Hallo zusammen

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Benno
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Hallo zusammen

Beitragvon Benno » 18. August 2016, 10:53

Gute Morgen zusammen.

Ich bin neu hier bei euch im Forum und möchte mich erstmal vorstellen.

Ich bin seit einigen Jahren Alkoholiker. Ich weiß nicht wie lang, der Prozess kam schleichend.

Ich glaube aber das es so ungefähr 15 Jahre sind. Ich bin Mitte 30.
Ich denke die genetische Veranlagung ist da, wenn ich mir so meine Mutter anschaue. Ich wollte so nie werden wie Sie ist und bin es nun doch geworden. Das macht mich fertig.

Ich trinke nicht extrem viel aber dafür regelmäßig und eben zu viel. Ich denke am Tag so im Schnitt drei bis vier Bier. Vor allem wenn ich Stress habe muss ich trinken aber auch als Belohnung obwohl mir klar ist das ich mich damit nicht belohne sondern eher damit das Gegenteil erreiche.

Außerdem glaube ich das ich eine leichte chronische Depression habe. Ich kann mich nicht wirklich an Dingen erfreuen und meinen Stimmung ist permanent gedämpft. Und Alkohol hebt kurzfristig meine Stimmung. Deswegen trinke ich auch.

Ich war damit noch nie beim Arzt oder in Therapie. Ich kann es mir vor allem beruflich nicht leisten, denn damit wäre meine berufliche Zukunft am Ende. Und das will ich jetzt nicht riskieren. Ich habe viele und hohe finanzielle Verpflichtungen. Auch für Kinder.

Ich möchte aber trotzdem was dagegen tun. Eine Psychotherapie kann ich mir finanziell nicht leisten (ich müsste es aus eigener Tasche zahlen damit es beruflich nicht im Desaster endet) also habe ich die Idee mein Verlangen mit Baclofen zu dämpfen.

Ja nun frage ich mich wie ich das am besten mache. Soll ich auf eigene Rechnung zu einem Arzt gehen und um ein Rezept bitten? Wie teuer wird das? Körperlich bin ich momentan komplett gesund das wird regelmäßig überprüft. Nur bin ich psychisch komplett dem Alkohol verfallen.

Was denkt ihr? Ist das ein Weg?

LG
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Papfl
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Re: Hallo zusammen

Beitragvon Papfl » 18. August 2016, 12:31

Hallo Benno!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du da bist [smile] .

Und vielen Dank für Deine ausführliche Vorstellung doppd . Leider ist es gesellschaftlich (und natürlich im Job) immer noch ein Stigma, wenn man an einer Abhängigkeitserkrankung leidet.

Zunächst mal ist wichtig, dass Du weißt, dass Deine Abhängigkeit nichts mit Willensschwäche oder fehlender Disziplin etc. zu tun hat. Schuld daran ist das sog. Craving. Unser Beitrag über Craving erklärt einiges und kann auch so manches Schuld-, Scham- und Versagensgefühl nehmen bzw. relativieren.

Hier setzt Baclofen an. Aber Baclofen ist keine Wunderpille, die man schluckt und alles wird von alleine gut. Das Medikament kann die ständigen Gedanken an Alkohol und das unbändige Verlangen, das über kurz oder lang dazu führt, dass Betroffene wieder zur Flasche greifen und rückfällig werden, eindämmen. Es schlägt einem das Glas aber nicht aus der Hand.

Vielmehr kann es Betroffenen die Entscheidungsfreiheit zurück geben:

Im Idealfall MUSS man nicht mehr zwingend trinken, weil man gegen das Verlangen machtlos ist. Man KANN sich wieder frei entscheiden, ob man trinken möchte, oder ob man es lieber lässt. Stattdessen braucht es dann natürlich andere Alternativen, die einem das geben, was bislang der Alkohol geleistet hat. Belohnung, Entspannung, "Kicks", "Glücksgefühle", Hemmungslosigkeit, Ausschalten von Ängsten, etc...Alkohol kann viele Funktionen übernehmen.

Das ist dann die eigentliche "Arbeit an sich selbst", an der über kurz oder lang niemand vorbei kommt. Dafür kann Baclofen den Kopf frei machen - nicht mehr, aber auch nicht weniger [smile] .

Weil ich nicht genau weiß, wie weit Du schon in der Materie "drin" steckst, sind hier zunächst mal ein paar Links mit Informationen zu Baclofen:

Einen ersten Überblick rund um das Medikament findest Du in unserer Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann.

Genaueres zur Dosierung und Therapie steht im Leitfaden für die Anwendung.

