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agnesl
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Beitragvon agnesl » 11. Januar 2013, 18:08

Hallo Ihr lieben,
ich (w.54) bin auch nun seit ein paar Tage mit viel Mut zu euch gekommen.
Verfolge seit mehreren Monate das Thema Bac und Alkohol, da ich eine Leidensgenossin, seit 35 Jahren bin und seit dieser Zeit auch stets meine Abende, immer Alkohol beendet habe.
Tausende von unschöner Abstürze habe ich schon gehabt,nach welchen ich mich immer sehr geschämt habe und mir vornahm:Morgen ist Schluss damit.
Nun war es für mich ein gesundheitlich sehr schlechtes Jahr.Bandscheibenvorfall im Mai-August.Darauf eine Rückenmarksnervenentzündung( mit den Versuchen der Verödung zu beseitigen)da dieses leider misslungen ist nehme ich nun seit 8 Wochen Lyrika 75.Gleichzeitig um das sogenannte Craving zu besiegen einschleichend mit 6----bis jetzt 75 am Tag Baclofen.(ersten 2oo hab ich noch überG4al bekommen seither hab ich dem Arzt gesagt ich hätt gelesen das sei gut für die Rückenmuskulatur---hats geschluckt??? oder nicht???egal ich habs...)
Doch leider leider ich verzweifle [mad] [mad] [wacko] ich trinke sogar mehr und mehr.
Vermutlich durch das viel Cortison, das ich wärend meiner Behandlungen gespritz bekommen habe,nehme ich auch rased schnell jede woche 1 kg zu.Inzwischen von 75 auf 85 kg.
Inzwischen habe ich sogar das Gefühl mein Leben hat wirklich keinen Sinn mehr....ich packs einfach nicht...
Kann mir jemand raten,ob, dass ich einfach die Dosierung steigern soll???
Vor ein paar Wochen hab ichs mal für eine Woche gepackt....doch der Schweinehund war wieder da.
Vielleicht kann mir doch eine/r einen Tip geben
liebe Grüße
agnesl

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fetsecht
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Re: Bin auch neu

Beitragvon fetsecht » 11. Januar 2013, 18:39

meine erfahrung ist, wie ich hoch gegangen bin, mit baclofen und habe weiter getrunken, ging es mir schlecht.
denke ich hatte eine gut durchmischte depri. mit selbsmord gedanken und anderen nebenwirkungen.

trinken, faellt NICHT einfach so weg, bei noch kleiner dosis anscheinend, das ist meine erfahrung.


also ich wuerde wieder.
bac langsam nehmen, bis das du 30 mg einimmst und dann bac woechendlich um 30mg steigern.
sollange du keine nebenwirkungen hast!

bis es "bing" macht, denn es wird der punkt kommen wo du nichts mehr trinkst!

aber die nebenwirkungen, das ist eine sache, mit der du leben musst fuer die zeit.
und es braucht bis dahin zeit.

wenn du sorgen hast, wuerde ich dir empfehlen einen arzt dabei zu haben.
denn die depri phasen sind nicht ohne.
nur wenn man drueber ist, sieht man wieder den sinn des lebens.

und wenn du erstmals seit laengere zeit sauber bist, wird es dir erstmals eh ganz anders ergehen.

aber bitte, seh fuer dich selber, was du vertragn kannst...den depris sind depris, ist eine ueble zeit, wo man oefters das ende nicht sieht.

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DonQuixote
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Re: Bin auch neu

Beitragvon DonQuixote » 11. Januar 2013, 21:32

Hallo agnesl und Willkommen im Club

Normalerweise würde man Dir raten, munter weiter hoch zu dosieren. 75 mg sind noch nicht sonderlich viel. Es gibt da aber diesen Beipackzettel von Lyrica:

Beipackzettel von Lyrica hat geschrieben:Bei Patienten mit Rückenmarkverletzungen können bestimmte Nebenwirkungen wie Schläfrigkeit häufiger auftreten, da Patienten mit Rückenmarkverletzung möglicherweise zur Behandlung von zum Beispiel Schmerzen oder Krämpfen (Spastik) andere Arzneimittel einnehmen, die ähnliche Nebenwirkungen wie Pregabalin haben. Der Schweregrad dieser Wirkungen kann bei gemeinsamer Einnahme erhöht sein.

