Neustart

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Mary
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Blöde Stimmung

Beitragvon Mary » 3. Dezember 2015, 22:46

Das schlimme am nüchtern sein, ist das man alles fühlt. Ich weiß nicht, ob das mal jemand gesagt hat, ich es irgendwo gelesen habe o.ä. aber der Spruch trifft einfach meine Stimmung heute Abend.
Es gibt so Tage, heute war bei mir, so einer, an denen ich mir einfach einen Puffer, eine Dämmung o.ä. zwischen mir und der Welt wünsche.
Alk hat da zuverlässig funktioniert. So ganz ohne ist schwer. Vom Kopf her alles klar und ich will ja auch keinen Wein mehr trinken (und habs auch nicht getan), aber wenn mal alles schräg läuft ist es schwer.
Ich weiß nicht, ob ich mich verständlich ausdrücke, ich wollte gar nicht trinken nur nicht alles fühlen.
OK, ich glaube klarer wird`s heute nicht mehr.
Bin froh, das dieser Abend gleich um ist.
Grüße Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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Lucidare
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Re: Neustart

Beitragvon Lucidare » 4. Dezember 2015, 07:27

Hi Mary,

sieh es positiv. Du hast den Tag ohne Wein überstanden! good

Ich denke mal, mit der Zeit werden die schweren Tage auch nicht mehr so schwer. Man gewöhnt sich 'dran...


LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Mary
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Einer dieser Tage

Beitragvon Mary » 14. Dezember 2015, 21:55

war heute, an dem es wirklich kritisch war. Es fing an mit einem Arzttermin heute morgen, zu dem ich ganz entspannt hin bin, weil ich diesmal wirklich nichts negatives erwartet hatte und zack war dann alles gar nicht so gut.
War schon mal eine harte Nummer für mich (mit langer komplizierter Krankheitsgeschichte im Background).
Weitergings mit unerwartet hohen Rechnungen usw. usw.
Mein Sohn ist chronisch schlechtgelaunt und pubertiert so, immer austeilend, vor sich hin............
Statt mir das alles zuhause weiter reinzuziehen und mich da immer mehr reinzusteigern um dann letzendlich eine Flasche Wein aufzumachen um das Ganze runterzuspülen, bin ich mal rausgegangen und war ganz spontan beim Frisör.
Die Stimmung war danach trotzdem noch so im Keller, das ich mir auf dem Rückweg Wein gekauft habe.
Dann habe ich erstmal Bac genommen, gegessen und der junge Mann hat sich entschuldigt.
Jetzt sitzen wir beide hier mit Tee und Keksen und ich bin so zufrieden mit mir, wie schon lange nicht mehr.
Dieser Break und das etwas "für mich" tun war eine sehr gute Erfahrung, weil ich ja theoretisch weiss, dass das richtig ist, es aber praktisch sonst nicht tue.
So hat dieser doofe Tag letzlich einen schönen, harmonischen Abschluß gefunden (und "die Haare schön" hab ich auch noch [biggrin] )
LG Mary
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Re: Neustart

Beitragvon GoldenTulip » 15. Dezember 2015, 17:51

Liebe Mary,

das hast Du prima gemacht!!! doppd

Genau dies sind die neuen Trampelpfade, die Dein Gehirn braucht, um umzulernen, nach Alternativen Ausschau zu halten und am Ende festzustellen, dass es nicht nur genauso gut, sondern besser geht ohne Alkohol.
Du kannst richtig stolz auf Dich sein - schön, dass Du darüber hier berichtet hast,

lieben Gruß
Conny

ps: Noch als Ergänzung:

ich wollte gar nicht trinken nur nicht alles fühlen.


Hast Du mal überlegt, wie Du selbst dazu beiträgst, was Du fühlst? Da ist viel an Denken mitbestimmend.

