Ich bin keine Ameise - na und?

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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GoldenTulip
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 22. Februar 2012, 01:16

Hallo Warzo,

persönlich fühlte ich mich nicht angesprochen, weil ich nicht grenzdebil bin.
Ich wollte deutlich machen, in welcher Sprache mit der Diskussion umgegangen wird und mein Missfallen äußern.

Noch ist nicht aller Tage Abend,
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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argentina
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 22. Februar 2012, 01:50

@ Conny, um Gotteswillen fühle dich nicht von mir "bedroht", wegen Kriegsaussagen aus dem anderen Forum.

Weißt du was? Du hast Recht!!!! Sollen Federico und co uns hinstellen wie sie wollen. Es ist mir wurscht. Wurscht weil ich an meiner "Abstinenz" oder teilweisen Abstinenz oder trinkfreien Zeit oder wie auch immer man es formulieren mag, kämpfe und mir "Meister Eder" egal ist! Ich gehe meinen Weg, ob der richtig oder falsch ist wird sich zeigen.

Tu du mir nur den Gefallen und lies einfach nicht mehr im anderen Forum - und schwupp hast du ein Problem weniger.

Falle jetzt echt ins Bett....alles weitere morgen.

Lg Argentina

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon dphn » 22. Februar 2012, 14:00

Ginger hat geschrieben:Ich bin heilfroh - ja, wirklich es ist mein Heil dass ich das "MT" von Anfang an intuitiv als Irrweg gespürt habe


da gehe ich auch mit.

Entweder ich saufe oder ich saufe nicht. Ich hab doch nix davon, zwei Bier zu trinken um dann mit wahnsinnigen innerlichen Kämpfen den massiven SD zu unterdrücken. Ich muss mich richtig quälen und es kann passieren, dass es mir zu blöd wird und ich mich nachts dann noch besaufe.
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon WarzoEcht » 22. Februar 2012, 14:32

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 07:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 22. Februar 2012, 14:38

Hallo Dirk,

Ich muss mich richtig quälen und es kann passieren, dass es mir zu blöd wird und ich mich nachts dann noch besaufe.

Das erinnert mich an meine Diät-Unternehmungen. Den ganzen Tag drumrumessen, und dann abends *endlich* die Pizza zu vertilgen, die ich die ganze Zeit essen wollte.
Die Kalorien-Bilanz wäre ohne die Knäckebrote, Joghurts und den Blumenkohl niedriger ausgefallen.
Sich etwas zu versagen, wo die Sehnsucht hingeht, führt zu "Doppelplusungut".

Erfolgreicher war gleich eine halbe Pizza oder ein Piccolo oder ein Berliner, wenn der Appetit kam. Das hat den Kopf wieder frei gemacht. Mangel ist ein schlechter Ratgeber.

Über die Stränge schlagen. Immer noch nicht genug haben. Da wird es dann Zeit für Innenschau. Zuviel vom Falschen.
Gnädig mit sich selbst sein, statt einem Ideal hinterherzulaufen. Eine spezielle Mischung aus Loslassen und Tatkraft entwickeln.

seufzend
Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 22. Februar 2012, 14:50

Lieber Warzo
Ich lese da einfach nicht mehr mit....und schwupp habe auch ich ein Problem weniger! [hi_bye]


Ich glaube nicht daran, dass das Ausblenden hilft, wenn unterschwellig etwas weitergärt. Man kann "Contenance" nicht herbeibeten.
Wenn man über das Wichtigste nicht reden kann, kann man über gar nichts reden (frei zitiert nach Wittgenstein).
Erfahrungswert.
Ich habe Klärungsbedarf, ich kann nicht ruhig schlafen, wenn ich Streit habe. Da kann ich auch nicht drüber weg meditieren. Und was die Irritationen angeht, dass darf auch mal ausgehalten werden. Ich war auch oft genug irritiert und bin letztendlich damit klargekommen.

Liebe Grüße
Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon WarzoEcht » 22. Februar 2012, 15:26

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 07:42, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 22. Februar 2012, 16:32

Lieber Warzo,
Nein-Ja-Nein-Ja
Herbeibeten kann man natürlich gar nichts, aber verdrängen und vergessen, vor allem wenn's kaputt ist. Wetten?

