Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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geissbock3333
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Mann oder Frau?: Ich bin ein MANN

Vorstellung

Beitragvon geissbock3333 » 23. März 2017, 11:09

Hallo zusammen, ich möchte mich kurz vorstellen.
Ich bin 55Jahre. Ich bin vor 3 Jahren von NRW aus beruflichen Gründen mit meiner Partnerin nach Bayern gezogen.
Seitdem trinke ich eindeutig zu viel. Leider haben wie es nicht geschafft, hier ein privates Umfeld aufzubauen.
Ich trinke seit 20 Jahren regelmässig Bier. Hier habe ich auf Wein umgestellt, weil es hier kein Kölsch gibt.
Und dann kam auch schon mal ein bis zwei Fläschchen Wodka hinzu. Und der Drang ist immer wieder da.
Hab Angst, das es mehr werden könnte und will deshalb damit Schluss machen.
Bin also auf der Suche nach einem Arzt in meiner Region, der mir dabei helfen kann.

Freu mich hier mit euch auszutauschen.

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DonQuixote
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Re: Vorstellung

Beitragvon DonQuixote » 23. März 2017, 22:34

Hallo Geissbock

Schon dass Du zu uns gefunden hast, und Danke, dass Du Dich uns anvertraust [good] .

Schade, dass Du nicht etwas mehr über Deine Trinkgewohnheiten und Deine bisherigen Abstinenzversuche schreibst. So geht z.B. nicht hervor, ob bei Dir eine eigentliche Alkoholabhängigkeit oder „nur“ risikobehafteter Konsum vorliegt. Aber egal: Baclofen ist für beide Fälle eine hervorragende Therapieoption.

Zunächst mal ist wichtig zu wissen, dass Deine Abhängigkeit und Rückfälle nichts mit Willensschwäche oder fehlender Disziplin etc. zu tun haben. Schuld daran ist das sog. Craving. Unser Beitrag über Craving erklärt einiges und kann auch so manches Schuld-, Scham- und Versagensgefühl nehmen bzw. relativieren.

Hier setzt Baclofen an. Aber Baclofen ist keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen und rückfällig werden, eindämmen. Es schlägt einem das Glas aber nicht aus der Hand. Vielmehr kann es Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurückgeben:

Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] . Weil ich nicht genau weiß, wie weit Du schon in der Materie "drin" steckst, sind hier zunächst mal ein paar Links mit Informationen zu Baclofen:

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann. Genaueres zur Dosierung und Therapie steht im Leitfaden für die Anwendung.

Damit solltest Du mit den wichtigsten Informationen über die Behandlung der Alkoholabhängigkeit (oder risikobehafteten Konsums) mit Baclofen versorgt sein. Darüber hinaus ging eine Arztempfehlung für Deine Region soeben per Mail an Dich raus, und zwar an die Mail-Adresse, mit der Du Dich im Forum registriert hattest. Ich wünsche Dir viel Glück und gutes Gelingen bei Deiner nun hoffentlich bald beginnenden Therapie.

DonQuixote


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