öööhm, das Leben hat seine Tücken.
Man läuft mittlerweile einigermaßen stabil durch die Welt. Allerdings hat sich neulich etwas in meinem näheren Umfeld ereignet, worauf ich jetzt im Einzelnen nicht eingehe, was mich tatsächlich aus der Bahn versucht hat zu werfen. Es geht um eine Sache, die ich selbst durchleben durfte und allein die Erzählung hat bei mir alte "Symptome" hervorgerufen.
Ziemlich miese Kiste: Morgendliches Übergeben, Atemstörungen, Schwindel, Gangschwierigkeiten, Kopfschmerzen, Muskelschmerzen, Unruhe, Panik, Angst. Und dieses Gefühl als wenn einer einem mit einer glühenden Eisenstange im Solarplexus wühlt. Das tut echt weh.
An erhohlsamen Schlaf war nicht zu denken. Dann diese Rastlosigkeit. Tja, und wie das dann so ist, denkt man in der Not... ist aber nix Schlimmeres passiert, alles überschaubar.
Die Panik vor der Panik kam wieder angekrochen. Da man lernfähig ist, stellte ein weiteres Ausweiten dieses "altbewährten" Verfahrens natürlich keine Alternative dar. Da kamen dann so Sachen hoch, wie gleich 'nen Arzttermin machen und schon mal vorsorglich die Tasche packen...
Gruselig. Nun habe ich diesen "Automatismus" schon einmal durchbrochen. Das Vorhandensein, dass es einen Weg gibt, hält schon vieles im Zaum. Wenn man daran denkt.
Ich hatte kurzfristig den miesen Eindruck, dass ich wieder auf eine totale Handlungsunfähigkeit zusteuere. Nicht mit dem Alkohol, sondern wegen meiner Angst. Jedenfalls habe ich dann überlegt was mir helfen könnte. Manches scheint man wirklich ganz gut zu verdrängen. Ich bin dann nach längerem Grübeln darauf gekommen.
Ich hatte im Schränkchen noch einen Riegel 25er Baclofen liegen. Alle Medikamente, inclusive Qeutiapin, hatte ich entsorgt. Den Riegel nicht. Das war für mich so eine Art "Baclofen-Denkmal", eine Erinnerung für gute Leistungen. Hätte ich nie weggeschmisssen.
Da ich aus meinen "Baclofen-Zeiten" ganz gut einschätzen konnte was ich abkann, habe ich mir zur Nacht dann mal 25mg "gegeben". Das sollte man aber nicht unbedingt nachmachen. Was dann passierte, erinnerte mich am meinen "1. Versuch". Ich bin sanft entschlummert. Ich bin dann im Laufe der Nacht wachgeworden. Angstfrei. Das hört sich blöd an aber in dieser Nacht habe ich mich gefreut wach zu werden, weil das Gefühl entschwunden war. Ich habe auch kurz auf der Bettkante gesessen und die Ruhe genossen.
Morgens bin ich dann aufgestanden und hatte das Gefühl als wenn eine schwarze Tonnenlast von meiner Seele genommen wurde. Gut, ich habe ein Wenig blöd aus der Wäsche geguckt. Das lag daran, dass ich von der Wirkung überrascht war und einen leichten "Baclofen-Kater" hatte. Ich habe dann den weiteren Tag abgewartet und als es wieder losging weitere 25mg "eingeworfen". Naja, hier wurde mir klar, dass die wohl durchaus einen Sinn machen.
Muss man nicht haben. Ich hatte aber auch keine Verpflichtungen, von daher war es zu ertragen.
Nach einem weiteren Tag war ich "durch". Ich brauchte kein weiteres Baclofen. Wie schon erwähnt, sollte man diese Art der Dosierung nicht unbedingt nachmachen. Außer man weiß, wie auf das Medikament reagiert wird. Diese ganze Aktion hat einen durchaus nachdenklichen Lucidare hinterlassen. Ich werde, für Notfälle, meinem Lieblingsneurologen auf alle Fälle versuchen eine Packung "abzuschwatzen". Wenn nicht besorge ich mir eine vom Admin.
Wie gesagt, Sachen gibt's. "Gesund" ist eben relativ...
LGStatistik: Verfasst von Lucidare — 27. November 2018, 10:17
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