Annes Tagebuch

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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gretikatz
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 20. Mai 2014, 01:55

Liebe Anne,
dann sind wir in der Dosis fast gleich. Ich habe gestern von 100 mg/d auf 110 mg/d erhöht. Allerdings sind meine Nebenwirkungen ganz andere, nämlich habe ich großen Durst, den ich mit viel Wasser lösche und deshalb dauernd auf die Toilette muss, in der Nacht drei bis vier Mal, weiters extreme Müdigkeit (so wie Du sie auch hast) und Konzentrations- und Gleichgewichtsstörungen. Wenn ich noch berufstätig wäre, müsste ich überlegen, die Einnahmemenge zu reduzieren.
Nächtliche Schweißausbrüche kenne ich aus der Zeit, als ich noch getrunken habe.
Du bist auf einem guten Weg. Die Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol festigt sich je länger je mehr.

LG, gretikatz

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Anne
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 20. Mai 2014, 14:17

@Gretikatz Danke für deinen Beitrag. Leider hatte ich gestern einen Umweg genommen, auf dem es Bier gab. So war ich heute nicht nur müde, sondern durfte mich noch mit Kopfschmerzen plagen. Aber dass ich weitere 7 Schwalben dem Sommer hinzufügen konnte, erfreut mich irgendwie schon.
Viel Wasser trinken muss ich auch. Da ich aber immer schon viel getrunken habe, ist mir das nicht so aufgefallen. Die nächtlichen Örtchenbesuche sind mir wohl bekannt. Es war leider auch öfter so, dass ich mitten in der Nacht hellwach war. Vielleicht muss sich der Tag- und Nachtrhythmus neu einpendeln. Diese Tages-Müdigkeit finde ich ziemlich nervig. Ein Grund auch, warum ich nicht mehr trinken will. Jeden 2.Tag in Essig zu liegen, kraftlos zu sein, verlassen von allen Lebensgeistern... [ireful] so hatte ich die Hoffnung, dass ich clean fitter bin. War ich auch, außer diese Müdigkeit übermannte mich. Sollte ich einfach mehr Geduld haben? Oder bringt es etwas, die bac-Dosis doch ein wenig zu reduzieren?
Hatte ich gestern eigentlich Craving? Ich weiß es nicht. Da war der Wunsch nach einem Rausch+viele verschiedene Stimmen in meinem Kopf.Keine Sorge, ich bin (noch) nicht irre. Und irgendwie das Gefühl, mir fehlt etwas.
Ich hoffe,ich finde den Weg wieder, der zu einem selbstbestimmten, gesunden Leben führt.
Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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gretikatz
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 20. Mai 2014, 19:07

@anne: Hab' Geduld! Dr. Ameisen schreibt in seinem Buch, dass die Nebenwirkungen, die er verspürt hat, nach ein, zwei Tagen wieder weg waren. Meine NW sind auch nach einigen Tagen weg oder haben sich zumindest abgeschwächt. Ein paar Mal bin ich auch um 2.00 h aufgewacht und konnte nicht mehr schlafen. Das hat sich gelegt. Die Tagesmüdigkeit hat sich mit der Dosiserhöhung verstärkt. Folgerichtig müsste durch eine Reduktion die Tagesmüdigkeit abnehmen. Probier's einfach aus. Es gibt gewiss erfahrenere Forumsteilnehmer als ich, die hier eine bessere Antwort wüssten. Vielleicht melden sie sich noch.
LG gretikatz

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Suse » 20. Mai 2014, 23:07

Liebe Anne,

erstmal finde ich es prima, dass du ein paar Tage ohne geschafft hast. Zwischenzeitlich hatte ich die Sorge, du erhöhst und erhöhst die Dosis, ohne dass sich an deinem Konsum etwas ändert. Ein Ausrutscher ist nicht schlimm - nur lasse es einen sein. Versuche, nicht gleich wieder in das alte Muster zu verfallen. Schreibe dir auf, was du auch hier im Forum geschrieben hast. Ich erinnere an einen Eintrag, als du morgens nur reinschriebst...Moment

Anne: Wie geil ist das denn?! Wann war ich das letzte Mal samstags um 9:45 Uhr wach? [dance]
Fühlt sich gut an.



Schreibe dir diese Glücksmomente auf und all die anderen, damit du sie dir ins Gedächtnis rufen kannst, wann immer du willst und das, ohne den PC hoch zu fahren!

Wie gesagt, strumpeln ist nicht schlimm, aber danach schnell wieder aufstehen - und nicht liegen bleiben.

Herzliche Grüße, Suse
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 22. Mai 2014, 14:59

@gretikatz Ja, ich muss wohl geduldiger sein. :wink: Und dein Bericht hilft mir insofern, dass ich jetzt weiß, dass es anderen auch so mit den NW geht.

