Aber jetzt mal was Konstruktives: Baclofen wirkt, aber nicht gegen Alkoholabhängigkeit .
Ich sehe das genauso. Suchtstrukur und stoffgebundene Abhängigkeit sind zwei Paar Schuhe. Baclofen hilft gegen körperlichen Suchtdruck, bis der von psychischem Entlastungsdruck überlagert wird.
Ich weiß, dass ich als Nicht- Hochdosiererin von den Weihen einigermaßen ausgeschlossen bin, mir Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol zu bescheren. Ich habe meine Gründe, warum ich da abgebremst habe- mir war ein Leben mit Alkohol lieber, als Abstinenz zum Zombie-Preis. Nicht falsch verstehen- mir war das nicht geheuer, das heißt nicht, dass es nicht für andere gut und richtig sein kann.
Hier wird niemand von seiner Sucht geheilt, sondern die Aufnahme des Suchtstoffs steht nicht mehr an erster Stelle des bioenergetischen Überlebensreflexes. That's all.
Chance für die, die gern mal ihr Leben überdenken möchten, ernüchternd für die die auf Pille statt Pulle aus sind.
Abstinenz als solche ist als Lebensinhalt für meine Begriffe zu dünn, für denjenigen, der auf der Kippe von Leben und Tod stand oder steht, alles.
Vielleicht hilft es, von mechanistischen Wenn-Dann-Operationen Abstand zu nehmen, und ganz individuell, persönlich zu schauen, wie es einem selbst geholfen hat, seinen Weg zu gehen. Gern auch wertfrei.
Angenehm, oder unangenehm, wie die Physiotherapeuten standardisiert aber nicht so ganz blöd fragen.
Conny