=> Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Lucidare
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 9. April 2017, 14:43

Ich habe eben nochmal gegrübelt...

Es gibt ja, rein spekulativ, keine "Höchstgrenze" für Baclofen wie beim Alkohol oder ein grundsätzliches Verbot zum Fahren wie beim Canabis z.B.. Also müsste man mir, rein spekulativ, nachweisen, dass das Medikament meine Fahrtüchtigkeit einschränkt.

Vielleicht gibt es hier jemanden, der die Frage beantworten kann. Wenn nicht, muss ich mich mal schlau fragen.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Luphan
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 9. April 2017, 15:02

Hallo alle zusammen,

heute schreibe ich eine Zusammenfassung der letzte Tage und berichte euch von meinem ersten Arztbesuch nach der Verschreibung von Baclofen.

Seit Donnerstag den 06.04.17 bin ich bei 50 mg Baclofen am Tag angekommen.Die 50 mg haben es aber in sich:


    - Kleine Pupillen
    - Ca. 30 Minuten nach der 8 Uhr Einnahme "leicht "breit" für 30 Minuten
    - Ca. 30 Minuten nach der 12 Uhr Einnahme leicht "Breit" für 60 Minuten
    - Ca. 30 Minuten nach der 16 Uhr Einnahme ziemlich "breit" bis 20 Uhr
    - Einnahme um 20 Uhr alles OK

Bis auf dieses Gefühl "breit" zu sein und kleine Pupillen habe ich keine Nebenwirkungen mehr. Insgesamt kann ich damit gut leben und das Gefühl "breit" zu sein ist nicht in dem Sinne wie bei Drogen. Es ist ein sehr entspanntes Gefühl! Scheinbar hat sich mein Körper gut auf Baclofen eingestellt und ich werde weiter nach Leitfaden nach oben dosieren.

Trinkmenge ist bis vorgestern noch immer ein Liter Wein gewesen. Gestern war es ein Glas weniger. Ein kleiner Fortschritt!

Wobei ich da noch eine Frage hätte:

Kann es sein, dass bei einer Dosissteigerung sich nicht gleich am ersten Tag die Auswirkung zeigt, sondern am nächsten oder übernächsten Tag? Das sich der Erhöhte Spiegel erst aufbauen muss?

Seit Donnerstag den 06.04.17 bin ich bei 50 mg Baclofen am Tag angekommen und war morgens nach der 8 Uhr Einnahme um 8:40 bei meinem Arzt. Das war das erste Treffen seit dem er mir Baclofen verschrieben hat und ich habe mich gut darauf vorbereitet. Nur etwas "breit" habe ich mich bei ihn gefühlt und war ziemlich gut gelaunt, seht entspannt und redselig.

Ich habe zu Hause alle Einnahmezeiten und Dosissteigerungen in Tabellenform + Wirkung und Nebenwirkung ausgedruckt und bin alles mit ihn gemeinsam durchgegangen. Habe ihn von den ganzen positiven Effekten wie Entspanntheit, fester Stuhlgang, weniger gerötetes Gesicht und vor allem mehr Selbstbestimmtheit erzählt. Er wirkte irgendwie erleichtert und zufrieden. Bin ja auch sein erster Patient, den er mit Baclofen behandelt. Insgesamt verlief das Gespräch gut und er war mit der Reduzierung des Weins um 50% zufrieden und will die Baclofen-Therapie mit mir fortführen.

Dennoch hatte er etwas zu bemängeln:

    - Er hat das Gefühl, ich verlasse mich zu sehr auf Baclofen
    - Es muss mehr Willensstärke von meiner Seite kommen
    - 1/2 Jahr bis 1 Jahr sollte ich bei null Alkohol ankommen

Habe ihn natürlich erklärt, dass ich das Medikament 19 Tage einnehme und das erst der Anfang für mich ist. Es war doch erstmal ein Testlauf, ob das Medikament Wirkung zeigt. Ich hätte auch kein Problem Baclofen mein ganzes Leben lang einzunehmen, wenn es mir doch so gut hilft. Nun ja, wie ich schon beschrieben habe, will er das nicht so ganz. Höchstens ein Jahr und dann sollte Baclofen + meine Eigeninitiative eine Reduzierung auf Null bringen. Das ich einen moderaten Konsum anstrebe habe ich dann nicht mehr gesagt.

Ehrlich gesagt mache ich mir jetzt etwas Sorgen. Will er irgendwann die Therapie beenden, wenn ich nicht auf "Null" komme oder macht er etwas Druck weil er das als Arzt muss... . Für das nächste oder die nächsten Termine würden mir da die Argumentationsbasis für eine Langzeittherapie fehlen.

