Erfahrungsberichte WilloTse

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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WilloTse
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 31. Januar 2012, 13:53

GoldenTulip hat geschrieben:
die tatsächliche innere Unabhängigkeit von jeglichen Konzepten


existiert exakt so lange, wie man sich in der Versenkung befindet

Nein, glaube ich nicht.
Das geht 24/7.
Wir haben nur nie gelernt, uns das zu trauen.
Falsch: es wurde uns aberzogen, uns das zu trauen. Bist Du du, droht Liebesentzug.

Die Frage ist nicht: hält Mama es aus, wenn ich unartig bin? Da irren die Freudianer. Die Frage ist: hältst DU es aus, wenn Mama Dich nicht lieb hat?

LG
Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Februar 2012, 07:57

Hi @all,

mal wieder eine Woche 'rum. Nach wie vor kein Bac, ein Bier 0,33 beim Abendessen mit Freunden. Kein Bac vorher, keine Notpille hinterher oder sonstwas. Als das zweite angeboten wurde, nahm ich lieber den Kaffee, das wars.

Auch, wenn das jetzt wieder nach Koan klingt: das Bier hat meine Abstinenz nicht unterbrochen. Prima.

Was sich jedoch als Nebenwirkung des nicht genommenen Baclofen zusehends bemerkbar macht, ist Forenmüdigkeit. Diese Rumtrollerei hier hat mich schon ganz schön genervt. Mittlerweile ist es dann ja so, dass man beim gelegentlichen Schaufensterbummel andernorts (Betreten ist mir ja verboten) Sprüche liest über "hedonistische Weitersäufer" und ähnlichen Schmonz. Den Vogel abgeschossen (neben diesen permanent wiederholten "Prof. Ameisen hat gerade gestern gesagt...". Sorry, ich kann's nicht mehr hören) hat für mich aber diese "Erklärung":

"Um Therapieversager machen wir uns Sorgen, wir sind aber zuversichtlich auch diesen helfen zu können. Nicht zu helfen ist – und das steht fest – allen, die nicht über die nötige Motivation verfügen. "

( h**p://www.alkohol-und-baclofen-forum.de/viewtopic.php?f=15&p=15584#p15584 )

Na, dann ist das ja so weit klar. Baclofen hilft. Wo's nicht hilft, fehlte einfach die Motivation. Woran erinnert mich diese Kausalkette nur? Muss' ich mal meinen Paten fragen...

Ich hatte mal - ich gehe mal davon aus, dass es auch immernoch in der "Therapie" drinsteht - folgende Erklärung formuliert:

"Jede Therapie, die den Betroffenen dauerhaft nicht weiterführt oder die mit Erklärungsmustern arbeitet, die ein Therapieversagen ausschließlich dem Betroffenen selbst anlastet, ist kontraproduktiv und daher zu ändern oder zu unterlassen."

Wurde seinerzeit mit viel Beifall aufgenommen. Nun ja. So ändern sich die Zeiten.

Nun gibt es wieder "hunderte von erfolgreichen Erfahrungsberichten". Prima! Freut mich von ganzem Herzen für jeden Einzelnen!

Aber bei 50.000 Bac - Patienten in Frankreich ein bisschen dünn, für meinen Geschmack.

Statt "...habt einfach Vertrauen in den Menschen, der Baclofen als erster an sich selbst erforscht hat." habe ich einfach Vertrauen in den, der Baclofen als erster an mir erforscht hat:

es hilft mir kurzzeitig als Notbremse. Mittel- und langfristig hält mich die Dosierung, die ich vertrage, in keiner Weise vom Trinken ab, die Dosierung, die mich möglicherweise vom Trinken abhalten könnte, vertrage ich nicht.

Da bleibt dann nur der gute alte Willo - äh, Wille. Mir reicht das und mein Leben verläuft zu locker 98% in geordneten Bahnen. Die anderen paar Prozent verkraftet mein Organismus, mein Umfeld und mein Selbstbild bis auf Weiteres problemlos. Ich quäle mich durch keine Abstinenzgelübde, ich bin frei und glücklich.

Und sehr zufrieden mit meiner 0 - 0 - 0 -Diät mit eingebautem 12,5 - 5 - 0 -Fallschirm.

