Hallo, ich bin Jella

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Jella
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Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Jella » 11. Mai 2017, 16:05

Hallo zusammen,
heute ringe ich mich endlich durch, aus der stillen Mitleserin eine aktive Kämpferin zu werden..
Ich weiß nicht, seit wie vielen Jahren ich zu viel und vor allem heimlich trinke... erst vor kurzem habe ich in einem meiner Verstecke zwei vergessene Flaschen Bier gefunden, die 2010 abgelaufen sind...
Ich bin 45 Jahre alt, verheiratet und habe 2 lebende und ein Sternenkind.
Meine Eltern waren beide seit ich denken kann Alkoholiker, mein Vater ist nach 5 Jahren Abstinenz an den Folgeschäden ziemlich plötzlich gestorben, meine Mutter ist seit gut 25 Jahren trocken.
Meine betrunkene Mutter prägte meine Kindheit, besonders schlimm in Erinnerung sind mir ihre Ausfälle und ihre Delirien. So etwas wollte ich meinen Kindern nie antun.... und es ist zum Glück noch nicht passiert. Meine Panik davor, dass es irgendwann so ist, hat mich auch dazu bewogen, verschiedene Wege aus der Trinkerei zu finden, leider bisher ohne langfristigen Erfolg.
Seit November 2016 habe ich Baclofen im Haus, ein erster ernsthafter Versuch Anfang Dezember hat mir 8 glückliche Wochen ohne Alk beschert.
"Ich will es wieder versuchen und heute schaffe ich es"... so wache ich jeden Morgen auf und verwerfe es gegen Abend dann doch wieder.
Da meinem Arzt Baclofen im Zusammenhang mit Alkohol völlig unbekannt war und mir keine Einnahmeempfehlungen geben konnte, dorsiere ich ab heute nach eurer Liste doppd und hoffe auf einen dauerhaften Erfolg.
... Obwohl ich die ersten 3 Tage immer am schlimmsten finde.
Liebe Grüße
Jella
Das Leben ändert sich mit dem, der neben einen steht....
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Luphan
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Luphan » 11. Mai 2017, 17:07

Hiho,

finde ich sehr gut das du dich hier im Forum angemeldest hast. Du wirst hier sicherlich Hilfe bekommen!

Weiterhin ist es auch gut, dass dein Arzt dir so vertraut und dir Baclofen problemlos verschrieben hat. Dieses Glück hat nicht jeder.

Ein herzliches Willkommen

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Jella » 11. Mai 2017, 20:22

Danke schön :-)
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laggard
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon laggard » 16. Mai 2017, 23:12

Hallo Jella ,
auch von mir alles Gute
Gibt es schon was zu berichten ?

Gruss

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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Jella » 19. Mai 2017, 18:34

Hallo laggard,
naja, positives leider nicht. .... Ich komme mit dieser Dosierung einfach nicht hin, ich habe das Gefühl, dass ich dadurch noch mehr Verlangen bekomme, aber vielleicht ist es auch die Angst vor diesem "Nie wieder Alkohol"..??? Ich weiss es nicht, bin gerade ziehmlich ratlos. Wache morgens auf voll des guten Willens, den Neustart zu schaffen und versage dann doch wieder.
Vielleicht muss ich mit einer höheren Dosis wieder einsteigen...

Ratlose Grüße
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon laggard » 19. Mai 2017, 19:00

Hallo
Ich komme mit dieser Dosierung einfach nicht hin, ich habe das Gefühl, dass ich dadurch noch mehr Verlangen bekomme,

Wo stehst du denn ?
Ich kann leider nichts zu deiner jetzigen Dosierung finden
Noch ne Frage :mit welcher Dosis hast du denn die 8 glücklichen Wochen geschafft ?

aber vielleicht ist es auch die Angst vor diesem "Nie wieder Alkohol"..???

Vergiss den Gedanken mal schnell wieder
Wäre es denn nicht ein Riesenerfolg für dich , wenn du mal einen Tag nichts trinkst ?
Einfach mal den Satz wirken lassen

Geb uns doch mal ein paar Ansätze zu deinem Trinkverhalten
Zu schnelles Aufdosieren hat bei mir auch schon mal zu erhöhtem Trinkdrang geführt
...bis ich mich an die Dosis gewöhnt hatte

Hier gibt es erfahrene User , die was dazu sagen können

Gruss

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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Jella » 19. Mai 2017, 19:27

Hi nochmal ;-),

bin noch ziemlich am Anfang mit der Dosierung, 2 x 1/2 ( 10 mg).
Als ich die 8 Wochen geschafft habe, hatte ich gleich mit 2 x 1 angefangen, dann auf 3 x 1 . Dann wieder runter auf 2 x 1, aufgehört, da ich schon dummerweise dachte, es geht auch ohne und seit dem Rückfall Ende Januar hatte ich keine mehr genommen.


