Die Veränderung als Grafik

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Lucidare
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 22. November 2016, 19:36

Ich meine die Veränderung der Dosierungsfrequenz in Verbindung mit dem Konsum.

Hast du einen Vorschlag, wie man seinen Gemütszustand, das momentane Empfinden in einen Wert umrechnet? Ideal wäre es all die kleinen Rezeptoren im Hirn zu befragen, nur wie macht man das?


Subjektiv ist das möglich. Eine Skalierung 1-10/schlecht-gut. Daran kann man dann auch sehr gut die Auswirkungen des Konsums in den folgenden Tagen ablesen. Man könnte auch bestimmte Parameter abbilden, wie Angst, Unwohlsein, Agression, Lethargie ect.. Entsprechende Fragebögen muss ich bei meinem Neurologen auch immer ausfüllen. [cool]

Und dann die Kurven in der Matrix übereinander legen. Das ist echt spannend. [mocking]

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Bine
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Bine » 22. November 2016, 20:00

Hi Dr.Strom,
genau das meinte ich,
Dr. Strom hat geschrieben:denn in der Tabelle/Grafik ist nichts über mein Gemütszustand und Nebenwirkungen enthalten, weil das ganz schlecht messbar ist.

wird wohl auch kaum messbar sein, aber egal du denkst ja wenigstens drüber nach.
Und da braucht man keine besondere Ausbildung für, um zu merken wie es einem tatsächlich geht.
Man kann es auch in Grafiken versuchen zu verstecken. Bringt dich aber nicht wirklich vorwärts.
Mit Tabellen kannst du dein Trinkverhalten FESTHALTEN, aber nicht das, was du denkst, oder wie es dir gerade geht.
Wie geht es dir denn wenn du einen Null Tag schreiben kannst ? Wie geht es dir wenn du eintippst, das du keine Ahnung zwei, drei Bier, was auch immer getrunken hast ? Mal geht's dir super und mal wohl schlecht.
Was bringen dir Tabellen wenn es dir nicht gut geht, emotional........
Tabellen sind nicht das wirkliche Leben. Tabellen haben keine Gefühle und Emotionen, kein Ärger, keine Wut, kennen kein Glück, keine Traurigkeit, usw.
Aber wie du schreibst Menschen sind kompliziert, mach ruhig deine Grafiken, alles gut und okay aber versuch mal in dich rein zu hören, wie es dir geht, besser geht, besser gehen könnte ?
Vergiss das nicht bei all deinen wissenschaftlichen Grafiken.

Gruss Bine

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Dr. Strom
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 1. Januar 2017, 16:11

Diesmal gleich drei Grafiken, da ich über zwei Monate berichte und auch noch gleich den Rückblick über mehrere Monate zeige.

Es lief nicht so wie erwartet, aber im Vergleich zur Zeit vor Baclofen dann eben doch deutlich besser. Im November war ich bereits bei 150mg, aber dann wurde es mir mit den Nebenwirkungen zu viel. Etwas schusselig von mir, hatte ich es verpennt meinen Vorrat zu kontrollieren, und bin ungeplant Ende November und Anfang Dezember plötzlich bei 0mg. Ärgerlich. Aber das abrupte wegbleiben der Nebenwirkungen war ganz angenehm. Kein Zucken in den Händen, kein klicken in den Ohren, keine kurzfristige Müdigkeit, die mich fast Einnicken lässt. Oder ein Gefühl im Mund, als hätte sich irgendetwas entzündet. Daher habe ich Anfang Dezember die Dosis nicht sofort wieder auf 150mg gelegt, sondern erst mal langsam weniger.
Ganz interessant dabei war die Tatsache, dass ich selbst bei 0mg nichts getrunken habe.
Aber irgendwann war dann mein Kontrollverlust einfach da. Letztendlich lief der Dezember schlechter als der November.
Es gab sogar 12 Tage in Folge (Okt.-Nov.) an denen ich nichts getrunken habe. Geht also, irgendwie.
Auch die Trinktage im Dezember waren bei weiten nicht so dramatisch, wie ich es aus der Vergangenheit kannte. Oft blieben Flaschen ungeöffnet, danke reicht.
Aber das scheint nur in einem kleinem Zeitfenster zu funktionieren, während dessen ich das Gefühl habe, ich habe für den Abend genug getrunken und sollte ins Bett gehen. Wenn ich dann nicht bereit bin aufzuhören, geht es ungebremst weiter.

