Neustart

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Joey
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Re: Neustart

Beitragvon Joey » 30. Dezember 2014, 23:12

Hi Mry, könnte Straight Edge upgefucktermaßen eine Sichtweise 4u sein? Nett CiaoHalo

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Mary
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Nebenwirkungen

Beitragvon Mary » 10. Januar 2015, 00:07

Hallo,
heute war es schwer durchzuhalten, aber ich habe es geschafft und bin ganz glücklich. Immer wenn es Streß bzw. Streit gibt möchte ich doch so gerne etwas zum "runterdopen" haben. Da hilft essen o.ä. so gar nicht. Aber eigentlich wollte ich ja berichten das meine Nebenwirkungen von denen ich geschrieben hatte (außer der Müdigkeit) weg sind. Es lag vorraussichtlich an der Krankheits-
Gesammt -Situation, die noch unklar ist (Schmerzen usw. mit unbekannter Ursache - lange komplizierte und sehr spezielle Geschichte). D.h. bis auf Sylvester trinke ich jetzt seit 7 Wochen nichts und damit geht es mir sehr gut [biggrin] .
Bin jetzt bei 40 mg und gehe weiter hoch (war ja schon bei 50 und hab dann wg. der NW runterdosiert).
LG Mary [hi_bye]
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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GoldenTulip
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Re: Neustart

Beitragvon GoldenTulip » 10. Januar 2015, 06:45

Liebe Mary,

WOW! Sieben Wochen trinkfrei sind super [good]
Ein Gedanke zum Thema Streit und Stress: Will ich wirklich den Ärger, den ich jemand anderem gegenüber empfinde, wieder und wieder als Autoagression auf mich lenken? Da steckt meist ein Ohnmachtsgefühl hinter, die Situation nicht befriedigend auflösen zu können (bei mir). Und zu Trinken gibt mir nicht mehr, sondern weniger Handlungsspielraum, das ist nur ein zeitweises Ausweichen. Die Problemlage bleibt bestehen.

Mir hat geholfen, eine Routine-Alternative zu praktizieren: Mir nicht das Trinken zu verbieten, aber einen Zwischenstopp einzulegen, indem ich (vorher) eine Viertelstunde flott spazieren gehe.
Stressreaktionen des Körpers (Adrenalinausstoß) kann man nämlich über die großen Muskeln ableiten/ kompensieren, es gehen auch Hantelkniebeugen oder ähnliches.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Neustart

Beitragvon Marina » 10. Januar 2015, 11:17

Hallo MAry,
HERZLICHEN GLÜCKWUNSCH zu deinen 7 Wochen!!!!!! Finde ich ganz klasse, das du das geschafft hast und du kannst mächtig stolz auf dich sein.
Dann auf in die nächsten Wochen :-)

Lieben Gruß von Marina

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edgarM
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Re: Neustart

Beitragvon edgarM » 10. Januar 2015, 12:31

WOW! Glückwunsch auch von mir... [smile]

Viele Grüße, Edgar
Sorge dich nicht um verschüttete Milch.

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Danke

Beitragvon Mary » 10. Januar 2015, 22:29

Bin so froh, euch gefunden und mich endlich getraut zu haben ! Ihr seid mir eine große Hilfe. DANKE !
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Nüchtern ist Normal

Beitragvon Mary » 26. Januar 2015, 13:42

Hallo, ich nehme jetzt seit Mitte November BAC (mittlerweile 60 mg) und habe noch sehr mit Tagesmüdigkeit zu kämpfen, wogegen ich Nachts eher schlecht schlafe (hängt vielleicht ja auch zusammen [smile] ).
ich habe jetzt in den ca. 2,5 Monaten , 5 Mal Wein getrunken und hab immer Schwierigkeiten, das mich das nicht runterzieht, im Sinne von "wieder versagt", aber eigentlich ist ein "normaler Umgang" ja genau mein Ziel. Was ich aber absolut fazinierend finde, ist das ich Dank BAC, am nächsten Tag nicht in Versuchung bin weiterzutrinken, sondern es mittlerweile einfach, ohne groß darüber nachzudenken, normal ist Abends Tee zu trinken und der Wein die große Ausnahme ist. Das war bei mir lange nicht so. Ich habe keinen Vorrat und bin auch beim Einkaufen nicht in Versuchung. Damit geht es mir gut und das soll so bleiben ! LG Mary [dance]
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Re: Neustart

Beitragvon Mone38 » 26. Januar 2015, 14:07

Hi Mary, mir geht es da ähnlich, ich muss auch nicht wie früher nach der Flasche Sekt los um Nachschub zu holen. Was ich hab das ist okay und ich kann problemlos aufhören auch am nächsten Tag. Wo ich allerdings aufpassen muss wenn ich unterwegs bin, genug Geld dabei hab und ein Kiosk auf meinem Weg liegt, meist nehme ich mir dann was mit. Hier in der Wohnung hab ich kein Craving mehr, was ein grosser Fortschritt in meinem Leben ist.