LG

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon razow » 6. Februar 2012, 09:37

@willo

Gute Einstellung.Lass Dich nicht "knipsen" oder herabwürdigen von einem Forumsbegründer.Tut Dir lesen und schreiben nicht gut, einfach lassen! Fahr Deine zu gut ausgeprägten Antennen in diese Richtung einfach ein.Dir geht es gut.Deine Mission ist Dein Leben, Deine Familie und wohl die Musik.(was mich neidisch macht, ich scheiterte schon früh am Klavier.Aber zuhören kann ich!).
Therapiegestrahlt wie wir sind:niemand wird dadurch größer, dass er andere kleiner macht.

Einen schönen Tag !

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Februar 2012, 12:28

Nachtrag:

meine wichtigste Therapeutin, die die Erlaubnis von mir hat, in beiden Foren mitzulesen, sagte mir eben dies: "Jeder, der lesen kann, liest. ICH wüsste, wenn ich ein Forum suche, wohin ich gehe. Vergesst ihn, geht weiter."

LG

Willo
edit: entschärft
Zuletzt geändert von WilloTse am 7. Februar 2012, 07:38, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon HerrPhoenix » 6. Februar 2012, 13:44

Hallo Herr WilloTse,

Du schreibst:
"Jede Therapie, die den Betroffenen dauerhaft nicht weiterführt oder die mit Erklärungsmustern arbeitet, die ein Therapieversagen ausschließlich dem Betroffenen selbst anlastet, ist kontraproduktiv und daher zu ändern oder zu unterlassen."

Genau so war mein Gefühl damals in der Anstalt – nein, nicht in der virtuellen drüben sondern in der der reellen Welt. Als mir der Chefkapo dort höchstpersönlich sagte: Herr Phoenix, erstens verstehe ich nicht, warum sie uns jetzt immer mehr abschmieren, aber gut das wir noch nicht am Ende der (medikamentösen) Fahnenstange angelangt sind -oh, und ich hatte schon die Befürchtung ,dass Neuros + Benzos + Antidepris gleichzeitig bereits alles wäre, was das Haus hier auf dem Kasten hat.

Des weiteren sagte er zu mir: P. (jetzt fing der auch noch an mich zu SitzDutzen) außerdem hab ich das starke Gefühl, dass sie Beratungs-/Therapieresistent sind. Ach was... ich erwähnte es nebenbei mal ansatzweise, dass ich mit viel Hilfe von mir zwei sehr wichtigen Menschen einen Klinikwechsel erreichen konnte. Was soll ich sagen, ab da war Bergfest.

Was ich eigentlich sagen will, ist, sollte ich dieser Lichtgestalt des dt. KrankenhausWesens jemals wieder begegnen, dann werde ich ihm meine Begründung für meinen damaligen Wechsel nachreichen, in dem ich ihm Deinen o. g. Satz in die Hände drücken werde (halt nur statt „oder“ „und“). Ich bin da mal so frei und hab mir Deinen Satz gleich auf meiner Festplatte gesichert. Sorry, dass ich das einfach ungefragt gemacht habe und nicht nur insbesondere wegen diesem Satz zieh ich nun vor Dir meinen Hut...

Deine Thera kenn ich zwar nicht persönlich, aber nachdem, wie ich Dich, anhand dessen, was ich bisher von Dir (nicht verwechseln mit über...hihi...) gelesen habe, einschätze, bist Du einer, der sich nur in die Obhut von ner ganz pfiffigen und kompetenten Psychothera begibt. Schachtelsatz-Button-Aus!

Oder um es mal wieder anhand meiner verschwurbelten Beispiele auszudrücken:

Ich habe ja schon längere Zeit so eine Vermutung, was denn im Kern dahinter steckt, wenn - im realen oder virtuellen Leben - Zeitgenossen, mit einer ganz speziellen Art von grenzwertigem Verhalten, mein Gefieder streiften.