Auch sehr viele andere Nebenwirkungen von Lyrika sind identisch mit denen von Baclofen und könnten sich gegenseitig verstärken. Gewichtszunahme und Depression wird übrigens als häufige Nebenwirkung von Lyrica genannt.

Ohne Deinen Arzt kommst Du aus der Sache nicht raus *grübel*. Lyrica ab- und komplett durch Baclofen ersetzen? Dem Arzt von Deinem Alkoholproblem erzählen und ihn davon überzeugen, auch weit über die „offizielle“ Dosis von 75 mg zu gehen? Eine höhere Dosis scheint bei Dir erforderlich zu sein. Nimm für diesen Fall unbedingt unseren Arzkoffer mit. Was für Beschwerden hast Du denn, dass Du weiterhin Lyrica einnehmen musst?

Was Du auch tust, bitte nicht auf eigene Faust. DonQuixote

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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 12. Januar 2013, 11:55

[googlevideo]Vielen Dank für eure Antwort.
fetsecht und auch DonQuixote.
Es macht mir echt Mut, zu wissen, ich bin nicht ganz alleine.
Zu der Frage was meine Krankheit ist:die Aussage ders Arztes:Kückenmarksnervenentzündung!Und die wegen falscher
Behandlung nun Chronisch.
Das Alkoholproblem meinem Arzt zu gestehen, da bin ich leider noch nicht so weit.Das bekomm ich mit meiner Psyche nicht hin!(Ehrlich!Ich schäme mich da auch zu sehr [cray] )
Ich werde jedoch tatsächlich versuchen das bac zu steigern.
Bin da echt sehr vorsichtig denn,im Juli hab ich mal damit begonnen sie zu nehmen.
Habe in 3 Tagen von 0-auf 100mg gesteigert.In der 3.Nacht war dann der Supergau.

Musste mich die ganze nacht Übergeben, 3Std.fehlen mir komplett,konnte mich nicht mehr alleine auf den Beinen halten,war total orientierungslos und lag dann den ganzen Vormittag sehr appartisch im Bett.
Ich dachte ich sterbe jetzt!
Das möcht ich nimmer mit machen.Darum habe ich auch Respekt gehabt,hoch zu dosieren.

Jedoch, manchmal denke ich auch,warum hat der Teufel mich nicht in echt geholt.
Werde jetzt echt mal alle Beipackzettel und auch den Arztkoffer noch mal lesen und versuche heute noch mal die Abstinenz....denn am WE bin ich nicht so von der Umwelt belastet.
Danke euch beiden nochmals und wünsch schönes WE
gruß
agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon GoldenTulip » 12. Januar 2013, 12:35

Hallo agnesl,
herzlich willkommen auch von mir [hi_bye]

Habe in 3 Tagen von 0-auf 100mg gesteigert.In der 3.Nacht war dann der Supergau.


Warum tust Du sowas?
Normalerweise dosiert man 5-5-5 am Anfang und steigert alle 3 Tage um 10 - 20 mg. Baclofen ist ein Medikament mit Wirkungen und unerwünschten Wirkungen. Darum soll man es einschleichen und genauso wieder ausschleichen!!! weil es in den neurologischen Kreislauf eingreift.)
Es gibt gravierende Absetzerscheinungen, wenn man vonn 100 auf 0 geht und umgekehrt genauso. Das ist nicht gut.

Bei welcher Dosierung bist Du jetzt? Ich würde alles langsam wieder runterfahren und neu anfangen. Es funktioniert nicht: je mehr desto wirksamer. Hast Du ja schon gemerkt.
Versteh mich nicht falsch, der Wunsch, dass sich endlich was ändert, kann sehr drängend sein, das kenne ich selbst. Aber so wie Du das machst kommt nur dabei raus " Bac funktioniert auch nicht". Und das liegt in diesem Fall nicht an Baclofen, sondern an der Smarties-Mentalität, mit der Du damit umgehst. Du verbaust Dir so eine echte Chance.

Lieben Gruß
Conny

Vor ein paar Wochen hab ichs mal für eine Woche gepackt....doch der Schweinehund war wieder da.