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 7. Februar 2015, 20:38

Hallo zusammen,
nachdem es mit BAC supergut losging, habe ich i.M. einen kleinen (?) Rückschlag. Ich trinke seit 5 Tagen wieder jeden Abend Wein (1-2 Flaschen über 6-7 Stunden verteilt). Krankheit und Todestage in meiner Familie, aber klar Gründe gibt es immer........ Ich will auf jeden Fall dranbleiben und auf keinen Fall darf das wieder "normal" werden. Jetzt weiß ich nicht soll ich BAc einfach wie bisher weiternehmen (60gr. i.M.), runterdosieren wg. dem Alk. oder sogar höhergehen ? Wäre über Tipps und Empfehlungen bzw. Erfahrungen sehr dankbar. LG Mary
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Papfl
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Re: Neustart

Beitragvon Papfl » 7. Februar 2015, 21:57

Hallo Mary!

Solche Rückschritte sind immer mal drin, halb so wild [smile] . Gerade in der Anfangsphase scheint der "altbewährte" Alkohol manchmal immernoch die einzige Lösung in bestimmten Situationen zu sein. Ein großes Kompliment dafür, dass Du Dich nicht komplett hängen lässt und langfristig wieder andere Ziele anstrebst [good] .

Solange Du noch trinkst, würde ich die 60 mg/d Baclofen beibehalten, also an der jetzigen Dosierung nichts ändern. Bac spielt bei Dir momentan ohnehin eine eher untergeordnete Rolle, weil es vom Wein komplett "überlagert" wird. Aber Baclofen jetzt runter zu dosieren, wäre Quatsch, weil Du ja dann wieder ganz von vorn beginnen müsstest. Schaffst Du es denn, den Weinkonsum langsam wieder zurückzuschrauben? Das wäre die effektivere Lösung.

Und eventuell - falls Du bei der Reduktion des Alkohols unruhig werden solltest - Pascoflair, Vitamin-B-Komplex und Calcium + D3 (@GoldenTulips bewährte Empfehlung [smile] ). Wenn Du unter einer Flasche Wein angekommen bist, kannst Du falls Craving bzw. Verlangen aufkommt, auch über eine Baclofen-Notfallration (10 bzw. 12,5 mg extra) nachdenken. Vorher macht das wegen der Überlagerung (s. oben) eher wenig Sinn.

Wichtig ist, dass Du Dir keinen Stress machst. Wie gesagt: Es läuft halt nicht immer so rund, wie man's gerne hätte. Und jeder Rückfall ist auch für etwas gut...also: wenn Du soweit bist, langsam runter mit dem Alk.

Das renkt sich schon wieder ein!

Alles Gute einstweilen,
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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GoldenTulip
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Re: Neustart

Beitragvon GoldenTulip » 8. Februar 2015, 07:52

Liebe Mary,
Krankheit und Todestage in meiner Familie, aber klar Gründe gibt es immer........ Ich will auf jeden Fall dranbleiben und auf keinen Fall darf das wieder "normal" werden.


Papfls Antwort stimme ich völlig zu.
Das was Du erlebst, ist kein Rückfall. Rückfall beinhaltet nämlich, sich dauerhaft und selbstbeschönigend wieder dem Alkohol zu ergeben wie in der Vergangenheit. Du machst aber etwas anderes: Du nimmst wahr, dass Dein Alkoholkonsum in den unguten Bereich abgeglitten ist, kannst dem einen Grund zuordnen und überlegst, wie Du da wieder heraus kommst.
Hinfallen, wieder aufstehen, Krone rücken, lächeln und weiter geht's!

