Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
Benutzeravatar

Argentina1
Beiträge: 540
Registriert: 16. April 2012, 00:50
Hat sich bedankt: 87 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Argentina1 » 25. Juni 2012, 16:07

Viel Erfolg!!! Komm schon, du wirst es schaffen!!! Tatort und Ehefrau holen dich da schon rüber!

Lg, Argentina ( etwas schräg drauf)

Benutzeravatar

GoldenTulip
Beiträge: 2661
Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
Hat sich bedankt: 297 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon GoldenTulip » 25. Juni 2012, 17:40

Und wir sind ja auch noch da.
LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 29. Juni 2012, 16:36

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

GoldenTulip
Beiträge: 2661
Registriert: 15. Juli 2011, 21:41
Hat sich bedankt: 297 Mal
Danksagung erhalten: 257 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon GoldenTulip » 29. Juni 2012, 17:13

Hallo warzo,
ich hab Dir für Deinen letzten Beitrag im anderen Thread deshalb gedankt, weil was Du sagst, wahr ist.
Man kann alles mögliche brauchen, aber keinen Druck- sei es selbst gemachter oder äußerer. Diese Anspannung führt in die falsche Richtung.
Inzwischen würde ich mich eher um den Verstand saufen, als mich nochmal von außen verbiegen zu lassen. Das war der ursprüngliche Grund, anzufangen zu Trinken- und man kann den Teufel nicht mit dem Belzebub austreiben.
Sobald man sich wieder in das Leben verliebt hat, fällt alles von allein an den Platz, an den es gehört.
Also: entspann Dich, trink solange Du willst und hör dann auf, wenn Du selbst nicht mehr magst.
Moralinsaures Gerede ist schlimmer als besoffen zu sein.

Deine (inzwischen wohl gesteinigte)
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 10. Juli 2012, 11:13

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Rettungsflugsaurier
Beiträge: 371
Registriert: 21. Juni 2012, 11:59
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 26 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 10. Juli 2012, 11:56

Hallo Warzo,

wenn Du mit 37,5 gut zurechtgekommen bist, ist das doch super OK.
Wir reagieren eben alle unterschiedlich und mir ging es jenseits der 50mg ja auch nicht so toll... Ich glaube, das ewige rumdosieren ist auch gar nicht gut für Körper & Geist. Lieber mal etwas länger auf einem verträglichem level ausharen.
Dir alles Gute!
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

Benutzeravatar

DonQuixote
Beiträge: 5159
Registriert: 15. Dezember 2011, 14:48
Hat sich bedankt: 713 Mal
Danksagung erhalten: 831 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN
Kontaktdaten:

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon DonQuixote » 10. Juli 2012, 12:59

Hi Warzo

Ich hab mal alles zusammengegrabscht und in eine Grafik gepackt:

Bild

Das sieht für mich klar nach zu schnellem Hochdosieren aus. Aber was heißt zu schnell: Einige stecken das locker weg, viele andere nicht. Mein Rat: Zurück auf 56,25, länger halten als letztes Mal und dann in 12,5er Schritten wöchentlich wieder hoch, im Zweifelsfall auch langsamer. Entgiftung ist natürlich immer gut, da hilft Bac zusätzlich.

Viel Geduld und gute Besserung wünscht DonQuixote Bild

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 11. Juli 2012, 14:03

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 17. Juli 2012, 16:15

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:15, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

rockine1
Beiträge: 174
Registriert: 16. Juni 2011, 16:07
Hat sich bedankt: 4 Mal
Danksagung erhalten: 34 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon rockine1 » 18. Juli 2012, 09:36

Lieber Warzo,

zu allererst möchte ich eine kleine Frage stellen. Kann es sein, dass Du das Unweigerliche bzw. das Unangenehme gerne ein klein wenig aufschiebst? Glaubst Du nicht, dass Du 2014, solltest Du dann umziehen, Dir dann nicht auch ein gemütliches Zuhause schaffen wirst und der Alltag eintreten wird?

Aber ich will eigentlich was ganz anderes schreiben, und ich glaube, das könnte Dir (und vielleicht auch einigen anderen) sehr hilfreich sein. Denn ich kann das jetzt im Nachhinein so was von deutlich sehen: Es tritt alles haargenau so ein, wie wir es uns selbst einbilden.