    - Hat jemand mit seinem Arzt ähnliche Erfahrungen gemacht?
    - Wie habt ihr Argumentiert?

Ich mein, eine gewisse Willenskraft gehört auf jeden Fall dazu, aber wenn ich jemanden das Medikament als Arzt verwehren würde, die Person aber ihren Alkoholkonsum um 50% reduziert hat und an Lebensqualität gewonnen hat, dann spricht doch nichts über eine lebenslange Therapie. Ich spreche jetzt grade ich nicht von mir. Soll einfach nur ein Beispiel sein. Jemand hat Leberzirrhose und kurze Lebenserwartung wenn der Alkohol nicht stark reduziert wird, Baclofen hilft, dann ist das doch OK.

Weiterhin fragte ich ihn nach 3000 mg Baclofen. Beim Aufdosieren nach Leitfaden würde die von ihn vorgeschlagenen 2000 mg nicht ausreichen. Drei Päckchen wollte er mir nicht verschreiben, wenn sie nicht reichen, dann soll ich bei ihn anrufen und nach Rezept fragen. Ich frage mich echt warum?

Hier ist mein Einnahmeplan nach Leitfaden:

Bis zum 15.05.17 reicht meine alte Packung Baclofen noch.

16.04.17 - 20.04.17 = 70 mg x 5 Tage = 350 mg

16 = 70 mg
17 = 70 mg
18 = 70 mg
19 = 70 mg
20 = 70 mg

21.04.17 - 25.04.17 = 80 mg x 5 Tage = 400 mg

21 = 80 mg
22 = 80 mg
23 = 80 mg
24 = 80 mg
25 = 80 mg

26.04.17 - 30.04.17 = 90 mg x 5 Tage = 450 mg

26 = 90 mg
27 = 90 mg
28 = 90 mg
29 = 90 mg
30 = 90 mg

01.05.17 - 05.05.17 = 100 mg x 5 Tage = 500 mg

01 = 100 mg
02 = 100 mg
03 = 100 mg
04 = 100 mg
05 = 100 mg

06.05.17 - 10.05.17 = 120 mg x 5 Tage = 600 mg

06 = 120 mg
07 = 120 mg Am 07.05.17 Baclofen ist alle!!! Am 01.05.17 Dr. anrufen Rezept Baclofen 10 mg 100 Stück!!!
08 = 120 mg
09 = 120 mg Ab 09.05.17 2x Baclofen 25 mg verschreiben lassen!!!
10 = 120 mg

11.05.17 - 15.05.17 = 140 mg x 5 Tage = 700 mg

11 = 140 mg
12 = 140 mg
13 = 140 mg
14 = 140 mg
15 = 140 mg

16.05.17 - 20.05.17 = 160 mg x 5 Tage = 800 mg

16 = 160 mg
17 = 160 mg
18 = 160 mg
19 = 160 mg
20 = 160 mg

21.05.17 - 25.05.17 = 180 mg x 5 Tage = 900 mg

21 = 180 mg
22 = 180 mg
23 = 180 mg
24 = 180 mg
25 = 180 mg

26.05.17 - 30.05.17 = 200 mg x 5 Tage = 1000 mg

26 = 200 mg
27 = 200 mg
28 = 200 mg
29 = 200 mg
30 = 200 mg

Letztendlich werde ich auf Baclofen 25 mg umsteigen. Bin mir nur nicht sicher ab wann ich wirklich umsteigen sollte. Der Leitfaden mit 25 mg ist anderes aufgebaut und ich werde entweder unter oder über meiner Tagesdosis mit 10 mg beim Wechseln liegen. Wie habt ihr das gehandhabt?

Sorry für so viel Text und wünsche euch allen einen schönen Sonntag

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 9. April 2017, 16:05

Hallo ludicare,

. Also müsste man mir, rein spekulativ, nachweisen, dass das Medikament meine Fahrtüchtigkeit einschränkt.


Das ist wahrscheinlich so wie wenn du mit Badeschlappen Auto fährst.
Solange du keinen Unfall baust ist alles OK.

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 9. April 2017, 16:25

Hallo Chinanski uns Lucidare,

an die Folgen z.B über rote Ampel fahren und von Polizei erwischt werden, die habe ich eigentlich nicht gemeint. Es ging mir mehr darum angehalten zu werden und die veränderten Pupillen werden gesehen. Wobei das eine schließt ja das Andere nicht aus.

Das Beispiel mit den Badeschlappen ist aber gut! Kann mir das bei Baclofen auch gut vorstellen.
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 9. April 2017, 19:13

Hallo Luphan,

. Es ging mir mehr darum angehalten zu werden und die veränderten Pupillen werden gesehen.