Als dritte Grafik die Zusammenfassung über etwas mehr als zwei Jahre. Der Knick ab September ist klar durch Baclofen bedingt. Gut. November und Dezember liefen schlechter als der Oktober, aber um vieles besser als vor 1 oder 2 Jahren. Ich befinde mich auf der richtigen Seite der Durchschnittslinie.

Dass der Dezember schwierig werden würde, war mir schon vorher klar. Für Sport am Abend ist es zu dunkel, dann noch die Feiertage und Resturlaub. Also zu viele Zeit, die irgendwie gefüllt werden will.

Mein Fazit, es geht langsamer als gedacht. Egal, der Weg in den Alkoholkonsum hat sich ja auch über Jahre aufgebaut, also warum sollte der Weg zurück schneller sein. Ich kann mich lange an einem Thema festbeißen. Ich bleib dran.

Da ich nun um die Nebenwirkungen weiß, und diese scheinbar ganz langsam zurückgehen, kann ich mir auch vorstellen in ein paar Wochen meine Dosis noch einmal zu erhöhen.

Ach ja, ich bin immer noch erstaunlich fit. An Silvester einen Volkslauf über 10km in unter 44min absolviert.

Baclofen ist kein Wundermittel, aber ohne wären die letzten Monate deutlich schlechter verlaufen. Ich bin mit dem erreichten zufrieden.

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:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon andi » 1. Januar 2017, 17:27

Dr. Strom hat geschrieben:Mein Fazit, es geht langsamer als gedacht. Egal, der Weg in den Alkoholkonsum hat sich ja auch über Jahre aufgebaut, also warum sollte der Weg zurück schneller sein. Ich kann mich lange an einem Thema festbeißen. Ich bleib dran.


Frohes Neues Jahr!

Weiter so doppd

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Bine » 3. Januar 2017, 03:37

Hi Dr Strom,
schön, hab dich schon vermisst , dich und deine Tabellen.
Und gelesen das du wohl Geburtstag hattest, gratuliere, ich hab noch n halbes Jahr.
Aber das abrupte wegbleiben der Nebenwirkungen war ganz angenehm. Kein Zucken in den Händen, kein klicken in den Ohren, keine kurzfristige Müdigkeit, die mich fast Einnicken lässt. Oder ein Gefühl im Mund, als hätte sich irgendetwas entzündet.

Sag jetzt nicht das du das alles hattest ? Hey das war dann nicht gut. Müdigkeit finde ich is okay, aber das zucken in den Händen(hatte ich nicht), aber ich habe auch einiges zu spät erkannt, Sonnenempfindlichkeit, kribbeln in den Armen, Beinen, Krämpfe in den Beinen, da war definitiv Ende. Vielleicht zu schnell hoch dosiert,
oder mehr geht eben nicht. Aber ich wollte es wissen. Das Craving sollte weg, auch abends.
Habe mich jetzt so auf 95mg eingestellt seit einem Monat und merke irgendwie das ich weniger nehmen sollte, könnte, weil ich wieder Nebenwirkungen merke. Ohrendröhnen etc. Man muẞ vielleicht nur mal merken, mehr in sich rein hören,
Man muẞ wohl wirklich Geduld haben.
Und komisch das abendliche Craving geht auch zurück, nach einem halben Jahr !
Seitdem hatte ich keinen komplett Absturz, wollte ich auch nicht mehr, hab es vorher auch nie drauf angelegt, aber jetzt geht es gar nicht mehr, ich kann wieder aufhören zu trinken. Und das is schon mal toll !
Mein Glas Wein ist mittlerweile auch schon nicht mehr so interessant oder wird unwichtiger.
Mit Stresssituationen komme ich allerdings noch nicht ganz klar, aber was solls, kommt vielleicht auch noch, GGG.

Mein Fazit, es geht langsamer als gedacht. Egal, der Weg in den Alkoholkonsum hat sich ja auch über Jahre aufgebaut, also warum sollte der Weg zurück schneller sein. Ich kann mich lange an einem Thema festbeißen. Ich bleib dran.

Das ist gut, ich denke einfach nur, wir sind auf einem gutem/besserem Weg.
Ich bin ja nun auch erst ein halbes Jahr mit Bac unterwegs, und sag mal so geduldig bin ich auch nicht unbedingt, aber ohne Bac , keine Ahnung wo ich wäre ?
Ich hatte noch keinen Rückfall wieder, so wie man das nennt wenn man ins Krankenhaus freiwillig geht um wieder eine Entgiftung zu machen. Und das muẞ ich nicht nochmal haben.
Und das wünsche ich auch keinem, obwohl es dann doch so einfach ist.
Aber der Weg dahin ist so schwer......
Gruss Bine

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 3. Februar 2017, 18:47

Hallo
Zwei Dinge habe ich im letzten Monat über mich gelernt.