@Suse Leider waren es zwei Ausrutscher...habe gestern nur 1x an Alk gedacht, wusste aber auch gleich, woran es lag. So nach dem Spruch: Ein Alki darf niemals zu müde, zu durstig, zu hungrig oder zu gelangweilt sein. Ich war durstig und hatte Appetit. Statt Wein und Bier habe ich Cola und Süßigkeiten gekauft.
Und ich habe mich gestern gut gefühlt. Die Nacht war nicht so toll, war um Viertel nach 4 wach, habe den Sonnenaufgang mitbekommen, versucht weiterzuschlafen, um 5 bin ich dann aufgestanden und habe eine Stunde die Küche geputzt. Die Idee, die schönen Sachen aufzuschreiben, finde ich super. Danke auch für das Zitat. Ja, das war ein toller Samstag mit einem tollen Tagesanfang. Kennst du die NLP-Methode mit dem Ankern?

Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 23. Mai 2014, 00:45

@Anne
Nach der Dosiserhöhung auf 110 mg verstärkten sich die Nebenwirkungen dermaßen, dass ich nach drei Tagen auf 100 mg zurückgefahren bin.
Die Nebenwirkungen waren sehr große Tagesmüdigkeit und Konzentrationsstörungen, z.B. hatte ich Mühe, von Hand gerade auf einer Zeile zu schreiben oder einfache Grundrechnungsarten durchzuführen. Am meisten Sorgen bereiteten mir die extremen Gleichgewichtsstörungen. Ich kann mir in meinem Alter keinen Sturz leisten und womöglich einen Oberschenkelhalsbruch riskieren. Wenn sich die NW nach fünf Tagen nicht gebessert haben, gehe ich auf 90 mg zurück. So viel zum Stand der Dinge.
Ich wünsche Dir eine gute Nacht!
LG gretikatz

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 28. Mai 2014, 13:52

@ gretikatz Danke! Hoffe, du kommst mit der jetzigen Dosis gut zurecht. Hast du denn hin und wieder Craving oder TW?

Ich bin bei 100mg. Leider habe ich in den letzten 5 Tagen die Kurve nicht bekommen. Langeweile, Stress, Feiern, schlechte Stimmung...Gründe gibt es ja immer. Aber wenn man sie benennen kann, weiß man auch, wo man ansetzen kann. Ich muss und will wohl noch viel lernen und umlernen.
Aber wie ich bei anderen hier in den Foren sehe, ist das machbar. Das macht mir Mut. [good]
Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 7. Juli 2014, 06:08

Liebe Anne,

ich sehe erst heute Dein Posting. Nein, bis jetzt kein craving oder TW, aber verstärkte Gelüste auf Süssigkeiten oder Schokolade. Vor meiner Alk-Karriere war ich ein Binge-eater, d.h. von Zeit zu Zeit bin ich an den Kühlschrank gegangen und alles gefuttert, war darin war ...
Kekse oder Schokolade auf Vorrat zu Hause haben für überraschende Besuche war unmöglich. Dies war allerdings möglich bei einer Dosis Baclofen 80 - 100 mg/d. Nun bin ich auf 70 mg/d und ich merke, dass mich diese Gelüste von Zeit zu Zeit wieder überfallen. Ich stille sie mit Obst, Trockenfrüchten und Nüssen. Weiter runterzudosieren traue ich mich vorerst nicht, weil der Supermarkt (mit Alkohol) nur 5 Minuten Fußmarsch entfernt ist.

LG gretikatz

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 8. Juli 2014, 01:03

Hallo!
Ich bin jetzt bei 125mg, also 5 am Tag. NW keine. Inzwischen dürfen Ärzte nur noch Rezepte für 50 Tabletten ausstellen. Wenn ich auf 150mg erhöhen würde, würde das bedeuten, dass ich spätestens alle 8 Tage meinen Arzt um ein Folgerezept bitten dürfte. Wie macht ihr das denn?
Dr.Annie Rapp aus F hat wohl zuweilen bis auf 300 mg hochdosieren lassen.
Schade, dass bac hierzulande nicht anerkannt ist.
LG
Anne [hi_bye]

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 8. Juli 2014, 10:29

Liebe Anne,

ich lasse mein Baclofen aus Spanien schicken. 30 Stk. zu 25 mg kosten dort heute 16.95 Euro.

LG gretikatz

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon WilloTse » 8. Juli 2014, 11:39

Moin Anne.
Anne hat geschrieben:Inzwischen dürfen Ärzte nur noch Rezepte für 50 Tabletten ausstellen.