Wenn du nicht aus versehen Drogen konsumiert hast du dich nicht auffällig verhälst unf der eventuelle Drogen Test negativ ist...gibt es ja keine Grundlage von dir irgend etwas zu wollen.
Denke ich zumindest mal.

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 10. April 2017, 16:31

Hallo alle zusammen,

würde mich sehr freuen, wenn ihr / jemand auf mein obigen Post noch auf meine Fragen eingehen würde:

- Mein verschreibender Arzt / Argumente / eure Erfahrungen
- Umstieg auf 25 mg Baclofen

Gruß

Luphan

Habe im Forum gelesen und etwas passendes zu mir gefunden:

laggard hat geschrieben:Mein Arzt schreibt immer ganz fleissig auf , wenn ich von Bac/Dosierung Nebenwirkungen erzähle [biggrin]
Allerdings konnte ich ihn auch durch meine Leberwerte überzeugen , das es funktioniert
Seitdem läuft die Verschreibung problemlos .


Meiner schreibt auch mit, [biggrin] . Nach einer Reduzierung des Weins auf 50%, hoffe ich das meine Leberwerte auch gesunken sind nach 22 Tagen. Werde die Ergebnisse diese Woche telefonisch erhalten.
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon laggard » 10. April 2017, 18:21

Hallo Luphan ,
ohne med Hintergrund und als User , der schon viel Scheiss mit Bac gemacht hat , versuche ich dir mal deine Fragen zu beantworten

Was mir auffällt , ist deine Planung nach Leitfaden bzgl der Bac-Einnahme
Hier würde ich mir gar keinen Stress machen

Die Bac Dosis ist und bleibt individuell

Ab 100 mg aufwärts krümmt sich bei vielen Usern der Haken
Es tut sich was
Lieber langsamer aufdosieren .....ein paar Tage länger warten
Ich bin mir sicher , das ich heute eine viel kleinere Dosis benötigen würde , wenn ich langsamer aufdosiert hätte
Also wären wir wieder bei GGG
Hab jetzt nicht so alles von dir gelesen , aber ich glaube , du trinkst täglich , bist also der perfekte Kanidat [mocking] für Bac
Das wird schon doppd

Luphan hat geschrieben:Kann es sein, dass bei einer Dosissteigerung sich nicht gleich am ersten Tag die Auswirkung zeigt, sondern am nächsten oder übernächsten Tag? Das sich der Erhöhte Spiegel erst aufbauen muss?

Ja , wir sprechen hier von einem Delay von 2-3 Tage
Das ist auch der Grund , weshalb neue User schnell überdosieren = kontraproduktiv (bei mir ist die Reaktion darauf ein gieriges Trinken /2 Fl Bier auf Ex zum Warmwerden /vollkommen unnormal )
Wirft dich nur zurück !!!
Luphan hat geschrieben:ennoch hatte er etwas zu bemängeln:

- Er hat das Gefühl, ich verlasse mich zu sehr auf Baclofen
- Es muss mehr Willensstärke von meiner Seite kommen
- 1/2 Jahr bis 1 Jahr sollte ich bei null Alkohol ankommen


Woher will er das wissen ?? [pardon]
Hört sich nach klassischer Suchtbehandlung an

Luphan hat geschrieben:Ehrlich gesagt mache ich mir jetzt etwas Sorgen. Will er irgendwann die Therapie beenden, wenn ich nicht auf "Null" komme oder macht er etwas Druck weil er das als Arzt muss... . Für das nächste oder die nächsten Termine würden mir da die Argumentationsbasis für eine Langzeittherapie fehlen.


Ich würde mir da gar kein Druck machen lassen , denn Druck ist jetzt das Letzte, was du gebrauchen kannst
Es gibt da keinen Zeitplan , den es einzuhalten gilt
Oder mein Lieblingssatz :An der Haltestelle "Ausstieg Sucht " hängt kein Fahrplan
Zur Not Arzt wechseln (wenn allles andere nicht funktioniert)!!!!

Vlt kannst du ja mal wiederholen , was er genau gesagt hat
Argumente für Baclofen gibt es genug ...ich überlege mir dann mal was
Bin ja mal gespannt auf deine Leberwerte

Muss nochmal los

VG Laggard

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 10. April 2017, 19:04

Hallo Luphan,

würde mich sehr freuen, wenn ihr / jemand auf mein obigen Post noch auf meine Fragen eingehen würde:


Gemach, gemach.

Kann es sein, dass bei einer Dosissteigerung sich nicht gleich am ersten Tag die Auswirkung zeigt, sondern am nächsten oder übernächsten Tag? Das sich der Erhöhte Spiegel erst aufbauen muss?