1) Die unglaubliche Stärke der dunklen Seite der Macht der Gewohnheit.
2) Wenn Wettkampfsportler gegen ein Medikament einen persönlichen Zweikampf eröffnen.

Zu 1)
Der Satz gefällt mir sehr, ist mir irgendwann in den letzten Tagen in den Kopf gekommen, als ich sah, wie extrem schwer ich mich von meinen alten Gewohnheiten, ich würde sie sogar Ritualen lösen kann. Nach Hause kommen, umziehen, Einkaufen, Bier mitbringen und los. Auch unter der Hohen Dosis von Baclofen komm ich von diesem Ritual kaum los. Ich habe ein unglaubliches Unbehagen, das zu ändern. Geht sogar so weit, dass ich fest davon überzeugt bin, dass nur so mein Leben funktioniert und ich zufrieden ins Bett gehen kann. Also, ich mach das immer noch. Aber, ich gehe viel später los, und kaufe auch weniger ein. Doch selbst wenn mein Vorrat zu Hause nicht aufgestockt werden muss, ich zieh trotzdem los. Macht der Gewohnheit.

Zu 2)
Warum trinke ich trotz Baclofen und Nebenwirkungen noch weiter? Habe ich erst nicht verstanden, bis mir klar wurde, ich bin ja ein Wettkampfsportler. Und das übertrage ich gerade auf die Wirkungen von Baclofen versus meinen sportlichen Ehrgeiz der bessere Trinker zu sein, ich bestimme wer Sieger über die Nebenwirkungen in meinem Körper ist. Je höher die Dosis, um so harter der Wettkampf. Bei 175mg habe ich es nun kapiert, ich kann gegen einen Gegner, der unendliche Reserven hat auf Dauer nur verlieren. Was macht man dann? In seiner Sportart orientiert man sich um, man schaut nicht auf die Leute der Top 10 Platzierungen, man orientiert sich an seine Altersklasse. Oder aber man ignoriert die Ergebnislisten, und hat einfach nur noch Spaß dabei zu sein. Also, für mich kein weiterer Wettkampf mehr der Art wer kann mehr. Baclofen hat gewonnen. Also trinke ich wieder normal, so wie früher. Normal heißt, ich nutze wieder Gläser! Der Rest der Flasche wandert zurück in den Kühlschrank. Und ich will runter auf ca. 1 Fl. Bier am Abend.

Und noch mehr ist passiert. Ich habe meinen Traum wiedergefunden, meinen Lebenstraum den ich als Jugendlicher mal hatte. Er war nie ganz weg, nur der damals verschwommen angedachte Weg hat eine für mich völlig überraschende andere Richtung bekommen. Meine Freundin hatte mir in den letzten Monaten schon mehrfach gesagt, ich sei ein Künstler. Kunst im Sinne von Skulpturen erschaffen. Sie hat Ahnung, hatte Design studiert und sammelt selber ein wenig Gemälde. Na ja, die Skulpturen aus meiner Hand, die sie so begeisterten, fand ich doch recht langweilig. Bis ich durch Zufall eine Kunstrichtung entdeckt habe, die mich ganz schnell in ihren Bann gezogen hat. Ja, dass möchte ich machen. Ja, das hat mir im Grunde schon immer gefallen. Ja, da kann ich all das Einbringen, was ich in den letzten 40 Jahren gelernt und gemacht habe. Als mir das immer mehr klar wurde, sah ich auch meine Möglichkeiten dies in Angriff zu nehmen als realistisch an. Ich werde deswegen nicht meinen Job aufgeben, dafür verdiene ich zu gut. Mein nächstes Ziel ist meine Arbeit in einer Galerie zu bekommen und auch verkauft zu bekommen. Ich werde euch leider nicht mehr sagen können, was ich da eigentlich erschaffe. Denn ich möchte auf keinen Fall eine Verbindung über die Kunst zum Alkohol ermöglichen, die wann auch immer in der Google Trefferliste auftaucht.

Nun zu den Grafiken für den Monat Januar.

