der Beweggrund mich hier im Forum anzumelden lag zum einen an den mir jüngst begegneten Infos über ein "Wundermittel", letztendlich aber dann doch auch an meiner aktuellen Situation:
ich bin 48 Jahre alt, 3x geschieden und mittlerweile seit 9 Monaten in einer ich nenne es mal sehr "komplizierten" aber doch wundervollen Beziehung. Warum kompliziert? Weil meine Partnerin und ich seit langer Zeit (20-30 Jahre!) mit teilweise enormen psychischen Problemen konfrontiert sind. Der Clou, zu Beginn der Beziehung wusste keiner vom anderen..., jeder hat versucht sein Ding zu machen, "safe" zu werden, zu funktionieren.. Doch immer mehr wurden dem Anderen die Probleme des Partners bewusst, die Offenheit und das gegenseitige Verständnis wurde immer größer, aber auch die Belastung dadurch immer heftiger. Im Moment sind wir uns gegenseitig die größte Stütze, tolerieren aber auch die "Schwächen" und "Süchte" des Anderen.
Das dass keine Lösung ist, ist uns natürlich klar. Deshalb befinden wir uns mittlerweile auch wieder in therapeutischer Behandlung, ein Antrag auf stationäre REHA läuft ebenfalls.
Unsere Krankheitsbilder sind sehr unterschiedlich, und doch versteht der Eine den Anderen erstaunlich gut!
Meine Partnerin hat aufgrund Missbrauch und mehrjähriger Gewaltbeziehung eine massive Essstörung mit Alkohol- und Medikamentenmissbrauch.
Ich war schon immer dem Alkohol zugetan, seit dem ich 13 Jahre alt war... Er war immer Mittel zum Zweck (zu JEDEM Zweck). Letztendlich habe ich dann im Jahre 2000 die Reisleine gezogen und bin erstmals auf Entgiftung gegangen, mit anschließender 16-wöchiger Langzeitentwöhnung. 2003 folgte dann eine massive Angststörung, die ebenfalls mittels einer stationären Therapie behandelt wurde. Bis dahin war ich auch abstinent, doch Ende 2003, als ich mich damals von meiner Partnerin trennte, der Rückfall. Für ca. 6 Monate getrunken und dann 2004 zur zweiten Entgiftung mit 4-wöchiger Stabilisierung. Es hielt wieder gute 3 Jahre, dann wieder Trennung und wieder Rückfall Ende 2007, nach 6 Monaten 3. Entgiftung.
Dann habe ich eine Frau in der Klinik kennengelernt, die später auch meine 3. Ehefrau wurde. Die Beziehung war sehr gut, und trocken. Bis ich nach ca. 6 Jahren merkte, dass wir nicht auf uns geachtet haben, wir hatten kaum mehr Gemeinsamkeiten. Und die Gefühle waren weg, und mir ging es immer schlechter dabei. Ich habe mich schließlich 2015 getrennt.
Kurz darauf began dann auch die heutige bereits oben erwähnte "komplizierte" Beziehung - und seither war ich weitere 6mal auf Entgiftung! Viele Lebenskrisen, aber in erster Linie die Konfrontation mit dem Erlebten meiner Partnerin hat mich immer wieder umgeworfen.
Mittlerweile leide ich unter depressiven Verstimmungen, Ängsten, seelischen Belastungen und natürlich Alkoholmissbrauch, der jedoch nicht mehr in Ekszessen endet.
Und wir Beide sehnen nun die Kostenzusagen des Rententrägers bei, um endlich wieder in ein "normales" Leben zurückzufinden...
Mir stellt sich nun die Frage, ob bis dahin.., und wer weiß, vielleicht auch danach, Baclofen für mich eine Option wäre. Ich habe es bei meinem Arzt angesprochen.., Off-Label wird er nicht verschrieben.
Mein Plan ist nun, mich in diesem Forum zu informieren, mich auszutauschen und ggfs. einen Arzt in meiner Nähe zu finden, der Baclofen verschreibt und mich mit ihm dann auch mal darüber auszutauschen....
So, dass wars mal so im Groben ![hi_bye [hi_bye]](https://www.forum-baclofen.com/images/smilies/bye.gif)
Statistik: Verfasst von Barney-Papa — 6. September 2016, 13:38
]]>