Nimm mal Deinen so vor sich hinpubertierenden Sohn, der grad schlecht zu bändigen ist. So was kann man als unberechenbar und ohnmächtig erleben, oder glücklich und froh sein, wie er sich stetig vom Rockzipfel löst, seinen eigenen Kopf bekommt und lernt, sich abzugrenzen.
Da stecken ja auch Jahre gelungener Erziehungsarbeit hinter, die ihn dazu befähigen. Quasi ist er jetzt ein altersgerechtes liebes Ungeheuer, und Du musst ihm nicht länger den Mund abputzen. Er wird selbständiger und Du hast mehr Raum für Dich.
Und nein, ich will die Konflikte nicht schönreden, aber mit etwas Gelassenheit und vertieftem Nachdenken hat vieles auch gute Seiten [dance]
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Auf die Nase gefallen

Beitragvon Mary » 28. August 2016, 17:33

Hallo,
bei mir lief es ganz lange super mit Bac und ich habe längere Zeit gar nicht oder ganz wenig getrunken. Habe immer noch täglich 10 mg Bac genommen und fühlte mich damit auf der sicheren Seite. Trugschluß, seit ca. 1 Woche hat es sich gesteigert und letzten Freitag bin ich total abgestürzt, öffentlich vor Leuten deren Meinung mir (andere Eltern aus dem Sportverein meines Sohnes) wichtig ist. Die Zeit von 1-2 Uhr Nachts fehlt mir einfach und mein Freund sagt ich wäre 2 Mal fast gestürzt. Jetzt schäme ich mich total. Also wieder aufdosieren, ich weiß ja wie es geht...........
Puh, mußte mich mal ausheulen und bin ab jetzt bestimmt wieder öfter hier.

LG Mary [black_eye]
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Papfl
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Re: Neustart

Beitragvon Papfl » 28. August 2016, 18:41

Hallo Mary!

Du bist ja eine der "älteren" Hasen hier im Forum und kennst @GoldenTulip noch aus ihrer aktiven Zeit:

GoldenTulip vor langer Zeit hat geschrieben:Üben, hinfallen, Krone richten, lächeln, aufstehen und weiter.

Sowas kann immer mal passieren. Das schlimmste wäre, jetzt zu verzagen, Dich einzuigeln und aus lauter Selbstmitleid, Scham und Schuldgefühl weiter zu trinken.

In solchen Fällen ist die Flucht nach vorn meist die bessere Alternative: Wenn Du den Eltern von Freitagnacht das nächste Mal begegnest, entschuldige Dich für Deinen "Fauxpas" ("Das ist sonst gar nicht meine Art", "Ich habe mich schon den ganzen Tag so schummrig gefühlt, dann noch der Alkohol...", "Das war wohl mehr als ein Gläschen zu viel...").

Auch, wenn es eigentlich keinen Grund gibt, um Entschuldigung zu bitten, kommt das in der Regel immer gut an und dann ist die Sache auch wieder aus der Welt.

Mary hat geschrieben:Also wieder aufdosieren, ich weiß ja wie es geht...........

Du schaffst das [good] ! Da bin ich voll von überzeugt [smile] .

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 28. August 2016, 19:28

Danke ! Das hat mich gerade davon überzeugt mich morgen nicht krank zu melden, sondern wieder unter Menschen zu gehen, ich hoffe es klappt. Natürlich würde ich mich lieber einigeln, mein Ego liegt am Boden [blus]
LG Mary

PS: Gibt es die Danke Taste nicht mehr, oder entdecke ich sie nur nicht ?
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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 29. August 2016, 20:24

So, zumindest habe ich mich heute zur Arbeit gequält und das war gut so ! Unter Menschen, die nicht auf dieser Party waren. Hab mich heute förmlich auf die Tablette gefreut (hab erst mal wieder 10 mg genommen, nachdem ich ja letzte Woche ausgesetzt hatte). Danach auch mal wieder Obst und Salat gekauft. Schaun wir mal...............
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Papfl
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Re: Neustart

Beitragvon Papfl » 29. August 2016, 20:47

Hallo Mary!

Mary hat geschrieben:So, zumindest habe ich mich heute zur Arbeit gequält und das war gut so !

Hut ab :-!? . Ich denke, die meisten hier wissen, was das für eine Überwindung war. Und kennen aber auch das gute Gefühl danach, wenn man "über seinen Schatten" gesprungen ist :kl .