Die sehen im Vergleich zu den Vormonaten beschissen aus. Optisch betrachtet und auch von den absoluten Zahlen her. Das ist Punkt 2 geschuldet und zum Teil auch Punkt 1, da ich immer genügend Bier im Haus hatte. Und die Flaschen stehen auch auf der dunklen Seite der Macht, die wollen weg.
Lediglich am Monatsende habe ich es dann geschafft konstant bei 175mg Baclofen zu bleiben. Lasse mich von Baclofen besiegen. Ist ganz interessant, körperlich fühlt es sich am späten Abend dann fast so an als wäre ich betrunken, aber der Kopf kann klar denken. Auch die Müdigkeitsattacken am Tag sind echt eine Herausforderung, aber ich kann klar Denken und weiter Arbeiten. Ist akzeptabel. Ich arbeite jetzt nicht mehr gegen Baclofen, sondern konzentriere mich auf das damit klar kommen. Ist halt so. Ist wie ein Pflaster oder ein Verband an der Hand, das einen hin und wieder am Tag, z.B. beim Händewaschen mächtig stört. Aber es muss sein, wird ja bald wieder besser sein und dann kommt der Verband ab. Mit dieser Einstellung sehe ich nun die Nebenwirkungen von Baclofen. Und ich bin heilfroh nicht Autofahren zu müssen. Das geht damit überhaupt nicht. Wenn ich fahre, dann nur unter geänderten Einnahmezeiten. Meinen klaren Kopf nutze ich für meine neue Aufgabe, sogar der Fernseher ist an einigen Abenden aus geblieben. Ich habe eine Aufgabe. Und ich musste mir sie nicht suchen, sie war die ganze Zeit da. Nur von außen musste ich mal mit der Nase darauf gestoßen werden.

Der Langzeit-Chart zeigt klar eine Gegenreaktion, würde man so bei Aktien sagen. Ja ist so. Bin aber immer noch besser als in vielen Monaten zuvor und auch die Durchschnittslinie zeigt immer noch in Richtung Verbesserung.
Die Zacken bei der Baclofendosierung haben mit Vergesslichkeit zu tun bzw. machten es mir äußere Umstände es nicht möglich alles wie geplant einzuwerfen, z.B. wegen Autofahrten.

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Fazit bis jetzt. Je nach Charakter ist der Weg mit Baclofen sicherlich ganz verschieden und auch über mehrere Monate ändert sich einiges. Was mich in meinem Leben ausgezeichnet hat, war immer meine Beharrlichkeit, das hilft mir auch diesmal. Ich glaube an Baclofen.
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 6. März 2017, 20:24

Nun die Grafik für den Monat Februar.

Wie immer ist die blaue Linie der letzte Monat und die gelbe der Januar. Also, es lief viel viel besser. Ja es ist sogar der beste Monat der letzten 6 Monate mit Baclofen und sogar seit Beginn meiner Aufzeichnungen. Geht doch. Und das sogar ohne extreme Schwankungen, also Alkoholfreie Tage in Abwechslung mit Maximalbetankung. Ganz im Gegenteil, einfach nur ein drittel der üblichen Menge, fertig. Die ersten Tage im März verlaufen auf ähnlicher Sparflamme. Das wird ein Weg, mit dem ich klar komme. Langsam aber sicher immer weniger zu trinken.

Bin sehr überrascht, wie viele Flaschen auf meinem Balkon noch rumstehen, ohne mir dessen überhaupt bewusst zu sein. Sie sind mir irgendwie egal geworden.

Ich bin ganz froh darüber solche Aufzeichnungen zu haben. Denn einfach nur nach Gefühl den letzten Monat beschreiben zu müssen, würde mir nicht gelingen. So sehe ich ganz deutlich, was da gerade mit mir passiert.

Baclofendosis bleibt erst mal bei 175mg. Sehe keinen Bedarf etwas zu ändern.

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Aber 6 Monate mit Baclofen sind sicherlich nur der Anfang. Das es so langsam voran gehen würde, hätte ich nicht gedacht. Hier muss man wirklich eine Menge Geduld mitbringen.
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon DonQuixote » 6. März 2017, 21:22

Hey Doc good .

Danke für den Zwischenbericht! Und: Immer schön dran bleiben und mit Dir und dem Medikament (Baclofen) Geduld haben. Weißte ja ...

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon laggard » 6. März 2017, 21:27

.
Die ersten Tage im März verlaufen auf ähnlicher Sparflamme. Das wird ein Weg, mit dem ich klar komme. Langsam aber sicher immer weniger zu trinken.