Ginger ist klug, Definitionsmacht ist ein gewaltiges Instrument. Hier ist das Vertrauen verloren gegangen =kaputt.
Wir geben nicht auf, wir fangen noch einmal an.
"Eine unmögliche Liebe in Zeiten der Revolte beginnt, und mit ihr eine Trauerarbeit angesichts der Unfähigkeit, am «eigentlichen» Leben teilzunehmen" s. http://www.lyrikwelt.de/hintergrund/gus ... icht-h.htm

Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon dphn » 22. Februar 2012, 17:33

conny hat geschrieben:Über die Stränge schlagen. Immer noch nicht genug haben. Da wird es dann Zeit für Innenschau. Zuviel vom Falschen.
Gnädig mit sich selbst sein, statt einem Ideal hinterherzulaufen. Eine spezielle Mischung aus Loslassen und Tatkraft entwickeln.


ja conny. Wichtig ist für mich, dass ich das einfach verstanden habe, wie es bei mir funktioniert. Mir war es völlig egal, wie die Brühe schmeckt, ich habe damit nur die Sucht befriedigt. So konnte ich eben auch trocken bleiben, wenn es auch oft schwierig war. Ich weiß aber, wenn ich konsumiere, dass ich mich betrinken werde. Ich schaffe es vielleicht schon, es ein paar Tage mal so halbwegs zu unterdrücken, aber dann knallts richtig und dann hab ich auch wieder Entzug und trinke weiter und lande wieder in der Entgiftung, wahrscheinlich mit dem Krankenwagen, weil ich wieder versuche selbst zu entziehen und das glich zuletzt einem Horrortrip. Ne, da hab ich echt keinen Bock drauf.

Bac motiviert mich einfach, andere Dinge zu tun, weil es wirklich antidepressiv wirkt im Vergleich zu solchen Medikamenten, die sich AD nennen. Wenn ich daran denke, dass ich das Venlafaxin nur noch nehme, damit ich keine Entzugssymptome bekomme, wird mir schlecht. Aber es macht ja angeblich gar nicht abhängig... [ireful]

Bac haut eben genau in die Suchtzellen. Ich brauche den Stoff nicht, wenn ich Bac nehme. Es wirkt nicht jeden Tag gleich gut, aber es wirkt. War beim Alk übrigens genauso, der wirkte auch nicht jeden Tag gleich. Hängt eben alles mit dem Hirnstoffwechsel zusammen.

LG
Dirk [hi_bye]
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon WilloTse » 23. Februar 2012, 15:56

Fünf Sterne auch von mir für diesen Thread.

Er betont besser als vieles Andere, was bisher geschrieben wurde, die Individualität der Sucht, die Individualität der Baclofenbehandlung, für die es (zumindest bisher) keine eindeutigen Parameter gibt und die daraus resultierende Individualität der möglichen Lösungen.

Ich bin auch keine Ameise. Ich bin ich.

Und so, wie ich das sehe, würde Olivier Ameisen genau diesen Satz unterschreiben (und hoffentlich die Namensspielerei verstehen;-)):

"die Dosierung ist komplett egal und individuell, du musst einfach nur DEINE Dosierung finden."

(Olivier Ameisen, aus: http://baclofen.blog.de/2010/05/02/frag ... n-8497665/, zitiert 23.02.2012, 15:54 Uhr)

LG

Willo

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 23. Februar 2012, 23:50

@ Willo und alle

Dein zitierter Satz aus dem Artikel war/ ist sehr hilfreich.

Beim lesen des Rest des Artikels haben sich mir die Nackenhaare aufgestellt. War ich selbst noch bis vorgestern diejenige die gesagt hat " nicht ärgern was andere in anderen Foren/ Blogs sagen, schreiben" etc. bin nun ich es die etwas auf 180 ist.

Ok, ich kann ja nun nicht wissen das der Verfasser des Artikels ( Meister Eden) nur die Worte von Dr. A. wiedergibt oder nicht. Entweder er oder Dr. A. lügen sich mit der Aussage eines zu Recht das "Bac bei jedem Alkoholiker wirkt", haben wir doch selbst hier in unserem kleinen Forum mindestens 3 Mitglieder bei denen Bac nicht gewirkt hat ( Tutti und Spud wegen fatalen NW bei einer geringen Dosis und Razow dem es den SD nicht genommen hat). Und die Aussage " es gäbe keine Rückfälle" - Hallo ????? Dann bin aber eine Ausnahme und ich glaube auch noch viele andere, aber das lasse ich dahin gestellt.