Ich glaube, "unsereins" hat auch manchmal eine falsche Wahrnehmung davon, wie solche "Ausfälle" bei anderen ankommen. Wir tendieren dazu zu denken, dass wir uns blamiert haben, man sich über uns lustig macht oder mit Häme und Überheblichkeit reagiert. Klar, das kommt gelegentlich auch vor. Aber ich habe auch die Erfahrung gemacht, dass sich andere Menschen einfach nur fragen, was da denn los war und sich dann - wenn man nicht entsprechend reagiert - sogar Sorgen machen und überlegen, ob und wie sie gegebenenfalls helfen können.

Deshalb habe ich oben geschrieben:

Papfl hat geschrieben:Wenn Du den Eltern von Freitagnacht das nächste Mal begegnest, entschuldige Dich für Deinen "Fauxpas" ("Das ist sonst gar nicht meine Art", "Ich habe mich schon den ganzen Tag so schummrig gefühlt, dann noch der Alkohol...", "Das war wohl mehr als ein Gläschen zu viel...").

Dann hast Du Dich erklärt, die anderen sind nicht mehr beunruhigt und die Sache ist aus der Welt. Je schneller Du das tust, desto weniger Raum gibt's für eventuelle Spekulationen. Einfach öffentlich mit einem Augenzwinkern zu Deinem Auftritt stehen :wink: .

Unter "Normalos" ist es gar nicht so schlimm, wenn man mal einen über den Durst trinkt. Das wird sogar eher "verziehen", als wenn man als "Stimmungsbremse" nicht mit trinkt [pardon] .

"Unsereins" hat aber im Zusammenhang mit Alkohol inzwischen eine ziemlich verquere Wahrnehmung, die wir dann 1:1 übertragen. Oftmals malen "wir" uns dann Szenarien in "unseren" Köpfen aus, die jeglicher Grundlage entbehren.

Im Grunde alles halb so wild!

Meint der
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DonQuixote
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Re: Neustart

Beitragvon DonQuixote » 29. August 2016, 20:48

Hallo Mary

doppd

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 29. August 2016, 21:54

Hallo,
und Danke an euch beide !
Ja heute Abend geht es mir wirklich besser, aber als ich heute Mittag durch die City mußte, bin ich bei jedem der den "Anderen" ähnlich sah zusammengezuckt (war froh als ich wieder sicher im Büro saß).
Sehen werde ich die Anderen so bald nicht, da der Kontakt nur über Sport der Kinder läuft und das macht es mir viel schwerer, ich hätte es gerne hinter mir. Und Gründe, Ausreden usw. habe ich genug, ich nehme tatsächlich Medis auf die man keinen Alk trinken darf (niedrigdosierte Chemotherapie wg. Autoimmunerkrankung), das mag tatsächlich dazu beigetragen haben.
Aber, grade weil ich in meiner Mutterrolle einen total perfektionistischen Anspruch habe (der im Umkehrschluß auch viel zum Trinken führt),ist es für mich die Katastrophe vor anderen Eltern (Pädagogen) die Kontrolle zu verlieren.
PS: Mein Sohn war nicht dabei
LG Mary
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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 18. Januar 2017, 20:07

Hallo,
mal wieder eine kurze Meldung von mir und eine Frage.
Nachdem ich seit dem letzten Sachstand noch einige Zeit mit mehr oder weniger Alk und niedrigdosiertem Bac so vor mich hin gelebt habe, habe ich im Dezember dann mal 17 Tage alkfrei hingekriegt (ohne jede Quälerei !)
Heiligabend habe ich dann ganz selbstverständlich wieder angefangen. Es zeichnete sich schon 2-3 Tage vorher ab, das ich aus Druck, Panik, überhöhten Erwartungen (von mir oder anderen) voll unter Strom stand. Ging bis Sylvester noch alles ganz gut und da war es dann mal wieder definitiv zu viel. Die nächsten Tage irgendwie so rumgebracht und am 11.1.17 dann zur Mutter/Kind Kur gestartet. Hier trinke ich keinen Tropfen und es fehlt mir auch nicht ! Bin jetzt bei 35 mg Bac pro Tag.
Solange ich hier bin ist alles OK, die Gefahr sehe ich wieder in 2 Wochen zu Hause.
Würdet Ihr jetzt hier weiter hochdosieren, oder erst mal so weitermachen ?
LG Mary

PS: 1 Woche "Ohne" ist jetzt um [hi_bye]
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Re: Neustart

Beitragvon Kunorhaistes » 19. Januar 2017, 00:34

Ob und wie du aufdosierst kann ich nicht beurteilen, 35mg ist ja noch im unterem Bereich. Versuch doch mal bei der Gelegenheit herauszufinden was die Auslöser (Trigger) sind und wie du in Zukunft damit umgehst.
Morgens Smirnoff, mittags Gorbatschow, abends Korsakow...

