Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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break_free
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Beitragvon break_free » 8. März 2017, 10:09

Hallo,

ich möchte mich hier vorstellen:
Ich bin 45 Jahre alt.

Meine "Alkohol-Karriere" begann in München. Ich kam in immer stressigere Jobs (Werbebranche).
Irgendwann fragte mich ein Kollege, ob wir mittags in ein kleines Lokal gehen auf ein Bier.

Und ich denke, damit begann alles.
Aus einem Bier mittags wurden dann auch schon mal drei oder vier.
Irgendwie zog es mich dann auch nach der Arbeit dorthin.
Vielleicht, weil ich mich dem restlichen Klientel überlegen vorkam? Ich weiss es nicht.

Ich hatte immer mehr Stress im Job, sehr oft über Wochen 12-Stunden-Tage und nutzte das Weißbier ab mittags als Essensersatz und Stresskiller. 10 Biere an einem normalen Tag waren schon normal. Die Arbeit litt nicht darunter. Im Gegenteil: als ich bei einer Agentur aufhörte, wurde mein Job auf 3 Leute verteilt....

2007 zog ich dann nach Niederbayern. Quasi ein Neuanfang.
Der hat soweit auch geklappt. Das heißt:
Unter "normalen" Umständen trinke ich teilweise wochenlang nichts.

Aber irgendwie hat sich im Gedächtnis der Alkohol verankert.
Ein Problem ist, dass, wenn ich alleine daheim bin und Alkohol daheim habe, nicht weiß, wann ich aufhören soll. Ein normales Trinkverhalten würde so aussehen, dass man nach einer Menge Alkohol entweder aufhört, oder man merkt, wie man langsam beschwipst wird. Das fehlt mir komplett.
Wenn ich also alleine bin, kann ich den Zeitpunkt des Aufhörens nicht mehr bestimmen.

Deswegen haben meine Frau und ich beschlossen, keinen Alkohol daheim zu haben. Außer zu Anläßen, wenn Gäste kommen.

Das klappt wie gesagt, eigentlich ganz gut.

Ich kann auch mal 4 Wochen rein gar nichts trinken. Das funktioniert auch.

Dennoch: In unregelmäßigen Abständen steigt in mir das Verlangen nach Alkohol. Das ist wie eine unkontrollierte, fremde Macht. Jegliches vernünftiges und rationales Denken wird dann ausgeschaltet und ich denke und konzentriere mich nur noch auf den Alkohol und ihn zu beschaffen und zu trinken.

Meistens suche und finde ich dann Wege, mir Alkohol zu besorgen, meistens in Form von Bier, oder auch mal in Form von Wein.
Diesen nehme ich dann wieder alleine (zu Hause) zu mir, wieder in sehr großen Mengen.
Dass es mir dann am nächsten Tag schlecht geht, ist klar. Meistens gehe ich bei solchen Sessions auch erst um 3 ins Bett.
Der nächste Tag ist zum Vergessen. Sollte noch Alkohol da sein, wird dieser genutzt, um das Level anzugleichen.

DIese SItuationen, in denen ich unruhig werde, und mir dann unbedingt (natürlich heimlich) Alkohol besorge und alleine vor mich hin trinke, gibt es im Jahr so ca. 5 bis 8 mal. Interessanterweise habe ich es auch schon mal geschafft, Alkohol zu kaufen, und dann nur 1 Glas Wein zu trinken und aufzuhören. Aber das ist sehr selten.

Ein ander Punkt wäre noch zu erwähnen: Momentan mache ich es so, dass ich nur Alkohol trinke, wenn ich mit meheren Essen gehe, also dann Sonntagmittags 1 oder 2 Bier oder bei geselligen Anlässen 1-3 Bier. Solche geselligen Anlässe gibt es ca. 2-3mal im Monat. Nachdem ich ja nichts daheim habe, klappt das auch; bis auf diese "Suchttage".

Und genau das möchte ich bekämpfen. Ich habe die letzten Wochen vieles gelesen. Ich glaube, der Fachausdruck dafür ist Craving.