Der andere Rest des Artikels ...zufällig im Zug getroffen, zufällig im gleichen Hotel gewohnt, Teilnehmer des Seminars die IHN ( Meister Eder) bestürmten um Kontakt aufzunehmen....kotz!!!!!!!!!!!! Wie abgefahren ist denn das alles???

@Conny, Warzo, etc. Heute ist es das erste mal das ich nachvollziehen kann das ihr euch manchmal so ärgert, denn heute ärger ich mich!!!

Lg, Argentina

PS Und bitte diesesmal nicht mir böse sein das ich meine Wut rausgelassen habe!! [cool]

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 24. Februar 2012, 00:08

@argentina

Und bitte diesesmal nicht mir böse sein das ich meine Wut rausgelassen habe!!


Nagut, argentina, einmal lassen wir Dir das durchgehen [biggrin]

Liebe Grüße
Conny

ps: hast Du das Buch von Ameisen eigentlich schon gelesen? Der Herr Professor ist ein bisschen speziell -Richtung elitäres Gehabe-, aber seine Biographie ist wirklich interessant, auch wie er den Selbstversuch durchgezogen hat.
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 24. Februar 2012, 01:08

@ Conny,
Nein ich habe das Buch nie gelesen, habe auch kein Bedürfnis danach. Ich kann mich nicht an "einem" Menschen messen der seinen Erfolg zu 100% Bac zu verdanken hat. Wobei ich noch nicht einmal das glaube, da er ja seiner Worte nach auch ab und an wieder trinkt und da wir dann ja wieder bei dem Anfangspunkt von diesem Tread wären.

Meinen Selbstversuch ohne Königsweg etc. finde ich auch sehr interessant, so wie ich jeden Erfahrungsbericht hier mit Jubel begrüsse.Aber deswegen schreibe ich kein Buch darüber, sondern schilder nur euch wie es mir bei meinem Selbstversuch dabei ergeht, alle diese auf und abs. Es gibt schlichtweg noch keinen Königsweg, jeder macht mit Bac seine eigene Erfahrungen und das ist in meinen Augen ok so.

Was solls, habe mich umsonst geärgert [smile]

Lg, Argentina

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon interrupted » 24. Februar 2012, 01:24

naja im grunde ist es doch so, das die viele bac user noch "beikonsum" haben. aber für mich sieht es so aus das bei den meisten sich der alkoholkonsum in bereiche verlagert die schon fast als harmlos zu betrachten sind. vor allem wenn man vergleicht: vorher/nachher

[cool]

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 24. Februar 2012, 06:05

tal cual - genauso ist es !!!!!!!! Kann ich denn nicht auch: "Danke Bac" sagen auch wenn ich nur trinkfreie Zeiten habe? Wenn ich dank Bac "nur" noch die Hälfte trinken kann? Ist das denn nicht auch schon ein Fortschritt???

Ohne es gewollt zu haben habe ich mich viel zu geärgert, auch wenn ich schon ein paar Stunden geschlafen habe ist es doch erst 2 Uhr morgens hier und ich sitze hellwach am PC.

Gehe jetzt wieder schlafen .- oder tue so als ob [sad]

Lg Argentina

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon WilloTse » 24. Februar 2012, 07:45

argentina hat geschrieben:Kann ich denn nicht auch: "Danke Bac" sagen auch wenn ich nur trinkfreie Zeiten habe? Wenn ich dank Bac "nur" noch die Hälfte trinken kann? Ist das denn nicht auch schon ein Fortschritt???

Doch, ich denke, genau das ist es.

Es gibt eben keine evidenzbasierten Erkenntisse über die "richtige" Form der Behandlung. Auch keinen Beweis für ein "Wunder".

Es gibt ein Medikament, mit dessen Hilfe geschätzte 50 - 70% der Alkoholkranken eine erhebliche Schadensbegrenzung betreiben können, wenn sie denn nicht auf das Wunder warten (wer "Wunder" kauft, bekommt meist ohnehin "Enttäuschung" gratis dazu), sondern sich auf ihrem ganz persönlichen Weg nicht beirren lassen.