Desweiteren lohnt sich die Lektüre des Buches "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.

Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) nochmal kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann per E-Mail bei Dir melden.

In Deinem Fall wäre es wahrscheinlich das beste, "zweigleisig" zu fahren. Das heißt, Baclofen in Anlehnung an den Leitfaden für die Anwendung bzw. die Dosierungstabellen hier im Forum langsam einzuschleichen und parallel zu versuchen, den Alkohol zu reduzieren.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit, ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes. Dann auf dieser Stufe (bei der erste Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter. Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis [smile] .

Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Wenn Du ein bisschen Geduld mitbringst und Dich an die Dosierungsempfehlungen (langsames Einschleichen des Medikaments) hältst, stehen die Chancen ziemlich gut, dass Du bereits recht bald erste Erfolge verbuchen
kannst [smile] . Das hängt auch damit zusammen, wie viel Alkohol parallel noch konsumiert wird.

Da Alkohol und Baclofen vereinfacht gesagt biochemische Gegenspieler sind und sich zum Teil antagonisieren ("neutralisieren", gegenseitig aufheben), kann es mit Beikonsum eventuell etwas länger dauern, bis erste Erfolge mit Baclofen einsetzen. Was natürlich nicht bedeutet, dass Du jetzt abrupt mit dem Alkoholkonsum aufhören sollst (das kann gefährlich sein). Mit der Devise "So viel Alk wie nötig, so wenig wie möglich" bist Du denke ich am Anfang erstmal auf der sicheren Seite. Gut möglich, dass Du mit dieser Methode nach ein paar Tagen/Wochen komplett auf den Alkohol verzichten kannst.

Zusätzlich könntest Du natürlich auch von den anxiolytischen ("angstlösenden") und antidepressiven Eigenschaften des Medikaments profitieren.

Was die Kosten anbelangt: Baclofen mit der Indikation "Alkoholabhängigkeit" ist immer eine private Leistung, weil das Medikament keine Zulassung für diese Behandlung hat. Manchmal rechnen Ärzte die Blutuntersuchung und Beratung trotzdem über die Kasse ab (mit einem anderen Schlüssel) und verschreiben das Medikament dann auf Privatrezept. Da auf Baclofen aber kein Patentschutz mehr liegt, ist das Medikament als Generikum vergleichsweise günstig.

Manche Ärzte verlangen eine Kostenpauschale (+/- 50 Euro im Monat, um die Laborkosten und sonstigen Behandlungselemente zu decken). Das ist aber auch noch absolut okay, finde ich.

Alles Gute einstweilen! Das wird schon... [good] !

Papfl
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Re: Hallo zusammen

Beitragvon bimbam_u » 18. August 2016, 14:34

Hi
melde mich weil ich genau die gleiche vita habe. Beruf verantwortungsvoll, Therapie daher nicht möglich. Und natürlich viel Verantwortung (Haus, Frau, Kinder).
Willkommen im Club, Du bist nicht alleine.
Meine PERSÖNLICHE Erfahrung:
Auch leide unter Depressionen seit rd 15 Jahren.
Zig Jahre Therapie, ambulant als auch stationär. Ohne jeden Erfolg. Ich halte davon nichts! Würde ich auch nicht empfehlen
Seit rd 11 Jahren nehme ich Paroxetin, ein Antidepressivum. Wenn lange Depressionen existieren muss man die behandeln, ich halte eine medikamentöse Therapie für überlegen. Damit muss man auch nicht zum Psychiater, gute Hausärzte können die Therapie auch einleiten (ich war "nur" beim praktischen Arzt) Seit dem Medikament geht es mir eigentlich ganz gut, ohne dem wäre ich ganz sicher nicht da wo ich jetzt bin.
Alk-ja, auch ich habe dieses Problem, mein Konsum ist Deinem ähnlich.Bac hab ich mir bestellt, ich werde damit jetzt anfangen. Hier bekommst Du tolle Unterstützung. Auf Ärzte hab ich keine Lust mehr, am Ende kann man sich immer nur selber helfen. Ob Bac auch gegen Depressionen hilft, weiss ich nicht. Aber wenn Du Depressionen hast, lass Sie medikamentös behandeln, es gibt gute Mittel und Dein Leben wird sich dadurch verbessern

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Re: Hallo zusammen

Beitragvon Benno » 18. August 2016, 17:53

Ich danke euch für die schnellen Antworten. Hab mich sehr gefreut.

