Ich bin keine Ameise - na und?

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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WarzoEcht
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Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon WarzoEcht » 20. Februar 2012, 17:32

Gelöscht wegen Zwangsouting.
Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 07:43, insgesamt 1-mal geändert.

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argentina
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 20. Februar 2012, 17:38

Hallo Warzo,

Genauso einen Text wollte ich gerade in meinem Thread schreiben!!! Ich stimme dir somit 100% zu, auch wenn ich öfter trinke als du, aber die Frage ist ja wirklich die: Ist das denn wirklich so schlimm???? Ich denke nein und ich stehe auch dazu.

Später sage ich noch etwas in meinem Thread dazu.

Lg Argentina ( wieder gut drauf, vielleicht weil Montag ist?)

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fetsecht
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon fetsecht » 20. Februar 2012, 18:00

Nachdenklich: Ist das gut? Wochenlang trocken bleiben und dann mal wieder ein kleines Vorfällchen weil's halt so schön ist? Und die Pille macht es mir so einfach, das wieder zu stoppen. So ganz wohl ist mir dabei nicht. Aber was soll's? Ich freue mich über das, was geht und auch über das, was mal nicht geht. Oder?


denke das ist ok, nur das du halt die grenze kennst, und nicht abschmiert wie ich nun zwei mal =)

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Ginger
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 19:10

WarzoEcht hat geschrieben:Eines ist mir am Samstag klar geworden: Ich bin keine Ameise. [ireful]
Ich gehöre nicht zu den stillvergnügten Rotweintrinkern, die alle paar Tage zwei Viertelchen Französischen schlürfen oder zwei Gläschen Sekt auf Empfängchen. Dieser ganze Schwachsinn mit dem Moderaten Trinken - nichts für warzo. SCHLUCHZ! [cray]


Hier das Gleiche.

Mein Ziel heißst seit einem Jahr "Abstinenz" - genau aus den Grund, weil ich mit dem Zeug nicht umgehen kann. Hab mir da selten was vorgemacht. Hab nie verstanden, was *ein* Glas Sekt für einen Sinn haben sollte?


WarzoEcht hat geschrieben:Nachdenklich: Ist das gut? Wochenlang trocken bleiben und dann mal wieder ein kleines Vorfällchen weil's halt so schön ist? Und die Pille macht es mir so einfach, das wieder zu stoppen. So ganz wohl ist mir dabei nicht. Aber was soll's? Ich freue mich über das, was geht und auch über das, was mal nicht geht. Oder?
LG warzo


Gut - nicht gut - es ist eben so.
Na, ich würde sagen: besser als regelmäßiger Abschuß. ("Harm reduction" - iwo schon mal gehört).
Auch hier - ich kenne das. Mein Ziel ist Abstinenz komplett - aber es gibt Tage, da verfehle ich das Ziel. Und trinke etwas, zur - fühlt sich an wie "Schadensvermeidung" - 2 Piccolo. Oder auch mal 3. Mein Verstand sagt mir, es ginge auch ohne (weil - 2 Pics machen ja nicht so wirklich den Unterschied..)
Letztens hatte ich netten Besuch, da war es mal wieder ein bischen mehr.

Ich hab mal über ein Jahrzenhnt lang nichts getrunken. Und irgendwann dabei völlig vergessen, dass es diesen Weg des Abschaltens auch noch gab. Ich hatte nämlich gar nichts vermisst.
Eine Frage habe ich noch an dich: wurde das /dein Trinverlangen wieder stärker nach dem geplanten Trinken an Weihnachten?


LG Ginger
Zuletzt geändert von Ginger am 20. Februar 2012, 20:30, insgesamt 2-mal geändert.
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2012, 19:44

Lieber warzo,

Ist das gut? Wochenlang trocken bleiben und dann mal wieder ein kleines Vorfällchen weil's halt so schön ist? Und die Pille macht es mir so einfach, das wieder zu stoppen. So ganz wohl ist mir dabei nicht. Aber was soll's? Ich freue mich über das, was geht und auch über das, was mal nicht geht. Oder?


Mich beschäftigt in diesem Zusammenhang auch einiges, das geht soweit, dass ich mich jetzt bei den Saufnixen angemeldet habe, um mal mein Verhältnis zur Abstinenz gründlicher unter die Lupe zu nehmen (Besser, ihr erfahrt es von mir selbst, nicht wahr [biggrin] )

Ein paar Überlegungen zu Deiner Frage.

1. - Gut kann ja ein Ergebnis nur im Verhältnis zum Ziel sein. Was ist Dein Ziel? Ändert es sich womöglich sogar phasenweise?

