Laggard-ein neuer Versuch

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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laggard
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 28. April 2017, 19:00

Lucidare hat geschrieben:Hi Laggard,

Laggard hat geschrieben:Zum Glück ziehen mein Therapeut und ich wieder am gleichen Strang


Das ist schön. [good]

Ich finde, eine Therapie mit einem vernünftigen Therapeuten ist ein kostbares Gut, was man nicht so einfach wegwerfen sollte. Meine bescheidene Meinung.


Hi Lucidare ,
Das Wort Abbruch kam von ihm...vor ca 3 Terminen
Beim letzten Termin habe ich daran überlegt

Es gibt wohl versch Methoden , Verhalten von Menschen zu ändern
Er hat es frontal probiert ...das Problem ist die Lösung ...die Lösung ist das Problem

Das Ergebniss ist meine Direktverknüpfung zur Tanke
Vielen Dank auch [nea]
Ich habe mich gefühlt wie jemand ,der ein Bein gebrochen hat und jetzt Fussballspielen soll
...oder wie jemand , der ne Essstörung hat und die Antwort bekommt :Jetzt essen Sie wieder normal
So ticke ich halt nicht
Ich habe 4 x das Rauchen aufgehört und beim 5.x hat´s funktioniert (vor 10 Jahren )
Das sagt doch alles ,oder ??
Es wird lange dauern
Sch.anz drüber
Jetzt geht´s weiter
Freu mich wieder auf die nächsten Termine

Was mir sonst noch so aufgefallen ist :
A Punkt:
Abstinenz wird erst ab Tag fünf gut! Davor ist noch Rest Gift im System


Laggard:
Gestern nach 4 Tagen Abstinenz wieder Alk getrunken
Warum


Gibt es da erfahrungsgemäss eine Sollbruchstelle ?
Also nicht nur bei mir?

Gruss

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Lucidare
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Lucidare » 28. April 2017, 19:29

Hi Luphan,

dürfen wir hier überhaupt so an @laggard vorbei schreiben? Nicht das der böse wird.

Luphan hat geschrieben:Werde auf den Bericht auch in meinem Tagebuch eingehen und wie ihr mich kennt, :heulen: [meise] [help] , werde ich auch wieder mal Fragen stellen.


[cool] Ah ja. Mach es aber nicht zu speziell. Die Stoffwechselabläufe im Gehirn sind nämlich nicht so einfach. Es gibt auch keine "Dopamindrüse". Dopamin wird aus anderen Sachen "hergestellt". So wird das "Stresshormon" Adrenalin z.B. in Dopamin "umgewandelt". Die Natur schmeißt nix weg. Nachher müssen wir uns noch eine/n Experten/in einladen. [biggrin]

@Lucidare, wie lange hast du eigentlich Baclofen genommen?


Der erste Anlauf war ja nicht so glücklich, da habe ich den Überblick verloren. Ich denke so 9 Monate. Im zweiten waren es ca. 6 Monate. Dann mit Rücksprache des Arztes reduziert und ausgeschwemmt, um AD's durchzutesten. Hattest Du meinen Faden nicht gelesen?

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 28. April 2017, 19:43

Lucidare hat geschrieben:dürfen wir hier überhaupt so an @laggard vorbei schreiben? Nicht das der böse wird.


Macht mal
Bleibt ja unter uns [biggrin]

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Chinaski » 28. April 2017, 22:32

Hallo,

Nachher müssen wir uns noch eine/n Experten/in einladen. [biggrin]


Es können auch solch spezielle fragen gestellt werden.

Das Mitglied @Papfl kennt sich mit diesen komplexen Abläufen aus und kann sie auch sehr gut erklären.

Wenn er auch im Moment wenig schreibt Antwortet er bestimmt... irgendwann.

Gruß...
Chinaski

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon APunkt » 29. April 2017, 09:15

Guten Morgen das Rund!

laggard hat geschrieben:
Was mir sonst noch so aufgefallen ist :
A Punkt:
Abstinenz wird erst ab Tag fünf gut! Davor ist noch Rest Gift im System


Laggard:
Gestern nach 4 Tagen Abstinenz wieder Alk getrunken
Warum


Gibt es da erfahrungsgemäss eine Sollbruchstelle ?
Also nicht nur bei mir?

Gruss


Aus meiner ganz persönlichen Erfahrung: ja, da gibt es eine "Sollbruchstelle" ( [biggrin] ), und die deckt sich etwa mit der möglichen Dauer eines Alkoholentzugssyndroms.

