Anna stellt sich vor

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Anna
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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 19. April 2017, 13:23

Hallo A.,
ich bin durch Deine Beiträge darauf gekommen, dass mir früher Meditation und Traumreisen geholfen haben, habe mich also dank Dir wieder daran erinnert. Danke dafür.
Kennengelernt habe ich das in meiner Langzeittherapie vor 10 Jahren.
Ich habe auf You Toube jede Menge dazu gefunden und ich mag sehr Laura Seiler und Uwe Borchers, aber es gibt auch jede Menge andere geführte Reisen.
Außerdem auch viel Entspannungsmusik. Einfach gemütlich lang legen, Kopfhörer auf und los geht es. Ich liebe es, mich auf diese Weise zu entspannen.
Ich brauch das irgendwie, weil ich sonst immer so unter Druck stehe und mir um alles mögliche einen Kopf mach.
Alles Gute, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 19. April 2017, 19:51

Hi, so schöne Schneeflocken habe ich auch hier vor dem Fenster. Süß.
Ihr werdet es nicht glauben, aber SHG war wieder nix. Egal, ich mach mir dann eben jetzt eine heiße Gemüsebrühe und lese noch etwas.
LG

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 20. April 2017, 06:49

Guten Morgen,
ein weiteres alkoholfrei in meinem Kalender. Freu.
Ich habe während meiner Morgenmeditation den Wunsch verspürt, Euch mitzuteilen, warum ich keinen Alkohol mehr trinken will.
Es ist so, dass ich immer den Wunsch hatte mich zu entspannen. Alkohol hat mir versprochen, dass gleich und ohne weiteres Nachdenken zu tun. ich sah die Flüssigkeit in meinem Glas und freute mich darauf. Doch die erhoffte Entspannung blieb aus und es wurde nur ein Druck spürbar, welcher mich nahezu zwang, das Glas zu leeren und weitere Gläser von Wein, bis die Flasche leer war. Immer grösser wurde der Druck, die Flasche zu leeren. Dabei trieb ich immer weiter von mir weg, ich verlor jede Kontrolle und auch das Denken viel schwerer. Mit Wein im Blut fühlte ich mich so, als ob ich gedacht werde. Normales Handeln wurde unmöglich, ich stierte nur noch in die Glotze und trank. In Gesellschaft trinken ist für mich auch schon lang nicht mehr schön, denn alle und alles um mich herum wurde mir unwichtig und nervte nur noch. Ich wollte einfach nur austrinken und ins Bett fallen. Am nächsten Morgen stand ich dann blass und kaputt, mit schlechten Gefühlen auf. Das ist kein Zustand, den ich weiterhin einfach so unreflektiert in meinem Leben haben möchte.
Auf diese Gedanken konnte ich aber erst nach 5 Monaten kommen, in denen ich auch dank Baclofen immer wieder alkoholfreie Zeiten erlebt habe.
Ich habe viel probiert und nun etwas gefunden, was mir mehr Spaß macht und mir Kraft gibt. Meditation und Traumreisen.
Mehr als mein Sport, den ich auch nur betreibe um mein schlechtes Gewissen zu beruhigen bzw. betrieb. Ich tat es auch um gut und schlank auszusehen und fit zu sein, um mir und allen zu beweisen wie gesund und kraftvoll ich bin. Irgendwie kommt mir das auch so druckbelastet vor. So von außen gesteuert. Ich muss meine Motivation zum Sport noch einmal neu überdenken. Ich will ihn weiter betreiben, aber unter anderer Bedingung. Mehr so aus mir selbst heraus.
Ich fahre jetzt erstmal ins Fitnessstudio.
Euch einen schönen Tag, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 20. April 2017, 22:45

Anna hat geschrieben:Guten Morgen,
ein weiteres alkoholfrei in meinem Kalender. Freu.
. Auf diese Gedanken konnte ich aber erst nach 5 Monaten kommen, in denen ich auch dank Baclofen immer wieder alkoholfreie Zeiten erlebt habe.
Ich fahre jetzt erstmal ins Fitnessstudio.
Euch einen schönen Tag, Anna