Sinngemäß ja. Da die Biochemie sehr unterschiedlich arbeitet ist dieses auch individuell. Es gibt Berichte über eine Zeitverzögerung von drei Tagen und wiederum auch welche, in denen von einer "sofortigen Wirkung" gesprochen wird. Ich denke, das kann man so genau nicht festmachen.

Dennoch hatte er etwas zu bemängeln:

    - Er hat das Gefühl, ich verlasse mich zu sehr auf Baclofen
    - Es muss mehr Willensstärke von meiner Seite kommen
    - 1/2 Jahr bis 1 Jahr sollte ich bei null Alkohol ankommen


Er fordert mehr Eigeninitiative, was auch verständlich ist. Ein fester Wille führt eben zu schnellerem Erfolg. Auch die temporäre Vorgabe kann man als durchaus realistisch bezeichnen. Nimm es als zusätzliche Motivation. :wink:

Höchstens ein Jahr und dann sollte Baclofen + meine Eigeninitiative eine Reduzierung auf Null bringen. Das ich einen moderaten Konsum anstrebe habe ich dann nicht mehr gesagt.


Versuche das mit dem moderaten Konsum gedanklich mal nicht als das Optimum festzulegen. Eine längere Abstinenz hat durchaus seine Vorteile. Arbeite weiter an der Trinkmenge. Es kann durchaus sein, dass Du im Laufe der Therapie erkennst, das die ein oder zwei Gläser Wein auch nicht mehr nötig sind. Ich würde das so in der Form mit dem Arzt auch nicht besprechen. Ich an Seiner Stelle würde das als vermeintliches "Indiz" werten, dass "Dir der Wille fehlt". "Mein erstes Ziel ist, die Trinkmenge weitmöglichst zu reduzieren" hört sich besser an.

Ehrlich gesagt mache ich mir jetzt etwas Sorgen. Will er irgendwann die Therapie beenden, wenn ich nicht auf "Null" komme oder macht er etwas Druck weil er das als Arzt muss... . Für das nächste oder die nächsten Termine würden mir da die Argumentationsbasis für eine Langzeittherapie fehlen.


Ich denke auch hier, Du solltest abwarten. Du hast jetzt nach seiner Aussage noch 11 Monate Zeit. Was ist wenn Du in dieser Zeit Dein Problem gelöst hast und u.U. nur noch eine geringe Erhaltungsdosis oder gar das Baclofen ganz abgesetzt hast? Denke daran, Du bist sein erster "Baclofenkunde". Er sammelt im Moment auch Erfahrungen und möcht auch zu Deinem Wohl auf der sicheren Seite sein. Wenn denn alle Stricke reißen, gibt es ja auch noch die Arzteliste des Forums. Das kannst Du in einem halben oder dreiviertel Jahr mit den dann vorhandenen Parametern besser beurteilen und verhandeln.

    - Hat jemand mit seinem Arzt ähnliche Erfahrungen gemacht?
    - Wie habt ihr Argumentiert?


Nein, ich nicht.

Weiterhin fragte ich ihn nach 3000 mg Baclofen. Beim Aufdosieren nach Leitfaden würde die von ihn vorgeschlagenen 2000 mg nicht ausreichen. Drei Päckchen wollte er mir nicht verschreiben, wenn sie nicht reichen, dann soll ich bei ihn anrufen und nach Rezept fragen. Ich frage mich echt warum?


Ärzte dürfen nicht grenzenlos Mengen eines Medikamentes verschreiben. So nach dem Motto, "So, hier haben sie Ihre Antidepressiva für das kommende Jahr". Das ist rechtlich schon bedenklich, wenn da Unmengen eines Medikamentes in irgendwelchen Privathaushalten rumliegen. Ökonomisch ist es auch nicht das Pralle, da im Falle einer Änderung der Medikation bzw. Heilerfolg oder Ähnlichem das Zeug in die Mülltonne wandert.

Edit 19:20: Die Ärzte kontollieren teilweise auch die die "Disziplin" des Patienten bei der Dosierung. "Sie müssten eigentlich noch welche haben" oder "Sie haben lange keine Rezept mehr bestellt". Ist mir auch schon passiert. [cool]

Ansonsten leistest Du mit Deiner guten Vorbereitung etc. bei Deinem Arzt eine hervorragende Basisarbeit. [good]

Er wirkte irgendwie erleichtert und zufrieden.


Für Deinen Arzt ist das wohl genauso spannend wie für Dich. [mocking]

Trinkmenge ist bis vorgestern noch immer ein Liter Wein gewesen. Gestern war es ein Glas weniger. Ein kleiner Fortschritt!


