Homöopathisches Baclofen / Globuli

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DonQuixote
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Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon DonQuixote » 30. Januar 2012, 17:43

Hallo erst mal

Zu homöopathischem Baclofen / Globuli gibt es hier im Forum einige Berichte. Sie sind, soweit ich das übersehe, allesamt negativ.

Z.B. Margolotta hier oder spud hier oder tutti hier

Das erstaunt mich nicht wirklich. Man könnte sogar so weit gehen, die Homöopathie grad zur Gänze als Quacksalberei zu bezeichnen.

Ein der IMHO besten deutschsprachigen Seiten, welche sich Kritsch zur Homöopathie äußern, ist diejenige der Gesellschaft zur wissenschaftlichen Untersuchung von Parawissenschaften e.V., GWUP.

Die spezielle Seite zur Homöopathie ist dann hier.

Daraus folgender Ausschnitt, Hervorhebungen in Rot von mir:


In der rund 200-jährigen Geschichte der Homöopathie haben sich verschiedene Formen herausgebildet. Alle gehört zu den „besonderen Therapierichtungen", deren Präparate jenseits der Verdünnung D 4, anders als bei der konventionellen Medizin, ohne Wirksamkeitsnachweis für den Markt zugelassen werden.

Bislang liegt kein wissenschaftlicher Beweis für eine über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung der Homöopathie vor. Auch bei den Versuchen, ihre Theorie rational zu erklären, ist die Homöopathie bisher gescheitert. Kritiker weisen auf die teils enormen Verdünnungen der Wirkstoffe hin. Die Potenz D3 enthält meist etwa 1g Wirkstoff pro Liter. D20 entspricht bereits einer Verdünnung von 1:1020, was einer Tablette des Wirkstoffes im gesamten Atlantik entspricht. Ab D23 ist rein rechnerisch kein Molekül der Ausgangssubstanz mehr enthalten. Scheinbare Therapieerfolge erklären sich, wie bei anderen „alternativmedizinischen" Verfahren, durch den Placebo-Effekt sowie durch den natürlichen Krankheitsverlauf.



Das ist nur die Einstiegs-Seite zur Homöopathie. Weitere sehr aufschlussreiche Artikel finden sich dann unten auf der Seite bei den weiterführenden Links.

Gruß DonQuixote
Zuletzt geändert von DonQuixote am 12. Februar 2012, 19:37, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon DonQuixote » 12. Februar 2012, 19:29

Homöopathika gegen Lungenentzündung - Kind gestorben

In Italien ermittelt die Staatsanwaltschaft wegen fahrlässiger Tötung gegen die Eltern eines dreijährigen Kindes, das an einer mit Homöopathika behandelten Lungenentzündung gestorben ist. Der Vater, ein Orthopäde, soll den Jungen einer APA-Meldung zufolge ausschließlich mit Homöopathika behandelt haben, trotz alarmierender Symptome. Die Mutter hatte offenbar versucht, die durch die Lungenentzündung ausgelösten Schmerzen mit Fencheltee zu lindern. Nachdem sich der Zustand des Kindes verschlechtert hatte, wurde es ins Krankenhaus eingeliefert, wo es dann starb.

Quelle hier, wo ein weiterer Fall dokumentiert wird. Dort kam es gegen die Eltern und den Hausarzt wegen „Quälens und Vernachlässigens eines Unmündigen mit Todesfolge“ bereits zu einem Urteil.

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon GoldenTulip » 12. Februar 2012, 20:07

Nabend, Don,

mich hat die Schilderung an Berichte erinnert, wo *wasauchimmergläubige*-Eltern eine ("anerkannt") adäquate medizinische Versorgung unterlassen, weil ihre religiösen oder anderweitig überzeugten Vorstellungen nicht dem Mainstream folgen mögen.
Heißes Eisen, nicht nur für die Emotion-Mach-Maschine.
Beinbruch mit Voodoo heilen, nicht nachvollziehbar, Neurodermitis mit Aloe-Vera statt mit Antibiotika durchaus. Dubiose Krebstherapien und Wunderheilsversprechen in den letzten Jahren haben Schlagzeilen gemacht.