3.1 Alkoholentzugssyndrom ohne Delir

Das Alkoholentzugssyndrom ohne Delir beginnt etwa 10 Stunden nach Unterbrechung der Alkoholzufuhr und erreicht ca. 24 und 48 Stunden nach dem letzten Alkoholkonsum seinen Höhepunkt.

Die typischen Symptome des Alkoholentzugssyndrom ohne Delir sind:

Gastrointestinaltrakt
Nausea
Diarrhoe

Herz-Kreislauf
Tachykardie
Hypertonie

Vegetatives Nervensystem
Hyperhidrosis
Schlafstörungen
Mydriasis
Fieber
Gesichtsrötung

Somatisches Nervensystem
feinschlägiger Tremor, Nesteln
Artikulationsschwierigkeiten
Wortfindungsstörungen
epileptiforme Anfälle

Psyche
Agitiertheit
Angst
Depressionen


Quelle: Doc-Check-Lexikon, Hervorhebung durch mich

Rund zwei Tage nach dem letzten Konsum wird hier der Höhepunkt erreicht, danach wird es nochmal etwa ebenso lange dauern, bis das Restgift aus dem Körper ist (= ungefähre Dauer einer klinischen Entgiftung, das kommt ja nicht von ungefähr). So rund ab Tag fünf, zur Sicherheit grob gerechnet eher eine Woche, ist das System "technisch" wieder auf Normalnull. Da fängt also eine "giftfreie" Abstinenz eigentlich erst an. Da sich "unser" System gerade auf Normalnull aber (noch) nicht sicher fühlt, sehe ich da schon einen Zusammenhang dazu, dass ungefähr in dieser Distanz zum letzten Konsum vermehrt Rückfälle auftreten können.

Ich bin aber kein Mediziner, das ist mein laienhaftes Erklärungsmodell der von mir wahrgenommenen Wirklichkeit;-)

Viele Grüße
A.
"Everyone wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant." (Cary Grant)

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Papfl
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Papfl » 29. April 2017, 10:59

Moin zusammen!

Chinaski hat geschrieben:Das Mitglied @Papfl kennt sich mit diesen komplexen Abläufen aus und kann sie auch sehr gut erklären.

Wenn er auch im Moment wenig schreibt Antwortet er bestimmt... irgendwann.

...und da bin ich auch schon [hi_bye] . Dass ich momentan hier weniger aktiv bin, hat nichts mit Desinteresse am Forum zu tun - es ist schlichtweg einer momentan enormen Alltagsbelastung geschuldet, die wenig Zeit für das "Hobby" Forum lässt. Nichtsdestotrotz lese ich täglich mit und klinke mich nach wie vor ein, wenn es sich ergibt: So wie jetzt [smile] .

Ich schätze die Verfasserin des Textes "Der kleine Prinz begegnet dem Alkoholtrinker" sehr, finde aber, dass sie sich in ihrer theoretischen Begründung für die Baclofen-Therapie zu sehr auf den Botenstoff Dopamin fixiert. Wie @lucidare schon ganz richtig angemerkt hat, sind die Stoffwechselabläufe im Gehirn recht kompliziert, und es ist auch legitim, in solchen allgemeinen Erklärungen zu vereinfachen (mache ich ja auch [smile] ), aber um die Wirkungsweise von Baclofen zu verstehen, kommt man um GABA und Glutamat nicht umher. Die Dopaminausschüttung ist hier nur ein Aspekt unter mehreren.

Ich versuch's mal:

Zunächst zum Dopamin. Eine sehr schöne und anschauliche Erklärung, wie das Belohnungssystem funktioniert und warum Drogen bei der Dopamin-Ausschüttung eine Rolle spielen, findet man zum Beispiel hier. Dieser Text deckt sich in der oberen Hälfte auch weitestgehend mit den Ausführungen beim "kleinen Prinzen".

Wenn sich allerdings aus dem Verlangen nach Drogen eine Sucht entwickelt, spielt Dopamin, dessen Produktion inzwischen zugunsten des Suchtmittels herunter gefahren wurde, eher eine Nebenrolle. Dann wird Glutamat interessant (s. zweite Hälfte des verlinkten Textes). Die Schlagworte heißen dann nämlich nicht mehr "Wohlbefinden" oder "Belohnung", sondern "Erregung".