Dranbleiben, dranbleiben, dranbleiben. good

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 10. April 2017, 19:24, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 10. April 2017, 19:06

Sorry, Laggard. Hat sich überschnitten. [pardon]
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 10. April 2017, 19:46

Hi Chinaski,

Chinaski hat geschrieben:Das ist wahrscheinlich so wie wenn du mit Badeschlappen Auto fährst.
Solange du keinen Unfall baust ist alles OK.


So ähnlich wir das wohl auslaufen. Ich werde mich trotzdem mal schlau fragen. Das macht mich neugierig.

LG
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 10. April 2017, 19:49

Hallo Luphan,

.
- Er hat das Gefühl, ich verlasse mich zu sehr auf Baclofen
- Es muss mehr Willensstärke von meiner Seite kommen
- 1/2 Jahr bis 1 Jahr sollte ich bei null Alkohol ankommen


du versuchst das Pferd von hinten aufzuzäumen in dem du einen Moderaten Konsum ansttebst.
Wie soll das funktionieren?

Baclofen auf dosieren bis irgendwann der Punkt kommt wo das Craving aufhört und der moderate Konsum einsetzt?

Dein Ziel sollte erstmal die Abstinenz sein und das für eine lange Zeit!
Da ist ein Jahr gar nichts.
Dann irgendwann kannst du vielleicht unter Umständen gegebenenfalls eventuell mal darüber nachdenken wie ein moderater Konsum aussehen könnte.
Wie soll es sonst funktionieren?
Baclofen schlägt einem nicht den Drink aus der Hand.


Ich kenne niemand der Süchtig getrunken hat und danach moderat trinken konnte.

Ich z.B. bin jetzt über 4 Jahre abstinent und Alkohol ist noch immer ein Thema.
Nicht das ich Craving habe und trinken möchte aber ich setze mich mit dem wieso weshalb warum auseinander.
Es gibt ja Gründe warum ich getrunken habe und die lösen sich ja nicht in Luft auf.
Manche Parameter kann ich ändern die meisten sind so verinnerlicht da andere ich nix.
Da muss ich aufpassen und achtsam sein.

Dein Arzt hat ein klein wenig Recht...

Gruß...
Chinaski

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon laggard » 10. April 2017, 22:24

Lucidare hat geschrieben:Sorry, Laggard. Hat sich überschnitten. [pardon]


Hauptsache wir widersprechen uns alle nicht zu sehr
Sonst weiss der gute Luphan garnicht mehr weiter [wacko]

Zieh mich raus

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 11. April 2017, 06:33

Hi Laggard,

es gibt nun mal verschiedene Meinungen und Ansichten, auch weil die Wege nicht immer exakt nach dem gleichen Schema verlaufen. Es sind nunmal jedem seine eigenen Erfahrungen, von denen man berichtet.

Deswegen:

Laggard hat geschrieben:Zieh mich raus


[unknown]

LG
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 11. April 2017, 17:01

Halo alle zusammen,

und vielen Dank für eure zahlreichen und ausführlichen Antworten. Das Forum hier ist für mich wirklich wichtig als Unterstützung. Bis auf meine Frau habe ich keinen und ihr habt bereits eure Erfahrungen mit Baclofen gemacht.

laggard hat geschrieben:Hauptsache wir widersprechen uns alle nicht zu sehr
Sonst weiss der gute Luphan garnicht mehr weiter [wacko]


Keine Sorge, [help]. Ich steige schon noch gut durch. Das es unterschiedliche Meinungen gibt ist völlig OK. Kritik kann ich auch gut vertragen!

laggard hat geschrieben:Vlt kannst du ja mal wiederholen , was er genau gesagt hat
Argumente für Baclofen gibt es genug ...ich überlege mir dann mal was
Bin ja mal gespannt auf deine Leberwerte


Am Wochenende habe ich mehr Zeit und werde dann mehr dazu schreiben.

Vielleicht war ich ja deshalb etwas unglücklich über die Aussage meines Arztes: mehr Eigeninitiative von meiner Seite her.

Es geht mir einfach zu schnell!

Letztendlich ist das was mein Arzt sagt schon OK. Dennoch ist heute erst mein 23. Tag mit Baclofen und diese Tage zählten / zählen für mich als Erprobungs- und Eingewöhnungszeit. Mehr Eigenarbeit und Reduktion des Alkohols sind sicherlich ein sehr wichtiges Ziel, doch alles Schritt für Schritt, GGG und nach und nach. Die wichtigste Erfahrung in diesem Zeitraum ist für mich:

Baclofen wirkt bei mir und damit ist eine gute Basis vorhanden!

Aber am WE mehr dazu. Danke nochmals für eure Antworten und danke das es dieses tolle Forum gibt!