Ich habe unlängst gelernt, dass Homöopathie kein "Kinderspiel" ist, sondern Potenzfragen und Anwendungsgebiete nichts für Laien sind - wie bei jeder Kunst. Zwei Antivirenprogramme schaden dem Rechner mehr als dass sie nützen, um mal bei meinen EDV-Leisten zu bleiben.

eines dreijährigen Kindes, das an einer mit Homöopathika behandelten Lungenentzündung gestorben ist


Daran waren wohl weniger die Homöopathischen Mittel als solche Ursache, als die Wahl des falschen Mittels als solches.

Das wär sonst so, als wäre Bac der Grund, warum Alkoholabhängige am Alkohol sterben, weil sie es nehmen, und nicht mit dem Saufen aufhören - obwohl es anderen hilft, damit aufzuhören.

Lange Rede- kurzer Sinn, ich plädiere für äußerste Differenziertheit in solchen Fragen,

Liebe Grüße, Conny

edit: Nachtrag: die Erfahrungsberichte Betroffener flößen mir am meisten Vertrauen ein, als Experten in eigener Sache.
Das macht es bei Behandlung von Kindern so schwierig, sie haben kein Mitspracherecht, da schaut man nur zu und sagt "scheint zu helfen". Das spannt auch den Boden zu fets Überlegung "Bac" gegen Nägelkauen beim Kind.
Ganz genau hinschauen, keine Theorien entwerfen und immer wieder hinterfragen, mehr fällt mir dazu nicht ein.
Ich bin eine große Kritikerin allopathischer (normale Verordnungs-Medizin), btw.*

*edit 2: aus dem Grunde, weil das Zusammenspiel körperlicher und psychischer Faktoren völlig unterschätzt wird, wenn der Feld-Wald-und Wiesen Doc meint, z.B ADs verschreiben zu müssen. Körpereigene chemische und emotionale Prozesse sind individuell weitaus mehr beeinflussbar, als dass die Schulmedizin in der Breite Lust und Zeit hätte, sich mit den Zusammenhängen zu befassen.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WarzoEcht » 13. Februar 2012, 23:26

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon dphn » 14. Februar 2012, 09:15

warzo hat geschrieben:Was schließlich zu einem langen geplanten Rückfall führte, war in erster Linie die Tatsache, dass zwar der SD konstant weg blieb, nicht aber der TW. Das heißt konkret: Über Monate schmiedete ich Pläne für einen dreiwöchigen Urlaub von der Abstinenz im Rahmen eines tatsächlichen Urlaubs.


SD und TW unterscheide ich für mich nicht. Die Grenzen sind wohl sehr fließend. Du konntest zwar trocken bleiben, weil du dir bereits ausmaltest, wie du dich mal wieder richtig abschießen kannst. War doch bei mir genau das gleiche, vor Bac. Du bist sowas, wie eine tickende Zeitbombe.
Als ich noch trank war es manchmal auch so. Ich war so halbwegs unten, hatte keinen nenneswerten Entzug und trank so gemütlich 3 - 5 Halbe am Abend. Ging wenige Tage gut aber die Vorfreude auf den nächsten Rausch war ungebrochen. Ich wollte richtig hemmungslos absaufen.

LG
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WarzoEcht » 14. Februar 2012, 10:13

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon DonQuixote » 14. Februar 2012, 10:42

Hallo erst mal
von WarzoEcht 13. Feb 2012, 23:26
Das heißt konkret: Über Monate schmiedete ich Pläne für einen dreiwöchigen Urlaub von der Abstinenz.

Und jetzt:
von WarzoEcht 14. Feb 2012, 10:13
Wenn ich mir im Sommer vorstelle, im Dezember zu saufen, dann halte ich Abstinenz doch nicht Monte durch!

Trägt schon ein bisserl zur Verwirrung bei.