Das ist an meinem Verlauf ganz deutlich zu erkennen. Ganz am Anfang, als ich mit Bac anfing (Ende Juni 2011), hatte ich zwar die Riesen-Hoffnung, mich vom Alk zu trennen, aber es erschien mir als ein Ding der Unmöglichkeit. Ich war ständig und nur damit beschäftigt, wann ich denn dann wohl wieder trinken könnte, und deshalb hat es anfangs auch immer nur ein paar Tage ohne Alk geklappt. Dann bildete ich mir ein, dass ich kein Wochenende ohne Alk schaffe, und so war es auch. Ich war aber auch überzeugt davon, dass immer, wenn ich 1 x getrunken hatte, ich danach wieder ein paar Tage ohne Alk schaffe. Und genauso ist es eingetreten. Einmal hab ich in meiner Verzweiflung (das war sogar auf meiner Höchstdosis von 75 mg) gezielt an einem Freitag getrunken, damit ich mal ein Wochenende ohne Alk schaffe. Und so ist es dann auch eingetreten. Als ich dann bemerkte, dass das bei mir im Alltag jetzt ganz gut klappt, habe ich mir eingebildet, dass ich kein Fest ohne Alk schaffe. Und so war es auch (deshalb habe ich im Nov./Dez. 1 x die Woche jeweils auf einem Fest was getrunken). Und erst im Januar, als ich dann unbedingt mal eine längere Zeit ohne Alk schaffen wollte, egal was da komme (denn ich fühlte mich definitiv nicht aus der Sucht befreit, auch wenn ich „nur“
1 x/Woche was trank), und dann eben im Februar auch mal ein Fest (mit starkem TW) ohne Alk überstanden hatte, DANN kam das befreiende, erleichterte Gefühl auf. Und jetzt bin ich total überzeugt davon, dass ich ohne Alk leben kann und dass es sogar super genial ist, ohne ihn zu leben, deswegen klappt es jetzt auch.

Und bei Dir kann ich haargenau das Gleiche erkennen. Du bildest Dir ein, dass Du von 16:00 bis 20:00 Uhr TW hast, also tritt es auch so ein. Du bildest Dir ein, dass Du es in Deinem gemütlichen Zuhause ohne Alk nicht schaffst, deswegen tritt das so ein. Du bildest Dir aber auch ein, dass Du es in Deiner Kur und bei Deiner Reise schaffen wirst, nichts zu trinken, also tritt auch das ein. Denk mal darüber nach.

Und für all diejenigen, die sich mittlerweile eigentlich damit abgefunden haben, dass es genau bei IHNEN eben nicht klappt, da wird es auch nicht klappen. Da möchte ich Dich ansprechen, da Du schon mehrmals erwähnt hast, dass Du für Dich nur noch die eine Möglichkeit der Schadensbegrenzung siehst, aber auch die anderen wie Argentina, Conny und sogar WilloTse (er müsste sogar Jesus sein, damit es bei ihm klappt). Wer nicht mehr daran glauben kann, dass es bei ihm funktionieren könnte, bei dem wird es wohl auch so sein.

Glg

Rockine

Benutzeravatar

Susann
Beiträge: 172
Registriert: 12. April 2012, 14:09
Danksagung erhalten: 8 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Susann » 18. Juli 2012, 09:42

Rockine hat so was von recht, so wird ein Schuh draus.

Also weg mit den Gedanken, man könnte es vielleicht nicht schaffen und nach vorne sehen, wir alle können das schaffen und nehmen es uns fest für die Zukunft vor. Das braucht einen starken Willen, aber den Willen dazu werden wir haben.

LG Susann
Jeder Krise kann man nur mit absoluter Ehrlichkeit entgegentreten!

Benutzeravatar

WilloTse
Beiträge: 1606
Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
Hat sich bedankt: 326 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WilloTse » 18. Juli 2012, 10:07

Liebe rockine, DAS war jetzt wirklich mal was zum Nachdenken.

Eigentlich bin ich ein großer Freund der self-fulfilling prophecy. Bei Anderen.

Dornenkronen dagegen mag ich gar nicht. :wink:

Danke für den "Stups"!
LG

Willo

Benutzeravatar

WilloTse
Beiträge: 1606
Registriert: 10. Januar 2012, 15:31
Hat sich bedankt: 326 Mal
Danksagung erhalten: 307 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WilloTse » 18. Juli 2012, 10:16

Nachtrag: warum das der entscheidende Stups zur richtigen Zeit gewesen sein könnte, erkläre ich später. Kann sein, dass das erst in drei Wochen der Fall ist. Falls Ihr bis dahin nix mehr von mir hört: ich bin im Urlaub.

LG nochmal

Willo

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 18. Juli 2012, 13:45

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 23. Juli 2012, 13:19

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Ginger
Beiträge: 138
Registriert: 13. Januar 2012, 00:13
Hat sich bedankt: 107 Mal
Danksagung erhalten: 21 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Ginger » 23. Juli 2012, 15:28

rockine1 hat geschrieben:Aber ich will eigentlich was ganz anderes schreiben, und ich glaube, das könnte Dir (und vielleicht auch einigen anderen) sehr hilfreich sein. Denn ich kann das jetzt im Nachhinein so was von deutlich sehen: Es tritt alles haargenau so ein, wie wir es uns selbst einbilden.


