Ich stelle mich vor und habe Fragen zu Benzodiazepinen und Alkohol

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Papfl
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Re: Ich stelle mich vor und habe Fragen zu Benzodiazepinen und Alkohol

Beitragvon Papfl » 18. Mai 2017, 08:42

Hallo zusammen!

Ich möchte an dieser Stelle nochmal auf einen Aspekt der ersten Seite dieses Threads zurück kommen:

Papfl hat geschrieben:Was z. B. in der Anekdote vom "kleinen Prinzen" zu lesen ist, aber nicht stimmt, ist die Behauptung, dass die Dopaminausschüttung etwas mit dem Stammhirn zu tun hat. Dem ist nicht so. Darauf hat @jivaro an anderer Stelle auch schon mal hingewiesen.

Vielmehr lohnt sich in diesem Zusammenhang ein Blick auf den Nucleus accumbens, der eigentlichen "Schaltzentrale" des Dopaminsystems. Hierbei handelt es sich um eine Kernstruktur im unteren (basalen) Vorderhirn, die im bauchseitigen (ventralen) Teil der Basalganglien die Verbindungsstelle zwischen Putamen und Nucleus caudatus (den beiden Bestandteilen des Corpus Striatum) bildet. Er besteht aus einer Schalenregion („shell“), sowie einer Kernregion („core“). Der Nucleus accumbens spielt eine zentrale Rolle im mesolimbischen System, dem „Belohnungssystem“ des Gehirns sowie bei der Entstehung von Sucht:

Bild

Ich bin im Netz auf diesen interessanten Artikel gestoßen, der die Zusammenhänge zwischen den Botenstoffen und der Suchtentwicklung näher beleuchtet. Bitte unter dem Gesichtspunkt lesen, dass das Belohnungssystem nur einen Part bei der komplizierten Entstehung von Sucht ausmacht.

Papfl
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Lucidare
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Re: Ich stelle mich vor und habe Fragen zu Benzodiazepinen und Alkohol

Beitragvon Lucidare » 18. Mai 2017, 08:55

Papfl hat geschrieben:Ich bin im Netz auf diesen interessanten Artikel gestoßen, der die Zusammenhänge zwischen den Botenstoffen und der Suchtentwicklung näher beleuchtet.


Danke!

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Dellemelle
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Re: Ich stelle mich vor und habe Fragen zu Benzodiazepinen und Alkohol

Beitragvon Dellemelle » 31. Mai 2017, 11:31

Hallo [hi_bye]

Also ich kann zu der Thematik auch noch schnell was sagen aus eigener Erfahrung. Und zwar war ich 6. Jahre Benzo abhängig alles quer durch von alprazolam über Bromazepan, Tavor und wir sie alle heißen. Teilweise auch hoch dosiert. Bis vor einem guten Jahr bin ich dann in Entziehungsklinik gegangen. Hab dort mein Entzug gemacht wo ich parallel mit dem Baclofen begonnen hab, das ich bis heute noch nehme. Es war mir auf jeden Fall eine stütze, natürlich war der Entzug sehr schlimm aber es hat mir doch sehr geholfen. Dazu muss ich noch sagen ich hab es zu der Zeit nicht wie üblich langsam hochdosiert sondern mir gjngs einfach nicht gut hab dann direkt 50-75mg davon genommen (empfehle ich nicht unbedingt). Wie es jetzt läuft wenn man sehr sehr langsam aufdosirrt kann ich leider nicht sagen. Auf jeden Fall Benzos weg baclofen da und nach genau einem Jahr geht's mir soweit gut ohne Benzos. Wobei die Psyche immer noch nicht 100% beieinander is.

Schöne grüße

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PauliT
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Re: Ich stelle mich vor und habe Fragen zu Benzodiazepinen und Alkohol

Beitragvon PauliT » 1. Juni 2017, 23:56

Hallo,

ich habe jetzt 1 Jahr lang 3x30mg Oxazepam eingenommen und 200mg Quetipina und getrunken.

Ich habe die beiden Medikamente innerhalb von 3 Tagen bgesetzt unter Ärztlicher Aufsicht und mit Antiepileptika.

Das ist jetzt eine Woche her.

Ich muss sagen, dass die Ersten Tage nicht schön waren und ich mich fast kaputtgeschwitzt habe aber ich wollte das ja so radikal machen von dem mir abgeraten wurde.

Die Schweissanfälle sind jetzt weg aber von nachts schlafen sind wir noch weit entfernt wie ich das bereits mal berichtet hatte. Ich tue kein Auge zu.

Das Baclofen habe ich schnell in 2 Tagen aufdosiert auf 100 mg und habe mich jetzt daran fast gewöhnt.

Es hilft mir aber sehr beim Benzo Entzug in der Dosierung da es entspannend wirkt muss ich sagen.

Schlafen ohne Pillen wird mein Körper erst wieder langsam lernen müssen.

Die Panikattacken sind bereits weniger geworden seitem ich nicht mehr trinke, das hatte bei mir einen starken Zusammenhang und das Baclofen soll ja auch gegen Panikattacken helfen wurde mir gesagt.

Anstelle der Benzos solle ich nun bei einer Panickattacke eine 25mg Baclofen zusätzlich nehmen.

Das sind meine Berichte und Erfahrungen.

Ich wünsche zumindest Euch eine erholsame Nacht!

Glg

Pauli :vic :vic :vic


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