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WarzoEcht » 14. Februar 2012, 10:56

Gelöscht wegen Zwangsouting.
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon dphn » 14. Februar 2012, 11:24

Dass ich trocken geblieben sei, weil ich mir den Rückfall monatelang ausmalte ... funktioniert so ein Alki?


ja sicher, warzo. Das ist ganz typisches Verhalten für viele Alkis, die "scheinbar" kein Problem haben und nach ihrer Meinung überhaupt nicht süchtig sind.

Ich fühlte mich vor Bac tatsächlich als "tickende Zeitbombe". Ich kann natürlich nur für mich sprechen.

LG
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon GoldenTulip » 14. Februar 2012, 11:34

Moin
@warzo, DQ, Dirk

die Diskussion hakt wohl an der Definition von Abstinenz bzw. daran, was sich jeder zum Ziel setzt.
Ist ein halbes Jahr Abstinenz keine mehr, weil man einen "Trinkurlaub" plant? Ihm nicht grade entgegenfiebert, aber sich drauf freut? Der dann auch nicht so harmlos verläuft, wie geplant?

Ich glaube, an dieser Stelle mit "das ist nasses Denken, hatte ich früher auch" zu argumentieren, kann schon kränken (s. "sprachliche Dresscodes"). Diese Antwort hätte man sich auch bei den AA abholen können.

Ein halbes Jahr trinkfrei, suchtdruckfrei und den Ausstieg aus dem "Urlaub" auch sauber hingekriegt könnte man auch als solches respektieren, man muss ja nicht gleich in übertriebene Glückwünsche ausbrechen.

LG Conny
ps: mein Vater ist seit über 20 Jahren trocken, und trinkt jedes Jahr ausschließlich an Silvester ein paar Whiskey. Das finde ich nicht mal mehr "feucht" [twiddle]
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WarzoEcht » 14. Februar 2012, 13:29

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon dphn » 14. Februar 2012, 13:54

Hi warzo,

ich denke du bist doch hier bei uns vollkommen richtig. Dein letztes Posting verstehe ich auch besser, d.h. es ist für mich aufschlussreicher.
Es ist aber doch so, dass jede Sucht individuell verschieden ist, so verschieden wie unsere Suchtbirnen. Andererseits gibts natürlich auch eine Menge Gemeinsamkeiten.
Ich wollte dir auch keinesfalls unterstellen, dass du wie "eine tickende Zeitbombe" bist. Ich habe lediglich aufgrund deiner Aussagen auf meine Person referenziert und ich habe mich so gesehen und es hätte auch bald richtig geknallt bei mir.
Ob ich nochmal den Absprung schaffen werde, ist mehr als fraglich. Ich saufe solange, bis mich der Notarzt in die Klink fährt. Dabei spielt es keine Rolle, ob es zwischendrin mal Tage mit weniger Sprit gibt, es ist irgendwann wieder soweit, dass ich vor lauter Entzug, Angstzuständen oder was weiß ich nicht alles mit den Stoff noch nicht mal mehr selber holen kann.
Es ist so, dass viele Alkis wirklich mit der geballten Faust in der Tasche sogar jahrelang "trocken" rumrennen. Irgendwann knallts ganz gewaltig und die Außenwelt versteht nicht, warum er wieder angefangen hat zu trinken, nach mehreren trockenen Jahren. Ich weiß warum, er hat täglich gekämpft, nur hat das niemand mitbekommen.

LG
Dirk
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WilloTse » 14. Februar 2012, 13:56

Hi Warzo & all,

auch, wenn das jetzt nur noch seeehr indirekt mit Homöopathie zu tun hat, bleib' ich mal hier.

WarzoEcht hat geschrieben:4. Meine Hypothese, der Effekt könne stärker sein als der Trinkdruck (Resultat aus Erinnerungen an Alk und an ehemals gute Zeiten, jugendliche Unbekümmertheit und Leichtsinn etc. pp) hat sich nicht bewahrheitet. Von Dauer war das Elend trotzdem nicht. Durch Baclofen konnte ich mich leicht wieder stabilisieren. Sieht das keiner? Das ist doch eine wichtige Info!