Hallo Anna,
von Tag zu Tag [dance]
Du machst es mir vor [sad]

Erst Bac gibt uns Süchtigen doch Gelegenheit zur Ruhe zu kommen und zu merken , wie schön nüchtern sein kann
Vieles davon ist so normal geworden , das man es vergisst
zB Abends autofahren zu können
Wäre früher garnicht denkbar gewesen [wacko]

Finde es übrigens toll, das du dich noch aufraffst zum Sport
Sieh es doch mal so : Der Sport lenkt dich ab von blöden Gedanken und gibt dir doch ein ganz anderes Körpergefühl,oder ?...

Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 21. April 2017, 11:14

Hallo, noch einen Tag geschafft.
Jetzt ist es mal wieder so, ich könnte heulen und kotzen auf ein mal. Mir geht es schlecht. Depressiv? Keine Ahnung. An essen ist nicht zu denken, egal, nehme ich eben was ab. Heute steht ein Geburtstag an und es wird Alkohol ausgeschenkt. Mit Meditation habe ich geübt, diesen abzulehnen, nein, ich trinke heute nicht. Mein Hirn ist also trainiert.
Gut, dass ich gleich arbeiten gehe, ich muss dann Leute anlächeln, bin ja im Verkauf, ich werde es dann auch zurückbekommen.
Ich mach noch ein bisschen den Bleistifttrick. Ihn quer im Mund halten, dann kann ich gar nicht schlecht denken. Das mach ich oft und es hilft kurzzeitig.
Hoffe, dieser üble Tag ist bald rum.
Alles Liebe, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 22. April 2017, 09:48

Hi, ich habe gestern sehr gut durchgehalten bis 23,00 Uhr, da war ich dann doch zu schwach und habe Alkohol getrunken. Ich bin heute aber komischerweise nicht so mies drauf, obwohl ich Grund genug dafür hätte. Wirkt Alkohol antidepressiv? Ich werde mir heute nicht so viele Gedanken darüber machen können, ich geh gleich arbeiten und heute Abend noch bis 19,00 Uhr auf eine Weiterbildung.
Schade, mein Kalender erhält kein alkoholfrei. Ich habe gerade mal gezählt, es steht 8 alkoholhaltige Tage zu 13. alkoholfrei, der Sieger für diesen Monat ist abzusehen.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Chinaski » 22. April 2017, 14:17

Hallo Anna,

. Wirkt Alkohol antidepressiv?


Das tut er!
Viele rutschen erst dadurch in die Sucht indem sie den Alkohol unbewusst wie ein Medikament benutzen um ihre depressive Stimmung aufzuhellen.
Aber das ist natürlich ein Trugschluss denn der Alkohol vertreibt nur kurzfristig die düstere Stimmung aber verstärkt langfristig die Depression.
Irgendwann weiß man nicht mehr was war zuerst!?
Der Alkohol oder die Depression...Das Huhn oder das Ei!?

Gruß...
Chinaski

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 22. April 2017, 22:44

Hi,
der Tag ist gut überstanden und auch das gemeinsame Essen ging super ohne Alkohol mit danke, ich möchte ein Mineralwasser. Was ist gestern passiert? Wieso konnte ich bis 23,00 Uhr ohne Alkohol feiern?
Was war denn dann?
Bin ich vielleicht ein Kandidat für Baclofen am Abend? Ausschließlich? Ich will das mal versuchen. Ich trinke nie tagsüber, weil ich arbeiten geh und mit Menschen zu tun habe und das auch sehr gerne.
Ich trinke auch nicht aus Einsamkeit, wie ich es immer dachte. Falsch gedacht. Ich bin sehr gern allein und mache, was ich will. Dank Baclofen und alkoholfeier Tage erkannt.
Es muss andere Gründe haben, denn ich war diesen Monat nie allein zum Trinken gekommen.
Ich hatte bis jetzt so viele alkoholfreie Tage wie nie, und das führt mich zu besserer Reflexion.
Es ist irgendwas, was ich noch nicht begreifen kann.
Ich werde jetzt meine Bac.-Dosis jetzt auf den Abend legen und mal sehen, was passiert. Mein Körper kennt es jetzt ein halbes Jahr.
Vielleicht 20 mg um 16 und um 20,00 Uhr, mal sehen, wie das ist.
Ich habe leider keinen Arzt der sich auskennt, also ich habe nur Euch und bin sehr dankbar für jeden von Euch, weil ich von jedem etwas mitnehmen kann und prüfen kann, ob es für mich passt oder nicht.
Viele Grüße, Anna
( und ich finde es sehr energiefressend, wenn man sich mit sich beschäftigt )