Davon bin ich auch überzeugt. Es gibt dies sogar in sozialpsychologischer These: das "Thomas Theorem".

“If men define situations as real, they are real in their consequences.”
„Wenn die Menschen Situationen als wirklich definieren, sind sie in ihren Konsequenzen wirklich.“

Für mich mit das Interessanteste Phänomen, welchem ich auf meinem Weg so begegnet bin.

LG Ginger
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

Benutzeravatar

Argentina1
Beiträge: 540
Registriert: 16. April 2012, 00:50
Hat sich bedankt: 87 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Argentina1 » 23. Juli 2012, 23:55

Hallo Ginger, Warzo und alle,

Ginger, das Thema haben wir schon mal ganz interessant ausdiskutiert, ich weiß aber nicht mehr in welchem Tread, ich glaube in dem von Conny, weißt du noch? Anfang des Jahres oder so.

Ähnlich wie die Thomas Thorem ist auch die Selbstwertsamkeitserwartung. Warzo ich hoffe du bist mir nicht böse, aber ich kopiere hier einfach mal ein paar Dinge rein:

SWE bezeichnet die eigene Erwartung, aufgrund eigener Kompetenzen gewünschte Handlungen erfolgreich selbst ausführen zu können. Ein Mensch, der daran glaubt, selbst etwas zu bewirken und auch in schwierigen Situationen selbstständig handeln zu können, hat demnach eine hohe SWE. Eine Komponente der SWE ist die Annahme, man könne als Person gezielt Einfluss auf die Dinge und die Welt nehmen (internaler locus-of-control, siehe Kontrollüberzeugung). Im Unterschied dazu könnte man auch äußere Umstände, andere Personen, Zufall, Glück und andere Ereignisse als ursächlich ansehen. Manche Psychologen vertreten die Ansicht, dass Selbstwirksamkeit(-serwartung) ein natürliches Bedürfnis des Menschen ist.

In der psychologischen Forschung wird zudem zwischen den generalisierten und den diversen handlungsspezifischen Selbstwirksamkeitserwartungen (z. B. mit dem Rauchen aufhören zu können, vor einer Menschenmenge frei zu sprechen, etc.) unterschieden.

Untersuchungen zeigen, dass Personen mit einem starken Glauben an die eigene Kompetenz größere Ausdauer bei der Bewältigung von Aufgaben, eine niedrigere Anfälligkeit für Angststörungen und Depressionen und mehr Erfolge in der Ausbildung und im Berufsleben aufweisen.

SWE und Handlungsergebnisse wirken oft zirkulär: Eine hohe SWE führt zu hohen Ansprüchen an die eigene Person, weshalb man eher anspruchsvolle, schwierige Herausforderungen sucht. Eine gute Leistung bei diesen Herausforderungen führt dann wieder zur Bestätigung bzw. Erhöhung der eigenen SWE. Diesen zirkulären Effekt griffen Locke und Latham (1990, 1991) auf und überführten ihn in den so genannten „high performance cycle“. Die Autoren untersuchen, ob es einen Zusammenhang zwischen der Aufstellung von Zielen und der realisierten Leistung gibt.
Erfolg bei der Bewältigung einer schwierigen Situation stärkt den Glauben an die eigenen Fähigkeiten – man traut sich auch in Zukunft solche Situationen zu –, während Misserfolge dazu führen können, an der eigenen Kompetenz zu zweifeln und in Zukunft vergleichbare Situationen eher zu meiden. Damit es zu einer solchen Beeinflussung der eigenen Selbstwirksamkeitserwartung durch (Miss-)Erfolgserlebnisse kommt, müsse die Person jedoch diese (Miss-)Erfolge ihrer eigenen (Un-)Fähigkeit zuschreiben (d. h. internal und stabil attribuieren). Menschen mit einer hohen Selbstwirksamkeit zeigten demnach trotz einzelner Rückschläge eine höhere Frustrationstoleranz.

UMSETZUNGSKOMPETENZ:

Beispielsweise zeigt die Studie von June Tangney und Co-Autoren, dass Menschen mit Umsetzungsstärke bessere persönliche Beziehungen haben, über mehr Selbstvertrauen verfügen, mehr Leistung bringen und weniger anfällig für Stress und psychische Störungen sind. Im Bereich der Medizin weisen Jean-Paul Broonen und Co-Autoren darauf hin, dass viele Patienten mit starken Schmerzen diese zwar unbedingt lindern möchten, gleichzeitig aber nicht in der Lage sind, diese Motivation in konkrete Handlungen umzusetzen, also bestimmte Therapien konsequent durchzuführen. Deshalb wird in speziellen Programmen zunächst die Umsetzungsstärke gefördert.