Ich denke schon, dass das gesehen wird. Wir landen aber immer wieder bei der alten Unterscheidung (die bisher nie für mich schlüssig geklärt wurde) Trinkwunsch vs. Craving.

Nennen wir Craving mal "unaufschiebbarer Trinkwunsch", einen Determinismus, während der "reine" Trinkwunsch erstmal verschiebbar ist. Dann landen wir bei der Frage, ob ein x-mal aufgeschobener Trinkwunsch irgendwann wieder Craving wird (so sieht's mir gegenwärtig aus).

Dein "Urlaub von der Abstinenz" war ja nicht in diesem Sinne "geplant", dass Du schon im Sommer gesagt hättest: "Weihnachten löte ich mich zu! Hurra!!"
So, wie ich Dich immer gelesen habe, freutest Du Dich auf den Urlaub, bei gleichzeitiger BEFÜRCHTUNG, dass die Abstinenz das nicht übersteht. Und das hat sich bewahrheitet.

Vielleicht gab es irgendwo im Hinterkopf auch ein Hurra!, aber wesentlich war doch die Befürchtung.

Insofern: kein nasses Denken, für mich.
Und was die AA - Denke grundsätzlich angeht: wer wäre frei davon? Wir sind so dermaßen mit dem "Nie wieder ein MonCherie, sonst geht's unweigerlich in die Gosse!" - Gedanken sozialisiert, dass meiner Meinung nach kein Kopf davon ganz frei wäre. Meiner auch nicht.

Bis bald und LG

Willo

Nachtrag, weil eben Dirk gelesen: die unterschiedlichen Trinkertypen haben wir bei Craving vs. Trinkwunsch noch gar nicht berücksichtigt.

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon Ginger » 14. Februar 2012, 14:21

WarzoEcht hat geschrieben:4. Meine Hypothese, der Effekt könne stärker sein als der Trinkdruck (Resultat aus Erinnerungen an Alk und an ehemals gute Zeiten, jugendliche Unbekümmertheit und Leichtsinn etc. pp) hat sich nicht bewahrheitet. Von Dauer war das Elend trotzdem nicht. Durch Baclofen konnte ich mich leicht wieder stabilisieren. Sieht das keiner? Das ist doch eine wichtige Info!


Hallo Warzo,

also - ICH sehe das schon lange und habs kopiert. Meine Dosierung seit langer Zeit: 0/5/2.5
SD keiner, der Wunsch nach anfluten selten, diese Woche 2 mal (immer *im* Supermarkt, angesichts der Möglichkeit). Nachgegeben durch jeweil einen "Pic auf ex" trinken.
Das will ich auch noch ablegen, so toll wars iwie dann auch nicht, das anfluten. Da hätte nämlich gleich mehr hergemusst -so meine situative Intuition, die allerdings ganz kurz nur aufblitzte. "Mehr" hätte aber, da schaltete sich der Verstand plötzlich ein - nicht *mehr* und auch nicht mehr geflutet (erstaunlich war auch die bewusste Wahrnehmung, wie megakurz das echte Anfluten eigentlich ist...) . DAS hat mich abgehalten. Und wenn da nicht Bac im Spiel ist - dann habe ich eine Selbstheilung vorgenommen oder ein Wunder ist geschehen [dance]
Dennoch ist es ein Spiel mit dem Feuer, das ahne ich auch.


WarzoEcht hat geschrieben:Ich habe langsam ernstlich den Eindruck, dass es für mich gar kein passendes Forum gibt. Saufnix kommt nicht in Frage, über das andere .de möchte ich mich an dieser Stelle nicht mehr äußern, und wenn dieses hier AA-durchsetzt ist, dann geht der Tag, und Johnny Walker kommt ... noch lange nicht.