An dieser Stelle sei auch nochmal der Hinweis auf die Flash Animation "Drugs and the Brain" erwähnt, in der sehr eindrucksvoll erklärt wird, was passiert, wenn sich zu viel Glutamat im System befindet.

Für alle, die sich die Animation nicht anschauen wollen: Glutamat ist ein Neurotransmitter, der für Erregung sorgt. Wenn wir also angespannt sind, aufgeregt, hippelig, unruhig, etc., geht das zu einem großen Teil auf Glutamat zurück.

Alkohol wirkt beruhigend, das kennen wir alle. Das ist deshalb so, weil Alkohol die Glutamat-Rezeptoren blockiert. Wenn die "Empfänger" für Glutamat blockiert sind, kommen logischerweise weniger erregende Reize an, und wir fühlen uns schnell entspannter, ausgeglichener, ruhiger...

Bei langem, andauerndem, hohem Alkoholkonsum (und dadurch dauerhaft blockierten Rezeptoren) produziert "das Hirn" zusehends mehr Glutamat resp. mehr Rezeptoren, weil es sich "nicht erklären kann", warum nur so wenig Wirkung "draußen" ankommt. Die Folge: Wir brauchen immer mehr Alkohol, weil immer mehr blockiert werden muss, um Entspannung zu erreichen.

Lässt man den Alkohol dann weg, sind Unmengen von Glutamat und entsprechende Rezeptoren im System, die plötzlich durch nichts mehr blockiert werden. Die Folge ist eine totale Übererregung, in ihrer schlimmen Form bekannt als Entzugserscheinungen, abgemildert als Craving.

Und hier setzt die Baclofen-Therapie an: Wenn wir den Alkohol nicht mehr als beruhigendes Element zur Verfügung haben, brauchen wir eine Alternative. Normalerweise hat unser Körper die auch parat, nämlich in Form von Gamma-Aminobuttersäure (GABA). Die GABA-Produktion ist aber - das ist jetzt ein weiterer "Nebenkriegsschauplatz" - inzwischen auch ziemlich herunter gefahren, weil Alkohol nicht nur die Glutamat- sondern auch die GABA-Rezeptoren manipuliert hat.

Baclofen als GABA-Agonist kann hier Abhilfe schaffen: Durch seine beruhigende und entspannende Wirkung kann das Medikament - regelmäßig und über einen längeren Zeitraum eingenommen - Raum dafür schaffen, dass sich die Glutamat-Überproduktion und die GABA-Unterproduktion wieder normalisieren.

Und dann - jetzt schließt sich der Kreis - ist auch wieder ausreichend Dopamin im System, weil Abstinenz die Dopaminproduktion fördert.

Das war jetzt zwar auch vereinfacht, aber - naja - etwas ausführlicher vereinfacht...

Grüße ins Rund vom

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Lucidare » 29. April 2017, 11:40

Hi Papfl,

Nichtsdestotrotz lese ich täglich mit und klinke mich nach wie vor ein, wenn es sich ergibt: So wie jetzt [smile] .


Schön zu wissen. :wink:

Ich schätze die Verfasserin des Textes "Der kleine Prinz begegnet dem Alkoholtrinker" sehr, finde aber, dass sie sich in ihrer theoretischen Begründung für die Baclofen-Therapie zu sehr auf den Botenstoff Dopamin fixiert.


Ich habe mich das jetzt nicht so getraut zu sagen. Gedacht habe ich das schon... [pardon]

Das war jetzt zwar auch vereinfacht, aber - naja - etwas ausführlicher vereinfacht...


Wir, also die "normalen" User, müssen ja nicht unbedingt ein Medizinstudium absolvieren. Ich finde aber immer wichtig das man ungefähr weiß was abgeht, wenn was abgeht damit man nicht so in Panik verfällt. Meine bescheidene Meinung.

LG

P.S.: Serotonin spielt ja auch noch eine Rolle...
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon jivaro » 29. April 2017, 20:17

Lieber Papfl,

ich bin Dir von ganzem Herzen dankbar für Deine Erläuterungen. Auch ich schätze die Autorin des kleinen Prinzen sehr.
Seit Anfang an habe ich nicht gewagt Kritik zu üben, aber die Alkoholerkrankung ist nun mal viel vielschichtiger. Allein die Dopaminausschüttung hat NICHTS mit dem Stammhirn zu tun, sorry.
Die Bedeutung des Gabaergen Systems wäre so weit unterschätzt! Glutamat, Serotonin.... überall wo GabaB1-Rezeptoren sind erfolgt auch eine Reaktion.