Gruß

Luphan
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 13. April 2017, 17:46

Hallo alle zusammen,

wollte am WE mehr schreiben, doch mir fällt ein da haben wir Ostern! Meine Frau und ich kommen erst Sonntag spät abends wieder nach Hause. Werde deshalb erst Montag auf die Beiträge antworten.

Dennoch eine Info muss jetzt sein. Letzte Woche war ich ja bei meinem Arzt und mir wurde Blut abgenommen. Mir wurde angeboten im Laufe der Woche telefonisch nach den Ergebnissen zu fragen. Jetzt kommt der Schock für mich!

    - Anfang Februar wurde mir Blut abgenommen
    - Mein Arzt und ich haben angenommen ich würde im Februar Urlaub nehmen können
    - Er hat mir da schon Baclofen verschrieben
    - Den Urlaub konnte ich nicht wie geplant nehmen
    - Urlaub konnte ich erst ab den 20. März nehmen
    - Am 19. März habe ich erst mit Baclofen angefangen
    - Am 6. April war ich bei meinem Arzt und Blut wurde nochmal abgenommen

Wie bereits gesagt, heute habe ich angerufen und die freundliche Sprechstunde / Arzthelferin sagte mir, dass der Arzt wohl notiert hat, Blutwerte sind im Vergleich zu den Ergebnissen der letzten Blutentnahme unverändert.

Das kann ich nicht ganz nachvollziehen. Meine Trinkmenge ist um 50% gesunken...

So langsam bekomme ich doch Panik. Für ihn ist sicherlich entscheidend das Baclofen mir hilft. Ja klar, von den Erfolgen habe ich ihn ja auch berichtet. Aber erzählen kann ich ihn ja viel. Greifbare Beweise und Ergebnisse sind aber für ihn bessere Leberwerte und nicht was ich ihn sage. Unser nächstes Treffen ist erst im Mai und keine Ahnung ob sich bis dahin überhaupt was an meinen Blutwerten ändern wird.

Was ich weiß ist:

- Leichter Vitaminmangel B12
- Leichte Fettleber
- Extrem hohes Cholesterin, so hoch das es evtl. in den Genen liegt

Ich wünsche euch allen frohe Ostern und ich werde mich Montag nochmal zu Wort melden.

Gruß

Luphan
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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Chinaski » 13. April 2017, 18:43

Hallo Luphan,

mach dich wegen der Werte nicht verrückt.

Je nachdem wie hoch deine Leberwerte waren/sind dauert es auch einen Moment bis sie sich wieder im Normbereich bewegen.

Dein Arzt wird auch hoffentlich nicht nur auf deine Werte schauen sondern dich ganzheitlich betrachten.
Dir geht doch schon nach so kurzer Zeit besser.
Das sieht er und wird er dir auch glauben.
Er ist ja auch auf deine ehrliche Rückmeldung angewiesen.
Warum solltest du sonst die ganze Behandlung auf dich nehmen wenn du selbst nicht an den Erfolg glauben würdest?

Frohe Ostern und dicke Eier...
Chinaski
Zuletzt geändert von Chinaski am 14. April 2017, 07:45, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 14. April 2017, 07:25

Hi Luphan,

Luphan hat geschrieben:Es geht mir einfach zu schnell!


So langsam bekomme ich doch Panik.


[pardon]


Chinaski hat geschrieben:Frohe Ostern und dicke Eier...


Dito

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Lucidare » 14. April 2017, 08:01

Noch zur Ergänzung,

Chinaski hat geschrieben:Je nachdem wie hoch deine Leberwerte waren/sind dauert es auch einen Moment bis sie sich wieder im Normbereich bewegen.


Ist die Ursache der erhöhten Leberwerte festgestellt, sollte sie nach Möglichkeit ausgeschaltet werden. Das bedeutet im Fall von Alkohol oder falscher Ernährung: Verzichten Sie auf Alkohol und fettreiche Lebensmittel. Gönnen Sie Ihrer Leber mindestens ein halbes Jahr Zeit, um sich zu regenerieren.