Wo hast Du denn das her? Das wäre mir völlig neu.
Bekommst Du Privatrezepte oder Kasse?
Privat hatte ich nie ein Problem, zwei Vordnungen á 100 Stück auf einmal zu bekommen.
Klar, Spanien geht auch.
In D kosten 100 Tabletten knapp 25 Euro, das ist weniger als die Hälfte.
Da würd' ich doch nochmal nachfragen...

LG
Willo

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 8. Juli 2014, 13:34

@Willo Tse
Letzte Woche habe ich mir ein Rezept ausstellen lassen. Das ist wohl ganz neu. Habe mich auch gewundert.

@gretikatz
Aus Spanien habe ich mir auch Lioresal mitgenommen. Habe aber knapp 9,-€ für 30 Stück bezahlt.

Ich nehme 5 Tabletten am Tag, d.h. ich brauche alle 10 Tage bei einer 50er Packung ein neues Rezept. Ganz schön nervig.

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Suse
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Suse » 13. Juli 2014, 04:11

Liebe anne,

Wie Willo sagt, erkundige dich nochmal. Ich habe noch nie davon gehört, dass nur noch 50 Tabletten verschrieben werden dürfen bei Dauermedikationen...mag eine Vorsichtsmaßnahme deines Arztes sein, würde ich ihn aber drauf ansprechen.

Allerdings musste ich bei meiner Dosierung von 225 mg auch alle 8 Tage ungefähr ein Rezept holen...gibt Schlimmeres, sofern du nicht jedes Mal einen Termin machen musst....

Lieben Gruß, Suse
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 17. Juli 2014, 13:17

Hallo!
Ich hatte bei der Sprechstundenhilfe extra gefragt. Seit neuestem dürften sie nur noch 50 aufschreiben. Aber vielleicht ist das nur bei der Praxis so. Keine Ahnung. Der Arzt ist ja voll für bac.
Ich habe noch eine andere Praxis, die mir bac verschreibt und da ging es ohne Probleme mit 100 Stück. Suse, du hast Recht, es gibt Schlimmeres, als ständig Rezepte zu bestellen. Ich habe mich zwischenzeitlich schon wie eine "Drogenbeschafferin" gefühlt. Schade, dass bac immer noch Off-Label ist.

Letztens habe ich aus Versehen - ich war abgelenkt - 3x25mg auf einmal genommen. Erst war ich erschrocken, aber die Wirkung war schön. Fühlte sich an, als wäre ich etwas high.
Zurzeit nehme ich auch das Anti-Raucher-Zeug Champix. Seit 5 Wochen. Rauche aber leider immer noch.
Aber Alk schmeckt nicht mehr so gut und es wird einem teilweise auch schlecht. Habe letzte Woche Mittwoch nichts getrunken, Samstag fast nichts, Montag nichts und gestern Abend auch nichts. Konnte ich mir gar nicht mehr vorstellen, abends ohne. Jetzt habe ich die Erfahrung gemacht, dass das richtig schön ist. Und schlafen konnte ich auch ganz gut.
Gestern stand ich vor dem Weinregal im Edeka und überlegte, ob ich mir eine Flasche mitnehme. Habe mich dagegen entschieden, und gedacht, wenn ich es nicht aushalte, kann ich immer noch beten. Hört sich vielleicht kindisch an, aber mir hat´s geholfen.
Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Suse » 19. Juli 2014, 04:04

Liebste Anne,

Klingt doch gut. weiter so! besser beten als saufen :-)

Aber du hast Recht! Ich fühle mich auch ätzend, wenn ich alle 10 bis14 Tage in der Praxis anrufe, um ein Rezept zu bestellen.

Schlimmer noch, die Sprechstundenhilfen meines Doktors sind super hübsch, blond und sehr sehr jung. Sie wissen inzwischen definitiv, worum es bei mir geht...

Ich versuche, dieses Minderwertigkeitsgefühl zu unterdrücken. Versuche, mich als Menschen zu sehen, der ein ernsthaftes Problem hat und den Mut, es zu bewältigen.

Nicht leicht, aber wenn ich das Rezept telefonisch ordere und erst Recht, wenn ich es von den TopModels abhole, straffe ich zuvor meine Schultern, stehe aufrecht, laufe aufrecht...

Verstehst du?

Es ist kacke, dass wir uns so fühlen (müssen?) während sich andere chronisch Kranke überhaupt keine Gedanken machen.

Also, straffe deine Schultern,

Und weiter so !!!