Und genau da darf man gut aufpassen: Baclofen entspannt sehr: Auch die Trinkmenge nach oben wird einem ab und an egal, wenn man nicht mit klarem Kopf einen gewissen Rahmen für sich schafft, den man gegen den "Schweinehund" einhalten möchte.
Bitte beantworte mir die Frage, mit welcher Idee Du so schnell hochdosieret hast, ja?
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 12. Januar 2013, 13:57

Hi Conny,
danke für die Begrüßung.
Antwort1:Ich war mal wieder soooo abgestürtzt und wollte mit aller Gewalt raus aus dem Dreck.Wegen der Schmerzen (Bandscheibenvorfall)war ich so fertig und dann noch der Drang bis zu 10 Fl.Bier am Abend( ab 17°° -21°° kommt mein Crafing).Ich dachte, ich kann den Wunsch nicht zu Trinken,damit beschleunigen.
Keine Ahnung war noch in meinem Kopf vor ging [wacko] .
Antwort2:Ja jetzt habe ich ganz langsam vor 8 Wochen mit 6,5 -nun 75mg gesteiger.Doch leider hilfts gar nicht.

Muss auch leider gestehen:da mein Mann auch starker Trinker seit Jahren ist,ist auch ständig Alkohol bei uns im Haus.Das erleichtert mir natürlich nicht der Versuchung zu wiederstehen.
Es ist soooo schwer für mich.Aber ichwill mit aller Kraft da raus und es mir auch beweisen dass ichs kann.Sonst sehe ich keinen Sinn mehr am Leben.(Sorry, für den letzten Satz, aber bin grad so schlecht drauf.Wird wieder!!)
Habe jetzt endlich den Mut gefunden mich mal anderen,wenn auch hier in der Anonümitat,mitzuteilen.
Danke Euch allen
agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon GoldenTulip » 12. Januar 2013, 14:08

Du Liebe,
mach Dir keinen Druck. Niemand wischt mit einem Gedankenstreich Jahre weg.
Ob Dein Partner trinkt oder nicht, ist nicht so wichtig. Wenn man nicht mehr mag, triggert einen ein Bier im Kühlschrank nicht (meine Erfahrung).
Der Versuch, Dir zu beweisen, dass Du es kannst, ist nicht hilfreich. Dann arbeitest Du gegen Dich selbst.
Schreib Dir die schönen, klaren Momente auf, und nimm Dir Zeit.
Zeit, das alles aufzuarbeiten. Zu Dir selbst zu kommen. Entspann Dich.
Am Ende kannst Du die Entscheidung, was zu trinken oder nicht, eh nur für Dich treffen.
Und sich gut zu fühlen, weil ich nichts trinken mag, hat gedauert. Das schwankt bis heute. Es wird aber mehr. Dauert nur.
Man muss schon hinter sich stehen, um da einen Plan zu kriegen.
Ja, wie gesagt, das kann etwas Zeit in Anspruch nehmen. Manchmal mehr als man glaubt zu haben.
Conny
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Re: Bin auch neu

Beitragvon Ginger » 13. Januar 2013, 02:21

GoldenTulip hat geschrieben:Ob Dein Partner trinkt oder nicht, ist nicht so wichtig. Wenn man nicht mehr mag, triggert einen ein Bier im Kühlschrank nicht (meine Erfahrung).


Liebe Conny,

das ist ja erfreulich, dass dies das bei dir so ist. Nur ist das ganz verschieden und wesentlich, wie ich mich positioniere: möchte ich abstinent werden/leben oder möchte ich weiterhin Alkohol trinken (egal jetzt mit welcher Strategie)

Mir kommt kein Alkohol ins Haus und ein trinkender Partner wäre mein Untergang.
Der Alk könnte lange Zeit im Kühlschrank oder sonstwo stehen, in labilen Momenten griffe ich danach. Vielleicht nicht beim ersten Mal - aber ich kenne mich zu gut.
Das musste ich jetzt schreiben, denn "man" ist mir zu unklar. Bei mir ist es anders.
Bin übrigens nicht 6, sondern schon 8 Monate abstinent (und 8 Kg weniger -die Zeit rast ja richtig...). Alkoholfreier Haushalt - für mich ein wesentlicher Baustein *meiner* Abstinenz.