Die Franzosen sagen, dass die Baclofendosis nichts mit Alter, Geschlecht, Gewicht, Konsum zu tun hat, ist auch meine Erfahrung. Die Dosisfindung innerhalb von 3 Wochen erscheint mir auch recht rasch.

Und dank der neuronalen Plastizität ist "Hirnreifung" bis ins Alter möglich. Wie beruhigend!

LG jivaro

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 30. April 2017, 09:21

Hallo zusammen
APunkt hat geschrieben: Da fängt also eine "giftfreie" Abstinenz eigentlich erst an. Da sich "unser" System gerade auf Normalnull aber (noch) nicht sicher fühlt, sehe ich da schon einen Zusammenhang dazu, dass ungefähr in dieser Distanz zum letzten Konsum vermehrt Rückfälle auftreten können.

Tja , das erkärt sich ja dann von selbst -vielen Dank

Ich bin aber kein Mediziner, das ist mein laienhaftes Erklärungsmodell der von mir wahrgenommenen Wirklichkeit;-)

Heisst , oft genug erlebt

Nunja ...ich arbeite auch mal wieder an mehr alkoholfreien Tage
Heute ist Tag 4 ohne
Bin sehr motiviert ...meine Frau ist auch die ganzen Tage hier ..nochmals ne Hürde mehr mal eben an die Tanke zu fahren

Zitat Anna :
Ich muss zum Beispiel achtsam sein, dass ich Entscheidungen treffe, und zwar am Morgen schon und diese auch einhalte, bei mir bleibe und mich selbst ernst nehme.

Das ist ein Satz , den ich mehrmals durchlesen musste /sacken musste und auch für mich gilt
Nicht "mal schauen "sondern planen und durchziehen

Das systematische Erhöhen der trinkfreien Tage ist nicht mein Ding.Wenn ich heute (Tag 4 ) nicht trinke,müsste ich wieder 4 Tage warten .Das erhöht aber den Druck heute zu trinken .Macht keinen Sinn.
Von daher kann das Ziel nur sein , solange wie möglich am Stück ohne zu bleiben .
Bac bei 137,5 mg/Notfall 12,5 mg
Hier habe ich wieder ziemlich schnell (vom 100 mg ) erhöht
So ganz ohne UEW ging das nicht
Aber als alter Hase [biggrin] kann ich solche rasche Erhöhungen ab /kann damit umgehen
Ich habe das Gefühl,die Sache wieder besser im Griff zu habe ...fühl mich irgendwie sicherer
Bitte bitte liebes Bac...lass die Gleichgültigkeit gegenüber dem bösen Alkohol wieder kommen
Ein absolut geiles Gefühl
Nächste Woche gibt es 2 gesellschaft Anlässe , die ich planen muss/wo es eng werden könnte

Euch viel Kraft...und natürlich einen sauguten cravingfreien Sonntag (Wetter passt ja )

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Lucidare » 1. Mai 2017, 08:28

Hi Laggard,

Laggard hat geschrieben:Das Ergebniss ist meine Direktverknüpfung zur Tanke


Tja , das erkärt sich ja dann von selbst -vielen Dank


Sch.anz drüber
Jetzt geht´s weiter


Ich finde das suuuper spannend


etc, etc...

Kann es sein, dass sich hier ein gewisser (gesunder) Zynismus gegenüber der "Sache" entwickelt hat? [smile]

LG
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 1. Mai 2017, 15:37

Moin Lucidare ,

Kann es sein, dass sich hier ein gewisser (gesunder) Zynismus gegenüber der "Sache" entwickelt hat? [smile]

mag wohl am fehlenden Alkohol liegen [pardon]

Ich hab schon gemerkt, du bist so ein gaaanz genauer Leser mit verdammt gutem Gedächtniss
Wobei einiges auch aus dem Zusammenhang genommen wurde

Schwamm drüber [mocking]

Tach 5 läuft
Heute ist der 1. Mai
Früher ein Tag , welcher automatisch mit Alk verbunden war
So wie jedes lange Wochenende und sämtliche Feiertage
Das schönste an solchen Tagen war die Aussicht , schon früh am Tag Bier trinken zu können.
War es wirklich so schön ?
Vielleicht am Anfang...aber warum kommen immer nur die schönen Erinnerungen durch ?