Hallo Doc,
liest sich super

Bin sehr überrascht, wie viele Flaschen auf meinem Balkon noch rumstehen, ohne mir dessen überhaupt bewusst zu sein. Sie sind mir irgendwie egal geworden
.
Die Gleichgültigkeit gegenüber Alk durch Bac ist schon klasse
Leider wohl noch nicht genug, sonst würden wir nicht "naschen "

Ich bin ganz froh darüber solche Aufzeichnungen zu haben. Denn einfach nur nach Gefühl den letzten Monat beschreiben zu müssen, würde mir nicht gelingen. So sehe ich ganz deutlich, was da gerade mit mir passiert.


Ich hoffe , ich bin nicht der Einzige hier , der überhaupt nicht schnallt, was dargestellt wird [blus]
Avrg =Durchschnitt?
Was wird denn überhaupt dargestellt?
Masszahl/wofür?
Vlt magst du mir/uns ja mal kurz erklären ?

VG

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Anemone77 » 7. März 2017, 10:15

hallo Dr. Strom, [hi_bye]

mal eine Frage, strebst Du denn überhaupt eine vollständige Abstinenz an oder möchtest du für immer moderat
eine Fl. Bier am ABend trinken?
Mich würde auch interessieren wie Dein Befinden ist, wenn Du mit 175 mg Baclofen intus, trinkst???
Bringt denn das Trinken dann noch etwas an positiven Emotionen?
Hast du denn bei 175 mg noch Craving oder trinkst Du, um irgendwelche negativen Gefühle zu deckeln???
Doch dies ist eine Illusion, Alkohol wird nie wieder seine positive Wirkung, wie ganz am Anfang, entfalten...
Was bringen Dir denn die paar gläser, die du noch trinkst???? Was fühlst du dabei???

Also, wenn ich Rückfälle mit Baclofen (120 mg) habe, dann fühle ich nichts mehr.... das Trinken macht überhaupt keinen Spaß mehr.... höre dann auch nach der halben Flasche auf.... Deshalb kann ich mir gar nicht vorstellen,
dass es noch irgendwas bringen soll mit Baclofen gepflegt ein Glas zu trinken..!? Außerdem ist es auch ganz sicher sehr, sehr gefährlich mit 175 mg Baclofen im Blut auch noch Alkohol zu trinken!!! [mad]
Baclofen + Alkohol stehen sich auch gegenseitig im Weg --- sehr kontraproduktiv! Baclofen kann seine volle Wirksamkeit dann nicht entfalten.. [nea]

Diese ganzen Grafiken sind auch für einen Laien nicht ganz zu verstehen...!!!!
... ich weiß nicht.... muss man denn eine Wissenschaft aus der Einnahme einer Tablette machen...?

Verstehe auch AVRG und diese Maßzahl...??? ja, wofür??

LG Anemone [smile]
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 7. März 2017, 18:34

Tja, meinen Bericht kann man nur folgen, wenn man auch alles liest. Vielleicht gehen einige nochmal alle Seite aufmerksam durch. Könnte ja sein, dass sich etwas finden lässt über eine Maßzahl und etwas über Gewohnheit. Sind erst 50 Beiträge :heulen:

Anemone77 hat geschrieben:hallo Dr. Strom, [hi_bye]

Außerdem ist es auch ganz sicher sehr, sehr gefährlich mit 175 mg Baclofen im Blut auch noch Alkohol zu trinken!!! [mad]
Baclofen + Alkohol stehen sich auch gegenseitig im Weg --- sehr kontraproduktiv! Baclofen kann seine volle Wirksamkeit dann nicht entfalten.. [nea]
[smile]

[lol]
Falsch !

Gerade dann ist Baclofen am besten, es bremst die alte Gewohnheit scharf aus, Flasche weg, ab ins Bett.
Wäre schön, wenn du deine Gedanken beim nächsten mal nicht so Oberlehrerhaft rüberbringst.

Und noch einmal zu den Grafiken, auch wenn wir uns in Postfaktischen Zeiten befinden, heißt dass noch lange nicht, dass da jeder mitmacht. Wenn sich jemanden diese Grafiken nicht so einfach erschließen, kann ich das verstehen. Ist wie mit Quantenphysik, kommt auch nicht jeder mit klar. Und dennoch kommt keiner auf die Idee, die dann einfach wegzulassen. Die Welt ist eben kompliziert. Akzeptiert doch bitte, dass man manche Dinge eben nur nach zeitintensivem Studium versteht. Wer dazu keine Lust hat, sollte sich einen anderen Thread aussuchen.