2. - Was wäre die Alternative? Ungebremstes Durchtrinken wohl kaum. Ich komme mal wieder auf meine neueste Eigenkreation, die Trinkabsicht (neben Craving und Trinkwunsch). Wenn Dein Wochenendexperiment mit der Idee begonnen hatte, "mal gepflegt ein paar Bierchen zu zischen" und dann kein Stopp möglich war, lag der Hase entweder in der Dir vielleicht selbst nicht bekannten Absicht (Abschuss) - oder in der Eigendynamik des Alkoholkonsums (Verlust der Steuerungsfähigkeit) im Pfeffer.

Da könnte man ja nachbessern erst thinking dann drinking...

3. - zielt darauf ab, ob Bac nicht sogar die Trinkerei befördert. Hatten wir schon in der Form, dass
- einem das Trinken egal wird, nicht aber der Alkohol,
- dass z.T. gegen die unangenehmen Wirkungen von Bac an getrunken wird
- dass die relative Leichtigkeit, mir der man wieder aufhören kann, einen animiert, doch mal ab und zu.... man hat es ja mit Bac wieder im Griff, auszusteigen und dann noch ohne Schuld und Scham damit klarzukommen, statt im Boden zu versinken.

zum ersten: passiert nur, wenn man tatsächlich trinkt (so wie ich)
zum zweiten: passiert, wenn man mit den Dosierungen rumhampelt und die NW nicht sorgsam im Blick behält (so wie ich)
zum dritten: Gott sei Dank!!! Keiner muss mehr erst Haus, Hof, Weib und Job verlieren und mit 3 Buddeln Schnaps unter der Brücke landen, um via persönlichem Tiefstpunkt wieder auf die Füße zu kommen.
Bac schlägt Dir nicht das erste Glas aus der Hand, und das hat bisher auch niemand als Wirkung behauptet ("Switch" lass ich wie immer außen vor)

Hier noch das Spiel zum Buch, soll gut sein - das Buch

Bild
Zuletzt geändert von GoldenTulip am 20. Februar 2012, 20:26, insgesamt 2-mal geändert.
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 20. Februar 2012, 20:13

Hallo Conny, Ginger und alle,

@ Ginger und Conny,

Ihr habt da mal wieder viele Denkanstösse gegeben. Vor allem deine erste Frage Conny finde ich sehr interessant. Ich denke dank Bac kann das „Ziel“ vielfältig sein, von Dauerabstinenz bis ab und zu mal etwas trinken oder täglich ein Glas ( wers kann).

Weiters denke ich das man relativ hoch dosiert bleiben muss ( meiner Meinung mind. 60mg) um nicht wieder in das alte Trinkmuster zu fallen, sondern nach einer kurzen Trinkphase wieder auf Null runter zu kommen und das relativ Problemlos.

Ich habe totale „Switch Phasen“ – mal 6 Tage gar kein Alk, dann wieder 3 Tage Alk usw. Vielleicht wird sich das eines Tages ändern, weil ich nach wie vor davon ausgehe das die Alk Tage, wirklich nur entstehen weil man plötzlich, mit Grund oder ohne Grund, trinken möchte und der Wille nicht zu trinken plötzlich flöten geht.

Lg Argentina

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 20:41

Hi Conny,


GoldenTulip hat geschrieben:Mich beschäftigt in diesem Zusammenhang auch einiges, das geht soweit, dass ich mich jetzt bei den Saufnixen angemeldet habe, um mal mein Verhältnis zur Abstinenz gründlicher unter die Lupe zu nehmen (Besser, ihr erfahrt es von mir selbst, nicht wahr [biggrin] )


*Kinnlade runterklapp*
Du hast doch hier keinen Vertrag unterschrieben, der dir befehligt, deinen Blickwinkel einzuschränken??"
Bzw. zu erweitern, wie bei saufnix durchaus gegeben?



Kei
GoldenTulip hat geschrieben:muss mehr erst Haus, Hof, Weib und Job verlieren und mit 3 Buddeln Schnaps unter der Brücke landen, um via persönlichem Tiefstpunkt wieder auf die Füße zu kommen.



Das halte ich indes für fatal: die Abstinenzler-Bewegung-Überzeugung, jeder müsse seinen persönlichen Tiefpunkt erreichen, um genug Motivation zu haben, mit dem Trinken aufzuhören. Nicht jeder erlebt diesen. Und die ihn nicht mehr erleben, können nicht mehr schereiben. Also ist diese Thesse schwer wiederlegbar.
Ich halte sie für mittlerweile für lebensgefährlich.



