Anna stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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laggard
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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 3. Mai 2017, 19:03

Hallo Anna ,
das hört sich ja sehr gut an
Mein früherer HA hatte mir das auch empfohlen
Da gibt es noch irgendwas in mir , was sich wehrt :grbl
Werd mal drüber nachdenken

Ich bin gleich auf einem Burzeltag
Natürlich bekommt der Gastgeber von mir eine Flasche hochprozentiges
Kommt bei den meisten Männern immer richtig [biggrin]
Ich bleib nüchtern und fahr wieder zurück
Dann bin ich auch auf niemanden angewiesen und kann nach Hause , wenn´s mir nicht mehr passen sollte
Und morgen geht´s mir gut

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 3. Mai 2017, 20:58

Hi,
ich war heute den ganzen Tag mies drauf. Zu viele Erinnerungen in meinem Kopf und damit schlechte Gefühle. Zum Essen habe ich mich gezwungen, ich will nicht abnehmen. Ich habe 100gr Nüsse zusätzlich gegessen. Das ging super und ich fühlte mich nicht voll. Sind so 700 kcal. Heute Abend war ich nicht beim Yoga, ich konnte mich nicht aufraffen. Zu mies drauf, um mich zu bewegen.
Am Abend war ich schön essen mit meinem Mann. Das war gut. Dazu Mineralwasser. Er auch, denn er will auch alkoholfrei in seinen Kalender. :-)
Ich fühle mich jetzt ganz gut, nehme nachher noch Bac und werde früh schlafen.
Alles in allem doch ein guter alkoholfreier Tag.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 4. Mai 2017, 07:21

Guten Morgen,
ich freue mich. Alles ist gut gelaufen, ich habe gut geschlafen und sehe frisch aus. Meine Stimmung ist hervorragend und ich freue mich auf den Tag.
Es regnet in Strömen, aber auch das ist mir ganz egal.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 4. Mai 2017, 21:31

Hallo Anna ,
so darf der Tag dann auch gerne enden .
Ich mach meine Laune übrigens auch nicht mehr vom Wetter abhängig

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 5. Mai 2017, 04:53

Hi, ich bin froh.
Gestern war meine Freundin hier und wir hatten es sehr gemütlich. Sie trank ein Glas Wein. Ich kann diesen neuerdings nicht mehr sehen. Nachdem Rotwein schon lange nicht mehr geht, finde ich Weißwein jetzt auch voll eklig. Ich nehme jetzt 50gr Bac, aber das alleine hilft nicht. Ich habe mit meinem Therapeuten gesprochen und wir haben den Alkoholgehalt von einer Flasche mal ausgerechnet. So haben wir damals Rotwein mit Weißwein verglichen und Rotwein war ab da tabu für mich. Ich glaube, manchmal brauch ich nur eine kleine Anleitung und eine Spiegelung, damit ich was kapier.

Weiterhin habe ich mir Gedanken gemacht, woher Zwang meistens kommt. Es sind oft Erinnerungen eines kleinen Kindes welche Angst machen und nicht verstanden werden. Dazu ist mir auch viel eingefallen, vieles kenne ich nur aus Erzählungen meiner Eltern und schwachen Bildern. Ich hätte ja nie gedacht, dass das heute noch Einfluss haben kann.
Z.Bsp. habe ich mir mit 3 mal einen sehr leckeren Hustensaft halsbrecherisch vom Schrank geklaut und genüsslich ausgetrunken. Als Mama das sah, bekam sie tierische Angst und flösste mir panisch massig Tee mit Salz ein, bis ich mich übergeben musste. Was denkt da so ein Kind? Vielleicht hat sich die Angst einfach übertragen und das Gefühl, fast umgebracht zu werden? Es gibt noch mehr so Sachen, ich habe auch echt viel Blödsinn gemacht.
Bevor ich allerdings auf einen Holzweg gerate, werde ich das mit meinem Therapeuten besprechen.

Erfreulich, wieder ein alkoholfrei und auch mein Mann hat gestern verzichtet. Er will auch alkoholfrei in seinem Kalender sehen. Toll.