Meine Vermutung verfestigte sich schlagartig und exorbitant in Richtung Tatsache, als ich im, hier von Herrn Warzo eingestellten, „Beipackzettel (Urheber neuro24) – es kann nur ein Original geben (bezogen auf beide) - die Statistiken mal näher betrachtete. Gut, danach ein bisschen Recherche bei Wiki und: „Nachtijall, ick hörte dir trapsen“

Da ich selbst ja viel mit der sog. „selbst erfüllenden Prophezeiung“ anfangen kann, ertappe ich mich jetzt immer mehr dabei, wie ich fast stündlich folgendes vor mich hin plappere:

Meine Lieblingsmenschen sowie ich selbst werden nie-nie-niemals die No. 7, bei der nächsten Volkszählung sein, und meine anderen Lieblingsmenschen, welche seit ihrer Menschwerdung abstinent gelebt haben, werden nie-nie-niemals No.38 (kaufm. gerundet) sein...

Gut, Eigensuggestion hin oder her. Ich hab mir aber zusätzlich gleich noch eine Ganzjahres-Abo-Mitgliedschaft in der hiesigen Bücherei gesichert.

Paul Watzlawicks Buch ist dort längst auf Herrn oder Frau Phoenix gebloggt. Des weiteren werde ich mir dann auch gleich noch alle mir greifbaren Bücher und DVDs von Michael Moore in meine warme Butze holen. Das ganze sehe ich so in Richtung: (Eigen-) Gefahr frühzeitig erkannt, (Eigen-) Gefahr gebannt. Safety first!!!

Muss allerdings zugeben, dass mich da auch rein egoistische Überlegungen antreiben. Will halt einfach nicht, dass, wenn ich Menschen in meinem näheren Umfeld fragen werde, ob diese eine kleine Rede auf meiner nächsten Geburtstagsfeier halten würden, ich immer unisono die Antwort erhalte: In so´ner Rede soll doch der Jubilar zumindest einmal lobend erwähnt werden – Erstens, Herr Phoenix, such Dir jemand anderen und zweitens, toi-toi-toi!

Auch möchte ich nicht, dass mein Umfeld Geld für diesen Jubeltag sammelt um einen Gastauftritt der nachfolgenden Combo – lediglich mit diesem Lied als Zehnfachwiederholung – bezahlen zu können. Und schon gar nicht möchte ich danach den Spruch hören: Phoenix, s´pass´d scho, brauchst Dich nicht zu bedanken, wir haben alle gerne gegeben. Es sind sogar noch zig Euronen Überschuss verblieben.

http://www.youtube.com/watch?v=FkOLsOEf ... plpp_video

Bild, der Herr Phoenix
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Februar 2012, 13:45

razow hat geschrieben:Tut Dir lesen und schreiben nicht gut, einfach lassen! Fahr Deine zu gut ausgeprägten Antennen in diese Richtung einfach ein

Lieber razow,

lesen tut zur Zeit weh, schreiben hat mir immer geholfen und hilft weiter. Auch, wenn ich lange und schmerzliche Umwege gehen musste: Bac hilft mir ja. Nicht auf dem "Königsweg", schon gar nicht auf der "Ameisenstraße". Aber ja: MIR hilft es. Ich musste nur meinen Kurs finden.

Und dann sehe ich zu, wie die einzig nennenswerte Bac - Bewegung in Deutschland sich durch - ja, durch was? Starrsinn? Verblendung?? - selbst zerstört.
Und ich war auch lange genug im persönlichen Kontakt und fühle mich auch sonst grundsätzlich erstmal allen Menschen so weit verbunden, dass mir diese sinnlose Selbstdemontage einfach weh tut.

Würde ich das abschalten, würde ich mich abschalten.

Um auf Deine Frage "nerve ich" in Deinem Thread mal zurückzukommen: Du hast mittlerweile eigentlich Antworten genug bekommen, trotzdem hier auch meine: nein. Gerade für die Holpler und Stolpler, die Therapieversager und die Strohhalmklammler sind Deine Beiträge wichtiger als vieles, was ich bisher gelesen habe.

LG

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Februar 2012, 14:33

HerrPhoenix hat geschrieben:Deine Thera kenn ich zwar nicht persönlich, aber nachdem, wie ich Dich, anhand dessen, was ich bisher von Dir (nicht verwechseln mit über...hihi...) gelesen habe, einschätze, bist Du einer, der sich nur in die Obhut von ner ganz pfiffigen und kompetenten Psychothera begibt.

