Hallo zusammen,
ich bin 48 Jahre alt und habe selbst zwar selbst kein Problem mit Alkohol, aber eine liebe Freundin, der ich gerne etwas auf die Sprünge helfen möchte. Wir kennen uns schon seit der Schulzeit und ihr Alkoholproblem besteht eigentlich auch schon seit der Jugend. Wir sehen uns nur selten, aber die Freundschaft ist mir sehr wichtig, und nachdem ich sie neulich getroffen habe, mache ich mir große Sorgen, wie lange ihr Körper das noch aushält.
Ich habe vor ein oder zwei Jahren mal eine Doku über Doktor Ameisen gesehen und mir gemerkt, dass es evtl. auch Medikamente gibt, die ihr helfen könnten, wenn sie sich noch einmal dazu entschließt, vom Alkohol loszukommen. Sie hat vor einigen Jahren einmal einen Entzug in einer Klinik gemacht und war dann 5 Jahre trocken. Nachdem wir gestern ein offenes Gespräch hatten, habe ich ihr versprochen, mich ein wenig für sie schlau zu machen und mich auf die Suche nach einem Arzt für sie zu begeben, wenn sie dazu bereit ist. Ich weiß, dass sie den Weg selber gehen muss, aber ich glaube, im Moment ist ein günstiger Zeitpunkt, ihr einen kleinen Anstoß zu geben. Sie hat gesagt, dass sie etwas tun möchte und es ja wenigstens mal für 5 Jahre geschafft hat. Das lässt mich hoffen.
Ich suche Hilfe für meine Freundin
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Re: Ich suche Hilfe für meine Freundin
Hallo talktalk,
herzlich willkommen erstmal. Ich kann mitfühlen, wie es Dir geht. Habe selbst einen Freund, der lange Zeit meilenweit davon entfernt war, das Thema seiner Sucht aufzugreifen, bzw. seine Sucht auch nur zu erkennen. Zumindest letzteres ist bei Deiner Freundin ja nicht der Fall. Gut so.
Frage: War das eine Entgiftung im Krankenhaus? Oder eine mehrmonatige Entwöhnungstherapie?
So eine Langzeittherapie sehe ich persönlich durchaus auch kritisch. Aber Eines wird sie ganz sicher vermittelt und zu recht eingebläut bekommen haben: Das man sich (selbst) kümmern muss, vor allem um nach einem Rückfall wieder die Kurve zu bekommen (wenn man das will). Aber das scheinst Du ja auch so zu sehen:
Daraus resultiert aber für mich die Frage wie das Forum ihr helfen kann, wenn Du, statt Sie, hier angemeldet bist.
Oder aber, wie das Forum Dir helfen kann, falls das Dein Anliegen ist. Geht es nur um eine Arztadresse?
Das kann ich nicht glauben....
Aber wenn, glaube ich nicht, dass es klug ist, lediglich die Tabletten einzuschmeissen.
Sicher wirst Du Deiner Freundin von Dr. Ameisen erzählt haben. Ich würde Ihr vielleicht sein Buch "Das Ende meiner Sucht" leihen oder schenken....oder Ihr empfehlen unser Forum mal zu besuchen....
Meine eigene Erfahrung sagt auch, dass in jedem Fall auch eine geeignete begleitende ambulante Therapie oder ein "coaching" hilfreich ist.
Eben.
Lg
Obelix
herzlich willkommen erstmal. Ich kann mitfühlen, wie es Dir geht. Habe selbst einen Freund, der lange Zeit meilenweit davon entfernt war, das Thema seiner Sucht aufzugreifen, bzw. seine Sucht auch nur zu erkennen. Zumindest letzteres ist bei Deiner Freundin ja nicht der Fall. Gut so.
talktalk hat geschrieben:Sie hat vor einigen Jahren einmal einen Entzug in einer Klinik gemacht
Frage: War das eine Entgiftung im Krankenhaus? Oder eine mehrmonatige Entwöhnungstherapie?
So eine Langzeittherapie sehe ich persönlich durchaus auch kritisch. Aber Eines wird sie ganz sicher vermittelt und zu recht eingebläut bekommen haben: Das man sich (selbst) kümmern muss, vor allem um nach einem Rückfall wieder die Kurve zu bekommen (wenn man das will). Aber das scheinst Du ja auch so zu sehen:
talktalk hat geschrieben:Ich weiß, dass sie den Weg selber gehen muss, aber ich glaube, im Moment ist ein günstiger Zeitpunkt, ihr einen kleinen Anstoß zu geben
Daraus resultiert aber für mich die Frage wie das Forum ihr helfen kann, wenn Du, statt Sie, hier angemeldet bist.
