Lucidare hat geschrieben:Hallo,
in
diesem Thread wurde von @laggard folgende Frage gestellt:
laggard hat geschrieben:Welche Mengen sind noch moderat ?
(..)Bevor man sich für ja oder nein entscheidet, gilt es ja eigentlich zuerst zu klären, was dieses "Nein" oder "Ja" bedeutet. Das "Nein" ist ziemlich einfach. Wo nichts ist, brauche ich nichts zu erklären. Aber was ist das "Ja", wie sieht das aus? Inwieweit kann man hier "Wunsch" und "Wirklichkeit" zusammenbringen?
LG
Hallo Lucidare,
eine gute Frage! Eine Frage die ich mir und wahrscheinlich viele andere zig Mal selbst gestellt haben.
Zurecht wie ich finde.
Was ist ein moderater Alkohol Konsum? Kann man Wunsch und Wirklichkeit zusammenbringen?
Ich persönlich glaube, dass es bei so alkoholkranken Menschen wie mir, keinen moderaten Konsum mehr gibt,
Bzw. geben kann, da dieser durch die Krankheit nicht mehr konstant haltbar bzw. erreichbar ist.
Vielleicht mit der Ausnahme, dass ich unter Baclofen Alkohol moderat konsumieren könnte.
Dass wiederrum passt aber nicht mit meiner Einstellung zum Leben zusammen.
Chemie einwerfen um Chemie zu ertragen?! Das kann keine Lösung sein.
Moderater Konsum bedeutet ja ein angemessener... oder noch besser... ein zurückhaltender Konsum.
Tja was ist zurückhaltend oder angemessen. Ist es dass was gesellschaftlich Akzeptiert wird? Wen oder was nimmt man da als Refferenzwert? Bekannte, Verwandte, Deutsche, Briten, Europäer, Afrikaner, Amerikaner, alle Menschen Weltweit? Die Deutsche Hauptstelle für Suchtfragen? Oder vielleicht die WHO mit ihren Grenzwerten und Richtlinien?
Moderater Alkohol Konsum bedeutet übrigens, ein Konsum von 5-10g am Tag.
Unbedenklicher Konsum 12g/d für Frauen und 24g/d für Männer zwischen dem 21 und 50 Lebensjahr.
Das wissen wir...aber kann ich mich daran halten...und zwar konstant?
Ich kann diese Frage für mich mit einem klaren "Nein!" beantworten.
Sonst wäre ich nicht da, wo ich jetzt bin.
Die Aussagen das der tägliche Konsum von Alkohol in moderaten Mengen Gefäßprotektiv und somit gesund sei, wurden durch neue Studien wiederlegt. Da auch die tägliche Einnahme von Alkohol in moderaten Mengen zwar das Risiko eines Gefäßverschlusses senkt, aber gleichzeitig das Krebsrisiko signifikant erhöht.
Ich hatte in der Vergangenheit die Möglichkeit, moderat Alkohol zu konsumieren. Aber durch mein persönlich schlechtes Setting in jungen Jahren und meine damaligen und jetzigen Defizite, habe ich den Alkohol zum betäuben missbraucht.
Also ich für mich das "JA" zum moderaten Konsum von Alkohol mit einem "Nein" zum Alkohol beantwortet.
Jetzt muss ich nur noch standhaft bleiben... und das ist gar nicht so einfach.... wie jeder von euch weiß.
Vielleicht schaff ich es...vielleicht auch nicht. So ist das im Leben... man kann nicht immer gewinnen...obwohl gewinnen schön ist.
MfG
Benno