Hier noch das Spiel zum Buch, soll gut sein - das Buch

Bild


Mit das schlechteste Buch, welches ich jemals gelesen habe. Bei saufnix ist es der Hit!

Liebe Grüße
Ginger
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2012, 21:06

@ginger

hab das Buch bestellt, bei ama*on wirds gut bewertet, mal schauen, ein inspirierender Satz reicht mir, damit ich zufrieden bin. Das wird er hoffentlich hinbekommen haben, der Autor.
Mir reicht in diesem Fall sogar das Titelbild [lol] [lol] [lol]

Ich rechtfertige mich nicht mit dem "Saufnix-Outing", es ist Teil meiner Auseinandersetzung mit der Trinkerei und hat mich über's Wochenende so beschäftigt, dass ich es hier erwähnen wollte.
[naja, ich geb es zu, ein bisschen komisch war es schon für mich [blus] , aber jetzt nicht mehr [smile] ]

LG Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 21:27

GoldenTulip hat geschrieben:@ginger

hab das Buch bestellt, bei ama*on wirds gut bewertet, mal schauen, ein inspirierender Satz reicht mir, damit ich zufrieden bin. Das wird er hoffentlich hinbekommen haben, der Autor.
Mir reicht in diesem Fall sogar das Titelbild [lol] [lol] [lol]

Ich rechtfertige mich nicht mit dem "Saufnix-Outing", es ist Teil meiner Auseinandersetzung mit der Trinkerei und hat mich über's Wochenende so beschäftigt, dass ich es hier erwähnen wollte.
[naja, ich geb es zu, ein bisschen komisch war es schon für mich [blus] , aber jetzt nicht mehr [smile] ]

LG Conny


Hi Conny,

bei uns gibts so einen Satz, den will ich dir gerade nicht vorenthalten:

"Geschmakckssach' sagte der Aff, und biss in die Seife" [dance]

Mir ist nur wichtig zu sagen, dass ich *meinen* Weg nicht für das non plus Ultra halte. Hauptsache der Weg ist gangbar oder - zumindest - erkenbar.

Herzlichst
Ginger
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon interrupted » 20. Februar 2012, 21:36

WarzoEcht hat geschrieben:Eines ist mir am Samstag klar geworden: Ich bin keine Ameise. [ireful]

Was ich damit meine? - Nun, wenn ich heutzutage mal trinke, dann fast genauso viel wie vorher (nur nicht gaaanz so viel, weil ich nach Wochen Abstinenz weniger vertrage). Ich bin ich und das bleibe ich auch. Ich gehöre nicht zu den stillvergnügten Rotweintrinkern, die alle paar Tage zwei Viertelchen Französischen schlürfen oder zwei Gläschen Sekt auf Empfängchen. Dieser ganze Schwachsinn mit dem Moderaten Trinken - nichts für warzo. SCHLUCHZ! [cray]

Die gute Nachricht: Als am Sonntag der Kater überwunden war und heute wieder 75mg ist Ruhe im Karton. Kein SD, kein TW. Mir geht's gut. Keine NW. Also ist Baclofen doch ein recht anständiges Medikament. [good]

Nachdenklich: Ist das gut? Wochenlang trocken bleiben und dann mal wieder ein kleines Vorfällchen weil's halt so schön ist? Und die Pille macht es mir so einfach, das wieder zu stoppen. So ganz wohl ist mir dabei nicht. Aber was soll's? Ich freue mich über das, was geht und auch über das, was mal nicht geht. Oder?

LG warzo


Ich find es prinzipiell i.O. ... Stichwort "harm reduction". Wenn man das Ziel "Totalabstinenz" hat kann man sich immer noch zu den Saufnix Leuten gesellen.

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 21:48


Ich find es prinzipiell i.O. ... Stichwort "harm reduction". Wenn man das Ziel "Totalabstinenz" hat kann man sich immer noch zu den Saufnix Leuten gesellen.



Bis vor zwei Jahren gabs ja gar nix als Saufnix (andere Abstinenz-Foren waren so rigide, dass man sofort rausflog, wenn man unorthodoxe Ansichten äusserte - ich hab das zwar nicht erlebt, aber erfahren).

Ich persönlich bin auf Saufnix wundervollen Menschen begegnet!!!
Zuletzt geändert von Ginger am 20. Februar 2012, 22:36, insgesamt 3-mal geändert.
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2012, 21:50

@interrupted
Wenn man das Ziel "Totalabstinenz" hat kann man sich immer noch zu den Saufnix Leuten gesellen.