Quelle

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 17. April 2017, 16:19

Hallo alle zusammen,

ich hoffe ihr habt alle die Feiertage gut überstanden. Heute habe ich wieder Zeit und kann mich meinem Tagebuch wieder widmen. Aber vorerst will ich noch auf eure Antworten eingehen.

laggard hat geschrieben:Ab 100 mg aufwärts krümmt sich bei vielen Usern der Haken
Es tut sich was
Lieber langsamer aufdosieren .....ein paar Tage länger warten
Ich bin mir sicher , das ich heute eine viel kleinere Dosis benötigen würde , wenn ich langsamer aufdosiert hätte
Also wären wir wieder bei GGG
Hab jetzt nicht so alles von dir gelesen , aber ich glaube , du trinkst täglich , bist also der perfekte Kanidat [mocking] für Bac
Das wird schon doppd


Also an "GGG" halte ich mich sehr strikt. Dosiere nach Leitfaden langsam auf und fahre auch gut damit. Und ja, ich trinke täglich Alkohol. Jetzt unter Einfluss von Baclofen aber deutlich weniger.Ich bin leider dem trockenen Weißwein verfallen... .

laggard hat geschrieben:
Ich würde mir da gar kein Druck machen lassen , denn Druck ist jetzt das Letzte, was du gebrauchen kannst
Es gibt da keinen Zeitplan , den es einzuhalten gilt
Oder mein Lieblingssatz :An der Haltestelle "Ausstieg Sucht " hängt kein Fahrplan
Zur Not Arzt wechseln (wenn allles andere nicht funktioniert)!!!!

Vlt kannst du ja mal wiederholen , was er genau gesagt hat
Argumente für Baclofen gibt es genug ...ich überlege mir dann mal was
Bin ja mal gespannt auf deine Leberwerte


Das mit dem Druck kann ich nur unterschreiben. Dazu werde ich später noch mehr schreiben!

Den Arzt wechseln würde ich nur, wenn er wirklich die Therapie nach einem Jahr beenden wollen würde. Mache mir da mittlerweile auch weniger Sorgen, da es genügend andere verschreibende Ärzte gibt. Aber wie Lucidare schon geschrieben hat, für ihn ist die ganze Behandlung ja auch eine ganz neue Erfahrung und wir sollten uns beiden die Chance geben.

Mein Arzt ist der Meinung:

    - Meine Selbstständigkeit ist schon anstrengend genug
    - Meine kurzfristige Ernährungsumstellung auf "Low Carb"
    - Zusätzlich wieder Sport treiben

Er empfindet das als zu viel!
Ich empfinde das als genau richtig!

Er ist einfach der Meinung, dass ich zu viel auf einmal will. Vielleicht hat er ja dabei Recht aber wenn ich schon die Energie dafür habe, warum soll ich dann nicht mehrere Baustellen auf einmal gleichzeitig bearbeiten?

laggard hat geschrieben:Vlt kannst du ja mal wiederholen , was er genau gesagt hat


Bis auf die obigen Stichpunkte hat er eigentlich nicht viel mehr gesagt. Außer das er das Gefühl hat, ich verlasse mich viel zu sehr auf Baclofen und es muss mehr Anstrengung von meiner Seite kommen. Habe ihn darauf hin gesagt, dass ich Baclofen doch erst seit kurzer Zeit einnehme und es für mich ja auch eine "Erprobungszeit" ist. Musste doch erst wissen, wie und ob überhaupt das Medikament bei mir wirkt.

Lucidare hat geschrieben:Er fordert mehr Eigeninitiative, was auch verständlich ist. Ein fester Wille führt eben zu schnellerem Erfolg. Auch die temporäre Vorgabe kann man als durchaus realistisch bezeichnen. Nimm es als zusätzliche Motivation. :wink:


Ja, sehe das nach ein paar Tagen und "runterkommen" von dem Gespräch auch so Lucidare. Dennoch fand ich seine Einwände etwas verfrüht. Vielleicht nach dem 4 oder 5 Treffen ohne weiteren Erfolge...

Lucidare hat geschrieben:Versuche das mit dem moderaten Konsum gedanklich mal nicht als das Optimum festzulegen. Eine längere Abstinenz hat durchaus seine Vorteile. Arbeite weiter an der Trinkmenge. Es kann durchaus sein, dass Du im Laufe der Therapie erkennst, das die ein oder zwei Gläser Wein auch nicht mehr nötig sind. Ich würde das so in der Form mit dem Arzt auch nicht besprechen. Ich an Seiner Stelle würde das als vermeintliches "Indiz" werten, dass "Dir der Wille fehlt". "Mein erstes Ziel ist, die Trinkmenge weitmöglichst zu reduzieren" hört sich besser an.


Das mit dem fehlenden Willen als Indiz für ihn könnte wirklich hinkommen. Trinkmengenreduzierung ist das erklärte Zeil. Werde das beim nächsten Treffen auch so äußern. Nur die Zeitspanne in der die Menge geringer wird ist der Faktor X = Willensstärke. Das könnte das Problem werden... .


Lucidare hat geschrieben:Ansonsten leistest Du mit Deiner guten Vorbereitung etc. bei Deinem Arzt eine hervorragende Basisarbeit. [good]


Vielen Dank!