Ich hatte letztes Jahr schon mal ein Versuch gestartet und war bei der Caritas in Straubing.
Das hat mir irgendwie nicht zugesagt.
Die nette Dame hat mir damals ein Medikament empfohlen, nämlich Selincro. Das habe ich dann mal sporadisch genommen. Die NW waren aber kastatrophal.

Nachdem ich bei diesen unregelmäßigen Verlangen nach Alkohol nicht mehr ich selbst bin und auch gedanklich und logisch argumentierend nicht dagegen ankomme, möchte ich das mit einem Arzt und Baclofen probieren.


Deshalb jetzt die Frage nach Adressen für Ärzte, die mich - sollte ich die Voraussetzung dafür erfüllen -, mit Baclofen behandeln können.

Ich sag schon mal Danke und auch Danke für das Forum und für eventuelle Tipps und Tricks.

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andi
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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon andi » 8. März 2017, 22:10

Hallo free, willkommen im Forum von meiner Seite aus.
Zwecks eines Arztes, schreibt an DonQuixote (Forumsadmin) eine PN mit der Bitte um Vorschlag.

Viel Erfolg und Geduld schon mal im voraus

lg

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DonQuixote
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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon DonQuixote » 9. März 2017, 00:06

Hallo Break

So wie Du Dein Trink- und Suchtverhalten beschreibst, könnte man Dich (umgangssprachlich) als „Quartalstrinker“ bezeichnen. Du hast Dich ja bei uns schon gut eingelesen. Und Ja, es stimmt, dass das sogenannte „Craving“ (Suchtverlangen) bei stofflicher Abhängigkeit und bei suchtartigen Verhaltensweisen eine sehr große Rolle spielt. Hier der Vollständigkeit halber und vor allem auch für die noch „nachkommenden Leser“ nochmal der Link zu unseres @Papfls Beitrag, in welchem er die mögliche Rolle von Baclofen bei der Durchbrechung dieser Suchtspirale erklärt.

Und damit sind wir schon genau in der Mitte Deines Problems: Denn die meisten unserer Forumsmitglieder haben mit täglichem Craving und Alkoholkonsum zu kämpfen. Das klassische Schema der Baclofen-Einnahme sieht dann so aus:

  • Baclofen langsam in kleinen Schritten und in Anlehnung an diese Tabellen aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit oder ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes. Parallel dazu versuchen, den Alkohol nach und nach auszuschleichen.

    Dann auf dieser Stufe (bei der die ersten Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter.

    Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis. Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.
Bei sogenannten (umgangssprachlichen) Quartalstrinkern funktioniert Baclofen zwar auch, nur ist dort die individuelle Dosisfindung ungleich schwieriger, da man ja nicht täglich in sich hineinhorchen und sein Craving „fühlen“ und „messen“ kann. Man muss also einfach mal auf gut Glück und langsam einschleichend eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen (Vorschlag: 75 mg / Tag) und danach unter Umständen viele Wochen (?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern, ob sich deren Intensität abmildert oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.

Wenn es um das Phänomen des Quartalstrinkers geht, ist auch das Medikament Selincro eine mögliche Alternative, damit sollen insbesondere solche Trinkexzesse punktuell unterbunden oder zumindest abgemildert werden. Aber mit Selincro hast Du es bereits versucht, und Ja, die damit einhergehenden möglichen Nebenwirkungen können heftig sein und sind uns auch bereits oft so beschrieben worden. Also: Einen Versuch mit Baclofen ist es (unter den oben genannten Schwierigkeiten und Einschränkungen) sicher wert, deshalb ging eine E-Mail mit Arztvorschlag für Deine Region soeben an Dich raus.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 9. März 2017, 08:31

Vielen Dank für den ausführlichen Kommentar.