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon andi » 23. April 2017, 06:48

Hallo Anna,

du kannst es ja probieren 20mg um 16 Uhr und 20mg um 20/21 Uhr.
Oder: 10mg morgens (Verteilung von Baclofen über den Tag) 20mg um 16Uhr und 10mg um 20Uhr [cool]

lg
andi

PS: doppd

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 23. April 2017, 07:25

Danke Andi,
da ich morgens nicht trinke, kann ich doch auch das Baclofen am Morgen weglassen, oder was spricht dagegen? Wenn ich es richtig verstanden habe, dann hilft es gegen körperliches Verlangen. Mein Körper, so glaube ich, verlangt es aus Gründen von Gewohnheit am Abend.
Ich bin mir noch nicht einmal sicher, ob es der Körper will, oder ob ich mich einfach ein Stück weniger spüren will. Ich denke, ich bin einfach nicht wirklich im Reinen mit mir selbst.
Ich will den Alkohol ganz weglassen, weil ich nur dann an die tatsächlichen Ursachen kommen kann.
Ich kann es nur irgendwie noch nicht, aber es wird immer besser. Es heißt für mich weiter üben und dran bleiben. Das ist anstrengend, aber der einzige Weg für um gesund zu werden.
Liebe Grüße, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Lucidare » 23. April 2017, 07:32

Chinaski hat geschrieben:Irgendwann weiß man nicht mehr was war zuerst!?
Der Alkohol oder die Depression...Das Huhn oder das Ei!?


Genau so isses.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 23. April 2017, 08:28

Hi,
das ist sicher richtig, aber eigentlich auch ganz egal. Beides soll aus meinem Leben verschwinden. Den Weg dahin zu finden ist nicht leicht, funktioniert aber nur, wenn ich den Alkohol weg lasse, denn der vernebelt meine Sinne total und ich denke unter Alkohol ganz andere Dinge, als ohne. Ich kenne mein Ziel und ich bin sicher, wer das Ziel kennt, der wird den Weg finden. Morgen habe ich einen Termin bei der Diakonie. Ich beginne mir weitere Hilfe zu suchen und die SHG steht auch noch an.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 24. April 2017, 17:46

Hi,
ich hatte ein sehr gutes und motivierendes Gespräch mit der Suchttherapeutin. Sie freut sich über so viele alkoholfreie Tage in diesem Monat mit mir. Wir kamen auf die Kopplung mit dem Essen, welche ich offensichtlich habe. Ich ließ oft Mahlzeiten am Abend aus und ersetzte diese durch Alkohol. Ich muss nun morgens schon meinen Abend klar planen und auch feste Mahlzeiten einhalten. Gut, das bekomme ich hin. Nun sitze ich hier und muss den gefüllten Magen ertragen, ist doch nicht so leicht für mich. Egal, wenn ich meinem Sport so weiter treu bleibe, dann sollte ich auch nicht so massiv dabei zunehmen. Ich werde mich zusätzlich noch beim EMS-Training anmelden. Morgen Abend habe ich auch schon einen Plan, ich werde zur SHG fahren und dann ist der Abend gerettet.
Trocken werden ist wirklich aufwendig und anstrengend, aber die Mühe zahlt sich aus. Ohne dicken Kopf am Morgen fühle ich mich viel besser. Und auch mit einem Gefühl von innerer Stärke.
Freie Tage muss ich auch besser planen und ein Verwöhnteil einbauen, so wie ein Besuch bei einer Kosmetikerin zum Beispiel, damit ich ihn nicht nur mit Hausarbeit verbringe. Mal sehen, was mir dazu noch einfällt.
Am Donnerstag Abend gehe ich mit meiner Freundin zu Essen, fehlt nur was für Mittwoch. Da geh ich, glaube ich zum Sport und anschliessend in die Sauna.
Freitag? Mal schauen.
Alles Liebe, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 26. April 2017, 11:24