Hi Herr Phoenix,

hätte ich sie sonst geheiratet? [mocking]

Rest später, ich muss los.

LG

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WarzoEcht » 6. Februar 2012, 14:45

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 6. Februar 2012, 14:57

board gehackt?

Cu

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon HerrPhoenix » 7. Februar 2012, 12:03

@Herr WilloTse

„hätte ich sie sonst geheiratet?“

Du, Du, Du TeufelspiratenCapt´n - Du!
Wusst ich´s doch: Sternzeichen - Schwabe, Aszendent – Schotte! (oder halt genau umgekehrt)

Mhm...Du hast mir da auf was gebracht, wäre doch gelacht, wenn es nicht, irgendwo da draußen, folgende Kombi geben würde: Knusperkirsche (gen. Mrs. *Pliiing*) + Motorrad-Kfz-Mechaniker-Meisterin + Physiotherapeutin + staatl. anerkannte Stadtführerin (Berlin u. Umland) + Clubbesitzerin + Bibliothekarin + Klavier-,Ski-, Surf- und Tauchlehrerin + Informatikerin + Prof. für Philosophie...+...+...+!

- Träum weiter kleiner Phoenix – Anm. d. Red. -

So einfach sind die DINGE eben nicht mehr, sie sind komplizierter geworden!
Welche DINGE, Herr Phoenix?!
***ICH***

Sorry, Herr WilloTse, fürs etwas verschwurbelte Abschweifen in Deinem Fred. Gelobe ab jetzt wieder auf den rein sachlichen Schreibweise-Modus einzuschwenken.

Du schriebst:
„Was sich jedoch...zusehends bemerkbar macht, ist Forenmüdigkeit.“ und „lesen tut zur Zeit weh...“

Hoffe, dass ich, durch meine obige Schreibe, zur Rekonvaleszenz Deiner Sehfähigkeit, zumindest a-bissle, beitragen hab können. Bild

Denn so geht das ja nicht, nid dass Du uns hier bald ganz verlustig gehst...Glaub, nicht nur ick würd dann einiges vermissen!

Oder anders: Einer der Capt´ns verlässt niemals als Erster die Brücke, geschweige denn das ganze Schiff! (Imperativ-Modus aus).
Bild

Gruß Phoenix
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon razow » 7. Februar 2012, 12:51

(sorry Willo für die unbotmäßige Störung!!!!)

Herr Phönix,hätte noch eine Cousine II.Grades zu vergeben.Belesen,kann tauchen und Motorradfahren,ernährt sich selbst sehr gut (ja, in beiderlei Hinsicht!).Einzig:es mangelt ihr an Lieblichkeit! Da aber auch pflegerische Talente vorhanden, könnten diese das Fehlen an Schönheit vielleicht über-decken ? Standort:D-Dorf.

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 13. Februar 2012, 13:15

Woche vom 6. bis 12. Februar:

keine besonderen Vorkommnisse. Kein Alk, Bac einmalig 6,25 wegen leichter Depri und gefühlter "schiefer Ebene" am Donnerstag.

Ansonsten ein paar tiefgreifende berufliche Entscheidungen getroffen, die entsprechenden Veränderungen gehen dann dieses Jahr an den Start (und nicht erst, wie geplant, 2013).

Das fühlt sich gut an und passt in die allgemein gefühlte Kontrolle über das eigene Leben.

So kann's weiter gehen.

LG

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon GoldenTulip » 13. Februar 2012, 14:50

Hi Willo,

ich hätte da gern mal ein paar Fragen.
Wie lange trinkst Du schon nichts mehr? Seit wann nimmst Du kein (außer Notfallpille) Bac mehr?
Hast du zwischendurch den Wunsch, Dich ins Off zu beamen? Wenn ja, warum tust Du es nicht?
Wieviele Gedanken im Alltag sind bei Dir von Alkohol geprägt?
Wieso geht das?
Kann das jeder?

Ist es ein Wunder, oder fühlt es sich nur so an?

Interessierte und liebe Grüße, Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 13. Februar 2012, 15:53

Hi Conny,

dann versuche ich mal, das sinnvoll zu beantworten.