Das ist das Problem bei den "Rückfällen" oder den Tagen/Zeitspanne, wo sich über eine gewisse Zeit so eine innere Unruhe aufbaut und dann in den Druck mündet, Alkohol zu kaufen und sich irgendwo hinzusetzen und den zu verzehren:

In diesen Momenten war das rationale Denken schon so weit ausgeschaltet, dass ich da gar nicht mehr daran dachte und auch nicht wollte, eine Selincro zu nehmen.

Deswegen und wegen den Nebenwirkungen hat das nicht funktioniert.

In dem Moment, wo das Verlangen da ist, eine Tablette einzuschmeißen, das hat bei mir nicht funktioniert.

Ich bin daher gespannt, ob und wie das mit Baclofen funktioniet.

Ich habe auch beim Lesen ein anderes Medikament gefunden, zwar nicht Baclofen, aber ich erwähne es trotzdem mal in diesem Forum: und zwar low dose naltrexon, also niedrig dosiertes Naltrexon. Das wir auch als Langzeittherapie jeden Tag verabreicht, zwischen 1,5 und 4mg pro Tag. Das empfehlen einige Suchtkliniken in Österreich.
Aber das nur so nebenbei.

Ich kann gerne berichten, wie Baclofen in meiner Situation wirkt.
Wenn ich diese Quartals-"anfälle" auch noch in den Griff bekäme, wäre das Leben nahezu perfekt...... doppd

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 9. März 2017, 10:58

Ich hab da mal eine Verständnisfrage:

Ich habe mir den Craving-Artikel durchgelesen.

Dort wird vom physischen und psychischen Craving gesprochen.

@Pfapfl schrieb in anderen Threads:
"b) das körperliche Verlangen nach Alkohol (physisches Craving) einzudämmen, um die zwanghafte Komponente des abhängigen Trinkens ein Stück weit auszuschalten.
.....
Da gibt es zunächst das PHYSISCHE CRAVING ("Trinkzwang"). Dagegen sind Betroffene machtlos, weil es sich um biochemische Prozesse im Stoffwechsel handelt, die automatisch ablaufen und willentlich nicht beeinflussbar sind.
"

Das versteh ich jetzt nicht. Oder stehe ich auf der Leitung?

Ich dachte, das die körperliche Abhängigkeit dann ist, wenn man Alkohol braucht, oder sonst zu zittern beginnt, schwitzt oder ähnliches.

Und dass bei der psychischen Abhängigkeit der Suchtdruck oder das Suchtgedächtnis zuschlägt und man das Gefühl hat, man muss jetzt trinken, und wie in meinem Fall dann nicht mehr rational denken kann und "gezwungen" ist, was zu trinken. Dass also das Gehirn jetzt was will, nicht der Körper.

Jetzt ist das genau anders rum?

Das würde bei mir heißen: Bin ich eher körperlich oder psychisch abhängig?

Ich habe keine körperlichen Symptome, also selbst nach einem Trinktag kein Zittern, kein Schweißausbruch.

Und dennoch kommen diese Tage wo ich nicht gegen meinen Kopf und das Verlangen ankämpfen kann. Also, wo das "Suchtgedächtnis" oder der "Suchtdruck" meine Vorgänge im Gehirn steuern wie oben beschrieben.

Ist das jetzt ein physisches oder psychisches Craving?


Danke für die Antworten.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Chinaski » 9. März 2017, 12:48

Hallo break_free,

Zittern, Schwitzen usw. sind Entzugserscheinungen aber kein physisches Craving.

Die körperliche Abhängigkeit ist ein biochemischer Prozess im Gehirn.
Dieser lässt den körperlich Abhängigen wie ferngesteuert Alkohol konsumieren.
Deshalb auch die häufigen Rückfälle.
Man kann nur mit sehr großen Anstrengungen und Kampf eine gewisse Zeit dem Alkohol widerstehen bis es zum Vorfall oder Rückfall kommt.

Psychisches Craving ist der Trinkwunsch...so wie Sommer, Sonne, Biergarten und jetzt ein Weizen.
Das psychisch Craving kann man aktiv angehen...zb. durch Ablenkung, Sport oder ähnliches.
Gegen das physische Craving bist du ab einem gewissen Punkt machtlos und trinkst.