Hi,
gestern war ich in der Selbsthilfegruppe. Es war total super, alle unheimlich nett, offen und ich habe mich so voller Energie gefühlt, als ich nach Hause gefahren bin. Kann ich nur empfehlen, mal zu probieren.
Ich habe durch die Erzählungen der Anderen zum ersten mal begriffen, wozu ich schon so viele Achtsamkeitstrainings gemacht habe. Der Sinn hat sich gestern erstmalig erschlossen. Ich muss zum Beispiel achtsam sein, dass ich Entscheidungen treffe, und zwar am Morgen schon und diese auch einhalte, bei mir bleibe und mich selbst ernst nehme. Bei mir betrifft es auch Mahlzeiten. Eine Kopplung zum Ausfallenlassen von Mahlzeiten und Alkohol wird immer klarer.
Mein Mann sagt, das war mir doch immer schon klar, du musst einfach machen, was ich sage und dann ist alles gut.
Ich seh doch, wenn Du auf dem Teller rumstocherst und dann lieber trinkst.
Nein, eben nicht! Ich muss planen, was für mich gut ist und dann machen, was ich sage.
Klingt super einfach, aber das ist für mich eine große Herausforderung. Für uns beide sogar.
Alles Liebe, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon miboe » 26. April 2017, 15:05

Hallo Anna,

es freut mich zu lesen, dass das mit der SHG funktioniert hat.
Ich selbst bin im Blauen Kreuz und musste erst viele Jahre lang mehrere Gruppen durchlaufen, bis ich die passende
gefunden habe. Und es muss passen, damit man sich öffnen kann. Im Blauen Kreuz bin ich jetzt seit 2004.
Aber selbst mit SHG war ich nie länger als ein paar Wochen ohne Alkohol.Erst jetzt mit Baclofen, wird ein Schuh draus. In der Gruppe wundert man sich, warum ich nun so lange schon trocken bin. Denn Baclofen habe ich da noch nicht thematisiert. Ich befürchte, dass das Thema dort nicht so gut ankommt. Aus vielen Gesprächen, schließe ich einfach, dass die Strukturen fest eingefahren sind und eben nur das "in sich Gehen" und "Wollen", sowie Gottvertrauen, zur Glückseeligkeit führen.
Allerdings habe ich nun, nach 9 Monaten, mal den Vorstoß gewagt und unsere Gruppenleiterin zu Hause besucht und lange mit ihr über Baclofen gesprochen. Sie war sogar recht aufgeschlossen, diesem Thema gegenüber.
Beim Blauen Kreuz läuft ja viel über die Schiene des religiösen Glaubens (was nicht so ganz mein Ding ist, da ich zwar christlich geprägt bin, aber für meinen Glauben nicht die Institution einer Kirche benötige.). Daher kamen wir überein, dass auch ein Medikament im göttlichen Plan [angel] seinen Platz hat und somit als Hilfsmittel durchaus berechtigt sein kann.
Nun werde ich beim nächsten Treffen Baclofen mal ansprechen.

Wenn das mit deiner Gruppe so gut klappt, wie es bei mir zu guter Letzt dann auch hingehauen hat, kannst du es ja auch irgendwann mal ansprechen.
Ich würde gerne dann von den Reaktionen deiner Gruppe hier lesen.