Ich habe mir grade die Artikel bezüglich des Bac`s durchgelesen und finde Sie interessant.
Wahrscheinlich ist es für mich eine gute Möglichkeit anzufangen aufzuhören.
Auch im Bezug auf die Wirkung des Bac's bei Depressionen.

Nur muss ich jetzt mal schauen wie ich an eine langfristige Therapie komme.
Wie gesagt kann ich wahrscheinlich nur auf eigene Rechnung zu einem Arzt gehen, der sich mit dieser Therapieform auskennt und diese auch off-label-used durchführt. Vor allem aber bin ich gespannt was mich das kosten wird.
Aber es ist ein Weg.

@bimbam_u

Schön zu hören das es Menschen gibt die in einer sehr ähnlichen Situation sind wie ich. Andererseits natürlich nicht schön. Naja zumindest gibt es einen Ausweg. Ich sehe das mit der Therapie wie du, ohne jetzt selbst eine Therapie gemacht zu haben. Klar ist es schön wenn man kompetente medizinisch-psychologische Hilfe bekommt. Sein Verhalten objektiv gespiegelt zu bekommen und anschließend Lebenshilfe zu erhalten kann einigen Menschen helfen, mir aber nicht da ich denke das ich weiß warum ich was tue.

Aber durch den schwierigsten Teil muss man allein. Und da helfen mir ehrlich gesagt kaum irgend welche Kärtchen oder Gedanken an die ich mich klammern soll, die in einer Sitzung die einmal alle sechs oder acht Wochen stattfindet. Also sehe ich das ähnlich wie du.
Du hattest geschrieben das du sie dir bestellt hast. Also selbst oder hast du dich doch nochmal an eine Arzt gewandt?
Und wann fängst du damit an?

LG
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Re: Hallo zusammen

Beitragvon DonQuixote » 18. August 2016, 18:49

Hi Benno

Benno hat geschrieben:Ich war damit noch nie beim Arzt oder in Therapie. Ich kann es mir vor allem beruflich nicht leisten, denn damit wäre meine berufliche Zukunft am Ende.

Ich kann Deine Vorbehalte sehr gut verstehen, aber sie sind unbegründet. Bei Deinem Konsum- und Suchtverhalten reden wir ja gewiss nicht von einer notwendigen stationären Therapie, wo Du einfach mal für ein paar Wochen „weg vom Fenster“ bist. Die Baclofen-Therapie geschieht ambulant. Es gibt auch eine Abschätzung, wie oft solche Arztbesuche in Etwa notwendig sind.

Eine PN (Private Nachricht) an mich mit Angabe Deines Wohnorts genügt, damit ich in unserer Arztliste nachschauen kann, welcher Arzt in Deiner Region für Dich in Frage kommt. Trau Dich einfach [good] .

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Re: Hallo zusammen

Beitragvon bimbam_u » 19. August 2016, 09:27

Moin
wenige Worte nochmal zur Therapie.
Die tiefenpsychologische amb. Therapie hat mich 400 € im Monat gekostet, ohne Wirkung, Null, Zero, Niente.
Danach war ich in einer psychosomatischen Reha, auch (wegen Arbeit) privat bezahlt (6000 €). In der Maltherapie grauenhafte Bilder gepinselt und bei der Gesprächstherapie den selben Unsinn erzählt wie in der ambulanten Therapie. Lustig wurds aber Abends, paar gemeinsame Bierchen mit den Leidendgenossinnen und -genossen , danach wurde idR die Körpertherapie in den Zimmern fortgesetzt...Also, wirklich was verpasst hat Du nicht. Zu machen hab ich noch lockeren Kontakt, keinem geht es heute wirklich besser.
Hilfreich könnte aber ein verhaltenstherapeutischer Ansatz durchaus sein, da wird aber das Problem sein, dass es hierfür Wartezeiten von rd 6 Monaten geben wird. Aber in diese Richtung oder so etwas wie Coaching kann man immer mal nachdenken. Und va Sport, merke gerade, wie gut körperlicher Ausgleich tut.

Also...packs selber an, ein guter "normaler" Arzt reicht dafür aus.
Bac-ich habs mir bestellt, war paar Tage grippetechnisch angeschlagen, in Kürze gehts aber los mit der Bac-Therapie, Hilfestellungen gibt es hier ja extrem viele.

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Re: Hallo zusammen

Beitragvon Benno » 22. August 2016, 22:29

bimbam_u hat geschrieben: [...] Aber in diese Richtung oder so etwas wie Coaching kann man immer mal nachdenken. Und va Sport, merke gerade, wie gut körperlicher Ausgleich tut.

