Meine BAC Erfahrung

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Nobbi
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Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 21. März 2012, 17:37

Hallo, ich lese schon eine ganze weile in eurem Forum mit und finde Eure Beiträge sehr ermutigend. Ich bin jetzt an einem Punkt angekommen an dem ich selber nicht mehr weiter weiß.
Ich nehme seid ca. 2 Jahren BAC in unterschiedlichen Dosierungen. Was BAC auf jeden fall bewirkt hat, ist dass ich mich vom Bing-Trinker zum, na ja Spiegeltrinker entwickelt habe.
Wobei der Spiegel immer noch sehr hoch ist. Zum Starten einen Wodka 0,1 dann 2-3 Bier 0,5 eine Flasche Prosecco und zum Abendessen noch ne Flasche Wein. Mal mehr oder auch weniger.
Es gab Alkfreie Tage aber leider nicht zu viele. Das kuriose ist, wenn ich mit meiner Partnerin etwas vorhabe oder wir im Urlaub sind beträgt die Trinkmenge nicht einmal ein Drittel.
Ich habe voriges Jahr BAC massiv hochgefahren, allerdings langsam. Ich war bei 250 mg und habe Mittags einen Krampfanfall bekommen. Ich bin im Krankenhaus wieder aufgewacht. Die NW in dieser Zeit waren mehr als heftig. Ich war Zeitweise total desorientiert und nicht Herr meines Geistes.
Aber ich wollte den Schalter finden. Nach dem Anfall habe ich BAC ganz schnell wieder runter dosiert. Wobei mich die NW noch einige Wochen begleitet haben.
Im September vorigen Jahres habe ich dann den „Königsweg“ beschritten. Mit Distraneurin zuhause entgiftet und dann mit einer Dosis von 4 x 6,25 mg angefangen. Ich habe die Dosis alle 3 Tage um 6,25mg erhöht bis zu 50mg Tagesdosis. Mir ging es gut, Ich war ausgeglichen und motiviert. Nach 3 Wochen war ein ganz starker SD da und dem habe ich leider nachgegeben. Ich habe BAC hoch gefahren aber es hat sich nichts geändert. Also Bac wieder runter auf 4x 12,5mg und dann ein Paar Distraneurin eingeworfen. Der Entzug war mehr als easy. Ich brauchte am 1. Tag nur 4 Distras und ab dem 4. Tag keine mehr.
Zur Anmerkung: Vor Distraneurin habe ich den aller größten Respekt. Sobald ich da eine Pille schlucke kommt mir kein Tropfen Alk mehr über die Lippen. Auch mit der Dosierung bin ich sehr vorsichtig, da ich um das Suchtpotential weiss. Mir geht es in dem Fall mehr darum einen Krampfanfall zu vermeiden.

Dachte ich. Bis zum 13.03.12. Wobei ich zur Erklärung sagen muss das ich den ersten Entzug am 13.03.1989 gemacht habe und dieses schöne Trocken sein über 14 Jahre angehalten hat.
Mein Rückfall war dann schleichend.
Jetzt zurück zum 13.03.12. Ich wollte diesen Tag nützen und dem Alk good bye sagen.
Ich hatte am Tag zuvor noch ganz schön gebechert, aber laut Promillerechner war ich um 9.00 Uhr wieder nüchtern.
Ich hatte natürlich einen ziemlichen Kater aber ich freute mich auf mein Vorhaben. Habe ich doch extra so gegen 13.00 eine Distra eingeworfen. Um ca. 17.00 gingen dann die Lichter aus. Der nächste Krampfanfall.
Eigendiagnose: Mehrere Prellungen, Muskelschmerzen, Schnittwunden usw. Seelisch war ich mehr als fertig. Ich habe mich so gut es ging versorgt und bin mit mehreren Tassen Tee dann in Bett gegangen.
Seitdem liegt meine Trinkmenge bei 0,1 Wodka 3 Bier und ner Flasche Wein.
Was ich wieder einnehme ist Vitamin B1.
Meine BAC menge 25-12,5-12,5-25.
Mein Plan: Alk menge jeden Tag um 20% reduzieren und BAC belassen. Notfalls bei 0 Alk noch mal 1-3 Tage mit Distra nachhelfen.
Was haltet Ihr davon

LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 21. März 2012, 18:08

Also schön das du dich bei uns angemeldet hast, aber dieses Alk-Bac-Distra Coktails sind nicht gut, besonders bei Kramfanfällen nicht, die Krampfanfälle dank der Vorträge vom Herrn Dr. Lindenmeyer (obwohl er ein mieser Arsch ist, aber es ist eine andere Geschichte) kenne ich nur im zusammen mit dem Alkohol, du solltest komplett Alkohol belassen, am besten nochmal in einen stationören Entzug wenn es schon soweit ist mit den Krämpfen, die wird man nicht mehr los sobald man trinkt [black_eye] , ich will dir da aber auch nichts kaputt machen mit den Träumen, aber nur wenn du sauber bist kannst du das mit dem Baclofen erreichen was du vorhast!!
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fetsecht
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon fetsecht » 21. März 2012, 18:15

Hallo Nobbi,
Nobbi hat geschrieben:Hallo, ich lese schon eine ganze weile in eurem Forum mit und finde Eure Beiträge sehr ermutigend.

leider kann ich dir hier schon nicht richtig folgen, was/wer war dir hier im forum ermutigend?

ui sehe gerade das P4T3R schon antwortet.

und hast du einen arzt der dich begleitet?
danke fuer die antworten.

liebe gruesse
fetsecht

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argentina
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon argentina » 22. März 2012, 01:29

erstmal herzlich willkommen hier im forum. so ganz habe ich deine vorher gehens weise nicht verstanden. wieso trinkst du immer noch so viel wenn du schon mehrere krampfanfälle hattest?? Stillt bac nicht deinen SD?

GRÜBELNDE GRÜSSE ARGENTINA

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 22. März 2012, 12:50

Ich denke er will nicht aufhören, sondern mit Dispa und Bac macht er einfach die Entzugssympthome weg!! Dispa versetzt dich in einen benebelten zustand und hemmt die Krampfanfälle ein (allerdings nicht mir dem Saufen das ist explosive Mischung), Baclofen nimmt dir die Enzugssympthome, und du kannst dich vollschüten, da er aber Krampfanfälle hat (die wird er nämlich nicht los, auch lange Zeit nach dem aufhören mit dem Trinken nicht) denkt er wenn er weiter trinkt kommen die nicht!!

Soweit ich weiß ist das bei Krampfanfällen so das wenn die erst mal da sind, ist es als wenn man so ein Schalter umschaltet und der Schalter dabei kaput geht, d.h. im klar Text er wird die Krampfanfälle auch weiterhin haben auch ohne Trinken aber definitiv in gaaaanz langen Abständen, muß aber trotzdem dagegen Medikamente schlucken. Im glücklichen Fall kommen die nicht mehr! [unknown]
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 22. März 2012, 18:29

@P4T3R
In gewisser Hinsicht hast du recht. Ich hatte eine Art Vollkaskomentalität entwickelt. Pillen schlucken und die Sucht ist vorbei, bzw. ich soff mit der richtigen Dosis BAC mit gutem Gewissen. Das ich selber auch mitarbeiten muss ist mir seit letzter Woche klar geworden. Mir ist auch klar wie es zu den Krampfanfällen gekommen ist. Die beiden waren jeweils nach sehr extremen Alk-Konsum (150 bis 200% vom "normalen"). Ich konnte nicht mehr unterscheiden ob es ein Kater oder die Ankündigung eines Anfalles war.
Nur soviel, mir ging es an den Tagen richtig schlecht. Zwischen den Anfällen lagen 9 Monate.
Meine Vorstellung wie es jetzt weiter gehen soll ist folgende: Stationäre Entgiftung kommt aus mehreren Gründen nicht in Frage. Ich Dosiere meine Trinkmenge bis Sonntag herrunter. BAC belasse ich bei 12,5-12,5-12,5-25. Vitamin B1 erhöhe ich bis zum Wochenende auf 600mg. Das sollte reichen. Am Montag entscheide ich ob ich zur Sicherheit noch Distra brauche.
Meine heutige Trinkmenge 1Wodka0,1 2 Bier 0,5, 1 Flasche Wein 0,75. Morgen lasse ich den Wodka weg.
Ach ja, meine Trinkzeit hat sich von ca 12-14 Uhr auf 17.00 verschoben. Vom Körperlichen und Geistigen fühle ich mich um einiges besser.
Ich habe nie Distra mit Alk kombiniert. Die Mischung ist mir zu heiss.
Ich bin viele Irrwege gegangen, war lange als Einzelkämpfer Unterwegs. Jetzt will ich versuchen mit eurer Hilfe und Erfahrung den richtigen Weg zu finden.
Mein Endziel ist einfach: Nüchtern sein

LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 22. März 2012, 18:35

@fetsecht
Ich finde die Art wie Ihr miteinander umgeht, ernsthaft, lustig, nachdenklich, hilfreich.
Das keine erhobene Zeigefinger bei Misserfolg gezeigt werden. Das sich die Teilnehmer gegenseitig motivieren und offen über Ihre Erfahrungen schreiben. Das alles hat mich dazu bewogen in diesem Forum Hilfe zu suchen und eventuell auch etwas zurück zu geben.
Lg Nobbi

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GoldenTulip
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon GoldenTulip » 22. März 2012, 18:54

Hallo nobbi,

auch wenn stationärer Entzug nicht in Frage kommt, ist bei Dir ärztliche Begleitung Pflicht, ergänzt dadurch, dass jemand der instruiert ist, sich über den Entzugszeitraum permanent bei Dir aufhält, um im Krisenfall eingreifen zu können. Soweit ich weiß wird übrigens bei solchen Trinkmengen und hartem Stoff zur Vermeidung von Krampfanfällen Carbamazepin eingesetzt, und nicht allein Distra. Dass Du mit Deiner Vorgeschichte/ Krampfneigung mit dem Feuer spielst, ist Dir schon klar?
Bis Sonntag (auf Null?) runterdosieren (in 3 Tagen) scheint mir ebenfalls zu schnell. Und entscheiden kannst Du Sonntag wenig- Krämpfe treten i.d.R. 3-5 Tage nach Abstinenzbeginn auf, teilweise auch schon, wenn nur der Alkohol reduziert wird.

Mein Wissen ist nur angelesen, ich gebe hier keinen medizinischen Ratschlag, außer diesem: Warum auch immer stationärer Entzug scheinbar nicht in Frage kommen mag - ob diese Gründe es Wert sind, Deine
Gesundheit und Dein Leben zu riskieren, wage ich zu bezweifeln. Mein Gott, die 10 Tage, irgendwie lässt sich doch das Drumrum regeln, wenn man das will.

Naja, abhalten kann man sowieso niemanden davon zu tun, was er will, insofern alles Gute

Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 22. März 2012, 22:54

@Nobbi,

ich mag deine offene Art, das zeigt das du noch Chancen hast [biggrin]. Nee aber Spaß beiseite, denk mal nach wegen einem stationären Entzug, obwohl wenn ich mich recht entsinne [cool] habe ich es auch immer vermeidet, ich habe gelernt wie die mich immer mit Diazepam entzogen haben und habe dann auch das gleiche gemacht, aber zu hause [wacko]. Trotzdem bin ich nicht auf Diazepam hängengeblieben, allein die Vorstellung von Medikamenten abhängig zu sein die deinen Körper zusätzlich zum Alk zerstören hat mir schon Angst gemacht und mich dazu bewegt langsam auszuschleichen - wenn das bloß damals so mit dem Alk so wäre [lol]. Ich weiss es ist noch langer Weg und viele Stuffen bis zum Erfolg aber denn kriegste schon hin!!! [good]

Aber toi toi toi, auf unsere guten Ratschläge und Unterstützung kannst du rechnen. (natürlich keine Fachmedizinischen)
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 23. März 2012, 18:49

Gestern ist mir etwas ganz komisches passiert. Für Abends war ja die Flasche Wein eingeplant. Was soll ich sagen, um halb 10 war ich Hundemüde und die Flasche Wein wurde nur zur Hälfte getrunken. Ich bin ins Bett habe noch kurz einen Film angesehen und kurz darauf tief und fest bis 04.00 geschlafen. Etwas Wasser getrunken und bis halb 8 weitergeschlafen.
Somit kann ich meine Trinkmenge von gestern mit 0,1 Wodka 2 Bier 0,5 und ner halben 0,75 Wein angeben.
Heute war ich allerdings den ganzen Tag ein wenig müde und von der Arbeit her eher unlustig.
BAC 12,5-12,5-12,5-25
Bei dieser Menge bleibe ich zur Zeit.
Ich werde den Alk doch ein wenig langsamer runter dossieren. Mein Ziel für den O-Day ist jetzt Mittwoch. Morgen habe ich etwas vor und dann wird es Abends nur eine Flasche Wein geben und die reduziere ich bis Mittwoch auf Null.
Ich habe wegen der Krampfanfälle sehr viel nachgelesen. Sie werden auch durch sehr starke Vergiftungen ausgelöst. Das würde sich mit dem exessiven Alk-Konsum von den jeweiligem Vortag erklären. Denn auf Entzug war ich da definitiv nicht.
Ich horche jetzt mehr in mich hinein. Das hätte ich schon viel früher tun sollen. Tja, lieber spät als nie.
Das mit der Klinischen Entgiftung habe ich mir auch wieder und wieder duch den Kopf gehen lassen. Ich finde kein Zeitfenster.
Wenn ich am Mittwoch auf Null bin, ist ja die Gefahr von Krämpfen am größten. Ich habe, falls ich es brauchen sollte,
noch zum vorbeugen Distraneurin hier. Es reicht für 5-6 Tage. Damit sollte ich ausser Gefahr sein.
@P4T3R ich habe noch nie mit Diazepam entzogen. Was ist da der Unterschied zu Distra?
Ich will auch nicht an einer Pille hängen bleiben und mein Leben irgendwann mal selbstbestimmt leben.
Seid ich mich hier angemeldet habe geht es mir schon um einiges besser.
Danke für Eure Unterstützung und Denkanreize.
LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon argentina » 24. März 2012, 00:29