Ich hoffe ich habe es einigermaßen verständlich erklärt.

Wenn nicht @Papfl übernehmen Sie!

Alles Gute...
Chinaski

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 17. März 2017, 09:05

Vielen Dank Chinaski.


Gestern war ich beim Arzt bzw. bei der Ärztin.
War sehr freundlich. War gleich mit der Frau zusammen da, da der Partner ja auch eine wichtige Rolle spielt.

Meine Frage:
Ich habe seit dem 26. Februar nichts mehr getrunken.
Funktioniert auch ganz gut.

Da ich keine Entzugssymptome habe und "so lange" keinen Alkohol getrunken habe, meinte die Ärztin, ich könnte gleich mit 2x10mg Baclofen anfangen und nach 2-3 Tagen auf 30mg steigern.

Was meint ihr, die ihr schon Erfahrung mit der Einnahme habt?

Oder soll ich mich doch lieber an das hier im Forum gepostete Schema halten und in den ersten 5 Tagen mit 10mg anfnagen?

Vielen Dank für die Tipps.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Lucidare » 17. März 2017, 09:23

Hi break,

es gibt ja die Dosierungstabelle, die eine Empfehlung darstellt, um möglichen Nebenwirkungen aus dem Weg zu gehen und diese ist recht konservativ gehalten.

Ich denke aber, dass es sich bei Dir um eine baclofenerfahrene Ärztin handelt und die den Einstieg mit 2x10mg vetreten kann. Wichtig ist, dass Du bewusst in Dich reinhörst und auf die Reaktionen Deines Körpers achtest. Die Ärztin wird Dir nicht den Kopf abreissen, wenn Du erst nach dem vierten oder fünften Tag die Dosis erhöhst. Sollten unerwünschte Nebenwirkungen auftreten, auf der Dosis verharren und warten bis diese sich legen und dann weiter aufdosieren. Wenn Du so verfährst, ist das eher verantwortungsbewusst und kein Anlass zu Kritik.

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 19. März 2017, 07:50, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Chinaski » 17. März 2017, 13:01

Hallo break_free,

das du schon so lange nicht getrunken hast ist eine super Voraussetzung um mit der Baclofen Therapie zu beginnen.

Ich würde dir empfehlen nach der Dosierung Tabelle zu dosieren.
Diese steigert langsam und vorsichtig um nach Möglichkeit keine Nebenwirkungen zu bekommen.

Das du schon länger nicht getrunken hast hat keine Auswirkung auf eventuell auftretende Nebenwirkungen.
Diese können gerade zu beginn der Therapie unangenehm sein.
Dein Gehirn muss sich erst langsam an das Medikament gewöhnen.
Wenn du merkst das du Baclofen gut verträgst kannst du auch etwas schneller hoch dosieren.
Da musst du auf dich hören und dich genau betrachten.
Die Geschwindigkeit und die Höhe des dosierens kann dir kein Arzt sagen das ist sehr individuell und von eventuellen Nebenwirkungen abhängig.
Alleine du gibst das Tempo und die Höhe vor!

Alles Gute...
Chinaski

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 17. März 2017, 14:46

Vielen Dank für eure Antworten. doppd

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 20. März 2017, 14:26

Ich habe also am Samstag "vor dem Bettgehen" mit 10mg angefangen.

Am Sonntag habe ich dann 4 x 5mg genommen zu den Zeiten 7:00 Uhr, 12:00 Uhr, 17:00 Uhr und gegen 21:45 Uhr.

Heute gleiche Dosis (als "Kompromiss" zwischen der Dosis der Ärztin und des Einnahmeschemas von dem Forum hier), also 4x5mg.
Heute habe ich den ganzen Tag einen leichten Druck auf den oberen Kopf, ich fühle mich ein wenig dizzy. Aber weder müde nocht sonst irgendwelche andere Auffälligkeiten.