Du hast doch keine Schwierigkeiten, es *auch* für dich passend zu machen, du bist eloquent und hast ne gute Übersicht über wissenschaftliche Arbeiten.
Ich empfinde die Position überzeugt trockenen Personen hier als eher bereichernd, weil ich mich da immer wieder selbst überprüfen kann, ob diese Aussagen und sei es auch nur in kleinen Teilabschnitten für mich passen könnten.
Blöd wäre es, wenn diese überzeugt Abstinenten zahlenmäßig so viele würden, dass deren Erfahrungen und Schlussfolgerungen hier zur Hauptstrom-Meinung würden.
Dann stünde einem Wechsel zu Saufnix nichts im Weg :wink:


LG Ginger
Der Prophet (Frieden und Segen Allahs seien auf ihm) sagte: „Die Frau ist Aura, und wenn sie das Haus verlässt, macht sich der Shaitan Hoffnungen (sie irrezuführen). Nirgends ist sie Allah näher als in ihrem Haus.“ (Berichtet von Ibn Hibban und Ibn Khuzaima; von al-Albani in as-Silsila as-Sahiha, Nr. 2688 als sahih eingestuft.)

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon argentina » 14. Februar 2012, 15:04

@ Warzo und alle,

Warzo, komm uns hier bitte nicht abkommen! Du bist wie Ginger auch sagte, einer der jenigen, die hier mit ihren Erfahrungen vielen "noch wackligen" Bac Benutzern auf die richtige Bahn lenken könnt.

Ich denke auch das es einen riesen Unterschied zwischen den Trinkertypen hier gibt, solche Extrem Abschüsse wie Dirk sie kennt, habe ich noch nie vollführt und werde dies hoffentlich auch nie tun. Dementsprechend denke ich auch das der SD und TW bei jedem anders ausgeprägt ist, genauso wie die Entzugssymptome bei jedem anders sind.

Ich finde die "Krümmel" Dosis hoch interessant und sie erscheint mir auch logisch. Ich habe im Oktober auf 5mg runter dosiert und hatte damit eigentlich genauso wenig SD wie mit 60mg. Bei mir ist es nach wie der TW der mich nachgeben lässt, aber der hat nichts mehr mit Bac zu tun, der spielt sich im Kopf ab. Und genau da kommen dann deine, Dirks, Willos und Razows Berichte ins Spiel die einen sehr viel weiterbringen, zumindestens in meinem Fall.

Ich denke ich werde es auch einmal mit der Krümmel Dosis probieren und weiterhin mit purem Willen gegen mein fiktives Suchthirn ansteuern, was z.Zt. sehr gut klappt.

Lg Argentina

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon dphn » 14. Februar 2012, 15:44

btw. ich komme ja von saufnix und sauf tatsächlich nix. :lol: Ich habe zwei Jahre gebraucht um zu erkennen, dass ich da nicht hingehöre.

LG
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon HerrPhoenix » 14. Februar 2012, 16:39

@ Herr Warzo,

„Ich habe langsam ernstlich den Eindruck, dass es für mich gar kein passendes Forum gibt.“

Nun gut, dass positive an Deinen Zeilen ist ja, dass ick mir, seit dem lesen Dieser, in der sog. Umgekehrten Tagesmüdigkeits-Phase befinde.

Das (für mir) Wichtigste vorab:
Mein lieber Herr Freund und Kupferstecher – hier wird geblieben. Da werden Sie geholfen und da werden Sie geholfen tun...oder so...(Vroni so hilf mich doch beim Satzbau)

Was müssen da meine entzündeten Äuglein lesen. Jetzt gilt es aber mal hurtig ins Bad gehuscht, Hände und Mund mit dem passenden Mittelchen

Bild

um- bzw. ausgespült und dann sieht die Welt schon wieder janz anders aus.

Ich wüsst gar nid, ob ich es nochmals durchstehen könnte, bekennender Sigmar Polke Fan hin oder her, wenn Du mir abermals verlustig gehen würdest. Das würde ja bedeuten, mich wieder wochenlang im Netz danach umzusehen, wann Dir die Gelegenheit als stimmig erscheint, mal wieder diesen Satz in die Tat umzusetzen:

„Höhere Wesen befahlen: rechte obere Ecke Warzos-Avatar malen!