Ich gehe zuversichtlich in diesen Tag und freue mich gut gelaunt und mit frischer Gesichtsfarbe starten zu können.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 5. Mai 2017, 12:12

Hi,
wieder ein innerer Film. Mama weint schrecklich und ich will trösten. Ich verstehe nur, es ist wegen meinem Vater. Ich begann ihn zu hassen.Von meiner Schwester weiß ich, dass er fremd gegangen ist. Ich werde versuchen, zu denken, dass es nicht mein Ding ist, ich habe damit nichts zu tun.
Gut, dass ich jetzt erstmal an die Arbeit fahren kann. Das lenkt mich ab.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 5. Mai 2017, 19:29

Hi,
ich versuche heute die alten Erinnerungen neu zu besetzen. Ich koche heute mit meinem Mann und bemühe mich daran zu denken, dass die alten Erinnerungen nichts mit der heutigen Realität zu tun haben. Es ist doch das, was ich immer wollte. Mit meinem Mann gemeinsam gemütlich kochen und essen, ohne mich vor lauter Frust nebenbei zu betäuben.
Es fühlt sich sehr komisch an, aber ich bleibe dran.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 6. Mai 2017, 06:15

Hi,
soweit hat es gut geklappt und ich habe mich zum Teil tatsächlich gut fühlen können. Wir haben über alte Zeiten gesprochen und waren dabei sehr entspannt. Selbst das Küche aufräumen war in dem Moment keine Belastung für mich.
Ich habe allerdings eine falsche Entscheidung getroffen, und das setzt mir heute sehr zu.
Ich habe entschieden, doch Bier zu trinken, obwohl mein Plan anders lautete. 38gr. Alkohol. Nun kann man sagen, besser als 69gr. wie sonst mit Wein, aber das ist noch nicht mal mein schlimmstes Problem.
Ich habe jetzt Schwierigkeiten, meinen Plan nicht eingehalten zu haben.
Achtsamkeit muss ich unbedingt noch mehr vertiefen. Wie gut ging es mir jetzt, wenn ich gesagt hätte, nein danke. heute trinke ich nicht.
Mein Problem ist es nach wie vor eine Entscheidung zu treffen und dabei zu bleiben.
Daran muss ich weiter arbeiten, Erkenntnis ist der beste Weg zur Besserung. Sonst nutzt mir alles Baclofen nichts.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 6. Mai 2017, 08:18

Hi,
ich habe mir mal Gedanken gemacht, wann es so richtig schlimm wurde mit dem Alkohol. Ich habe mit 30 mein Abi nachgemacht. Mein Mann hat mich dazu gedrängt, denn er fand, dass ich so intelligent sei, aber das Potenzial nicht nutzen würde. Okay, also 3 Jahre Kolleg angefangen. Nach 2 Jahren machten sich alle Gedanken, was sie mit dem Abi anfangen wollten. Ich hatte keine Meinung und keine Ahnung und fühlte mich nicht in der Lage da irgendetwas zu entscheiden. Auf meinen Mann konnte ich dieser Zeit nicht zählen, denn er hatte beruflich gerade eine harte Phase und war total eingespannt mit eigenen Entscheidungen. Er stand auch kurz vor einem Wechsel und das geht ja nicht so nebenbei, sondern will gut überlegt sein. Ich fühlte mich allein gelassen, unbeholfen und hilflos.
Da begann ich massiv zu trinken. Manchmal soff ich drei Tage durch, wenn mein Mann unterwegs war und wusste teilweise nicht, ob es morgens 8 oder abends 20 Uhr war. Sekt und Wein hatte ich genug da, denn ich arbeitete nebenbei bei einem Weingut, hatte was mit dem Chef angefangen und der brachte mir kistenweise alle Reste von Messen usw. ins Haus. So viel Alk hat nur ein Supermarkt. Ich wusste bald kein Versteck mehr für die Kisten, denn Keller und Kleiderschrank waren schon voll. Mein Mann hat nichts davon mit bekommen. Ich hatte alles perfekt getarnt.
In den mündlichen Abschlussprüfungen stand ich teilweise so vergiftet da, dass ich mein versteiftes Gehirn zu keinem Gedanken treiben konnte. Es war wie eingefroren und sicher nur froh, alle lebenserhaltenden Maßnahmen aufrecht zu erhalten.
Dennoch Abi mit 3 geschafft und keine Entscheidung, was nun. Ich ließ mich einfach treiben.
Der Chef stellte mich kurzerhand im Aussendienst ein, so hatte ich wenigstens was, aber nicht lange: Führerscheinverlust. Das wars dann.
Ich bekam dann eine Teilzeitstelle in einer Modeboutique und berappelte mich etwas vom Alk und auch von meiner Bulimie, welche ja auch noch ein schlimmes Thema war. Ich erbrach bis zu 20 Mal am Tag und war völlig am Ende.
Ein Wunder, dass ich überhaupt noch am Leben bin.
Dann kam der Umzug in unsere Stadt, wieder keinen Plan, kannte keinen, täglich trübes Wetter und ich wusste nicht, womit ich den Tag vertreiben sollte. Wieder kam der Zufall ins Spiel. Über einen Bekannten kam ich wieder im Verkauf unter. Ich war mitlerweile allerdigs so zerstört und ging auf dem Zahnfleisch, dass ich mich gezwungen fühlte wenigstens die Bulimie therapieren zu lassen. Drei Jahre Tiefenpsychologie, ich habe nicht Gedanken und Gefühle von Bedürfnissen unterscheiden können, habe gelernt Wünsche zu äußern und dann kam ich an die Arbeit mit dem inneren Kind. Schnell war klar, dass ich die Schuld an meine Eltern weitergab um selbst keine Verantwortung zu übernehmen. Das sollte sich ändern und da brach ich wieder zusammen.
Ich soff wieder bis ich am nächsten Tag nicht mehr denken konnte und sah aus, wie der Tod auf Latschen.
Es kamen 10 Wochen Langzeittherapie, aber ich war nicht wirklich dabei, ich wollte den Alk nicht aufgeben und soff danach weiter. Nicht mehr ganz so schlimm, aber dennoch viel zu schlimm. Das ist nun 10 Jahre her.
Jetzt sitze ich hier mit Euch und Baclofen, habe mir noch andere Hilfe gesucht und versuche trocken zu werden.
Ich kann es manchmal gar nicht fassen, dass ich das wirklich will. Das ich das alles wirklich tu.
Alles Liebe,
Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 6. Mai 2017, 18:07