Möchte dir aber noch ein Kompliment machen. Bei der Frage, was du tun würdest, wenn du wüsstest, du hättest nur noch einen Tag zu leben sagtest du, du würdest an diesem Alkohol trinken (der Fragesteller schloss das für sich völlig aus, weiss nicht mehr, in welchem Strang dies war).
Solche klaren Statements mag ich. Damit habe ich kein Problem, dabei steigt meine Achtung.
Ein Problem habe ich mit Verallgemeinerungen.

Herzlichst
Ginger
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

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Re: Bin auch neu

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 13. Januar 2013, 08:32

Moin,

ich sehe das ähnlich wie Ginger. Kenn ich auch aus eigener Erfahrung. Als ich noch mit meiner Ex zusammengewohnt habe war es immer sehr schwer, wenn sie sich ihre 2-3 Feierabendbierchen gegönnt hat. Oft bin ich dann schwach geworden und hab mir auch ein Bier genommen. Und wenn ich hart geblieben bin, dann hat sich regelrecht ein "Neidgefühl" eingestellt - Warum darf Sie und ich nicht... Ist natürlich Gift für die Beziehung. Und es drehen sich eben wieder mal alle Gedanken um Alk.
Etwas im Haus zu haben würde mich nun eher nicht so sehr triggern. Aber wenn hier jemand sitzt und sich genüsslich was reinzieht, dann will ich auch. Wenn ich in Alkfreier Gesellschaft bin, oder eben alleine, dann geht es viel einfacher. Wenn dann mal der Trigger kommt kann ich mich meist mit nem Buch oder so recht gut ablenken und es geht schnell vorbei.
@agnes: Ich fürchte, früher oder später wirst du offen mit deinem Mann sprechen müssen, sonst sehe ich da wenig Aussicht auf anhaltenden Erfolg. Vieleicht ist er ja auch bereit/gewillt seinen Konsum einzuschränken und ggf. zuhause auf Alk zu verzichten? Ein offenes Gespräch wirkt da oft wunder und mit allem anderen machst du dir dein Leben nur selbst schwer.

LG
Retti
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Bin auch neu

Beitragvon GoldenTulip » 13. Januar 2013, 10:23

Liebe Ginger, Retti, agnesl

natürlich habt ihr Recht, in dieser Allgemeinheit stimmt meine Aussage nicht. Und vor allem sollte man auf alles zurückgreifen was einem selbst hilft und es sich nicht auch noch zusätzlich schwer machen.
Abgesehen davon ist ein alkoholisierter Partner schwer zu ertragen, wenn man nüchtern ist, so erlebe ich es jedenfalls.
Auf Dauer gesehen trifft man die Entscheidung am Ende für sich selbst, und man kann nicht jedem möglichen Trigger (Werbung, Freunde und andere, die etwas trinken, gesellschaftliche Zusammenkünfte mit Alkohol usw.) ausweichen.
So war es eher gemeint und dass es Sinn macht, bei sich zu bleiben, um grundlegend etwas zu verändern.
Lieben Gruß,
Conny
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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 23. Januar 2013, 19:10

Hey zusammen,
war leider ein wenig irritiert über die Komentare auf meine Frage.

Dir Don sag ich echt Danke!

Habe den Beipack echt mal intensiev gelesen.Krass stimmt!
Seit 1 woche habe ich nun das Lyrika abgesetzt und dafür das Bac um 25 mg gesteigert.Komme mit meinen Schmerzen ganz gut zurecht.Habe auch schon mal zwischendurch 2 Tage geschafft trocken zu sein.
Durch das weglassen der Lyrika ist auch meine Gewichtszunahme wie gestoppt.
Aber leider kommt dieses verdammte Craving immer noch um 18°°.
Meine Frage doch noch mal an jemand der es vielleicht besser weiß:soll oder muss ich meine Dosierung eher auf den späten Nachmittag legen, um das Craving nicht kommen zu spüren?
Ich will ja gedult haben....aber es ist sooooo schwer.
euer agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon Papfl » 23. Januar 2013, 19:56

Hallo Agnes!

Wann (zu welchen Tageszeiten) nimmst Du denn zurzeit Baclofen ein? Und wie viel?

soll oder muss ich meine Dosierung eher auf den späten Nachmittag legen, um das Craving nicht kommen zu spüren?


Das klingt so, als würdest Du einmal am Tag die volle Dosis nehmen ?!? Stimmt das?

