das Hauptproblem besteht (von mir ausgehend) darin, wenn man nicht weiß, wo man eigentlich hinwill. Es macht wenig Sinn, den Lückenbüßer des Trinkens abzuschaffen, wenn keine positive Idee an die Stelle der alten Leere tritt.
"Ich hör auf zu saufen" ist halt keine nachhaltige Strategie (soviel zu den AA und warum es dort wenig echte Unterstützung gibt).
Ich glaube, man ist gut beraten, erstmal hinzuschauen, was einem der Alkohol gibt. Und was fehlt, wenn er wegfällt. So als Arbeitshypothese. Und dann nach und nach die missing links auffüllt. Man muss lernen, sich das Trinken entbehrlich zu machen,nicht, es zu bekämpfen. Kardinalfehler bei den AA
Mit Baclofen bekommt man eine bessere Impulskontrolle hin, eine Art Starthilfe, der "Rest" bleibt einem erhalten, positiv gewendet: liegt im Rahmen eigener Macht.
An Deiner Stelle würde ich mir anschauen, wo ganz speziell die Trinkanlässe sind. Wann trinkst Du, wann nicht? Gibt es Unterschiede? Was hat er, was ich nicht habe? Dann fängt die Arbeit erst an. Wie und wo kann ich selbst für mich gut sorgen, das nicht mehr zu brauchen?
Ich habe zu Beginn meiner eigenen Baclofen-Therapie eine Liste meiner Bedürfnisse gemacht. Ich bin auf über 150 gekommen. Das war mir so nicht bewusst.
Lieben Gruß
ConnyStatistik: Verfasst von GoldenTulip — 13. Oktober 2014, 09:14
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