Gestern war ganz schön hart für mich

U-Boot IBT (ich bleib trocken) ,Kaptain Laggard , vs. Alkostörer EKB(Eiskaltes Bier )

Laggard dümpelt mit Frauchen auf einer Messe rum ,Wetter schön,See ruhig
Nette Leute ,nette Gespräche
Auf einmal taucht Zerstörer EKB am Horizont auf.Sehnsüchtige Gedanken...an früher..langes WE....schönes Wetter..
Kaptain Laggard geht erstmal auf Tauchfahrt (Achtsamkeit)
Alarm !!! [help] [help] [help]
Ein Szenario wie bei "das Boot"
Lichter gehn aus,die Alarmanlage schrillt,Seeleute (Hormone)springen wild durcheinander
EKB wirft Alkobomben (schon 4 Tage ohne /Visionen von gefüllten Tankstellenkühlschränken tauchen auf,usw...das volle Programm)
Detonationen nähe IBT
Kaptain Laggard bleibt besonnen (der Alte muss immer cool bleiben)/checkt erstmal die Syteme

Kaptain an LI:
Sind genug Torpdos im Bauch ?

LI´s näselnde Stimme kommt aus dem Mikrofon (Nase zuhalten , dann klingt´s realistisch [mocking] )
LI:Ja, Kaptain ...Magen gefüllt

OK

Kaptain an LI:Wassertanks gefüllt ?
LI : Nein Kaptain -wir haben ein Defizit

OK

Kaptain an LI:Tiefe ?
LI :Kaptain -112,5 Meter Baclofen
OK

Kaptain an LI: 37,5 Meter Baclofen tiefer gehen -Wir gehen an´s Limit
Ausserdem Wassertank füllen


LI :OK-Tiefer dauert aber ca 20 min

Zeit für ein Getränk-Apfelschorle-Wassertank gefüllt !!
Alkostörer schmeisst weiterhin Alkobomben
Detonationen werden schwächer
Tiefe erreicht
Kaptain an Besatzung mit angestrengtem Grinsen :"schlagen wir nochmal nen Haken----oder besser ein Häkchen "
Schleichfahrt raus aus dem Umkreis des Alkostörers

Und falls es jemanden interessiert :Ja-sonst geht´s mir gut [lol]


Gruss

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Anna » 1. Mai 2017, 16:06

Hi,
die Situation hast Du ja super bewältigt. Hut ab und weiter so. Da kannst Du ja richtig dolle stolz auf Dich sein.
LG
Anna

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Luphan » 1. Mai 2017, 16:36

laggard hat geschrieben:Und falls es jemanden interessiert :Ja-sonst geht´s mir gut [lol]


Was waren die letzten Worte eines U-Boot-Kapitäns? Macht mal das Fenster auf. Es ist so schlechte Luft hier.

Finde deine Art und Weise zu schreiben immer sehr gut. Da steckt oft versteckter Humor hinter. Humor fehlt mir oft und den finde ich sehr wichtig!

Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hast du dich aus der Situation mit einer "Notfall-Dosis" Baclofen gerettet. "20 Minuten und es wurde besser. Mach weiter so Kapitän Laggard!

Gruß

Luphan
"Es ist einfach Feeling pur, ich will die negativen Gedanken vertreiben, wie Schmutz um es als Vergleich von mir wegstreichen. Muss die Stimme dämpfen, diesen Text beenden und euch bitten nicht nach jedem Satz Kritik an mich persönlich zu wenden."

Mein Tagebuch: => Luphan und sein Weg mit Baclofen =<

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 2. Mai 2017, 02:46

laggard hat geschrieben:Moin Lucidare ,

Kann es sein, dass sich hier ein gewisser (gesunder) Zynismus gegenüber der "Sache" entwickelt hat? [smile]


Ich hab schon gemerkt, du bist so ein gaaanz genauer Leser mit verdammt gutem Gedächtniss


Hi Lucidare
du hast Recht
Zynismus in einem Forum (ob gesund oder nicht)kann schnell nach hinten los gehen
Ich arbeite dran [pardon]

Wie hast du mal so schön geschrieben :
Die Forenwelt hat auch viel mit Schattenboxen zu tun


Gruss

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Lucidare » 2. Mai 2017, 06:11

Moin Laggard,

Laggard hat geschrieben:Zynismus in einem Forum (ob gesund oder nicht)kann schnell nach hinten los gehen


So lange man über sich selbst "zynisch" ist , finde ich das gar nicht schlimm. Am Anfang hat der Weg aus der Sucht ja viel mit Angst, Trauer, Hoffnungslosigkeit, mangelnde Perspektive etc. - also Pessimismus zu tun. Wenn sich das Ganze dann in Wut, Zorn, Zynismus und Tatendrang etc. - also Optimismus - verwandelt, ist das doch eigentlich schön.