Wenn Du aus dem Geschehen noch etwas mehr lernen möchtest, analysiere, ggf. auch schriftlich, an welchem Punkt das Ganze für Dich emotional gekippt ist. Dann kannst Du beim "nächsten Mal" vielleicht den "Automatismus" soweit stoppen, dass Du sagst: Jau, das kenne ich, am liebsten würde ich nun trinken. Das kann ich auch tun, aber erst morgen.
So lernt Dein Körper, dass es eben doch Alternativen gibt zum unmittelbaren Stresslösen. Das Trinken also nicht Dir zu verbieten, sondern es zeitlich zu verschieben. Möglicherweise ist das am nächsten Tag dann gar nicht mehr so "zwingend", wie es schien,

alles Liebe, Du Tapfere,
Conny
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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 11. März 2015, 13:33

Hallo zusammen,
bin frustriert, weil ich einfach nicht wieder den "Einstieg in den Ausstieg" kriege. Habe Bac jetzt auf 70 mg hochgesetzt, aber trinke nur ein bißchen weniger als sonst, aber wieder täglich. Das absurde ist, das meine Leber, die durch Medikamente sehr belastet war sich wieder prima erholt hat und alle Werte wieder gut sind. Ab Freitag bekomme ich ein neues Medikament, das wieder auf die Leber geht und bei dem man Alk meiden soll. Weiß i.M. einfach nicht, wie ich das hinkriegen soll ??? LG Mary [unknown]
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Re: Neustart

Beitragvon DonQuixote » 11. März 2015, 20:43

Hallo Mary

Wie sieht es denn aktuell mit den Nebenwirkungen aus? Falls Du Baclofen inzwischen besser verträgst, würde ich an Deiner Stelle jetzt versuchen, die Dosis langsam zu erhöhen, d.h. um etwa 10 mg / Woche. Was Baclofen betrifft, musst Du Dir wegen der Lebergeschichte keine Sorgen machen, Baclofen hat da keinen negativen Einfluss.

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 12. März 2015, 08:22

Hallo DonQuixote,
höher auf 70 bin ich ja grade gegangen und heute werden es 75. Die NW halten sich (bis auf Müdigkeit und fiese Träume) in Grenzen. Ich habe Nachschubsorgen (hatte ich Dir berichtet) deshalb bin ich zögerlich mit dem höhergehen. Meine Leber wurde durch ein Medikament "vergiftet" und ist jetzt wieder völlig OK. Ich mach mir keine Sorgen wg. Bac, sondern wegen den neuen Medis (ab morgen) die wieder auf die Leber gehen und was dann passiert wenn ich keine Abstinenz hinkriege..............
LG Mary
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Re: Neustart

Beitragvon GoldenTulip » 12. März 2015, 08:59

Hallo Mary,

die "fiesen Träume" lassen sich abstellen. Bevor Du zu Bette gehst, schicke eine Bitte ins Off, dass sie ausbleiben mögen. Danach einen Schluck Wasser trinken. So kann man sowas körperlich -sensuell binden. Da ist Dir Dein Unterbewusstsein zur Zeit etwas voraus. Ich möchte nicht träumen, bitte danke, reicht. Baclofen macht die Träume manchmal bunter, als einem lieb ist.
Was die neuen Medikamente angeht, meine ich, sowas ist immer eine Abwägungssache. Wenn sie dem Gesamtsystem dienlich sind, ist das quasi der Preis mit den Leberwerten; du hast nicht geschrieben, wofür die Medikamente sind, darum kann ich das nicht bewerten.
Ich arbeite bei mir mit der Folie der "Innenkinder", da wollen manche nichts trinken, andere schon. Wenn man die Trinkerfraktion auf später vertrösten kann, lassen sie einen auch mal ein paar Wochen in Ruhe.
Ins "Normale" übersetzt heißt das, eins nach dem anderen, mach Dich nicht verrückt.
Abstinenz ist eine gute Sache, aber nicht alles, (oder soll auf Deinem Grabstein stehen: war abstinent und hatte gute Leberwerte?!)

Herzlich
Conny
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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 12. März 2015, 13:23

Hallo,
Medis brauche ich, dies ist seit Jahren wg. einer Autoimmunerkrankung diagnostiziert, mal mehr mal weniger, da ich i.M nicht ohne Schmerzen lebe, eher mehr. Die letzten hab ich nur nicht vertragen (Leberwerte usw. alarmierend).
GoldenTulip hat geschrieben:Abstinenz ist eine gute Sache, aber nicht alles, (oder soll auf Deinem Grabstein stehen: war abstinent und hatte gute Leberwerte?!)

Eigentlich strebe ich gute Leberwerte an um eben noch keinen Grabstein zu brauchen [whistle] [pardon]
LG Mary
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Re: Neustart

Beitragvon GoldenTulip » 12. März 2015, 14:01

Eigentlich strebe ich gute Leberwerte an um eben noch keinen Grabstein zu brauchen


Das- finde ich- ist die richtige Perspektive.

