1.Woche: von 10mg/d auf 25mg/d (2x5mg/d, 1x5mg und 2x10mg/d )
2.Woche: von 30mg/d auf 37,5mg/d ( 3x10mg/d, 3x12,5mg/d)
3.Woche: 37,5mg/d ( 3x12,5mg/d)
Möchte die Therapie phasenweise wie in der deutschen BACLAD - Studie beschrieben, weiter durchführen.
Gleichzeitig zur Dosissteigerung habe ich den Alkoholkonsum reduziert, die Menge war täglich unterschiedlich, wobei bei meiner ersten Einnahme von einer 37,5mg/d Dosis kein Alkoholverlangen und auch kein Gedanke an Alkohol mehr da waren. AUS GEWOHNHEIT (Neugier?) hatte ich dann einmalig Alkohol getrunken und entdeckt, dass sich die Wirkung von Baclofen mit zunehmendem Alkoholkonsum irgendwie „wegtrinken“ lässt.
Seit dem 5.Tag meiner momentanen persönlichen Höchstdosis (37,5mg/d) habe ich keinen Alkohol mehr zu mir genommen!
Meine Nebenwirkungen:
Selten: kurzzeitig geringe Kopfschmerzen, Schwitzen
Häufiger: Beim Einschlafen starke Schmerzen mal in der rechten, mal in der linken unteren Körperhälfte ( die hier beschriebene Polyneuropathie?) Hab die Dosis nicht mehr gesteigert und es ist nun auch schon etwas besser.
Häufiger: leichtes Schwindelgefühl und Schwächegefühl in den Beinen ( das empfinde ich persönlich nicht als unangenehm, erinnert mich irgendwie an den Rauschzustand, Baclofen hat auf mich eine „ähnliche“ Wirkung, ob das nun gut ist oder nicht)
Häufig: Desorientiertheit, Vergesslichkeit und Müdigkeit ( Autofahren unter dieser Medikation mit auch nur einem Schluck Alkohol absolutes No Go! Besonders groggy bin ich 1 Stunde nach Einnahme)
Hatte auch schon dreimal starke Einschlafschwierigkeiten, die dann in nächtliche Essattacken ausarteten. Da ich ohnehin 8kg zu viel habe, belastet mich das sehr. Werde das beobachten und bleib jetzt erstmal auf der Dosis von 37,5mg.
Positive Wirkung: momentan bei 37,5mg/d kein Verlangen oder Gedanken an Alkohol, er ist mir egal und ich konnte auch schon beim Reduzieren nach zwei Glas aufhören! Und ich habe das Gefühl ich denke „anders“, also viel positiver ( antidepressive Wirkung?), bin viel entspannter, viel weniger Rückenschmerzen, keine Opstipation mehr, nehme keine Schlaftabletten mehr, habe echte Hoffnung und vertraue Baclofen mehr als all den wahllos verschriebenen Psychopharmaka vorher.
Ich genieße es sehr, endlich mal beim Einkaufen nicht ums Alkoholregal streichen zu müssen, die ewigen Verhandlungen im Kopf „Soll ich? Soll ich nicht? Welcher Alkohol? Wieviel? Sieht man es mir an? Meine Gedanken kreisten immer um Alkohol. Und gleichzeitig diese große Scham…….Hab ständig innerlich mit mir gekämpft! Unendlich viel Energie geht dabei verloren! Das ist seit dem 12.Tag meiner Baclofeneinnahme und der Dosis von 37,5mg/d weg!
Durch die Notizen die ich mir im Zusammenhang mit der Einnahme mache, werden mir auch einige Verhaltensmuster klar. Also nicht nur wann ich den Drang zu trinken habe (hatte), sondern auch den zu Essattacken (die sind leider noch nicht weg).
Mein Ziel: Nach ungef. einem halben Jahr Baclofeneinnahme zu einem 1.ganz normalem (seltenen) Alkoholgenuss zu finden. Aber vielleicht will ich ja dann überhaupt nicht mehr? Und 2. Keine Essattacken mehr zu haben. Also endlich mal ein bleibendes Körpergewicht und nicht eines, dass je nachdem wie es mir geht, zwischen 2 Kleidergrößen wechselt! Wegen der Essattacken könnte es möglich sein, dass ich die Dosis vielleicht doch noch mal steigern werde.
Keinesfalls möchte ich eine dauerhafte Baclofeneinnahme, wegen der NW die für mich doch nicht so gering sind ( am schlimmsten Müdigkeit, Desorientiertheit und Vergesslichkeit) und der möglichen Entzugserscheinungen bei unvorhergesehenem Absetzen.Statistik: Verfasst von Lila — 20. November 2015, 18:48
]]>