Restless ....

[Suse]

liebe Corry, mehr fällt mir grad nicht ein

weiterhin alles Gute, liebe Grüße, Suse

[restless]

Hallo alle

morgen sind es 7 Wochen ohne A-lkohol und B-aclofen. 2 Gläser Sekt in der ganzen Zeit, 1 Weißweinschorle, nur genippt, dann weggekippt (reimt sich ). Hat mir auch wirklich nicht geschmeckt, und ich hatte auch Angst vor der Wirkung.

Tja, was soll ich sagen. Ich hätte niemals gedacht, dass ich so weit komme. Ich taste mich von Ereignis zu Ereignis, auf dem üblicherweise viel getrunken wird, und fast immer komme ich gut durch, ohne etwas zu trinken (siehe oben). Baclofen trage ich immer bei mir, weil ich mir einbilde, wenn es mich plötzlich überkommt, werfe ich eine Tablette ein, dann wird's schon gehen. Hier und da hatte ich schon einen Trinkwunsch, wie ich auch schon das letzte Mal beschrieben habe, eine Sehnsucht nach dem angenehmen Gefühl. Aber ich habe widerstanden.

Ich versuche, zu Meditieren und lese so oft ich kann über Entspannungstechniken und kognitive Verhaltenstherapie. Ich habe mir ein paar Tage Schönheisfarm gegönnt, das war genial, und viele Spuren meiner trinkreichen Vergangenheit sind wirklich verschwunden oder zumindest weniger geworden.

Es nervt mich zunehmend, wenn mein Mann etwas trinkt, der Mundgeruch nach Rotwein widert mich im Moment geradezu an. Komische Entwicklung, oder? Als angsteinflößender Schatten aus der Zukunft kommt der Skiurlaub auf mich zu, ab Weihnachten. Normal in den letzten Jahren: 1 Flasche Wein jeden Abend, tagsüber Glühwein, zwischendurch Cocktails. Jedesmal viel, viel Sprit. Ob ich wohl präventiv wieder mit Bac anfangen soll vorher? Hat jemand dazu eine Idee?

Herzlichste Grüsse in die Runde
von
Corry

[GoldenTulip]

Liebe Corry,

seit ich hier weg bin, regnet es gute Nachrichten. Sieben Wochen?! Klasse!

Als angsteinflößender Schatten aus der Zukunft kommt der Skiurlaub auf mich zu, ab Weihnachten. Normal in den letzten Jahren: 1 Flasche Wein jeden Abend, tagsüber Glühwein, zwischendurch Cocktails. Jedesmal viel, viel Sprit. Ob ich wohl präventiv wieder mit Bac anfangen soll vorher? Hat jemand dazu eine Idee?

It's all in your head. Nichts von dem, was Du schreibst, klingt nach: Da wäre ich gern wieder.
Vielleicht kannst Du den Urlaub so planen, dass der dann "leere Raum" mit anderen Unternehmungen gefüllt wird. Nicht, dass Du aus Ideenlosigkeit und Langeweile wieder anfängst.
Nimm Ski-Unterricht. Zeichne die Tiere, die Du siehst. Nimm Dir auch dort persönliche Zeiten, um zu meditieren.Grenze Dich ab.
Stell Dir nach dem Urlaub Deine Freude, den Stolz, und die Erleichterung vor, wenn Du nicht in den alten Trott verfallen bist.
Lächle, wenn die anderen angetrunken ins Bett fallen, und DU das nicht mehr haben musst.

Ich glaube, das bekommst Du hin,

GlG Conny

[restless]

Ach Conny, Du bist und bleibst ja wirklich eine ganz Liebe!

Ohja, ich hatte schon viele Morgende, an denen ich frisch und munter aus dem Bett gehüpft bin, und war erstaunt, wie schlecht es meinem Mann und anderen Feiernden ging! HERRLICH!!!!!!!!!!!!!!!!!!

Und wenn ich dann die Ausreden höre, die ich selber sooooooooo gut kenne.... ("also jetzt ist erstmal genug mit Trinken" oder "hab ja ganz viel Wasser zum Wein getrunken" oder oder oder!).