Und die Ziele vielleicht nicht ganz so hoch stecken, sondern eben genau das machen, was Du, liebe argentina oben ansprichst: wenn ich erstmal nur auf die Hälfte des bisherigen Konsums zurückkomme, habe ich einen Riesenschritt in Richtung Gesundheit und Lebensqualität gemacht.

Und ob DU nun dafür 3 mg in der Woche oder 300 mg am Tag brauchst? Ob Du "Subcraving" lieber mit Meditation oder lieber mit Aerobic bearbeitest? Durch wen sollte ich mich oder Du Dich da 'rausquatschen lassen? Es gibt ohnehin kein "richtig" bei dieser ganzen Geschichte. Es gibt nur "besser" oder "schlechter".

Und für mich ist - kommend von 2 bis 3 Litern Wein oder dem Bieräquivalent an jedem zweiten bis dritten Tag - der Istzustand: mit ein paar gelegentlichen Notbremstabletten alle 14 Tage ein Trinktag mit 1 - 2 Litern Wein oder dem Bieräquivalent ein veritables Etappenziel. Eben "besser".

Es ist eben "höchst individuell", wie Herr Ameisen ja auch selbst sagt. I did it my way. Wer das "grenzdebil" findet? [pardon]

LG

Willo
(sorry, mit weniger "Gänsefüßchen" kam dieser Text nicht aus [biggrin] )

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon dphn » 24. Februar 2012, 08:06

Ich denke, allein das Wissen, dass es da was gibt, ist eine wichtige Bereicherung für den Alki. Wenns also brenzlig wird habe ich die Möglichkeit mich zu schützen durch eine Notfallration. Sicherlich ist es falsch, sich nur auf Bac zu berufen. Das geht nicht und wer saufen will wird auch mit Bac saufen. Das Medikament wirkt aber auch antidepressiv und diese postive Energie kannst du für dich nutzen. Ich nutze sie, da ich einfach das Gefühl habe, ich stecke nicht mehr ganz so tief in der Sucht drin. Habe auch öfter gar keine Lust, mich permanent mit Alk zu beschäftigen, den ich nicht trinke. Ich sehe das schon als einen Schritt in Richtung Gesundung.
Ferner bleibt zu sagen, dass ich gar keine Angstsymptome mehr spüre, alleine deshalb werde ich das Bac nehmen.

In Bezug auf Alk wirkt es immer mal etwas anders, liegt aber auch daran, dass der SD auch nicht immer gleich ist. Das war übrigens zu Saufzeiten schon genauso. Gestern abend war ich übrigens die ganze Zeit beschäftigt und habe vergessen, das Bac zu nehmen. Hatte null SD.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon fetsecht » 24. Februar 2012, 13:00

Gestern abend war ich übrigens die ganze Zeit beschäftigt und habe vergessen, das Bac zu nehmen. Hatte null SD.


und da laeuft man halt die gefahr, wenn man sich so gut fuehlt, das man denkt, ach ja, es ist alles ok...kommt irgendwann wieder der hammer.
so habe ich es nun bei mir erlebt, ich bin zu weit runter gegangen und schwupp haengt man wieder schnell im alten bereich.
die erhaltungs dosis zu finden, die einen auf sicheren fuessen stehen laesst, das ist das a und o.
nur wo ist die und dann ist sie wieder bei jedem anders...
denke das ganze ist ein sehr langer process.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 24. Februar 2012, 22:57

@ Willo und alle,

Danke an alle für die zustimmenden Worte, auch wenn ich das trinken unter Bac Einfluss nicht schön reden möchte, weil auch da besteht dann immer Gefahr das man halt trotz Bac trinken KANN ( und wieder aufhören kann).

Ich tendiere allerdings leicht dazu mir das trinken schön zu reden. Ein geplanter Trinktag kann dann in 3 trink Tage ausarten, steht dann auch noch ein Wochenende davor, ist es mir egal und ich setze noch 2 Trinktage drauf. Merkwürdigerweise ist bei mir immer ein Montag der entscheidene Trinkfreie Tag, kriege ich den gepackt, dann kann ich auch einen längeren Zeitraum abstinenz bleiben.

Lg Argentina [hi_bye]


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