An mehreren "Baustellen" gleichzeitig zu kämpfen ist sehr ambitioniert. Eins nach dem anderen
. Deshalb würde ich vorerst wie oben bereits geschrieben bei einer Baclofendosis bleiben, die Du einigermaßen gut verträgst und dann nur in sehr kleinen Schritten weiter aufdosieren - falls nötig.
Ängste vor einem Rückfall sind unter abhängigen Menschen in den ersten Abstinenzmonaten völlig normal, sie lassen aber mit der Zeit nach. Wenn Du ohnehin eher "ängstlich" unterwegs bist, fallen die natürlich umso heftiger aus.
Vielleicht könntest Du parallel zur Baclofen-Therapie noch von einem zusätzlichen natürlichen Effekt profitieren, statt Baclofen auf unerträgliche Weise aufzudosieren: Depressive und ängstliche Symptome können einem Serotoninmangel geschuldet sein, weshalb die meisten ADs auch Wiederaufnahmehemmer genau dieses Botenstoffes sind. Gerade, wenn der Stoffwechsel ohnehin ein bisschen durcheinander gewirbelt ist, kann das Serotonin schon mal "knapp werden"
.
Der Körper kann Serotonin aus selbst "herstellen". Wie das funktioniert, wird erklärt. Wenn Du morgens z. B. eine Kapsel Tryptophan (evtl. kombiniert mit etwas Traubenzucker oder Honig) einnimmst, beginnt der Körper allmählich wieder "natürliches" Serotonin zu produzieren. Im Idealfall schlägst Du damit sogar zwei Fliegen mit einer Klappe, weil Du ein natürliches Schlafmittel gleich gratis mit dazu bekommst: Wenn's draußen dunkel wird, wandelt der Körper nämlich Serotonin in das Schlafhormon Melatonin um...und man wird quasi von alleine müde
.
Du könntest alternativ natürlich auch zu Dir nehmen, aber weil die auf unseren gängigen Speiseplänen nur bedingt zu finden ist, ist es legitim, mit dem Nahrungsergänzungsmittel ein bisschen nachzuhelfen. Vielleicht magst Du ja mal ausprobieren, ob das auch für Dich eventuell eine längerfristige, natürliche Unterstützung sein könnte.
Hast Du bezüglich des Nikotinproblems mal in reingelesen?
Alles Gute einstweilen und halt die Ohren steif!
PapflStatistik: Verfasst von Papfl — 16. Juli 2017, 10:38
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