Also...packs selber an, ein guter "normaler" Arzt reicht dafür aus.



Moin moin!

Ich Danke dir recht herzlich für deine Erfahrungen!
Ich sehe es in vielen Punkten so wie du. Ich kann mir eine ambulante oder stationäre Therapie für mich kaum vorstellen.

So wie du es aus deinen Erfahrungen beschrieben hast, wäre ich dann jemand der Abends vielleicht bei einem Bier sitzen würde wenn ein anderer fragt.

Mir ist schon klar das es nicht überall und immer so sein muss. Nur ist man von Menschen umgeben, die sehr gern einen trinken würden. Die einen schaffen es nichts zu trinken und andere wieder nicht. Ich weiß nicht ob ich stark genug wäre nein zu sagen.

Vor allem aber bin ich kein Gruppentherapie Typ. Denke ich zumindest... Ob es stimmt? Keine Ahnung. Ich hatte noch nie eine.
Aber ich denke wenn ich keinen Alkohol mehr trinke..... Oder sehr viel weniger und meine Stimmung sich etwas aufhellt, klappt das ohne eine stationäre Therapie. Und wenn das ganze dann erstmal anläuft und sich stabilisiert, dann bin ich auf einem guten Weg.

Ein Coaching wäre echt super. Finanziell grade nicht möglich, aber bestimmt irgendwann. Und dann werde ich es tun. Ich hätte schon gern einen Coach an meiner Seite.

Durch den Alkohol hat meine sportliche Aktivität massiv abgenommen. Ich war vorher sehr sportlich. Auch talentiert. Durch den Alkohol aber gelähmt, faul, demotiviert und natürlich wusste ich was es bedeutet für den Sport wenn man trinkt. Erfolge sind da nicht unbedingt zu erreichen.

Also ich habe mich entschieden was zu tun.

Ich habe mir jetzt Bac bestellt und werde es zwei Monate lang ohne ärztliche Begleitung probieren.
Sollte sich in dieser Zeit eine positive Entwicklung bei mir abzeichnen oder es mir damit subjektiv besser gehen, werde ich zu einem Arzt gehen und die Therapie mit Baclofen über eine längere Zeit weiterführen.

Ich wünsche es mir sehr. Mal sehen ob ich in das Raster passe.

Vielleicht kommt das Bac ja schon Ende der Woche an. Ich bin voller Vorfreude auf das was passiert. Ich sehe da eine gute Zeit auf mich zukommen.

Ich überlege dabei ein Tagebuch hier online zu führen. Eigentlich bin ich dafür so gar kein Typ und weiß nicht ob ich das schaffe. Aber ich habe die Sch...... voll vom Alkohol und will was ändern.

Auch einen herzlichen Dank an DonQuixote für die Adresse vom Arzt. Werde es sicher in Anspruch nehmen. Ich danke Dir.


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Re: Hallo zusammen

Beitragvon DonQuixote » 22. August 2016, 22:48

Hi Benno

Benno hat geschrieben:Ich kann mir eine ambulante oder stationäre Therapie für mich kaum vorstellen.

Na ja, diese zwei Therapiemodelle trennen ja schon mal Welten. In unserer Arztliste gibt es auch jede Menge Allgemeinpraktiker (Hausärzte), welche Baclofen ambulant und ohne viel „Psychogedöhns“ verschreiben, wenn das der Patient nicht will. D.h. im Sinne von: Erst mal schauen, was das Medikament Baclofen von ganz alleine schafft. Und auch ein Allgemeinpraktiker (Hausarzt) kann ohne viel „Psychogedöhns“ ein ganz toller Coach sein!

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Re: Hallo zusammen

Beitragvon Chinaski » 23. August 2016, 02:44

Hallo Benno
Man kommt auch ganz gut nur mit Baclofen und ohne das Psychologische Gequaschte aus.
Vielleicht sogar besser!
Wenn die Biochemie im Gehirn wieder stimmt wird einem das eine oder andere von alleine klar...wieso...weshalb...warum!
Alles gute!
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Re: Hallo zusammen

Beitragvon andi » 23. August 2016, 07:52

Chinaski hat geschrieben:Hallo Benno
Man kommt auch ganz gut nur mit Baclofen und ohne das Psychologische Gequaschte aus.
Vielleicht sogar besser!
Wenn die Biochemie im Gehirn wieder stimmt wird einem das eine oder andere von alleine klar...wieso...weshalb...warum!
Alles gute!
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Das sehe ich auch so. Erfahren an einem Leibe!


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