Letzter Alkohol: ein Bier 0,33 am 4. Februar (Abendessen mit Freunden). Davor bac-gebremster "Beaming" - Versuch mit 2,5 Liter Bier am 23. Januar. Davor ein Glas Sekt an Silvester, ein paar Tage vorher ungefähr drei Liter Wein, einigermaßen gleichmäßig verteilt auf vier Erwachsene.

Davor hab ich's nicht aufgezeichnet, die Phase meines "moderaten Saufens";-)) lag so etwa bei alle drei Wochen ein Trinktag, sagen wir mal im Schnitt zwei Flaschen Wein.

Bac auf Dauernull seit 5. September 2011.

Bis auf die "Beaming" - Panne also recht normaler und vor Allem kontinuierlich abnehmender Konsum aus sehr normalem Anlass.

Der versuchte Abschuss war wohl einfach schlecht kompensierter und aufgestauter Ärger und Stress.

Ja, das mit dem Wegbeamen ist so eine Sache. Manchmal wäre der Wunsch da, klar. War er immer. Es wird aber - konkret seit Beginn ernsthafter allmorgendlicher Meditation - deutlich weniger. Und auch sehr viel leichter zu handeln. (Fast) immer geht die Frage voraus: warum?? Was ist los? Und meist lässt sich darauf eine Antwort finden. Und ein Feind, den man sieht, hat schon verloren.

Hauptursachen sind (bei mir, mittlerweile): Langeweile, gefühlte Perspektivlosigkeit (Beruf, Familie, "Das Leben"), hier und da auch einfach: Gewohnheit. Gelegentlich Überschwang, noch "einen 'drauf setzen".

Sobald also dieser Beamingwunsch analysiert ist, ist er schon viel kleiner. Da kann man sich dann ja mal seine beruflichen Perspektiven mindmappen, dann ist das Grau auch schnell verflogen.

Und letzter, konkreter Grund: immer, wenn ich mir ganz fest die ewige Abstinenz schwöre, bin ich noch am selbigen Abend breit. Ganz simples Muster.

Aus diesen ganzen Heul- und Leuchtbojen stecke ich mir mein Fahrwasser. Das fällt mir sehr leicht, ich bin scheinbar ein Trinktyp, bei dem das geht (womit ich Deine Frage "Kann das denn jeder?" einfach an die Fachwelt verweise: ich weiß es nicht und werde den Teufel tun, irgendwas anderes zu behaupten.)

Ganz spannend finde ich in diesem Zusammenhang das hier: http://derstandard.at/1319181114163/Cut ... s-Trockene

Abgesehen von den o.g. Gründen sind meine Gedanken nicht mehr am Alkohol ausgerichtet. Es sei denn, ich lese permanent in irgendwelchen Foren, die das zum Thema haben;-))

Wenn Du bedenkst, welchen Weg ich die letzten (beinahe) zwei Jahre gegangen bin: erst der Versuch, die "Ameisenstraße" zu nehmen, dann der Schwenk auf federicos "Königsweg", der damals noch gar nicht so hieß. Dann weiter zu invorios "Stresslevel" - Methode, diese erweitert um Connys "Cravingseismographen", das ganze gewürzt mit Warzos "baclofener Vollbremsung mit langsamem Auskrümeln" hin zu meinem "Notfallanker" bei Null - Level: es war eine Entwicklung, I did it dann irgendwann my way.

Klar, jede Kursänderung war auch von dem Gefühl begleitet "JETZT hab' ich's!" - um dann ein paar Wochen später doch wieder irgendwo im Bereich "knapp ausreichend" zu landen. Von daher werde ich jetzt das Maul auch nicht zu voll nehmen, es ist noch lang nicht aller Tage Abend.

Aber eins kann ich rückwirkend sagen: mit jeder Kurskorrektur wurde der Aufwand, einen akzeptablen Bereich zu erreichen, kleiner. Gleichzeitig wurde der Bereich immer akzeptabler. Insofern, wenn es jetzt wieder nur Etappe und noch nicht Ziel sein sollte: der Weg ist gut und richtig.

Für mich.