Bestimmt werde ich wieder viel mehr Skifahren als in den letzten Jahren, weil ich ja morgens gut aus den Federn komme. Aber wenn ich an die ganzen Weihnachtsfeiertage und Silvester denke, bin ich noch ein bisschen ratlos und, ja, ängstlich, wie ich das umschiffen kann. Wir fahren in das Hotel, in dem wir seit 8 Jahren Stammgäste sind, die kennen uns nur als trinkfeste Stimmungsgaranten, bei denen jeden Abend eine neue Flasche bestellt wird, und das nur zum Essen - von vorher und nachher noch gar keine Rede! Ich brauche einen Plan!!!!!

Hilft Bac profilaktisch? Was meinst Du?

GLG Corry

[restless]

Willo hat geschrieben:

Wie viele Tage kostet eine Flasche Sekt? Den Trinktag, den folgenden mindestens auch mit Kater, Depressionen, Angstzuständen, auch Selbstvorwürfen.
Und es kommt der Tag, da liege ich auf der Bahre und die letzen Worte werden sein: "Ach, hätte ich doch nur noch einen Tag, ich würde ja so gern noch...!" Und habe es nie getan, ich hatte zu viel Angst oder war zu besoffen.

NEIN! Nicht mehr mit mir. Es ist gelegentlich ein Kampf, klar ist es das. Und die eine oder andere Schlacht werde ich wohl auch noch verlieren.
Aber ich will keine beschissene Sekunde mehr dem Alkohol opfern. Ich weiß, dass ich sie irgendwann vermissen würde. Und schon gar nicht will ich Baclofen gegen den Saufdruck, Johanneskraut gegen die alkoholinduzierten Depressionen und Talcid gegen die Übersäuerung des Magens schlucken, um gelegentlich mal "ein Gläschen" trinken zu können. Wozu?

Das ist meine Überzeugung geworden, ich habe sie mir hart erarbeitet. Ich hatte auch gehofft, irgendwann unproblematisch ein bisschen hier und da mal die Weintheke aufräumen zu können. Vergiss' es. Vielleicht können andere das, obwohl ich noch nicht viele davon getroffen habe. Ich kann es nicht.

Und ja, nochmal: das nüchterne Leben ist gelegentlich ein Kampf. Nicht nur wegen der Versuchung, auch der ganze Rest. Aber mich dann wieder mit dem Pülleken ins Zimmer verkriechen und so tun, als würde das Monster mich nicht sehen, wenn ich nur die Augen fest genug zumache? Und dann dafür die vielen bunten, schönen, warmen, eriegnisreichen Tage opfern, die nüchtern und im real life nun mal auch da sind?

Ich nicht mehr.

-

Da will ich auch hin.

[Suse]

...und du bist auf dem besten Weg!!!

Wie es klingt ist mit deinem Mann auch kein reden darüber möglich - so wie bei mir (?)

Meine, was den Urlaub betrifft?

Dann bleibt dir nichts, als dem so gut es geht aus dem Wege zu gehen. Ich weiß nicht, ob Baclofen prophylaktisch wirken kann, glaube eher nicht. Denn es wirkt ja eher dem physischen Verlangen entgegen, welches du gar nicht mehr hast.
Außerdem schreibst du, dass du schon einige Situationen gemeistert hast, bei denen andere tranken. Und du nicht!

Vielleicht geht es dir im Urlaub genauso! "bäh, schmeckt nicht, ich WILL nicht..."

glG Suse

[kira60]

Hallo Restless,

wäre ich in deiner Situation, würde ich einige Tage vor dem Urlaub wieder mit Bac anfangen,
es langsam einschleichen, dann während des gesamten Urlaubs weiterhin nehmen und danach wieder ausschleichen

Du hast jetzt schon so lange Zeit ohne Alkohol geschafft, ich würde das nicht aufs Spiel setzen.

Liebe Grüße
Kira

[Chinaski]

x

[restless]

Guten Morgen,

ich danke Euch für Eure Antworten. Mein Bauchgefühl entspricht Euren Vorschlägen: Jetzt schon langsam vorbauen, das gibt meiner Seele den "schützenden Mantel" für den Fall der Fälle. Ja, das find ich gut!


LG und einen schönen Tag
wünscht Euch
Corry

[kira60]

Hallo restless,

magst Du dich noch mal melden?

Du hattest ja schon 7 Wochen alkfrei gut geschafft! Wie ist es dir weiter ergangen?

Bist Du gut ins neue Jahr gekommen?

Alles Liebe - und positive Energie sendet Dir

Kira