Hallo Anna ,
das war sehr eindrucksvoll
Danke für diesen tiefen Einblick

Ich habe jetzt Schwierigkeiten, meinen Plan nicht eingehalten zu haben.
Mein Problem ist es nach wie vor eine Entscheidung zu treffen und dabei zu bleiben.

Der grösste Kritiker sitzt in uns
Mein Therapeut meinte neulich mit einem Lächeln auf dem Gesicht "Holzköpfe kommen einfacher durch´s Leben "
Leider hat er Recht



Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 6. Mai 2017, 18:26

Hi,
Laggard, wenn sie dabei nicht merken, dass sie Holzköpfe sind, dann ist das wohl so.

Heute war ein wunderschöner Tag, wir sind nach meiner Arbeit in die Berge auf eine Hütte gefahren und haben lecker gegessen und die Sonne genossen. Lichttherapie pur für gute Laune. Alkoholfrei macht das noch mehr Spass, denn der Abend kann dann auch noch schön werden. Es war mir ganz egal, dass alle Welt Bier trank. :-)
Danach habe ich meinen Füssen noch eine Wellnessbehandlung mit Verschönerung gegönnt. Ich kann ja nun bei dem Wetter offene Sandalen tragen.
Man kann sich selbst und das Leben so schön gestalten, wenn man nicht besoffen in der Ecke hängt. Selbst mit so einfachen Dingen.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 7. Mai 2017, 06:43

Guten Morgen,
ich freue mich, wieder einen Tag alkoholfrei geschafft. Ich wusste es, es macht mich froh und stolz.

Ich habe mir Gedanken gemacht, welchen Zusammenhang es zwischen Essstörug und Alkohol bei mir geben soll, denn das sei offensichtlich laut Therapeut.

Es hat beides mit Entscheidung und daraus resultierender Verantwortung zu tun. Ich sagte ihm, dass ich keine Limonade trinke, weil es für mich keinen Sinn macht, Zuckerwasser in mich rein zu kippen. Da sah er mich still an und ich wusste, es macht auch keinen Sinn, Alkohol zu trinken. Ich konnte es spüren.

Gut, dann ist es ja richtig weiterhin am Morgen zu planen, ob ich am Abend trinken werde und mich daran zu halten.
Plan für heute: 0,0%. :-)
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 7. Mai 2017, 06:56

Hallo Anna
Man kann sich selbst und das Leben so schön gestalten, wenn man nicht besoffen in der Ecke hängt. Selbst mit so einfachen Dingen.