Hi Nobbi,
Wie schön das du hier so offen und ehrlich von deinen Problemen erzählst, das hilft nicht nur dir, sondern auch uns und wahrscheinlich auch vielen die hier immer noch "nur" mitlesen und sich nicht trauen zu schreiben.

Was dir heute passiert ist finde ich gar nicht mal so merkwürdig, weil mir ähnliches auch schon passiert ist und ich stufe es so ein, das nun auch langsam etwas "in deinem Kopf" stattfindet. Nutze diese Veränderungen und wenn du magst schreib auch auf warum, weshalb du glaubst/ meinst, das du heute keinen Bock auf Alk hattest bzw. warum du ihn urplötzlich nicht vertragen hast. Ich glaube das sind die ersten Schritte zur Besserung [smile] .

Ich habe überhaupt keine Ahnung von den ganzen Medikamenten die du da aufzählst und auch nicht von Krampfanfällen etc. Ich wünsche dir natürlich in erster Linie viel Glück das du keine allzu starken Krampfanfälle nächste Woche hast. Ich würde an deiner Stelle, vielleicht auch etwas Laienhaft gesagt, nur bei einem Alk. Getränk bleiben und nicht noch zum ausschleichen Wodka, Prosecco und Wein mixen.

Ganz wichtig ist das du nicht unter Druck setzen darft, dennoch aber das Ziel vor Augen nicht verlieren. Wird es bis Mittwoch nichts, dann Donnerstag.... viel mehr hinaufschieben aber auch nicht, weil dann steht das WE wieder vor der Tür... ich kenne ja selber dieses Spiel.

Nobbi., Halte uns auf den Laufenden und Toi toi toi für dein vorgehen!!!

Lg Argentina [hi_bye]

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 24. März 2012, 18:00

Wenn ich hier nicht offen und Ehrlich sein kann, wo dann????
Ich denke das der 2. Krampfanfall mir ganz Brutal die Ernsthaftigkeit meiner Krankheit klar gemacht hat. Bis dahin, habe ich ja schon erwähnt das ich mit der Vollkaskomentalität gespielt habe. Mein Ziel ist jetzt auch nicht mehr"soziales" Trinken sondern ganz einfach: Nüchternheit.
Ich habe noch viele offene Baustellen in meinem Leben, die größte kommt zu erst und das bin ich.
Alkkonsum gestern: 0,1 Wodka, 2 Bier 0,5 Halbe Flasche Wein.
Bac 12,5-12,5-12,5-25
Schlaf war gut und heute war ich nicht ganz so müde.
Was mich sehr beschäftigt ist die Angst vor einem neuen Anfall. Ich möchte das nicht noch einmal erleben.

LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon windoo » 24. März 2012, 18:28

hallo nobby,

bei deiner recht geringen alk-dosis ist es meiner ansicht nach nicht nötig distra (nebenbei, nur in deutschland als alk-entzugsmedi gewesen) auch das diazepam ist meiner ansicht nach nicht von nöten.
hier in deutschland wird der alk-entzug in der regel mit oxazepam gemacht. es hat eine erheblich kürzere halbwertzeit als diazepam. bei diazepam kommt es recht schnell zur komulation.

also, wenn du einen rat haben möchtest. langsames redutieren der alk-dosi ohne jedes andere hilfsmittel (außer bac) dürfte ohne probleme möglich sein.

gutes gelingen.
lg
windoo

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 24. März 2012, 19:12

Ich kenne den Unterschied nicht, da ich gegen Distra alergisch reagiere, deswegen Diazepam!! [blus]
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon argentina » 24. März 2012, 22:07

Hi Noobi,

Das du Angst vor einem erneuten Anfall hast kann ich mir vorstellen. Ich bekomme schon Angst wenn ich nur darüber lese!!! Aber aus reiner Neugier....wie fühlt sich so ein Anfall an? Was passiert da In / mit deinem Körper?