Ich dachte auch erst, nur wenn ich schon sicher bin, dass das mein Ziel ist, sollte/könnte/dürfte ich mich dazugesellen.

Da wird ja auch mal von ein paar Leuten gern dolle abgewatscht, wer mit "nassem Denken" die heiligen Hallen betritt.
Bisher bin ich verblüfft, wie offen und freundlich (nicht unkritisch) ich dort empfangen worden bin. Vielleicht lag es daran, dass ich selbst offen mit meinem Anliegen umgegangen bin, keine Ahnung.

Ich interessiere mich dafür, weshalb der Gedanke an Abstinenz mich so kirre macht, Widerstand auslöst und zu verstärktem Konsum anregt. Da finde ich, bin ich an der richtigen Adresse. Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich nach 10 Jahren "Trockenheit" (was ist das für ein Lebensfocus?) immer noch da rumtreibt, aber genau diese Frage kann mir wohl nur jemand beantworten, der das macht.

Eine Bereicherung und andere Perspektive.

Liebe Grüße, Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 22:05

GoldenTulip hat geschrieben:Ich interessiere mich dafür, weshalb der Gedanke an Abstinenz mich so kirre macht, Widerstand auslöst und zu verstärktem Konsum anregt. Da finde ich, bin ich an der richtigen Adresse. Ich verstehe immer noch nicht, warum man sich nach 10 Jahren "Trockenheit" (was ist das für ein Lebensfocus?) immer noch da rumtreibt, aber genau diese Frage kann mir wohl nur jemand beantworten, der das macht.


Normal.
Seit mein Lebensgefährte (ich hab ihn zur Veröffentlichung nachgefragt - wollte ja nicht ohne sein Einverständnis über ihn scheiben - er sagte gerade, er sein mein "Erzieher", hehe:)
...mich nicht mehr kontrolliert ("was hast du eingekauft? Taschen nachgucken/ ist Alkohol drin?") innehält, trinke ich weniger, wenns man drauf ankommt.

Meine Logik: Je mehr Druck er auf mich ausübte, desto mehr kaufte/trank ich heimlich.
Jetzt gibts keinen Grund mehr dazu - macht einfach keinen Spaß, heimlich zu trinken, weil - ich werd nicht mehr kontrolliert...

Es geht in die x-te-Runde, Mein Top Andy ist clever ohne Ende - ich gerade ohne Plan, ne süchtige Frau braucht nen echten Mann!

Sorry Transgenderleute [cray]

LG Ginger
Zuletzt geändert von Ginger am 20. Februar 2012, 22:14, insgesamt 2-mal geändert.
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon interrupted » 20. Februar 2012, 22:12

Ginger hat geschrieben:

Ich find es prinzipiell i.O. ... Stichwort "harm reduction". Wenn man das Ziel "Totalabstinenz" hat kann man sich immer noch zu den Saufnix Leuten gesellen.



Bis vor zwei Jahren gabs ja gar nix als Saufnix (andere Abstinenz-Foren waren so rigeide, dass man sosort rausflog, wenn man unorthodoxe Ansichten äusserte - ich hab das zwar nicht erlebt, aber erfahren).

Ich persönlich bin auf Saufnix wundervollen Menschen begegnet!!!


Das kam vielleicht etwas abwertend rüber was aber nicht so beabsichtigt war, dafür entschuldige ich mich. Leider fehlt mir manchmal etwas Taktgefühl :)

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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 22:21

interrupted hat geschrieben:Das kam vielleicht etwas abwertend rüber was aber nicht so beabsichtigt war, dafür entschuldige ich mich. Leider fehlt mir manchmal etwas Taktgefühl :)


Nee, du hast schon recht. Es war in der Tat despektierlich und nicht in Ordnung, wenn das sn-Forum aus meiner Seite aus in negativem Licht schien.

Doch in finde, es steht mir zu.
Ich gehöre einfach nicht zu der Sorte "es allen recht machend".

Während meiner vorigen Beiträge hast Du meinen Respekt bzgl,. Saufnix mit Sicherheit mitverfolgt.
Mir persönlich fehlt es in der Tat manchmal auch an einem gewissen "Taktgefühl". [cray]

LG Ginger
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2012, 22:37

und da möchte ich noch etwas für mich Wichtiges nachtragen, zum "Focus Alkohol".

Einerseits verstehe ich, dass, wenn dieses "Riesenthema", sei es praktiziertes Trinken oder das "Davon-Loskommen-Wollen" einen Raum einnehmen muss, weil das ein Fakt ist.

Aber irgendwann ist dann auch mal gut (für mich noch nicht). Da gebe ich Ginger, WilloTse und anderen Recht.