LG Michael

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon laggard » 26. April 2017, 17:27

Anna hat geschrieben:Hi,
gestern war ich in der Selbsthilfegruppe. Es war total super, alle unheimlich nett, offen und ich habe mich so voller Energie gefühlt, als ich nach Hause gefahren bin. Kann ich nur empfehlen, mal zu probieren.
Ich habe durch die Erzählungen der Anderen zum ersten mal begriffen, wozu ich schon so viele Achtsamkeitstrainings gemacht habe. Der Sinn hat sich gestern erstmalig erschlossen. Ich muss zum Beispiel achtsam sein, dass ich Entscheidungen treffe, und zwar am Morgen schon und diese auch einhalte, bei mir bleibe und mich selbst ernst nehme. Bei mir betrifft es auch Mahlzeiten. Eine Kopplung zum Ausfallenlassen von Mahlzeiten und Alkohol wird immer klarer.
Mein Mann sagt, das war mir doch immer schon klar, du musst einfach machen, was ich sage und dann ist alles gut.
Ich seh doch, wenn Du auf dem Teller rumstocherst und dann lieber trinkst.
Nein, eben nicht! Ich muss planen, was für mich gut ist und dann machen, was ich sage.
Klingt super einfach, aber das ist für mich eine große Herausforderung. Für uns beide sogar.
Alles Liebe, Anna


Danke Anna für die Weitergabe deines Erfahrungen :kl
Finde das sehr spannend
Bitte weitermachen
Gruss

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 26. April 2017, 18:22

Hi,
ich komme gerade von meinem Therapeuten und weil es mit dem Alkohol langsam in die Spur kommt, haben wir über mein Essverhalten gesprochen. Wir kamen dann auf Milchreis und ich sagte spontan, dass ich den nie essen würde. Er fragte, warum. Er liebe Milchreis. Nun gut, wir ritten noch ein bisschen darauf rum und ich wurde entlassen mit: "Die Erkenntnis wird kommen".
Jetzt sitze ich hier und ich glaube, dass er mich an meine Kindheit erinnern wollte. Alle Kinder lieben Milchreis.
Ich erinnere mich, dass ich im Kindergarten immer ewig am Tisch sitzen bleiben musste, während die anderen Kinder längst aufgestanden waren. Das kann auch zu einem schlechten Gefühl beim Essen bei mir beigetragen haben.
Oh Man, es bleibt spannend.
Jetzt freue ich mich gleich auf meine Freundin, wir fahren zu einer geführten Meditation in einem Baumhaus. Ich bin so gespannt, wie das wird.
Wieder etwas tolles statt Alkohol.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 26. April 2017, 21:57

Geführte Meditation war super, wir haben eine Reise durch den ganzen Körper gemacht und uns bei allen Körperteilen bis hin zu den Zellen bedankt. Ich fühle mich herrlich entspannt und es herrschte eine tolle Atmosphäre in dem Raum. Ich bin in 2 Wochen auf jeden Fall wieder dabei.
Nächste Woche versuche ich Yoga, freu mich drauf.
LG, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 27. April 2017, 08:58

Guten Morgen, ich habe gut geschlafen und bin voller Energie. Die Meditation war einfach herrlich. Der Plan für heute Abend steht auch schon. Alkoholfrei!
Was ist, wenn ich unterbewusst das Essen als Strafe ansehe und deshalb etwas gestört bin? Das könnte ja sein, dass ein kleines Kind so empfindet, wenn es vor dem vollen Teller sitzen gelassen wird. Es könnte auch eine Erklärung dafür sein, dass ich zu meinen Eltern einen nicht so regen Kontakt halte. Ich fühlte mich von ihnen in diesem Fall nicht beschützt. Ok, sie konnten ja nicht wissen, was im Kindergarten abläuft.
Alles Gute, Anna

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Re: Anna stellt sich vor

Beitragvon Anna » 27. April 2017, 22:18

Hi,
es war ein sehr schöner Abend. Alles hat so geklappt, wie ich es mir vorgenommen habe.
Mir ist heute mal wieder Bewusst geworden, dass ich von unserer Katze viel lernen kann. Sie kann jeden Streichelmoment spontan genießen und sich einfach dann umlegen und sofort entspannen. Sie weiß immer, was sie will und setzt sich da auch lautstark durch.
Einfach toll diese Katze.
Gute Nacht, Anna


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