Ich für mich persönlich stehe lieber und lache über mich und manchmal über die Welt, als das ich liege und weine. Jeder hat seine Art mit den Dingen umzugehen.

Laggard hat geschrieben:Und falls es jemanden interessiert :Ja-sonst geht´s mir gut [lol]


Solche Gedankenmodelle können durchaus helfen. Untrügliches Zeichen das man wieder anfängt, das Ruder in die Hand zu nehmen. Und wenn es doch mal einen Treffer gibt, das muss das Boot abkönnen. [mocking]

LG
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 3. Mai 2017, 19:17

Servus,
ja -gestern wurde das U-Boot (IBT) schwer beschädigt und ist abgesoffen .
Auch ich hatte einen "guten Tag ", war erfolgreich im Job , hatte keinen Stress,alles passte
Und trotzdem .....

Wieder einmal wurde mir die Macht des Alk´s bewusst
Wenn die Gedanken da so ein klitzekleinen Spalt an der Türe auflassen .
Ein flüchtiger Gedanke ...
dann kommt der Alk und haut mit so einem Vorschlaghammer einen Metallkeil in den Spalt rein
...und ist schonmal drin.
Dann beginnt die grosse Grübelei -der Kampf
Das kann sich stundenlang hinziehen
Meistens hat er dann schon gewonnen ...ich will es nur nicht wahrhaben
Bis zum Plopp

Einfacher ist es , ihn garnicht reinzulassen
Es garnicht zum Kampf kommen zu lassen
Das ist der Ansatz
Ich werd mal überlegen :grbl

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Anna » 3. Mai 2017, 21:28

Hi Laggard,
für heute hast Du ja einen festen Plan und ich drück Dir die Daumen, dass Du ihn durchziehen kannst.
Berichte mal, wie es geklappt hat.
LG, Anna

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 4. Mai 2017, 21:17

Servus,
der Geburtstag war" janz nedd",wie man hier so sagt
Gestern Null Bedürfniss
War froh im Bett zu liegen
Heute auch kein Craving aber teilweise ganz schön gereizt und antriebslos
Die Gedanken sind weit weg vom täglichen Trinken-das ist wichtig
Der Rythmus pendelt sich wieder ein
Bis jetzt gab es einen Tag mit Alk im jungen Mai
Vom Arzt gab es neues Bac und Mirtazipin.
Hiermit werde ich versuchen ,die alkfreien Tage zu verlängern

GRuss

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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon Lucidare » 4. Mai 2017, 21:29

'N Abend Laggard,

Laggard hat geschrieben:Bis jetzt gab es einen Tag mit Alk im jungen Mai


Bis jetzt 3 : 1 für Laggard. [smile]

Interessant ist, dass Du "Higlights" wie den 1. Mai oder einen Geburtstag überstehst. Ich würde das schon mal voll positiv sehen. good

LG
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Re: Laggard-ein neuer Versuch

Beitragvon laggard » 4. Mai 2017, 21:47

Lucidare hat geschrieben:Bis jetzt 3 : 1 für Laggard. [smile]
Interessant ist, dass Du "Higlights" wie den 1. Mai oder einen Geburtstag überstehst. Ich würde das schon mal voll positiv sehen. good

Hallo Lucidare,
Grob gerechnet sollten da nicht mehr wie 8 Tage stehen am Ende des Monates
Mal schauen ...besser geht immer
Seitdem ich regelmässig Bac nehme, gab es kein Kollektiv Trinken mehr mit Promille
Hier fahr ich ganz bewusst mit Alkfreiem Bier im Kofferraum hin
..und bin froh ,fahren zu können , wenn ich will
Und da ist auch so ein bischen Schiss ,weil ich nicht weiss was passieren wird
Hat aber auch damit zu tun , das ich lieber alleine trinke /getrunken habe
Oder vlt mit Partner


GRuss


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