LG

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon GoldenTulip » 13. Februar 2012, 16:08

Danke, Willo,

ich hab nämlich das Gefühl, steckengeblieben zu sein, und weiß nicht, ob das normal ist im Sinn von
"Klar, jede Kursänderung war auch von dem Gefühl begleitet "JETZT hab' ich's!" - um dann ein paar Wochen später doch wieder irgendwo im Bereich "knapp ausreichend" zu landen."

also eine Geduldsfrage *brrrr*, es fühlt sich an wie Erstverschlimmerung bei Globuli/ Bachblüten. Wie Zögern beim Sprung vor'm 10 Meterturm. (Hab Höhenangst). Ich bin aber schonmal vom 5er gesprungen.
Mir sind die Ausreden ausgegangen, vor allem, seit es bei Dir klappt.

Hoffnungsvoll, Conny
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon dphn » 13. Februar 2012, 19:06

Willo hat geschrieben:Und letzter, konkreter Grund: immer, wenn ich mir ganz fest die ewige Abstinenz schwöre, bin ich noch am selbigen Abend breit. Ganz simples Muster.


Den Satz hab ich mal rausgepickt. Ganz ehrlich, ich glaube auch nicht, dass ich für den Rest meines Lebens trocken bleibe. Andererseits interessiert mich diese Fragestellung aber im Hier und Heute auch gar nicht. Ich muss mir hin und wieder auch schonmal von strikten Abstinenzlern vorwerfen lassen, ich hätte keine Abstinenzentscheidung getroffen. Dieses Wort "Entscheidung" störte mich bereits während meiner Langzeittherapie. Ich kann mich als alkoholkranker Mensch doch nicht für etwas entscheiden, nachdem ich süchtig bin. Ein Herzkranker entscheidet sich doch auch nicht dafür, dass er nicht an Herzversagen sterben wird.
Ich weiß aber, dass der Alkohol mich kaputt machen wird, wenn ich weiter konsumiere. MT geht bei mir mal ein paar wenige Tage. Vielleicht gibts auch direkt einen Totalausfall. Ich kann das nicht bestimmen und deshalb trinke ich eben nicht. Mit diesem Wissen und Bac als Unterstützung will ich weiterhin trocken bleiben und freue mich darüber, dass es zur Zeit auch wirklich gut funktioniert. Also mach dir um oben genannte Aussage bloß keine Birne. Ist völlig unnötig.

LG
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 21. Februar 2012, 08:59

Woche 13. - 19. Februar

Danke für Eure lieben Antworten!

Karneval in Kölle - Alaaf!
Warum erwachsene Menschen sich anmalen müssen, um sich besaufen zu können, erschließt sich mir nicht. Ich schaffe das problemlos ungeschminkt.

Wir waren am Meer, Karnevalsflucht.

Alk 0, Bac 0

War phantastisch, Windstärke acht und Ruhe. Der Wind peitscht trockenen Sand eine handbreit hoch über den Strand. Wenn Du eine Weile hineinschaust, weißt Du nicht mehr, ob Du stehst oder ob Du fliegst.

Lernen, lieben, leben.

"Dreh' dich um
Dreh' dich um
Dreh' dein Kreuz in den Sturm
Geh gelöst, versöhnt, bestärkt
Selbstbefreit den Weg zum Meer
Selbstbefreit den Weg zum Meer"



Herzliche Grüße

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon dphn » 21. Februar 2012, 09:44

Geiler Beitrag, willo. Kann ich voll und ganz nachempfinden.

LG
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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WilloTse » 27. Februar 2012, 12:29

KW 8/2012
Dienstag Trinktag. Ca. 2 Liter Wein, war einfach fällig. Druck vom Kessel lassen. Ich habe keine Notfallpile genommen, weil ich den "Notfall" ja wollte.

Interesanterweise aber am Mittwoch keine Notbremse gebraucht.

von daher Alk: 2 l Wein am Dienstag, Rest 0
Bac 0

Ansonsten: keine besonderen Vorkommnisse.

LG

Willo

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Re: Erfahrungsberichte WilloTse

Beitragvon WarzoEcht » 27. Februar 2012, 16:47

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 22:29, insgesamt 1-mal geändert.


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