Ich habe in der Früh nichts gegessen, also die Tablette auf nüchternen Magen genommen.
Jetzt, gegen 14:00 Uhr legt sich das Gefühl "dizzy sein" ein wenig.

EINE FRAGE:
Ich dem Dosierungsschema hier im Forum wird bei einer Aufdosierung um 10mg jeweils ganz in der Früh und die letzte Tablettendosis erhöht.

Wenn ich nur um 5mg erhöhen möchte (von 20mg auf 25mg), sollte ich diese Erhöhung (also 3x5mg, und einmal 10mg), die 1x10mg morgens, abends oder zu der Nachtdosis nehmen?

Danke für die Empfehlungen

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Chinaski » 20. März 2017, 16:00

Hallo break,

da du am Anfang der Therapie stehst würde ich dir empfehlen die Dosis die du erhöhen möchtest als letzte Dosis zu nehmen.
Somit umgehst du eventuelle NW oder Müdigkeit im Schlaf.
Wenn du eine bestimmte Zeit hast an dem das Craving einsetzt würde ich die Dosis vor dieser Craving Zeit erhöhen.

Du musst dich auch nicht sklavisch an das Dosierungsschema halten.
Vieles ist auch ein wenig ausprobieren wie es für einen am besten passt.
Du solltest nur sehen das du einen einigermaßen konstanten Baclofen Spiegel hast.

Gruß...
Chinaski
Zuletzt geändert von Chinaski am 20. März 2017, 19:57, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Lucidare » 20. März 2017, 19:34

Hallo break,

break_free hat geschrieben:Heute gleiche Dosis (als "Kompromiss" zwischen der Dosis der Ärztin und des Einnahmeschemas von dem Forum hier), also 4x5mg.


Geniale Lösung! [smile]

Viel Erfolg! doppd

LG
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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 4. Mai 2017, 09:43

Hallo miteinander,

ich möchte kurz berichten wie es mir geht:

Seit dem 18. März nehme ich nun Baclofen.
Ich habe nach dem hier veröffentlichen Schlüssel langsam aufdosiert, sodass ich jetzt bei 100mg pro Tag bin.
Im ganzen Monat April habe ich 1 Glas Rotwein getrunken.
Es hat sich eine allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol eingestellt.
Ich hatte im April und bis jetzt bestimmt so an die 10 Events/Einladungen, bei denen Alkohol getrunken wurde, und ich früher bestimmt auch Alkohol getrunken hätte, wenn auch in Maßen.
Nun habe ich bis auf das Glas Rotwein bei all denen Events nichts getrunken.
Auch ein Craving-Gefühl trat nicht auf.

Zur Erinnerung: Ich habe in unregelmäßigen Abständen den Drang, dass ich wie ferngesteuert mir Alkohol besorgt habe und diesen heimlich getrunken habe. Dieser Drang ist bis jetzt nicht mehr aufgetreten.
Es gab zwei, drei stressige Situationen, in denen ich früher bestimmt dafür gesorgt hätte, dass ich Alkohol zur Bewältigung daheim hätte, nun konnte ich diese Situationen ohne Alkohol meistern.
Der Gedanke an Alkohol flackt wenn nur kurz auf. Oft denke ich mal dran, wie ich früher reagiert hätte. Das wars dann aber auch.
Einmal in einer stressigen Situation dachte ich daran, dass ich mir ja Alk besorgen könnte, wischte diesen Gedanken sofort weg und er blieb auch weg - im Gegensatz zu früher.

Bei mir scheint also Baclofen zu wirken. Auch bei 100mg merke ich keine Nebenwirkungen.

Ich habe jetzt zwei Fragen:

Zum einen: Kann es sein, dass Baclofen zu einer Gewichtszufuhr führt, oder zumindest das Abnehmen erschwert?

Und die wichtigere Frage:

Wie soll ich mit der Dosierung weiterfahren?
Soll ich erst einmal bei 100mg bleiben? Soll ich noch weiter aufdosieren?
Oder sogar schon anfangen, die Erhaltungsdosis zu finden?