Beste Grüße
Papfl
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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 24. Januar 2013, 08:50

Hi Papfl,
Nee die Dröhnung geb ich mir noch nicht.
Morgends um 8-12-15-18 Uhr meist mit paar min verschiebung.und jetzt a.25mg also 100mg ges.
Nehm sie aber schon seit anfang November.Und es will einfach mir den Druck nehmen um 18°° meine 1.Flasche Bier trinken zu müssen.Dann folgt eine nach der anderen,bis ich meist 6-8 1/2l runter hab.
Wenn ich die Zeit bis 20°° irgendwie überstanden habe mal trocken zu bleiben dann muss ich auch nicht mehr.Komisch?? [nea]
Ich wünschte mir das Bac mir einfach über diese Zeit weg hilft.Darum die Frage ob ichs vielleicht falsch einnehme.
gruß
agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Januar 2013, 09:09

Moin,
wie gehts denn Tagsüber?
Wenn der Druck um 18h kommt, solltest du schon vorher deine letzte Dosis nehmen.
Mir persönlich liegt auch 3x besser - ist aber wohl individuell.

Ich würde mal wie folgt probieren:

8h 25mg
12:30 25mg
17h 32,5

Wenn Du dann am Abend das Gefühl hast, das Druck aufkommt, kannst ja ggf. nochmal 12,5mg nachwerfen.

LG
Retti
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

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Re: Bin auch neu

Beitragvon GoldenTulip » 24. Januar 2013, 09:16

Liebe agnesl,

wenn der Druck so zuverlässig gegen 18h einsetzt, könntest Du auch eine halbe bis eine Stunde davor beginnen, etwas zur Ablenkung zu tun, was sich nicht mit Trinken vereinbaren lässt. In die Bücherei gehen, einen Spaziergang machen, den Keller aufräumen, Freunde besuchen, die selbst nicht trinken.
Ob sich dann der Wunsch zu trinken ggf. nach hinten verschiebt, weiß ich nicht. Aber vielleicht kannst Du Dich so überlisten.
Ansonsten hat Retti recht, 17h ist die bessere Einnahmezeit, Bac muss ja auch erst mal wirken.

LG Conny
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Re: Bin auch neu

Beitragvon Papfl » 24. Januar 2013, 09:29

@ Agnes, @Retti

Ich finde den Dosierungsvorschlag von Retti ganz gut. Würde ich an Deiner Stelle mal so ausprobieren.

Mit jedem Bier, das Du ab 18 Uhr trinkst, machst Du natürlich die Wirkung von Baclofen wieder ein Stück weit zunichte. Es kursiert die Faustregel, dass eine Flasche Wein ungefähr 75 mg Baclofen egalisiert/aufhebt.

Bei Deiner aktuellen Dosierung hast Du laut Baclofen-Rechner gegen 20 Uhr "noch" rund 40 mg Baclofen von Deiner Tagesdosis im Körper. Die dürftest Du mit drei bis vier "Halben" Bier ausgeschaltet haben.

Das führt die ganze "Therapie" ein Stück weit ad absurdum, zumal natürlich auch die Rezeptoren im Hirn bei gleichzeitiger Einnahme von Alkohol und Baclofen ins Straucheln geraten.

Ich würde fast dazu tendieren - wenn es mit Rettis Vorschlag noch nicht ganz hinhaut - etwas höher zu dosieren und versuchen, die Biere dadurch - zumindest vorläufig - mal wegzulassen.

Ist schwer, ich weiß...

Viel Glück!
Papfl

[Edit] Golden Tulips Vorschlag ist natürlich auf jeden Fall einen Versuch wert. Kombiniert mit Rettis Dosierung hört sich das ganz vielversprechend an [smile]
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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 30. Januar 2013, 11:26

Hi Retti,Ginger,Conny,Papfl und DomQ,
danke euch für die Hilfestellung!Freut mich, dass ich mal jemand net egal bin und auch für die Vorschläge.
Hab jetz ja mal meine eigene Dosierung versucht.
Wie Ihr ja wisst, brauche ich anscheinend eine höhere Dosiswegen meiner Rückenmarksentzündung,desshalb auch so hoch.
25x37,5x25x25 um 8°°-12°°16°°+18°°
Noch eins was ich festgestellt habe!
Anscheinend vergesse ich tagsüber meine Flüssigkeitsbedarf zu decken.Desshalb versuche ich nun auch jetzt so viel zu trinken wie ich kann,so dass ich nicht das verlangen habe, auch noch diesen ausgleichen zu wollen, mit den Rationen an Bier,am Abend.
Erste Erfolge hatte ich dadurch,dass ich immer mal einen Tag ohne überstehe oder au maximal 1-2 Faschen reduzieren konnte.juhu.... [dance]
Also auch ich hab gemerkt:gedult...gedult...auch wenns schwer fällt.