Erst ist Alkohol, dann ist Weg-Davon, danach wünsche ich mir, dass wieder Leben stattfindet, welches sich gar nicht mehr darum dreht. Ob das nur mit "Switch" geht (denn so ist das Versprechen: Suchtgedächtnis und Wachsamkeit "off" - Life-"on", s. Ameisen und Anhänger) weiß ich noch nicht.

Ich bin nicht mal mehr sicher, ob ich das so haben möchte. Könnte ja auch eine Abkürzung ins Paradies der Bewusstlosigkeit werden. Kein Alkohol macht auch nicht automatisch glücklich. Gaba-füttern ob mit Alkohol oder mit Bac weist Ähnlichkeiten auf.

Der Wunsch, sich mit sich selbst Eins zu fühlen, dürfte sich nicht groß unterscheiden, zwischen den Anhängern verschiedener Lebensentwürfe. Ich komme um die Erfahrung unberauschten Erlebens nicht drumrum, ob ich mich dann auch dauerhaft dafür entscheide, so zu leben, muss ich heute nicht entscheiden.
So lautet meine Entscheidung.

Für den einen ist genau das Ausdruck der Krankheit Alkoholismus: "Saufgründe erfinden", für die andere ein Ausdruck, selbstgewahrsam ein eigenes Tempo zu finden und zu respektieren.

Who knows?

Entschieden unwissende Grüße,
Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 22:47

Der "switch", an den ich persönlich nur als ein phänomen glaube, ist eine mechanische Erfindung.

"Lass die Drogen in dir um dich kämpfen" - das fand ich mal als ironisch gemeintes Zitat in einem Drogenforum.
Triffts doch gerade [twiddle]
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon Ginger » 20. Februar 2012, 22:51

GoldenTulip hat geschrieben:Ich bin nicht mal mehr sicher, ob ich das so haben möchte. Könnte ja auch eine Abkürzung ins Paradies der Bewusstlosigkeit werden. Kein Alkohol macht auch nicht automatisch glücklich. Gaba-füttern ob mit Alkohol oder mit Bac weist Ähnlichkeiten auf.



Die Katze beisst sich in den Schwanz.
Gibt es in der Tat, algemeingültige Aussagen / wegweisende Antworten - bezüglich Sucht??
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2012, 23:06

ich weiß nicht, ginger, und alle,

ich habe nicht das Gefühl, dass die Drogen (hab nur Alkohol, Nikotin und Rationalisierung zur Hand) in mir um was kämpfen.
(so ist es richtig, Rationalisierung ist wie eine Droge, eine Sucht)

Ich sehe eine Melange aus
Bequemlichkeit
Feigheit
Unbeweglichkeit
Desorientierung

neben einer Mischung aus
Aufrichtigkeit
Hilflosigkeit
Willensstärke
*wie fühl ich mich jetzt überhaupt*

Das führt die ganze Diskussion ad absurdum, merke ich soeben.

[edit] gerade gesehen:

Gibt es in der Tat, algemeingültige Aussagen / wegweisende Antworten - bezüglich Sucht??


Ich wusste das vorher auch, aber nicht so auf dem Punkt: ohne Meditation ist hier Schicht im Schacht für mich.

Ich mach eine konstruktive Pause für eine Woche und melde mich danach wieder.

Liebe Grüße
Conny
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Re: Ich bin keine Ameise - na und?

Beitragvon argentina » 20. Februar 2012, 23:13

@ Ginger, ich glaube nicht das es wegweisende Antworten bezüglich der Sucht gibt, schon gar nicht wenn auch noch ein Medikament wie Bac ins Spiel kommt. Bac lässt einem auf dem Weg in die Abstinenz viel Spielraum offen, in dem man sich nach belieben austoben kann.

Druck vom Lebensgefährten ist tödlich!!! Habe ich am eigenen Leib erfahren und hat fast zur Trennung geführt. Ich habe genau wie du erst Recht noch mehr getrunken, genauso aber auch wenn ich mir den Druck auferlege das ich nun NIE WIEDER Trinken darf - dann bin ich eine Stunde später betrunken! Etwas ähnliches hat mal Warzo gesagt.

@ Conny, es wundert mich etwas das der Abstinenz Gedanke nach so langer Zeit mit Bac immer noch so einen Horror bei dir auslöst. Könntest du dir denn nicht vorstellen wenigstens "halb Abstinenz" zu sein? Mal ab und zu etwas zu trinken, so das der Dämon Abstinenz seinen Schrecken verliert? Mit Bac ist das ja möglich....meiner Meinung nach.

Lg Argentina


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