DonQuixote schrieb ja:

DonQuixote hat geschrieben:
Bei sogenannten (umgangssprachlichen) Quartalstrinkern funktioniert Baclofen zwar auch, nur ist dort die individuelle Dosisfindung ungleich schwieriger, da man ja nicht täglich in sich hineinhorchen und sein Craving „fühlen“ und „messen“ kann. Man muss also einfach mal auf gut Glück und langsam einschleichend eine gewisse Baclofen-Dosis vorlegen (Vorschlag: 75 mg / Tag) und danach unter Umständen viele Wochen (?) abwarten, ob sich die Abstände zwischen solchen Trinkvorfällen verlängern, ob sich deren Intensität abmildert oder ob sie sogar ganz ausbleiben. Falls das Ergebnis nicht zufriedenstellend ausfällt, muss man die Dosis dann weiter erhöhen und wieder (viele Wochen?) abwarten u.s.w. Eine Prozedur, welche viel Disziplin und Geduld verlangt.


Meinen letzten Absturz hatte ich am 26. Februar. Seitdem kein Craving und kein Verlangen mir heimlich Alkohol zu besorgen.
Ist der Zeitraum vom 26. Februar bis heute noch zu kurz, um irgendwelche Aussage bezüglich der Dosis zu treffen?

Das tägliche Leben ohne Alkohol scheint mit dieser Dosis zu funktionieren.
Was noch im Gehirn nicht so ganz funktioniert ist der Punkt, wenn ich an den bevorstehenden Urlaub Ende September denke.
Da geht es eine Woche aufs Segelboot. Das war früher immer mit viel Alkohol verbunden.
Wenn ich jetzt dran denke, dann habe ich das Wunschdenken, schon was zu trinken in dem Urlaub, aber kontrolliert in Maßen. Mit dem Gedanken, gar nichts zu trinken kann ich mich noch nicht anfreunden.
In der tagtäglichen Praxis funktioniert das schon ganz gut, wie der April gezeigt hat.

Legt dieses Denkverhalten nahe, doch noch weiter aufzudosieren, bis ich auch gedanklich davon überzeugt bin, im Urlaub nichts zu trinken?


Ich danke schon mal für eure Anregungen, Erfahrungen und Tipps.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Lucidare » 4. Mai 2017, 14:35

Hallo break,


break_free hat geschrieben:Ich habe nach dem hier veröffentlichen Schlüssel langsam aufdosiert, sodass ich jetzt bei 100mg pro Tag bin.
Im ganzen Monat April habe ich 1 Glas Rotwein getrunken.
Es hat sich eine allgemeine Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol eingestellt.


Super Sache! Herzlichen Glückwunsch. [good]

Ich habe jetzt zwei Fragen:


Zum einen: Kann es sein, dass Baclofen zu einer Gewichtszufuhr führt, oder zumindest das Abnehmen erschwert?


Eine Gewichtszunahme ist jetzt keine typische Nebenwirkung von Baclofen und wird auch in den Beipackzetteln so nicht genannt. Hat sich Deine Ernährung geändert? Manchmal hat man einen Hang zum "Süßen".

Wie soll ich mit der Dosierung weiterfahren?
Soll ich erst einmal bei 100mg bleiben? Soll ich noch weiter aufdosieren?
Oder sogar schon anfangen, die Erhaltungsdosis zu finden?


Ich würde die Dosierung in der Form sicherheitshalber noch einig Zeit beibehalten, soweit keine Nebenwirkungen auftreten. Du nimmst Baclofen jetzt ca. 1,5 Monate und zur Sicherheit würde ich die gleiche Zeit noch mal "drauflegen". Sollte das Craving stärker werden, kannst Du es auch mal mit einer Notfalldosis probieren.


Meinen letzten Absturz hatte ich am 26. Februar. Seitdem kein Craving und kein Verlangen mir heimlich Alkohol zu besorgen.
Ist der Zeitraum vom 26. Februar bis heute noch zu kurz, um irgendwelche Aussage bezüglich der Dosis zu treffen?