Lucidare hat geschrieben:Baclofen schlägt einem nicht den Drink aus der Hand.


Habe das hier im Forum so oft gelesen. Die Bedeutung dahinter kristallisierte sich erst währen der Baclofen-Einnahme für mich heraus!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: => Luphan und sein Weg mit Baclofen <=

Beitragvon Luphan » 17. April 2017, 16:54

Dann mal zu meinem Tagebuch.

Zur Zeit bin ich bei 70 mg Baclofen am Tag angekommen.

Verträglichkeit wird immer besser oder noch besser ausgedrückt:

    - Keinerlei Nebenwirkungen bis auf zeitweise Müdigkeit

Dafür aber viele positive Wirkungen wie:

    - Stets ausgeschlafen
    - Fit am Tag
    - Sehr gelassen und entspannt
    - Auf Arbeit höchst motiviert und voller Energie
    - Keine feuchten Handinnenflächen
    - Fester Stuhlgang (Nährstoffe komme hin wo sie hin sollen)
    - Leichte Aggressivität (Komme ich noch zu)
- Erinnerungen vom Vortag sind am nächsten Tag noch vorhanden!

Craving und Entzugserscheinungen:

Das ist noch ein Thema für mich. Hatte da noch Schwierigkeiten die Beiden voneinander zu unterscheiden. Meine Frau und sind Freitag zu meinem Vater über Ostern gefahren. Das ist eine sehr lange Fahrt! Wir sind Freitag gegen 18 Uhr angekommen und ich hatte kein Craving aber leichten Entzug. Oder war es kein Entzug und leichtes Craving? Wie bereits gesagt, kann ich noch nicht gut unterscheiden... .

Auf jeden Fall habe ich am Freitag ca. 0,9 Liter Wein getrunken. Was eigentlich bei meine Vater für mich nicht möglich wäre. Im Vorstellungsforum habe ich mehr über meine Beziehung zu meinen Vater geschrieben. Er hat früher mein Selbstvertrauen stark beeinträchtigt und gute und entspannte Treffen und Kommunikation unter uns gehen bei uns nur mit viel Alkohol. Diesmal waren es aber die besagten 0,9 Liter und alles war OK. Am Samstag kam dann der Clou! Wir waren den ganzen Tag bis 18 Uhr unterwegs und ich habe eine 0,7 Liter Weinflasche getrunken und hatte danach keine Lust mehr.

Der Clou dabei war, dass ich eigentlich immer 1 Liter-Flaschen einkaufe und an dem Abend stand eine 0,7 Liter-Flasche vor mir. Ich habe das nicht bemerkt und meine Frau hat sich auch nicht getraut an dem Abend was zu sagen. Erst am Sonntag hat sie mich aufgeklärt! War ich da Happy!

Die Tage vor Ostern habe ich weiter meinem Liter Wein getrunken. Und wenn ich ganz ehrlich bin, wollte ich auch nicht weniger trinken. Thema mein Arzt und Eigeninitiative... .

Gestern sind wir gegen 18 Uhr wieder zurück nach Hause gekommen. Gestern erlitt ich einen Rückschlag! Es war einfach nur schön wieder hier zu sein. Bei meinem Vater fühle ich mich innerlich noch immer unter Druck. Es war zwar sehr schön bei ihn und unsere Beziehung ist viel besser seit 2 Jahren geworden, trotzdem war es schön wieder zu Hause zu sein. Von 18 Uhr bis 21 Uhr habe ich dann 1,25 Liter Wein getrunken!

OK, das klingt jetzt nicht so nach sehr viel und Rückschläge egal in welchen Dimensionen gehören dazu. Es war halt mehr als 1 Liter am Tag!

Die Lust mich einfach nur zu betrinken schlummert auch noch in mir. Es fehlt mir!

Aber der Trigger war halt da! Ich hatte es mir einfach verdient nach den Tagen. Ich hatte einfach Lust mich zu betrinken und wollte eigentlich viel mehr trinken. Hat aber nicht geklappt. Baclofen schlägt einem das Glas nicht aus der Hand. Ja stimmt!

Unter Baclofen bekomme ich aber einfach nicht die Mengen an Wein mehr runter wie früher. Es geht irgendwie einfach nicht! Kennt jemand diesen Gefühl auch?

Ich wünsche euch allen noch einen schönen Montag

Luphan

P.s.: Lucidare, Chinaski und laggard. Könnt ihr mir hier oder per PN eure Links zu euren Erfahrungsberichten schreiben? Lese hier sehr gerne im Forum und würde von den Dreien, die mir in meinem Tagebuch sehr behilflich sind, mehr erfahren wollen.
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