Die Lungen-Probleme, die man sich bei einer Corona-Infektion einhandelt, haben nichts mit der Atem-Muskulatur zu tun. Vielmehr verursacht das Virus dramatische entzündliche Zustände in der Lunge, was wiederum die Alveolen (Lungenbläschen) beeinträchtigt. Die von ihnen gebildete Fläche (Respiratorische Fläche) schrumpft von ca. 100 – 140 m2 massiv zusammen und der Gasaustausch (Sauerstoffaufnahme) findet nur noch ungenügend statt. Also muss künstlich Sauerstoff zugeführt werden. Bei vielen Patienten, welche stationär behandelt werden müssen, hilft es, wenn sie einfach eine Sauerstoffmaske tragen.
Wenn das nicht reicht, muss der Sauerstoff durch einen Schlauch direkt in die Lunge gepustet werden. Dazu ist es zwingend, den Patienten in Vollnarkose zu versetzen. Wenn sich die Lunge dann hoffentlich von dem Entzündungsdisaster erholt, erst dann kommt die Atem-Muskulatur wieder ins Spiel, wenn sie sich langsam wieder an ihren Rhythmus gewöhnen und selbständig arbeiten muss. Sonst dauert die künstliche Beatmung einfach etwas länger. Wenn die Sauerstoffaufnahme nicht mehr wiederhergestellt werden kann, oder wenn es dann noch andere Komplikationen gibt, verstirbt der Patient.
Bis hierhin habe ich das heute im Deutschlandfunk einem Interview mit einem Professor für Innere Medizin entnommen, der derzeit Corona-Patienten auf einer Intensivstation behandelt. Dass Baclofen bei dieser ganzen Prozedur eine Rolle spielt, kann ich mir nicht wirklich vorstellen.
DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 3. April 2020, 17:24
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