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Anemone77 » 8. März 2017, 09:39

Hallo!

... wie bist Du denn drauf...!??? Fragt sich, wer hier überheblich ist....! :grbl Warum wirst du gleich beleidigend?? Es waren ganz einfache Fragen, die ich dir gestellt hatte.....Aber okay, dann halt nicht...

Das Leben ist nicht kompliziert. Die Menschen selbst machen es sich erst kompliziert!!!
Ich nehme dreimal täglich meine Tabletten und höre auf meinen Körper... dazu brauche ich keine Tabellen und Grafiken... [smile]

Alkohol und Baclofen vertragen sich überhaupt nicht, denn sie spielen sich gegeneinander aus. Das kann dir jeder Arzt bestätigen und dies wurde auch hier im Forum schon des öfteren geteilt... Lies auch mal den Beipackzettel...!!!
Grundsätzlich vertragen sich Tabletten nicht mit Alkohol! Das weiß doch jeder...

Nun gut, zum Glück gibts hier im Forum auch sehr viele nette Menschen!! [smile]
Dann mach es Dir weiterhin kompliziert und versinke in Deinen Grafiken und Tabellen...!!!!

[hi_bye]
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon APunkt » 8. März 2017, 13:06

Hallo Dr. Strom,

Glückwunsch zu Deinen Erfolgen!
Dr. Strom hat geschrieben:Das wird ein Weg, mit dem ich klar komme. Langsam aber sicher immer weniger zu trinken.

Das ging und geht mir ebenso - ich bin mittlerweile nahe Null angekommen und recht optimistisch, das gesetzte Ziel - Abstinenz zum 50. Geburtstag - zu erreichen.

Dein Trend hat sich in den letzten sechs Monaten - zumindest nach Augenschein - nochmals verbessert (wobei es ja diese - öhm - Korrekturphase im Zusammenhang Urlaub mit der Freundin gab, wenn ich es recht erinnere?).

Hast Du da nochmal an irgendwelchen Schrauben gedreht oder ist das jetzt "einfach so" besser gegangen?

edit: Mumpitz, da hast Du mit Baclofen angefangen...Irgendwie war ich der Auffassung, wir hätten zeitgleich begonnen. [pardon]

Nichtsdestotrotz: Glückwunsch, läuft doch!!

Viele Grüße

A.
"Everyone wants to be Cary Grant. Even I want to be Cary Grant." (Cary Grant)

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 8. März 2017, 19:10

Hallo APunkt,
richtig, die Grafik reicht viel weiter zurück, mein Beginn mit Baclofen war Anfang September 2016. Baclofen-Schräubchen zum dran drehen habe ich im Moment keine. Bin kontinuierlich bis auf 175mg hoch, dann noch mal einen Schritt zurück wegen der Nebenwirkungen, um nun schon seit ca. 6 Wochen konstant bei 175mg zu verharren.

Komme ganz langsam aus meinen alten Gewohnheiten raus, so renne ich z.B. nicht mehr nach der Arbeit sofort los, um Bier zu kaufen, diese Gewohnheit ist schon mal weg.
Die Schräubchen die nun kommen, sind die vielen Gewohnheitsschrauben der letzten Jahre, die im Grunde alle weg müssen. Einige scheinen arg zu klemmen. Doch mit Baclofen als Rostlöser wird es langsam besser und ich kann mein Leben wieder flexibler gestalten. Auch ein Rostlöser wirkt nicht sofort. Und manche Schrauben habe ich scheinbar noch gar nicht im Blick. Also, da kommen in den nächsten Monaten noch ein paar Grafiken.

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon DonQuixote » 8. März 2017, 21:04

Hallo Anemone

Anemone hat geschrieben:Außerdem ist es auch ganz sicher sehr, sehr gefährlich mit 175 mg Baclofen im Blut auch noch Alkohol zu trinken!!! [mad]

Das kann man mit dieser Strenge so nicht sagen. Eine Gefährdung besteht sicher bei akuter Überdosierung von Baclofen und bei gleichzeitiger akuter Überdosierung von Alkohol.