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Re: Neustart

Beitragvon DonQuixote » 19. Januar 2017, 21:18

Hallo Mary

Es ist nicht unüblich, dass in einer geschützten Umgebung Alkoholprobleme völlig in den Hintergrund treten. Aber Du fürchtest ja selbst, dass sich das dann zu Hause in der gewohnten Umgebung wieder ändern kann. Deshalb würde ich schon jetzt an Deine damalige doch sehr Erfolgreiche Zeit von vor ca. einem Jahr anknüpfen, bei der Du mit 70 mg / Tag über viele Monate abstinent warst. Ich schlage deshalb vor, bereits jetzt die Dosis vorbeugend wieder zu erhöhen. Du wirst auch sehen, dass das in Sachen Nebenwirkungen viel leichter fällt als das erste Mal. Nur Mut, trau Dich. Die Dosis reduzieren kannst Du dann immer noch.

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 19. Januar 2017, 22:04

Hallo,
danke für die Antworten. Die Trigger kenne ich, deshalb fürchte ich mich ja vor dem nach Hause kommen, denn da sind sie alle wieder [sad]
Ja, ich werde weiter hochdosieren, weil es hier in einer geschützten Umgebung mit meinem Sohn leicht ist nicht zu trinken (das war einer der Gründe warum ich unbedingt noch eine Mutter/Kind Kur machen wollte = Quasi als Einstieg in den Ausstieg), aber im Alltag sieht das anders aus.
Außerdem sind hier natürlich NW`s viel leichter zu händeln als im Arbeitsalltag.
Auf jeden Fall fühle ich mich schon wieder viel besser und sehe viel gesünder aus als noch vor 9 Tagen (das hebt das Ego [whistle] )
LG Mary
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Bine
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Re: Neustart

Beitragvon Bine » 20. Januar 2017, 02:15

Hi Mary,
hab Mut, trau dich nach Hause, du bist stark. Du kannst stark sein.
Quasi als Einstieg in den Ausstieg), aber im Alltag sieht das anders aus.

Der erneute Einstieg in den Ausstieg is doch schon mal gut gelaufen.
Was genau sind die Trigger ? Wieviele kannst du davon locker abschalten im Alltag ?
Vor ein paar Jahren waren es bei mir Werbungen im Fernseher, das Plopp einer Bierflasche, meine Weingläser ansehen, wo ich nie wieder draus trinken darf ! Hab allerdings auch nie durchgehalten muẞ ich zugeben, aber egal.
Mittlerweile stört oder triggert mich nichts mehr davon. Ich kann aus meinen Weingläsern auch andere Sachen trinken, Bier mag ich eh nicht so gerne und shit auf die ganze Werbung. Und ich bin momentan auch nicht mehr davon überzeugt, das ich NIE WIEDER was trinken darf.
Für mich hat es damals die Sache unüberschaubar, nicht zu bewältigen gemacht. Und das war richtig STRESS !
Und seit ich jetzt Bac nehme, fühle ich mich sicherer, gestärkt und hab diesen ganzen Stress nicht mehr im Kopf mit "NIE WIEDER ALKOHOL TRINKEN".
Kann man/ich auch mal so sehen wie einen Einstieg in den kompletten Ausstieg.
Früher oder später.... aber du kennst dich ja damit eigentlich schon aus.
Gruss Bine