Nimm Rücksicht auf einen alten armen coke-light-dehydrationsbedingt Elektrolytunterversorgten wie mir! Außerdem glaub mir, einmal aus der Asche wieder Empor (nicht nur Foren technisch betrachtet) reicht völlig.

Und was is, wenn die zwischenzeitlich das Internet sperren oder gar ganz abschalten?
Tja, dann...dann...würd ich verdadderd da stehen, ick armer Brandenburger Tor.

Gruß der Phoenix Bild

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon GoldenTulip » 14. Februar 2012, 16:48

jaaa, das gibt es: DEL WWW:

delwww.JPG


Also, Finger wech vonne Taste, warzo [biggrin] [biggrin]
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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon WarzoEcht » 14. Februar 2012, 16:51

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Zuletzt geändert von WarzoEcht am 25. März 2013, 05:47, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Homöopathisches Baclofen / Globuli

Beitragvon HerrPhoenix » 14. Februar 2012, 17:46

@ GT
Du machst doch Schabernack...???
Wenn nein, wo gibt’s die Netz-Peditions-Dagegen-Liste, wo ich mir eintragen kann?

@ all
On topic

Meine Grundsätzliche Meinung zu Globulis und warum sie bei dem ein oder anderen wirken können ist die, dass es sich um einen Placebo-Effekt handelt. Das ist keinesfalls abwertend gemeint. Vermutlich ist aber genau das der Grund, weshalb sie bei mir in der Vergangenheit bei anderen Erkrankungen nicht halfen. Ein ähnlicher Mechanismus, nur halt anders herum, setzt ja auch ein, wenn man an einer Angsterkrankung erkrankt ist.
Denn es ist alles nuuur in meinem Kopf

Daher erklärt sich mir auch, dass Bac-Globulis in Bezug auf Alk-SD verschwinden lassen, auf Dauer nicht erfolgreich sein kann. Diese Erfahrung konnten hier ja schon einige an sich selbst beobachten bzw. eben nicht beobachten.
Placebo-Effekt ist langfristig gegen SD schlichtweg überfordert.

Jetzt wird es aber interessant. Ich habe vor einigen Wochen ner guten Freundin Bac-Globulis C 30 geschenkt. Sie selbst hat und hatte noch nie ein Problem mit Alkohol und trinkt äußerst selten mal ein Glas.

Glauben tut sie sehr wohl an das heilende Potential der kleinen Rohrzuckerkügelchen an sich. Also nicht an den Placebo-Effekt, sondern viel mehr des Ding mit der ein Bac Molekül impft ein Wasser-Molekül seine heilende Info ein und alle Wassertropfen des gesamten Mittelmeers geben diese Info dann mittels stiller Post weiter.

Grundsätzlich ging es ihr damals psychisch nicht so gut, da sie von ihrem direkten Umfeld negative Impulse zu sehr an sich heran gelassen hatte.

Den Versuch mit Bac bzw. Lioresal in mg-Dosen wollte sie nicht versuchen, da sie beruflich das Auto nutzt und wegen der (beim Einschleichen) Müdigkeit kein Risiko eingehen wollte.

Das Ergebnis von dit Janze is:
Sie sagt, dass sie nun, bei tgl. Bac-Globuli-Einnahme, viel gelassener auf solche Impulse reagiert bzw. gelassen gar nicht darauf reagiert.
Ehrlich gesagt, das ist auch meine Wahrnehmung bei ihr. Kein Vergleich zu sagen wir vor 2 Monaten noch.

Was sagt mir das nun? Wahnsinn, was Placebo so erreichen kann? Ihr würde es jetzt genauso besser gehen auch ohne Globulis? Was wäre passiert, hätte ich ihr KamilenBlütenGlobulis als das Mittel der Wahl gegeben? Wer heilt hat Recht?
Ehrlich gesagt bin ick überfragt!

Ich verbuche es einfach mal unter: So ausgeglichen wie sie jetzt ist, dass find ich klasse und sie soll fleißig weiter tgl. ihre Globulis einnehmen.

Gruß P.


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