Man kann auch mal Abends nach 18 Uhr einspringen , wenn Fahrdienst benötigt wird .
So wie gestern spätababends bei meinem KInd
Da kamen direkt Gefühle durch wie Raben-Vater etc
Aber früher konnte ich einfach nicht anders ...der Samstags Rausch ein Muss....meine Krankheit

Da sah er mich still an und ich wusste, es macht auch keinen Sinn, Alkohol zu trinken. Ich konnte es spüren.

Sinn macht es nicht mehr
Wir haben Alkohol als Problemlösung benutzt
Die Probleme werden weniger /sind teilweise sogar ganz weg
Aber der Alk bleibt

Plan für heute: 0,0%.-Ich auch [biggrin]

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 7. Mai 2017, 07:06

Hallo Laggard,
freut mich. Da haben wir ja heute das absolut gleiche Ziel.
Ich finde es super toll, das Du siehst, es trifft Dich keine Schuld, sondern Du konntest nicht anders handeln. Klasse.
Wir haben uns allerdings für die Zukunft vorgenommen, entscheidungsfähig zu sein und auch Rückschläge sind keine Katastrophe, sondern dienen dem Heilugsprozess, wenn wir sie analysieren und damit arbeiten.
Halten wir uns heute an den Plan. :-)
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 8. Mai 2017, 06:37

Guten Morgen,
Ziel erreicht. Wieder ein alkoholfrei geschafft.
Gestern bekam ich ein tolles Kompliment von jemanden, den ich schon lange kenne. Er fragte, ob ich im Urlaub gewesen sei, ich sehe so frisch und erholt aus.
Ich sehe es ja auch selbst im Spiegel, wie gut ein alkoholfrei dem Aussehen tut. Ich brauch mich gar nicht mehr schminken.

Trotzdem beschäftigt mich noch mein Problem, Entscheidungen zu treffen, sehr. Wieso tu ich mich da so schwer und warum will ich nicht, dass jemand merkt, wenn es mir nicht gut geht.
Ich erlaube es nicht, dass mein Körper zu dünn wird, weil dann alle Welt ankommt und genau hinsieht und meine Nachbarn sogar einfach auf meine Rippen fühlen, ob ich da noch Speck habe. Also berechne ich Kalorien und pass auf.
Alle Welt macht sich Sorgen. Gut. Wir wohnen ja jetzt auch schon 15 Jahre zusammen und ich saß schon bei allen zur Ausnüchterung auf dem Sofa und bekam Tee eingeflößt. Wenn mein Mann unterwegs war und am Telefon merkte, dass ich besoffen war, rief er bei den Nachbarn an und die kümmerten sich dann um mich.
Peinlich, aber so war das nun mal.

Außerdem strafe ich meine Eltern und meine Geschwister ab, wenn das Telefon klingelt, geh ich oft nicht dran. Ich rufe auch nicht zurück. Das tut auch mir selbst weh.

Wenn ich weiter trocken bleibe, dann werde ich dem schon noch auf die Spur kommen. Ich habe heute frei und werde den Tag für mich gut gestalten. Die Sonne kommt raus und ich kann auch wieder ein Sonnenbad nehmen. Ich habe gemerkt, wie gut mir das tut.
Plan für heute: 0,0%
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 8. Mai 2017, 19:39

Hi,
der Tag ist gut gelaufen. Ich habe heute mal meine Eltern angerufen und es war ein schönes und langes Gespräch. Ich habe ihnen gesagt, dass alles richtig gelaufen ist, bzw. alles nach ihrem besten Wissen und Gewissen. Sie haben gesagt, dass sie einiges heute auch anders machen würden und für mich fühlte es sich sehr gut an. Ich ruf jetzt öfter einfach so mal an, es tut uns allen gut.

Und ich habe tatsächlich Abendessen gekauft und gekocht. Das hat sich auch gar nicht so schlecht angefühlt. Vielleicht habe ich mich unter Alkohol auch einfach in falsche Gedanken hineinfallen lassen. Sogar sehr sicher, und in Selbstmitleid.