Man stelle sich etwa dieses Szenario vor: Ein „Baclofen-Patient“ trinkt sich unbeabsichtigt in einen schweren Rausch und wirft sich jetzt aus einer Art Panik heraus eine riesige und für ihn ungewohnte Dosis des Medikaments Baclofen ein. Ja, das kann dann wirklich gefährlich werden, und solche Vorfälle enden dann eben manchmal auf der Intensivstation *grmpf*. Das reine Zusammenspiel von hoher (gewohnter) Baclofen-Dosierung und Alkoholkonsum darf man aber nicht per se als „sehr, sehr gefährlich“ anschauen. Sieh Dir bitte auch mal unseren „Baclofen-Leitfaden“ an, dort wird z.B. ein langsames Hochdosieren von Baclofen selbst bei vorerst noch gleichbleibendem (hohem) Alkoholkonsum ausdrücklich empfohlen.

Und dann:

Anemone hat geschrieben:Diese ganzen Grafiken sind auch für einen Laien nicht ganz zu verstehen...!!!!
... ich weiß nicht.... muss man denn eine Wissenschaft aus der Einnahme einer Tablette machen...?
[…] Es waren ganz einfache Fragen, die ich dir gestellt hatte.....Aber okay, dann halt nicht...

Ja, gewiss, @Dr. Stroms Grafiken sind etwas schwer zu lesen und nicht einfach so intuitiv erfahrbar, und auch ich selbst hatte da ja auch schon Erklärungsbedarf angemeldet. @Dr. Strom ist dem dann auch subito nachgekommen. Mache Dir, @Anemone, doch bitte auch mal die Mühe, @Dr. Stroms Erfahrungsbericht in Gänze durchzulesen. Dann wirst Du eigentlich alle Antworten auf Deine Fragen finden.

Und dann noch:

Anemone hat geschrieben:Ich nehme dreimal täglich meine Tabletten und höre auf meinen Körper... dazu brauche ich keine Tabellen und Grafiken... [smile]

Ja, schon klar. Bedenke aber, dass jeder Patient seine eigene Lebensgeschichte und seinen eigenen Lebensentwurf für den Umgang mit der Abhängigkeit hat. Ich finde es jedenfalls toll, wie @Dr. Strom das für sich selbst managt.

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Anna » 9. März 2017, 16:35

Hallo Dr., das liest sich doch super!!!! Ich bewundere Dich für Deine Grafiken und viel mehr noch für Deine Beharrlichkeit.
Weiter so,
alles Gute, Anna

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Anemone77 » 10. März 2017, 10:16

Hallo DonQuixote! [smile]

ich bleibe bei meiner Meinung. Dr. Strom kam auch sehr arrogant rüber.... das fand ich nicht okay....
Wollte eigentlich nur wissen, was die paar Gläser Alkohol für Emotionen hervorrufen... aber darauf konnte er mir nicht antworten....
Im Nachbarforum kann man immer wieder lesen, dass sich Alkohol und BAclofen gegeneinander ausspielen und es zu unvorhersehbaren Nebenwirkungen kommen kann....!!!!

Jeder Arzt wird bestätigen, dass sich Alkohol mit jeglichen Tabletten nicht verträgt....

Anemone
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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Dr. Strom » 2. April 2017, 21:41

Hallo,

wieder ein Monat rum und jetzt kommen wieder diese komischen Grafiken, gemäß meines Thread-Titels.

Was ist passiert:
    Alkoholkonsum wieder deutlich reduziert, auf nun ca. 1 1/3 Flasche pro Tag
    Keine großen Ausreißer
    Kurzurlaub mit Flugreise und nur Handgepäck, was macht man da mit dem Medikament?
    d.h. 4 Tage fast ohne Baclofen

Der Monat lief für mich sehr gut, ohne großen Kampf einfach weniger getrunken. Dabei immer später am Abend damit begonnen. Ich bin stolz auf mich.
Auch die Nebenwirkungen werden immer erträglicher. Aber ein kurzfristiges, fast einem Sekundenschlaf ähnliches Wegnicken tagsüber am PC ist immer noch dabei. Gut, dass ich keine gefährlichen Apparate, Chemikalien oder Maschinen bediene.