Oder aber, wie das Forum Dir helfen kann, falls das Dein Anliegen ist. Geht es nur um eine Arztadresse?
Das kann ich nicht glauben....
Aber wenn, glaube ich nicht, dass es klug ist, lediglich die Tabletten einzuschmeissen.
Sicher wirst Du Deiner Freundin von Dr. Ameisen erzählt haben. Ich würde Ihr vielleicht sein Buch "Das Ende meiner Sucht" leihen oder schenken....oder Ihr empfehlen unser Forum mal zu besuchen....
Meine eigene Erfahrung sagt auch, dass in jedem Fall auch eine geeignete begleitende ambulante Therapie oder ein "coaching" hilfreich ist.
talktalk hat geschrieben:Sie hat gesagt, dass sie etwas tun möchte
Eben.
Lg
Obelix
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Re: Ich suche Hilfe für meine Freundin
Hallo talktalk, hallo Obelix.
Das Forum unterstützt auch beim Unterstützen. Manchmal fehlt den Betroffenen der Mut oder die Kraft. Wenn sich im echten Leben jemand (mit)kümmert ist das schon toll.
Hier für gibt es auch den Bereich Anlaufstelle für Angehörige von Alkoholabhängigen. Der Admin wird diesen Thread wahrscheinlich dorthin verschieben. Einfach dort mal stöbern, zum Beispiel hier.
LG
Obelix hat geschrieben:Daraus resultiert aber für mich die Frage wie das Forum ihr helfen kann, wenn Du, statt Sie, hier angemeldet bist.
Oder aber, wie das Forum Dir helfen kann, falls das Dein Anliegen ist. Geht es nur um eine Arztadresse?
Das Forum unterstützt auch beim Unterstützen. Manchmal fehlt den Betroffenen der Mut oder die Kraft. Wenn sich im echten Leben jemand (mit)kümmert ist das schon toll.
Hier für gibt es auch den Bereich Anlaufstelle für Angehörige von Alkoholabhängigen. Der Admin wird diesen Thread wahrscheinlich dorthin verschieben. Einfach dort mal stöbern, zum Beispiel hier.
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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- Mann oder Frau?:
Re: Ich suche Hilfe für meine Freundin
Danke für eure Antworten, und Danke, dass es dieses Forum gibt. Das hat bestimmt schon vielen sehr geholfen.
Meine Freundin war damals zwei Wochen lang im Krankenhaus, danach hat sie noch eine Gesprächstherapie gemacht. Wir beide denken nicht, dass es einfach mit ein Tabletten getan ist, aber in erster Linie interessiert mich einmal ein Arzt, der bereit wäre, Baclofen zu verschreiben und der damit auch Erfahrung hat. Wie das genaue Vorgehen sein wird, evtl. erst einmal Klinik, dann vielleicht Baclofen, kann sie ja mit dem Arzt besprechen. Wichtig finde ich erst einmal, dass sie einen ersten Schritt macht, zum Arzt geht, damit einen Ansprechpartner vor Ort hat, und es von da aus weitergeht. Wir sind dann in Kontakt, und von dem Buch und dem Forum werde ich ihr erzählen.
Meine Freundin war damals zwei Wochen lang im Krankenhaus, danach hat sie noch eine Gesprächstherapie gemacht. Wir beide denken nicht, dass es einfach mit ein Tabletten getan ist, aber in erster Linie interessiert mich einmal ein Arzt, der bereit wäre, Baclofen zu verschreiben und der damit auch Erfahrung hat. Wie das genaue Vorgehen sein wird, evtl. erst einmal Klinik, dann vielleicht Baclofen, kann sie ja mit dem Arzt besprechen. Wichtig finde ich erst einmal, dass sie einen ersten Schritt macht, zum Arzt geht, damit einen Ansprechpartner vor Ort hat, und es von da aus weitergeht. Wir sind dann in Kontakt, und von dem Buch und dem Forum werde ich ihr erzählen.
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Re: Ich suche Hilfe für meine Freundin
Hallo talktalk,
Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
LG
talktalk hat geschrieben:Wir beide denken nicht, dass es einfach mit ein Tabletten getan ist, aber in erster Linie interessiert mich einmal ein Arzt, der bereit wäre, Baclofen zu verschreiben und der damit auch Erfahrung hat.
Die Arztadressen werden aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich herausgegeben. Daher möchte ich Dich bitten, unseren Administrator @DonQuixote mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann bei Dir mit allen Infos melden.
LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne
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