Die Sache mit dem Grüntee habe ich auch schon mal vor Jahren gemacht.Muss sagen es hat mir damals sehr viel gebacht.(Haut hat sich total schön angefühlt.Und die Durchblutung war auch besser).

wünsch uns allen weiter viel Erfolg
lieben gruß
agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 13. Februar 2013, 17:48

hi an @all,
leider habe ich keine Grund zu Jubeln.
Wie Ihr ja wiß hat es ganz gut ausgesehen.Hab gedacht mit hochdosieren komm ich weiter.Doch leider hat mir mein Rücken wieder die Bremse rein gemacht.
Wegen der starken Schmerzen, habe ich nun doch wieder Lyrika einwerfen müssen.Da der Trinkwunsch auch immer noch sehr stark ist schaltet mein Gehirn dann meist ab.Habe die Bac jetzt vorerst etwas redusiert und abwarte mal an was geschieht.Ich schaffs halt immer nur höchstens einen Tag sehr stark das Trinken zu reduzieren.
Habe eben große Angst, in der Arbeit merkt man was, wenn ich so belämmert in die Wäsche gucke.
Warum ,warummmmmm ist das Craving nicht in Griff zu bekommen.Bei euch klappts doch irgendwie auch. [cray]

noch ne Frage allgemein!!!geht das Bac eigenltich auch auf die Leber???weiß das einer!!
grüße an alle
agnesl

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Re: Bin auch neu

Beitragvon DonQuixote » 14. Februar 2013, 01:42

Hallo agnesl

Zunächst zu Deiner letzten Frage: Baclofen belastet die Leber nicht. Ganz im Gegenteil sollte man bei Alkoholismus und Leberproblemen eine Baclofen-Therapie sogar empfehlen.

Zum anderen Problem (Baclofen ↔ Lyrika): Meiner Meinung nach solltest Du Baclofen nur reduzieren, wenn die Nebenwirkungen sich gegenseitig aufschaukeln. Aber davon schreibst Du ja nichts. Klar, das letzte Wort hat immer Dein Arzt. Halt Nein, das letzte Wort hast Du!

An Baclofen ist nichts gefährlich. Unerwünschte Nebenwirkungen sind NICHTS im Vergleich zu den unerwünschten Nebenwirkungen der Alkoholsucht. Klar muss man aufpassen beim Führen von Fahrzeugen und Maschinen (Schläfrigkeit, Konzentrationsstörungen) aber das vergeht mit der Zeit, wenn man Baclofen mit Bedacht aufdosiert. Also, bleib weiter dran, dosiere Baclofen höher, wenn Du mit den Nebenwirkungen klarkommst, sie werden vergehen, wenn Du geduldig bleibst.

Meint DonQuixote

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Re: Bin auch neu

Beitragvon agnesl » 18. Februar 2013, 18:35

hi @all,
dank dir besonders für den Hinweis auf die sogar Empfehlung DonQ.Hat mir bisschen Klarheit verschafft.Da ich noch nicht alle Beiträge verfolgt hatte ist das doch immer ganz toll von euch "Älteren" hier im Forum.Ich dosiere grade wieder auf 100mg hoch,doch spüre immer noch keinen Erfolg.
Hat jemand schon Erfahrung mit KUDZU Pillen gemacht??
Die wollt ich jetzt mal zu meinen ganzen Pillen noch dazu probieren,sollen ja auch genen das Craving helfen.
Zur Zeit brechen alle Strohhalme nach welchen ich greife einfach ab.
Conny hat mir geraten spazieren zu gehen,das kann ich leider wegen meinem Rücken zur Zeit auch nicht,war aber vom Ansatz her auch kein schlechter Gedanke.
Derzeit bin ich echt schlecht drauf.Immer wieder mein Hilfeschrei und die Frage warum bei mir nicht.......
na dann wünsch ich uns allen weiter alles gute
eure
agnesl


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