Ich habe alkoholfreies Bier gekauft, dass trinke ich jetzt und das schützt mich vor Verlangen nach richtigem Bier.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 8. Mai 2017, 23:36

Wow Anna ,
kann es sein , das du heute verdammt viel richtig gemacht hast ?

Da fällt mir nichts zu ein ausser :vgn

Alkfreies Bier trinke ich auch
Aber nur , wenn es eng wird oder ich Bierdurst habe
Normalerweise bleibe ich bei Coke,Limo etc
Nebenbei erwähnt

Bei soviel "Hausarbeiten " kann die Bude nur sauber werden [hi_bye]

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 9. Mai 2017, 04:54

Hi Laggard,
ja und danke, ich habe durchgehalten und es hat mit eine weitere Erkenntnis gebracht.
Ich sitze wieder hier und mach mir Gedanken mit Notfalldosis, wobei ich mich frage, ob ich die überhaupt hätte nehmen sollen.
Egal, es wird mir nicht schaden.

Ich habe ja auch gestern mit meinem Vater gesprochen und er erzählte mir, dass er mich einmal mit zur Arbeit genommen hatte und ich sei so lieb gewesen. Ich sei überhaupt immer lieb gewesen. Ich kann mich da nur ganz schwach erinnern, allerdings kann ich mich sehr gut daran erinnern, dass er mich mit Schlappen, Gürtel und Rute geschlagen hat und ich durfte da noch nicht einmal laut heulen. Wieso, wenn ich doch immer so lieb gewesen bin.
Ich glaube, dass habe ich nie verwunden und es belastet mich noch heute sehr. Manche Dinge traue ich mir einfach nicht zu sagen und vielleicht hat das damit zu tun?

Ich habe bald keine Lust mehr, mich mit so kranken Sachen auseinander zu setzte, aber ich kann es auch nicht mehr einfach verdrängen, sonst werde ich nie psychische Gesundheit erlangen.

Ich habe das Gefühl, ich muss mich übergeben.

Egal, heute geh ich zur SHG, da ist der Abend gerettet.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 9. Mai 2017, 18:39

Hi,
ich habe mir heute noch weitere Videos zu Achtsamkeit angesehen und beschlossen, dass ich aufhöre mit grübeln und hinterfragen. Was zählt, ist der Augenblick und im Moment kann ich sehr zufrieden sein. Ich sehe Erfolg und baue darauf auf.
Egal, was mal war, ich bin erwachsen und mach nun mein Ding. Ich vergebe mir und allen anderen was war und besinne mich auf den Moment, denn mein Leben ist hier und heute. Wenn ich etwas nicht aufdröseln kann, egal. Dann bleibt es halt so stehen. Ist ja auch schon ewig her.
Das werde ich nachher auch meiner Gruppe erzählen, ich habe ein Ziel und freue mich über jeden Schritt in die richtige Richtung.
Mal sehen, ob ich das morgen früh auch noch so sehen kann. Jetzt freue ich mich erstmal auf SHG und morgen habe ich mich mit 2 Freundinnen zur geführten Meditation angemeldet, da freue ich mich auch schon drauf.
Ade Alkohol, ich lasse Dir einfach keinen Raum mehr.
Bis dann,
Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 9. Mai 2017, 20:54

Hallo Anna ,
bei welcher SHG bist du ?
Beim Blättern im Inet bin ich auf versch. gestossen
Gläubige Sachen mag ich nicht

Was zählt, ist der Augenblick und im Moment kann ich sehr zufrieden sein


Eine sehr gute Einstellung aber auch ein hartes Stück Arbeit um dahin zu kommen ...schon wieder [mocking]

Was mir gestern spontan durch den Kopf schoss: Kann es sein , das süchtige Menschen " gerne"(heisst durchs Leben geprägt)in der Vergangenheit oder in der Zukunft sind ,die Realität aber auch nicht rosig ist/war und so eigentlich kein angenehmer Platz mehr da ist wie der Rausch oder Trip oder was auch immer ?
Nur so ein Gedankenspiel

Diese üblen Sachen aus der Vergangenheit vergisst man wohl nie .
Ich habe einen Freund, der als Kind regelmässig verprügelt wurde , der kann sich an sehr viele Dinge aus seiner Kindheit /Jugend erinnern .
Ich wuchs da eher behütet auf und habe viele Sachen vergessen , weil wenig unangenehmes vorkam.

GRuss


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