Ja, zwischendurch, wenn auch sehr sehr selten habe ich mal einen Tag geschafft und war völlig euphorisch, aber mir fehlt dann einfach die Kraft, Alternativen zum Trinken / Entspannen auch wirklich durchzusetzen. Flasche an Hals ist einfach und wirkt schnell :-( .

Viele Grüße
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Anna » 19. Mai 2017, 19:32

Hi,
der Ansatz klingt super. Alternativen müssen auf jeden Fall her. Was machst Du denn gern oder hast es früher gern gemacht? Oder gibt es etwas, das Du schon immer mal probieren wolltest? Etwas, was Dein Interesse wecken könnte?
Sport, Kurse, Lesen, Kunst ..........Leute treffen?
LG, Anna

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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Jella » 19. Mai 2017, 19:56

Hallo Anna,
auch dir Danke für deine Antwort.
eigentlich mache ich gerne Sport und habe nach langem Suchen im letzten Jahr eine Alternative zu meiner früheren Sportart (Kunstturnen) gefunden, nämlich Selbstverteidigung ;-) . Allerdings bin ich seit Februar verletzt und ich kann im Moment noch gar nicht sagen, ob das alles wieder gut wird (Schulter). Klar, wenn ich mich aufraffe, schnappe ich mir den Hund und der Arme muss abends nochmal eine Extrarunde gehen; das hält mich zumindest für eine Stunde von der Versuchung fern... oder ich nutze den Ausgang, um wieder etwas nüchterner zu werden.
Freunde einfach so zu treffen ist schwierig, da ich dann immer wieder mit Alkohol konfrontiert werde. Mal halte ich das gut aus, manchmal finde ich das superanstrengend.
Ich muss meine Tochter viel durch die Gegend fahren / Leistungssport und trinke dann, sobald wir abends so gegen halb zehn zu Hause sind erst etwas. Früher 1 Flasche Wein, Bis vor kurzem war es 1 Flasche Prosecco, da er bei der gleichen Menge weniger Alkohol enthält und es mir dann morgens nicht ganz so schlimm ging. Seit ein paar Tagen bin ich bei Bier, 3-4 Flaschen... macht mehr satt und hat noch weniger Umdrehungen.... ... aber immernoch zuviel

Liebe Grüße
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon Anna » 19. Mai 2017, 20:40

Hi,
danke für Deine schnelle Antwort, was heißt mehr satt, hast Du ein Problem mit Essen ? Weniger Promille ist ja auch schon mal super! :-)
LG, Anna

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laggard
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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon laggard » 19. Mai 2017, 21:15

Hallo ,
Ja, zwischendurch, wenn auch sehr sehr selten habe ich mal einen Tag geschafft und war völlig euphorisch, aber mir fehlt dann einfach die Kraft, Alternativen zum Trinken / Entspannen auch wirklich durchzusetzen.


Das kommt mir sehr bekannt vor.
Nach den sehr seltenen Abenden bin ich total euphorisch aufgewacht und hab gedacht :Kannst ja mal ein paar Tage ohne durchziehen .
Spätestens um 16 Uhr holte mich die Realität ein
weil
Flasche an Hals ist einfach und wirkt schnell


Wie sah es denn mit Nebenwirkungen aus bei deinen Bac Versuchen ?
30 mg zu Spitzenzeiten sind eine überschaubare Menge
Das Gute daran : Wenn du mit 20 mg 8 Wochen "ohne" warst , zeigt das schon einen festen Willen (wenn´s drauf ankommt)
Auch wenn uns ja immer nachgesagt wird, wir seien Willensschwach

meint zumindest Laggard [hi_bye]

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Re: Hallo, ich bin Jella

Beitragvon laggard » 23. Mai 2017, 21:25

Hallo jella ,
ganz schön ruhig geworden bei dir
Gibts was Neues ?

Gruss


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