Siehe oben. Es "funktioniert" ja im Moment. Never Change A Winning Team.

Da geht es eine Woche aufs Segelboot. Das war früher immer mit viel Alkohol verbunden.
Wenn ich jetzt dran denke, dann habe ich das Wunschdenken, schon was zu trinken in dem Urlaub, aber kontrolliert in Maßen. Mit dem Gedanken, gar nichts zu trinken kann ich mich noch nicht anfreunden.
In der tagtäglichen Praxis funktioniert das schon ganz gut, wie der April gezeigt hat.


Ich empfinde so etwas immer als "Generalprobe". Auch unter dem Medikament ist schon eine gewisse Selbstdisziplin gefordert. Natürlich macht man sich Gedanken, wie man bei solchen "Events" reagiert. Eine Tagesdosis von 100mg in Verbindung mit Alkohol auf einem schwankenden Schiff ist für meine Begriffe auch nicht unbedingt empfehlenswert. Für mich bleiben, auch in Hinsicht der Sicherheit auf hoher See, drei Möglichkeiten: 1. Den Turn absagen, was natürlich blöd ist. 2. Baclofen vorher langsam ausschleichen, um nach dem Event wieder neu zu starten. 3. Am sprichwörtlichen "Riemen" reißen und im Eigeninteresse den Alkohol meiden. [pardon]

LG
Zuletzt geändert von Lucidare am 4. Mai 2017, 19:56, insgesamt 1-mal geändert.
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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon DonQuixote » 4. Mai 2017, 19:52

Hallo Break!

Herzlichen Dank für Deinen Zwischenbericht. Und schön zu hören, dass Baclofen bei Dir so gut anschlägt. Was die Dosierung betrifft, kann ich mich dem Rat von @Lucidare nur anschließen, ich würde also an Deinem Setting im Moment auch nichts ändern.

Noch ein paar Worte zur Deiner Gewichtszunahme: Nebst des von @Lucidare bereits verlinkten Baipackzettels gibt es auch noch eine etwas ausführlichere Version, d.h. die deutschsprachige Fachinformation Lioresal von Novartis. Auch dort sind Veränderungen des Körpergewichts kein Thema. Nebst Beipackzettel und Fachinformation gibt es natürlich auch noch den Erfahrungsschatz des Forums und die Ergebnisse zu Nebenwirkungen aus diversen publizierten Studien bezüglich Behandlung der Alkoholabhängigkeit mit hoch dosiertem Baclofen (Links auf Anfrage). Es gibt dort sowohl Berichte von Gewichts-Zunahme, als auch Berichte von Gewichts-Abnahme. Die Rolle von Baclofen als solchem ist dabei völlig unklar, oft sind da wohl ganz andere Faktoren für Gewichtsveränderungen maßgebend, wie z.B. Verringerung der Kalorienzufuhr in Folge des Wegfalls von Alkohol, Ersatz- respektive Übersprungshandlungen wie Heißhunger auf Süßes oder überhaupt Ernährungs- oder sonstige Vehaltensumstellungen im Gefolge der Suchttherapie mit (aber auch ohne!) Baclofen.

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon break_free » 5. Mai 2017, 15:28

Hallo,
vielen Dank.
Dann werde ich mal einige Zeit bei 100mg pro Tag bleiben.

Lucidare hat geschrieben:
Ich empfinde so etwas immer als "Generalprobe". Auch unter dem Medikament ist schon eine gewisse Selbstdisziplin gefordert. Natürlich macht man sich Gedanken, wie man bei solchen "Events" reagiert. Eine Tagesdosis von 100mg in Verbindung mit Alkohol auf einem schwankenden Schiff ist für meine Begriffe auch nicht unbedingt empfehlenswert. Für mich bleiben, auch in Hinsicht der Sicherheit auf hoher See, drei Möglichkeiten: 1. Den Turn absagen, was natürlich blöd ist. 2. Baclofen vorher langsam ausschleichen, um nach dem Event wieder neu zu starten. 3. Am sprichwörtlichen "Riemen" reißen und im Eigeninteresse den Alkohol meiden. [pardon]

LG


Ja, mir ist klar, dass es allein damit eine Tablette reinschmeißen nicht getan ist. Man muss sich weiterhin mit der Situation auseinandersetzen, was ich auch tue.