Lieben Gruß, Suse
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 25. Juli 2014, 23:38

Danke, Suse! Jaja...die Topmodels bekomme ich gar nicht mehr zu Gesicht. Sind bei uns auch nicht so viele. Von dem einen Arzt bekomme ich es per Post, da er weiter weg ist (leider, der wäre mein Lieblinsghausarzt), und die andere Praxis gibt es gleich an die Apotheke weiter. Bac muss ja auch erst bestellt werden, jedenfalls bei uns auf dem Lande.
Allerdings habe ich dummerweise letztens dem netten Apotheker erzählt, dass ich fünf Stück am Tag nehme. Weil er meinte, der Arzt hätte aufgeschrieben, morgens und abends je eine. Daraufhin sagte er erstaunt+mitfühlsam zugleich:"Herrje, was haben Sie denn?!" Ich schwieg.

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Anne » 25. Juli 2014, 23:56

Ich habe heute meiner Therapeutin erzählt, dass ich 5bac am Tag nehme. Sie weiß, dass ich das nehme, aber nicht wie viel+sie würde es mir nicht verschreiben, da sie schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Dass einem plötzlich die Beine wegknicken könnten, oder man die Kontrolle beim Autofahren verlieren, aber auch dass sich eine Harn- oder Darminkontinenz oder so ähnlich entwickeln könnte. Sie meinte, ich solle nicht leichtfertig mit Tabletten sein. Sie sagte auch, sie wolle mir ein bisschen Angst machen. Das hat sie geschafft! Bis jetzt merke ich keine NWs. Kann sich noch etwas 'entwickeln'? [help]
Ich bin inzwischen jeden 2. Abend clean, diese Woche auch schon mal 2 Abende hintereinander. Gestern leider zu viel (fühle mich gerade etwas unter Zeitdruck+muss lernen, anders für Entspannung zu sorgen+etwas disziplinierter zu sein). Heute Morgen war überhaupt nicht schön. [unknown]
Aufstehen-Hinfallen-Aufstehen...Krone richten-weitermachen...
Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon gretikatz » 26. Juli 2014, 06:54

Anne hat geschrieben: Dass einem plötzlich die Beine wegknicken könnten, oder man die Kontrolle beim Autofahren verlieren, aber auch dass sich eine Harn- oder Darminkontinenz oder so ähnlich entwickeln könnte.


Liebe Anne,

das sind Nebenwirkungen von Baclofen, die wieder verschwinden - oder auch nicht. Dann musst Du die Dosis verringern.
Dass man nicht Autofahren sollte, steht im Beipackzettel. Auch leichte Inkontinenz und Gangunsicherheit wurde von anderen Forumsteilnehmern hier beschrieben.

Lass' Dich nicht verrückt machen! Du schreibst, Du nimmst 5 Tabletten im Tag, 10 mg oder 25 mg? Wenn Du bis heute keine der oben beschriebenen NW hast, wirst Du aller Wahrscheinlichkeit nach davon verschont bleiben.

LH gretikatz
Dateianhänge
beipackzettel_lioresal25mg.pdf
Beipackzettel Lioresal 25 mg
(168.03 KiB) 99-mal heruntergeladen

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GoldenTulip
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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon GoldenTulip » 27. Juli 2014, 13:27

Ich habe heute meiner Therapeutin erzählt, dass ich 5bac am Tag nehme. Sie weiß, dass ich das nehme, aber nicht wie viel+sie würde es mir nicht verschreiben, da sie schlechte Erfahrungen damit gemacht hat. Dass einem plötzlich die Beine wegknicken könnten, oder man die Kontrolle beim Autofahren verlieren, aber auch dass sich eine Harn- oder Darminkontinenz oder so ähnlich entwickeln könnte. Sie meinte, ich solle nicht leichtfertig mit Tabletten sein.


Heißt das, dass sie selbst Baclofen mit entsprechenden unerwünschten Wirkungen genommen hat, oder dass sie irgendwie selbst getriggert ist, wenn Tabletten genommen werden?
Erhöhe nur, wenn Du ein- drei Tage Zeit hast, Dich einzustellen und Deine Reaktion einzuschätzen.

Wirkungsvolle Medikation kratzt am Ego der Therapeuten, vergiss das nicht. Du spürst doch selbst, ob Dir etwas hilft und gut tut, oder eben nicht.

Ich könnt sie echt alle reihenweise verhauen, seufz:

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Annes Tagebuch

Beitragvon Suse » 30. Juli 2014, 01:23

Conny schrieb: Ich könnt sie echt alle reihenweise verhauen, seufz:


verhauen reicht nicht, Conny, strumpeln lassen, mehrmals auf den Kopf hauen, hilft auch nichts, deshalb besser vierteilen, teeren und federn, danach in eine Grube werfen und nur wieder rauslassen, wennn sie schwören, dass sie sich selbst und ihre Liebsten eben genau diese Behandlung zukommen lassen würden!

@Anne, lass dich nicht verunsichern. DU selbst weißt doch, dass dir das Medikament manches Mal geholfen hat, aber auch, warum es oftmals noch nicht so war...oder?

lG, Suse
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