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Re: Neustart

Beitragvon Anemone77 » 20. Januar 2017, 10:37

Hallo Mary, [hi_bye]

also, ich würde auch sagen, dass Du lieber hochdosieren solltest! 35 mg ist ja echt noch ganz, ganz wenig!
Ich nehme zurzeit 120 mg und mein Arzt meint, dass diese Dosis auch noch eine Niedrigdosis ist...! naja, wenn er meint...! [biggrin]
Habe hier schon oft gelesen, dass so viel von der Vergangenheit durch Baclofen hochkommt!?? also bei mir überhaupt nicht. Das Gegenteil ist der Fall... Mir kommt es so vor, dass Baclofen alles irgendwie "deckelt"... Baclofen ist ja auch in gewisser Weise so eine Art Beruhigungsmittel. Denn meine Verlustängste sind weitestgehend verschwunden...! [smile] . Dafür habe ich ja, wie schon einmal geschrieben, meine positiven Emotionen verloren... Es berührt mich auch vieles nicht mehr... Zum Beispiel hört meine liebe Kollegin bald auf und es ist mir egal...!!! [sad] Normalerweise wäre ich in Tränen ausgebrochen!!! Da ich immer sehr emotional bin.... oder war...!!! Hatte meinen Arzt davon erzählt und er meinte, dass ich vielleicht mein Antidepressivum erhöhen sollte.. Na, mal sehen... Aber runterdosieren will ich auf keinen Fall! Dann kommt das Craving wieder...!
Gestern um die Mittagszeit bekam ich doch wieder Suchtdruck... Sowas verunsichert mich dann wieder..! nehme doch schon 120 mg!!! Warum...!??? Ich will eigentlich nicht schon wieder hochdosieren, da mich Baclofen sehr antriebslos macht und müde! Aber zum Glück verschwand das Craving langsam wieder! [smile]
Bin heute 21 Tage am Stück wieder trocken! [smile]

Ich wünsche Dir weiterhin alles Gute und, dass Du Deine Trigger überlisten kannst!!!! [smile]

Liebe Grüße
Anemone
Vertrauen ist die Stillste Art von Mut.

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 20. Januar 2017, 16:44

Hallo,
und Danke für Eure Antworten !
Meine Trigger sind bestimmte Menschen und die Auseinandersetzung mit Ihnen, also nicht so leicht "abzustellen" [sad]. Ich hoffe ich kann hier Strategien entwickeln damit anders umzugehen, aber je mehr ich grübel um so weniger kommt dabei raus [wacko] .
Ich will hier Entscheidungen treffen, die nicht leicht sind und die ich dann zu Hause umsetzen will.........................
Noch mal eine praktische Frage : ich vergesse ganz oft Tabletten einzunehmen (ich muß viele schlucken) und bin kein Handy Profi, hab aber bei irgendwem gelesen es gibt eine Tabletten App die daran erinnert, kann mir da jemand etwas empfehlen ? Das wäre sehr nett !
LG Mary
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Tabletten APP

Beitragvon Ännchen » 21. Januar 2017, 09:01

Hi Mary,

Meine Tabletten app heißt "MyTherapy". Damit komme sogar ich zurecht [hi_bye]
LG
Ännchen
"Nur wer sich ändert, bleibt sich treu." (Wolf Biermann)

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Re: Neustart

Beitragvon Mary » 22. Januar 2017, 19:55

Hallo,
danke nochmal für den Rat mit der App, ist instaliert und funktioniert (natürlich mit diversen Anlaufschwierigkeiten = kein Speicherplatz usw.). Ich bin jetzt bei 40 mg und gehe morgen auf 45 mg. Hier in der Kur fällt es mir, wie schon erwähnt total leicht Tee statt Wein zutrinken, aber zu Hause stehen Auseinandersetzungen an, vor denen ich mich echt fürchte...........
Leider habe ich hier auch niemanden mit dem ich reden kann bzw. möchte.
Die Mehrheit ist vielleicht halb so alt wie ich und die Kinder noch klein.
Die Zeit mit meinem Sohn genieße ich sehr !
Auch das Programm mit Walken, Schwimmen und überhaupt mal etwas für mich tun ist super. Ich hoffe, ich kann davon etwas in den Alltag rüberretten.
So, jetzt habe ich Euch von meiner Kur erzählt, war eigentlich gar nicht geplant [blus]
LG Mary
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