Zu den Optionen: Da ich der Skipper bin, fällt 1 und 2 flach (ich soll laut meiner Ärztin 2 Jahre lang Baclofen nehmen).

Bis zum September ist ja auch noch einige Zeit hin.

Mein Idee war, dass sich ja jetzt schon in einigen Situationen eine Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol eingestellt hat, bzw. die Dosierung mir geholfen hat ohne größere Probleme einfach keinen Alk zu trinken.

Da die Vorstellung in diesem Urlaub ganz auf Alk zu verzichten jedoch im Hirn noch nicht angekommen und das Wollen noch nicht zu 100% da ist, war die Idee, zumindest vor dem Urlaub vielleicht höher zu dosieren, um so eine Einstellung zu erreichen, kein Alk trinken zu WOLLEN - natürlich mit den anderen üblichen Vorgängen, wie z.B. es auch selber wollen, sich gedanklich mit der Situation, mit den Gefahren auseinandersetzen, Selbstdisziplin usw.

Liebe Grüße

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Chinaski » 5. Mai 2017, 16:02

Hallo break,

Vorstellung in diesem Urlaub ganz auf Alk zu verzichten jedoch im Hirn noch nicht angekommen und das Wollen noch nicht zu 100% da ist, war die Idee, zumindest vor dem Urlaub vielleicht höher zu dosieren, um so eine Einstellung zu erreichen, kein Alk trinken zu WOLLEN - n


Das ist genau der richtige Ansatz, weiter aufdosieren bis sich hoffentlich eine komplette Gleichgültigkeit einstellt.

Gruß...
Chinaski

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Lucidare » 5. Mai 2017, 17:19

Hi Break,

break_free hat geschrieben:Da die Vorstellung in diesem Urlaub ganz auf Alk zu verzichten jedoch im Hirn noch nicht angekommen und das Wollen noch nicht zu 100% da ist, war die Idee, zumindest vor dem Urlaub vielleicht höher zu dosieren, um so eine Einstellung zu erreichen, kein Alk trinken zu WOLLEN - natürlich mit den anderen üblichen Vorgängen, wie z.B. es auch selber wollen, sich gedanklich mit der Situation, mit den Gefahren auseinandersetzen, Selbstdisziplin usw.


Chinaski hat geschrieben:Das ist genau der richtige Ansatz, weiter aufdosieren bis sich hoffentlich eine komplette Gleichgültigkeit einstellt.


Sicher kannst Du es versuchen. Wenn Du bis jetzt im Alltag nicht so das Problem hast, hast Du das pysische Craving ja so weit im Griff. Wenn es sich hierbei um psychisches Craving handelt, also die Verknüpfung Urlaub=segeln=feuchtfröhlich=Spass haben, wird das Medikament da auch nicht gegen ankommen. Meine bescheidene Meinung. Aber wie @Chinaski schon schrieb, wenn Du keine weiteren Nebenwirkungen hast, probiere es aus.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Ich stelle mich vor und suche gleichzeitig einen Arzt in meiner Region

Beitragvon Chinaski » 5. Mai 2017, 20:44

Hallo break,

du solltest nicht erst kurz vor dem Urlaub anfangen höher zu dosieren.
Fang jetzt schon an die Dosis langsam weiter zu erhöhen.
Bis September ist es ja noch einen Moment und vielleicht hat sich bis dahin eine Gleichgültigkeit eingestellt und du hast deine Erhaltungsdosis gefunden.

Dann musst du nur noch "Nein" sagen, du bist der Skipper auf deinem Kahn!

Gruß...
Chinaski


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