Herzlich willkommen in unserem Forum und Danke für Deinen ausführlichen Bericht. Praxiten ist sicher keine Lösung, würde ich abhaken. Schwindel ist keine typische Entzugserscheinung. Bluthochdruck ist möglich, allerding nicht selbst spürbar und würde von anderen, typischen Symptomen begleitet, wie Zittern, Krämpfe, Schweißausbrüche, Angst/ Panik, etc. Dein Blutdruck mit 140/90 liegt gerade noch im normalen Spekktrum und die Werte sind ja nicht chronisch, sondern nur kurzzeitig. Also alles im grünen Bereich.
Mit (Danke @Papfl) lässt sich die Schwere des Entzugssyndroms grob abschätzen. Ab 16 Punkten ist es so schwer, dass eine stationäre Entgiftung angeraten wird. Leberverfettung ist möglich, hat aber oft andere Ursachen, meistens übermäßiges Essen und wenig Bewegung. Ca. 25 % der erwachsenen westlichen Bevölkerung sind davon betroffen. Sofern nicht entzündet, gibt es keine eigentliche Therapie, außer der Reduktion von Kalorien- und Alkoholzufuhr. All die Wässerchen und Tinkturen kannst Du Dir demnach sparen. Wenn die Ursachen abgestellt sind, bildet sich auch die Verfettung zurück. Der GGT von 70 ist etwas erhöht, ob das sehr beunruhigend ist, kann ich nicht sagen, wahrscheinlich eher nicht. Frage einfach Deinen Arzt. Es gibt auch andere Ursachen als Alkohol für erhöhte GGT-Werte, auch hier kann die Ernährung (siehe oben) im Spiel sein.
Ja, in Wien gibt es Ärzte die Baclofen verschreiben, das wäre für Dich das Beste. Ist es Dir möglich dort hin zu fahren? Im ersten Monat, vielleicht nur in den ersten beiden Wochen, musst Du mit wöchentlichen Besuchen rechnen, danach 2-wöchentlich oder monatlich, danach alle drei Monate. Baclofen hin oder her, rate ich Dir auch, in dieser Sache von Deinem Hausarzt zu einem in der Suchtmedizin erfahrenen Mediziner zu wechseln. Das kann ein Neurologe, Psychiater, eine Suchtambulanz oder wieder ein Allgemeinpratiker sein. Adressen vermittelt Dir Deine örtliche Suchtanlaufstelle. Wenn Du auf eigene Faust einen Baclofen-Arzt in Deiner Region suchen möchtest, haben wir . Dann auch wieder zuerst die Ärzte ansprechen, die Dir Deine örtliche Suchtanlaufstelle genannt hat.
Auf jeden Fall ist Baclofen ein Medikament, das Du regelmäßig und dauerhaft einnehmen musst, nicht nur bei Bedarf. Gehe bitte nach vor. 2014 kommt, auf geht’s!
Meint DonQuixoteStatistik: Verfasst von DonQuixote — 26. Dezember 2013, 23:14
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