Letztes Wochenende war ich für ein verlängertes Wochenende in Urlaub. Billige Flugreise, und nur mit Handgepäck. Gut. Nur wie nehme ich mein Baclofen mit? Ohne ärztliches Unterlagen. Im Koffer wäre das kein Problem. Nur im Handgepäck mit rund 30 losen Pillen durch die Personenkontrolle zu gehen, wollte ich nicht ausprobieren. Also habe ich mich für 5 Pillen in der Schlüsselbundmappe entschieden. Kein Problem, keiner hat etwas gesagt. Aber 1 bis 2 Pillen pro Tag, das ist nur ein kleiner Bruchteil meiner Tagesdosis. Bin gespannt, was passiert. Erst mal nichts. Nur am späten Nachmittag von Tag 1 war ich dann doch super müde. Das war es dann auch an Nebenwirkungen der sehr kurzfristigen Reduktion meiner Dosierung. Die nächsten 3 Tage waren o.k., auch kein Verlangen nach Alkohol. Das war alles sehr leicht zu handeln, auch Abends im Restaurant. Gut, dass meine Freundin auch so gut wie keinen Alkohol trinkt. Zumindest nicht regelmäßig oder in großen Mengen. Auch kennt sie es von mir nicht anders, als dass ich in ihrer Gegenwart nie mehr als ein Bier trinke.
Nachts konnte ich immer sehr gut schlafen.

Ich war sehr überrascht, wie gut ich auch ohne Baclofen und ohne Alkohol zurecht gekommen bin.

Erstmal. Scheinbar baut sich mit der Zeit irgendwo im Körper ein Baclofen-Depot auf, von dem man einige Tage zehren kann. Aber es wird nach Aufbrauch nicht so schnell mit der normalen täglichen Dosis wieder aufgefüllt. Denn erst am Tag nach meiner Rückkehr, und mit normaler Tagesdosis, kam am Abend dann der Wunsch nach Alkohol zurück, den ich nicht unterdrücken konnte. Also habe ich mehr getrunken als üblich. Eine Tag später war alles wieder im Lot.
Aha, d.h. wenn es einen oder mehrere Tage ohne Baclofen gut geht, kann es nach ein paar Tagen dann doch kippen. Gut zu wissen.

Hier nun die bekannten Grafiken, diesmal für den März:
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und die Entwicklung seit Aufzeichungsbeginn, und darin mein Start mit Baclofen Anfang Sep. 2016:

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Man kann ganz klar sehen, dass ich um Längen von meiner alten Welt entfernt bin. Wenn ich mir meine alten Monatsaufzeichnungen (aus 2014/15) ansehe, so kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln. Und frage mich, wie ich es überhaupt schaffen konnte jeden Abend so viel zu trinken, bzw. den Tag danach zu überstehen. Das war eine scheiß Zeit.

Ich bin nun im Großen und Ganzen viel motivierter, schaffe Dinge des Alltags viel schneller zu erledigen. Und habe Pläne für die Zukunft, und meine Hobbys nehmen deutlich an Fahrt auf.

Ganz witzig zu lesen, dass APunkt über eine Reduktion seiner Arbeitszeit bzw. auch den Zeitpunkt des vollständigen Ausstiegs nachdenkt. Exakt diese Überlegungen gingen mir auch die letzten Tage durch den Kopf. So habe ich begonnen, meine Finanzen für die nächsten Jahre zu simmulieren. Tja, je nach Anspruch an meinen monatlichen Finanzbedarf könnte ich sogar sofort Privatier werden oder eben in ein paar wenigen Jahre (<5). Wow. :vic
Ich werde weiter arbeiten, aber an Dingen oder in einem Bereich der mich wirklich interessiert.

Keine Angst, noch ist es nicht so weit, vorher kommen noch ein paar Grafiken.
:-!?

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Anna » 3. April 2017, 07:24

Hi Dr.Strom, super. Das ist eine ganz tolle Entwicklung und danke, dass Du uns teilhaben lässt an Deinem Erfolg. Für mich persönlich zeigt es einmal mehr, dass ich aufdosieren muss, um es mir leichter zu machen.
Ich freue mich für Dich,
alles Gute, Anna

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Re: Die Veränderung als Grafik

Beitragvon Lucidare » 7. April 2017, 11:47

Dr. Strom hat geschrieben:Scheinbar baut sich mit der Zeit irgendwo im Körper ein Baclofen-Depot auf, von dem man einige Tage zehren kann.


Aufgrund der realtiv kurzen Halbwertszeit von Baclofen und dem schnellen Abbau im Körper ist eine mehrere Tage wirkende Depotbildung, im Gegensatz zu einigen Antidepressiva, nicht wahrscheinlich. Nicht umsonst nimmt man mehrere über den Tag verteilte Dosen. Dieses dient nicht nur zur Mimimierung der Nebenwirkungen sondern auch dazu, den wirksamen Spiegel im Blut nicht absacken zu lassen. Bei einer Depotbildung wäre dies nicht notwendig.
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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