Insbesondere aus den Neurowissenschaften kommen viel versprechende Erkenntnisse zur Schließung dieser Lücke zwischen Absichten und Resultaten. Diese Forschungsergebnisse lassen sich wie folgt zusammenfassen und zu messbaren Teilkompetenzen operationalisieren:

A. Aufmerksamkeitssteuerung und Fokussierung: Kann sich die Person voll aufs Wesentliche konzentrieren, auch wenn Einflüsse auftreten, die die Motivation und Aufmerksamkeit beeinträchtigen; kann sie klare Prioritäten setzen?
B. Emotions- und Stimmungsmanagement zur Steigerung der persönlichen Energie: Ist die Person in der Lage, sich selbst und Andere in eine positive Gefühlslage zu versetzen, und kann sie eigenes und fremdes Verhalten treffend antizipieren und somit besser steuern?
C. Selbstvertrauen und Durchsetzungsstärke: Ist die Person aufgrund ihrer Erfahrungen von den eigenen Fähigkeiten und Erfolgen überzeugt, und kann sie Ziele konstruktiv und umsichtig durchsetzen?
D. Vorausschauende Planung und kreative Problemlösung: Ist das Handeln grundsätzlich pro-aktiv (statt re-aktiv) und zukunftsorientiert; ist die Person auf Risiken und Probleme gut vorbereitet?
E. Zielbezogene Selbstdisziplin durch Erkennen des tieferen Sinns des Handelns: Verfügt die Person über ein ausgeprägtes Durchhaltevermögen, bis Ergebnisse vorliegen; erkennt sie den tieferen Sinn in ihrer Tätigkeit; kann sie mit den abgelehnten Erwartungen Anderer konstruktiv umgehen?

Ich persönlich finde dieses Thema auch hoch interessant und vielleicht melden sich ja einige zu diesem Thema, vor allem zu der Frage: Wie steigert man diese Selbstwirksamkeitserwartung bzw. Umsetzungskompetenz ?

Dir Warzo alles gute für die Kur und lass wieder von dir hören!

Lg Argentina

Benutzeravatar

Rettungsflugsaurier
Beiträge: 371
Registriert: 21. Juni 2012, 11:59
Hat sich bedankt: 5 Mal
Danksagung erhalten: 26 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Rettungsflugsaurier » 24. Juli 2012, 07:42

Hoch interessantes Thema.
Die grundlegene These, das Erfolg zu selbstvertrauen führt und andersrum ist ja hinlänglich bekannt. Schwierig wirds dann wieder, wenn ALK etc. dazukommt. Hier sind wir im Prinzip wieder bei "Trinke ich, weil ich Angst hab oder hab ich Angst weil ich trinke?"
Und es verdeutlicht sich auch wieder die Gefahr des Ausgrenzens in Medizin und Gesellschaft.
Im Text oben steht: "erkennt sie den tieferen Sinn in ihrer Tätigkeit" - Da frage ich mich doch gleich: Erkennt denn der Arzt/Therapeut etc. den tieferen Sinn MEINER Tätigkeit? Einige sicher schon, aber für viele bin ich eben schlicht abhängig und krank und das "warum" wird zweitrangik.
Wir haben es hier doch schon in einigen Threads gelesen (Rockine etc.) Erst wenn die Birne wirklich frei ist, kann ich grundlegendes verändern. Und das geht dann teils sogar ganz von alleine, aus purer selbstverständlichkeit, eben weil sich Sichtweise und Wertvorstellungen auch verändern durch die anhaltende Abkehr vom Suchtmittel. Was früher als schwere Bürde betrachtet wurde (nie wieder trinken dürfen...) wird plötzlich zum segen (nie wieder trinken MÜSSEN...)

Euch allen einen schönen Tag [hi_bye]
Mal angenommen, ich nehme mir vor, heute gar nichts zu tun -
und ich schaffe das auch.
Hab ich dann was erreicht, oder nicht ?

Benutzeravatar

Thread-Starter
WarzoEcht
Beiträge: 516
Registriert: 19. Januar 2012, 06:39
Hat sich bedankt: 102 Mal
Danksagung erhalten: 50 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon WarzoEcht » 24. Juli 2012, 10:47

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 24. März 2013, 11:16, insgesamt 1-mal geändert.

Benutzeravatar

Argentina1
Beiträge: 540
Registriert: 16. April 2012, 00:50
Hat sich bedankt: 87 Mal
Danksagung erhalten: 59 Mal
Mann oder Frau?: Ich bin eine FRAU

Re: Baclofen-Tagebuch von Warzo (echt)

Beitragvon Argentina1 » 24. Juli 2012, 13:40

Hallo Warzo,
Ja es gibt auch die selbstzerstörende Seite, mit der habe ich mich aber noch nicht befasst.

Viel Erfolg bei der Kur,
Lg Argentina


Zurück zu „Erfahrungsberichte“

Wer ist online?

Mitglieder in diesem Forum: 0 Mitglieder und 2 Gäste