LG Conny
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Keine Energie mehr

Beitragvon Mary » 8. Juli 2015, 23:19

Mal wieder ein Beitrag von mir, wenn auch nicht grade positiv .
ich bin i.M. so leer und hab keine Energie mehr. Ich will nicht trinken (es schmeckt mir nicht mal mehr) und habe keine Energie dagegen anzukämpfen). BAC nehme ich nur noch minimal ca. 30 mg pro Tag um nicht komplett neu starten zu müssen, wenn, dann ???
Ich bin emotional so fertig, dauer krank, schlechtes Gewissen deswegen, Sohn in der Pubertät, niemanden der mich unterstützt bla, bla, bla - Gründe gibt es immer.
So, ausgejammert, sorry !
Ich will ja nicht mehr, aber ich weiß nicht wie. Bei 50 mg, war ganz gut, bei 75 mg hab ich mehr getrunken als vorher.
Therapieplatz finde ich nicht (suche schon lange) und Freundinnen hab ich offensichtlich auch nicht mehr (seit ich auch auf mich achte).
Ich versuche trotzdem immer wieder hochzudosieren, aber wenn ich im Sitzen am Küchentisch einschlafe, geht das auch nicht.
Irgendjemand vielleicht eine Idee was ich tun kann ?!
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Re: Neustart

Beitragvon baclofino » 9. Juli 2015, 00:08

Hi Mary
Bei 50 mg, war ganz gut, bei 75 mg hab ich mehr getrunken als vorher.

Vielleicht erstmal bei der Dosis, also 50mg, bleiben, ruhig 2-3 Wochen. Und dann um 10 mg erhöhen, langsam also..
Therapieplatz finde ich nicht (suche schon lange) und Freundinnen hab ich offensichtlich auch nicht mehr (seit ich auch auf mich achte).

Therapieplatz kann ich Dir nur zustimmen!
Was Freunde betrifft, man sieht wer wirklich ernsthaft zu Dir steht, meist reicht eine Hand dafür! Weiß sie umso mehr zu schätzen und dankbar!
Ich versuche trotzdem immer wieder hochzudosieren, aber wenn ich im Sitzen am Küchentisch einschlafe, geht das auch nicht.
Irgendjemand vielleicht eine Idee was ich tun kann ?!

s.o. 50 mg , da gings Dir ja "ganz gut" und dann nicht zu schnell erhöhen..
Würde ich Dir einfach mal raten..LG Andi

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Re: Neustart

Beitragvon Eva » 9. Juli 2015, 16:24

Hi Mary!
Kannst Du Dir nicht ein paar Tage frei nehmen und beispielsweise in die Natur gehen? Mir hat das ganz toll geholfen. Als ich vor ca. 6 Wochen die "eheliche Beziehung" zu meinem Mann beendet habe und am Morgen ohne Energie, einsam und depressiv, aufgewacht bin hat mich ein guter Freund buchstäblich geschnappt und ist mit mir in die Berge gefahren. Am Vormittag mußte ich beim Bergaufgehen die Zähne zusammenbeißen, aber nicht, weil ich konditionell so schwach war, sondern geistig soooo müde. Nur nach 2 Stunden gehen merkte ich, wie der psychische Streß nachgelassen hat und die Lebensfreude langsam hochkam. Du schreibst, daß Du niemanden hast - da weiß ich natürlich auch keinen Rat, weil ich Deine Lebenssituation zuwenig kenne. Häufig gibt es aber doch Menschen im näheren Umfeld, die sich dann als wahre Freunde entpuppen, wenn man sich Ihnen ehrlich anvertraut. Auch ich habe eine pupertierende Tochter mit 13 Jahren. Als ich noch im Alkoholsumpf lag, hatte ich auch keine Kraft und sie bekam dauernd die Oberhand. Die Jugendlichen sind hier von Natur aus sehr brutal und man kann Ihnen nicht einmal einen Vorwurf machen. Als ich wieder zu meiner Mitte und in meine Kraft kam, hat sich das Verhältnis total zum Positivem geändert. Natürlich gibt es Konflikte, weil Pubertierende häufig Grenzen sprengen wollen. Meine Tochter weiß jetzt, dass ein gewisses "Nein" nicht verhandelbar ist. Ich bin zutiefst dankbar für meinen Genesungsprozess, natürlich wegen mir selber, aber auch wegen meiner Tochter, weil ich sie nun auf den Weg zu einer selbbewußten, verantwortungsvollen Erwachsenden gut begleiten kann. Ich sende Dir viel Kraft und Liebe. Eva
Zuletzt geändert von Eva am 9. Juli 2015, 16:28, insgesamt 1-mal geändert.
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).


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