Ich glaube ja nicht so recht an die Methode, aber es ist immer wieder erstaunlich, welche Wunder die Akkupunktur manchmal bewirkt. Gegen Alkoholismus wirkt sie jedenfalls nicht, oder nur kurzfristig, so wie kurzfristig auch Placebo gegen Alkoholismus bemerkenswert gut hilft, z.B. Abstinenzraten von 25 % und mehr über einen Beobachtungszeitraum von drei Monaten.
Obwohl es viele Anzeichen dafür gibt, dass Baclofen auch gegen andere stoffliche Süchte (Kokain, Opioide etc.) respektive süchtiges Verhalten (Essstörungen, Sex- und Spielsucht etc.) erfolgreich eingesetzt werden kann, ist allgemeiner Konsens, dass es gegen Nikotinsucht nicht hilft, jedenfalls wenn man es gleichzeitig mit Zigaretten- und Alkoholentwöhnung versucht.
Tinitus ist auch ein schwieriges Problem. Von dieser möglichen Nebenwirkung des Medikaments Baclofen wird manchmal tatsächlich berichtet, steht davon allerdings nichts. Ich hege inzwischen ebenfalls den Verdacht, dass mein Tinitus von Baclofen kommen könnte, obwohl ich es früher bei dieser Dosis nicht hatte. Zufällig begann es aber auch just an dem Tag, vor ziemlich genau drei Monaten, an dem mein Ohrenarzt eine routinemäßige Ohrspülung vornahm, der schließt aber einen solchen Zusammenhang kategorisch aus, das Thema sei „sehr komplex“, meint er.
Wie schlimm ist mein Tinitus? Na Ja, ein ständiges zischen oder Pfeifen im linken Ohr, mal kaum wahrnehmbar, oft aber lästig, störend, immerhin nicht wirklich unerträglich. Um Baclofen als möglichen Auslöser zu ermitteln, setze ich es nicht ab. Denn selbst wenn es die Ursache wäre, würde ich auf das Medikament nicht verzichten und die Hörstörung in Kauf nehmen. Vielleicht verschwindet sie irgendwann genau so spontan, wie sie aufgetreten ist
Was heißt das übrigens konkret, wenn Du schreibst, Du nehmest „Baclofen schon über ein Jahr - je nach Bedarf“?
Gruß vom DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 15. März 2014, 23:31
]]>