Danke auch für dein Vertrauen in uns Forumsmitglieder - wir werden dich sicher unterstützen!!!!!!!!!

LG Argentina [hi_bye]

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 25. März 2012, 05:30

@argentina

Krampfanfälle

Die Anfälle gleichen denen der Epilepsie. Sie treten ebenfalls häufig bei plötzlichem Entzug (bei 20-30% der Abhängigen) auf, allein oder als Begleiterscheinung des Deliers. Es gibt auch "nasse" Krämpfe während der Trinkphasen. Ist einmal ein Krampfanfall aufgetreten, bleibt die Neigung dazu chronisch. Bei jedem epileptischen Anfall kommt es zu einem Massensterben von Gehirnzellen.


Krampfanfall bei Alkoholismus

Beim plötzlichen Absetzen vom Alkohol, können bei alkoholkranken Menschen, die über einen langen Zeitraum an Alkohol gewöhnt sind, massive Entzugserscheinungen, wie eben auch ein Krampfanfall, auftreten.

Neben schwitzen und Kreislaufproblemen, kann es auch zu einem mitunter lebensgefährlichen Krampfanfall kommen, der sofortiger ärztlicher Hilfe bedarf.

Viele Menschen, die regelmässig Alkohol konsumieren, unterschätzen diese Entzugserscheinungen und glauben, es seih ein Ausdruck von Stärke und hohem Willen, sich durch einen Alkoholentzug durchzuzittern.

Im Grunde genommen ist es aber eine Schwäche, weil die meisten Betroffenen sich schämen zu einen Arzt zu gehen und einen vom Arzt begleiteten Alkoholentzug vorzunehmen.

Solche Kramfanfälle treten nicht selten auf, aber ein Arzt kann Medikamente verschreiben, die dann natürlich auch unter ärztlicher Aufsicht eingenommen werden sollten, um möglichen Entzugserscheinungen, wie eben auch Krampfanfällen vorzubeugen und entgegen zu wirken.

Neben der sicheren Art des Entzuges in Begleitung eines Arztes oder gar stationär im Krankenhaus, spielt auch der offene Umgang mit der eigenen Alkoholsucht eine wichtige Rolle. Es ist keine Schwäche, wenn man eingesehen hat, mit Alkohol nicht umgehen zu können und anderen Menschen, wie eben einen Arzt, um Hilfe bittet, sondern eine Stärke, weil damit die Bereitschaft vorhanden ist, Hilfe anzunehmen, um vom Alkoholismus wegzukommen.


Man nimmt einfach, Ich hoffe ich habe dir weitergeholfen mit der kleinen Lehre in Krampfanfällen.

Man fällt zusammen und kann sogar seine Zunge abbeissen.
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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 25. März 2012, 19:08

Bei mir war es mit den Anfällen immer ganz Komisch. Ich hatte sie nur wenn ich am Vortag richtig extrem gesoffen habe.
Bei geringerem Konsum hatte ich keine. Aber wie ich geschrieben habe, Krampfanfälle können auch durch eine Vergiftung, in diesem Fall mit Alk, auftreten.
Ich wünsche sie keinem. Auf einmal bist du weg und wachst irgendwann total neben der Kappe wieder auf.
Die Muskeln schmerzen von der Anspannung und du bist unendlich müde. Es dauert ein paar Tage bis man sich erholt hat.
Bei endgültigem Absetzten von Alk sollte die Gefahr von Anfällen gegen 0 gehen. 1 Jahr ohne Anfall gilt als geheilt.
Gestern war es relativ ruhig. 0,1 Wodka ( der scheiß Brenner) 1 Bier 0,5 und ne 3/4 Flasche Wein.
Bac 12,5-12,5-12,5-25 Geschlafen habe ich relativ gut. Meine negativen Gedanken sind fast nicht mehr vorhanden. Ich denke das macht auch ein wenig das Vitamin B1 aus.
Was mir aufgefallen ist: Seit dem ich wesentlicher weniger Trinke sind meine nächtlichen Fressattacken, vorallem Süßes, gegen Null gegangen.
Die Idee nur mit BAC trocken zu werden ist mir auch schon gekommen, allerdings bin ich mit 62,5 pro Tag doch schon relativ hoch. Das heißt für mich am Mittwoch das ich meine Dosis um 12,5 erhöhen sollte. Nur welche? Ich nehme Bac bisher immer um 10.00 - 13.00 - 17.00 und 21.00 ein. Was würdet Ihr machen? Ich habe BAC bisher noch nicht verstanden. Wobei ich nicht immer SD hatte es war meist dem TW dem ich nachgegeben habe.
Das habe ich von euch gelernt. Und ich Depp habe es mit mir machen lassen.
Hätte ich mich nur früher getraut mich hier anzumelden. Das kann ich nur allen Mitlesern raten. Mir geht es seitdem um einiges besser.

LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon argentina » 25. März 2012, 23:31

Hi Noobi,

Ja es ist manchmal etwas schwer Bac zu dosieren. Es kommt drauf an wann deine "Hauptcravingzeit" ist. Wenn sie gegen Abend ist ( 18 Uhr oder so) würde ich entweder die zusätzlichen 12,5 um 17 Uhr nehmen. Da ich aber ein Fan von vielen Einheiten bin, würde ich sie um 15 Uhr nehmen. Man muss wirklich viel ausprobieren, oft helfen gerade die frühen Bac Einheiten über die Craving Phase zu kommen, weil sie dann (manchmal) gar nicht erst einsetzt.

Ich bin auch leider der Typ der dem TW viel zu schnell nach gibt. Da kann dann auch Bac nicht mehr viel machen, das ist nur noch eine Sache die sich im Kopf abspielt und ob der gute Wille vorhanden ist oder nicht....

Wünsche dir weiterhin viel Glück und ich freue mich das wir dir hier helfen können.

LG, Argentina

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon Nobbi » 27. März 2012, 18:17

So mein Bericht.
Gestern hatte ich nicht viel Zeit. Meine Trinkmenge 0,1Wodka 3 Bier 0,5 und ne 3/4 Flasche Wein.
BAC 12,5 - 12,5 - 12,5 - 25 Schlaf war nicht so gut. Vorallem das Einschlafen nervt.
Heute ist es 2 Wochen seit dem Anfall her. Ich hatte den ganzen Tag Muffensaussen. Aber warum????
Meine Arbeitnehmerischen Verpflichtungen sind für die nächsten 3 Wochen erledigt. Was jetzt noch an der Backe habe ist meine Selbständigkeit und da kann ich es ein wenig ruhiger angehen lassen.
Heute bleibe ich noch bei meiner, für mich, stark reduzierten Alkmenge.
Morgen, Mittwoch, will ich Bac so einnehmen. 12,5 - 18,75 - 18,75 - 25. Kein Wodka und kein Bier, Abends den Wein mit Wasser verdünnen. Ebenso am Donnerstag. Ich habe festgestellt das es bei mir nicht nur um den Alk geht sondern auch um die Trinkmenge.
Am Freitag werde ich dann auf wie folgt erhöhen:
10.00 12,5
13.00 18,75
15.00 6,25
17.00 18,75
21.00 25,00
und dass sollte auch mein erster Bleifrei Tag werden. 'Ich werde die Dosis bis Sonntag halten und dann eventuell noch ein wenig höher gehen. Samstag Abend ist Sauna angesagt. Bin ja gespannt wie ich sie diesmal vertrage.
Unter Alk war es mir nach 10 min immer zu heiß.
Ich möchte mich hier bei allen Forumsmitgliedern für ihre Beitrage bedanken. Mehr kann man(n) gar nicht lernen.

LG Nobbi

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Re: Meine BAC Erfahrung

Beitragvon P4T3R » 27. März 2012, 19:39

Also was die Medikation an betrifft ist das okay - wenn du es vertragen kannst, viele die hier sind haben da erhebliche Probleme, wenn du es genau so gut verträgst wie ich hast in einem halben Jahr dein Klick wie es hier heisst und kannst dein Leben in allen Verzügen genießen.

Aber was die Sauna an betrifft, nach soviel trinken wurde ich dir nicht empfehlen, bleib erstmal paar Wochen trocken bevor du soetwas wagst, ist nur meine Empfehlung ansonnsten weiter so positiv denken!! [dance]
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