ich und mein Problem ..wir stellen uns vor...

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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rehab23
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ich und mein Problem ..wir stellen uns vor...

Beitragvon rehab23 » 20. Juli 2016, 21:14

Hallo lieber Leser....freut mich deine Aufmerksamkeit zu bekommen und sag auch mal Danke an alle Mitglieder dieses Forums und auch Administratoren. Habe durch euer Forum sehr viel interessante Informationen bekommen und ich bin der Überzeugung das ihr mit eurer Platform vielen Menschen helfen könnt doppd

So mal zu mir.......ich werd dieses Jahr 33 Jahre alt und habe vor 2 Monaten, meinen mittlerweile 5 GBL Entzug durchgemacht und bin leider wieder auf gutem Weg dem Alkohol zu verfallen. . . momentan bin ich bei ca 5 - 10 Bier pro Tag... Da mir der Rausch von Alkohol , sowie die körperlichen Nebenwirkungen und Schäden einfach nicht zusagen.....bin ich damals bewusst auf gbl umgestiegen. Der konsum von gbl hat mich körperlich nicht so fertig gemacht und ich bin viel offener anderen Menschen gegenüber...doch irgendwann ist der 24 /7 konsum sehr anstrengend, Familie und Freunde haben kein Verständnis - das man "felgenreiniger" konsumiert.....und ich bin mir sicher das die körperlichen und psychischen Nebenwirkungen viel geringer sind als die des Alkohol s. Ich möchte nichts verherrlichen...was leider oft angenommen wird, wenn ich mein meinen Konsum anderen gegenüber rechtfertige ...ich bin nur realistisch..meiner Meinung nach.
Lieber bewusst und kontrolliert konsumieren und sich selbst ehrlich gegenüber sein.

Dann bin ich jetzt auf baclofen gestossen und bin der Überzeugung das ich damit aus dem Teufelskreis heraus komme.. Ich hab das mit meiner Betreuerin letzte Woche besprochen und die fand gut das ich Initiative zeige und hatte auch schon mit einert Ärztin telefoniert, die mich auch behandeln würde. Doch das wäre eine Reise von 300 km und die Übernachtung für 5 Tage in den ich auf baclofen eingestellt werde,müsste ich dann auch selbst bezahlen und das ist mit meinem Hartz-IV Gehalt zur Zeit schwer zu meistern.Das bkh in meiner Ortschaft hat dann auf Anfrage meiner Betreuerin der Behandlung zugestimmt..ich hab mich natürlich schon gefreut ...

Doch heute morgen kam dann ein Anruf das sie es leider doch nicht machen ...und von antabus halte ich persönlich nichts.. diese Behandlung wird angeboten. Ich wäre sehr dankbar wenn ich Ärzte in meiner Nähe finden würde...ich hoffe hier kann man mir weiterhelfen...werde auch weiterhin berichten...wie es mir ergehen wird... Danke vorerst mal und viel Kraft und Grüße aus dem schönen knAllgÄu [wacko] greez s.Oliver

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Papfl
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Re: ich und mein Problem ..wir stellen uns vor...

Beitragvon Papfl » 21. Juli 2016, 12:00

Hallo Oliver!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du da bist [smile] .

rehab23 hat geschrieben:Da mir der Rausch von Alkohol , sowie die körperlichen Nebenwirkungen und Schäden einfach nicht zusagen.....bin ich damals bewusst auf gbl umgestiegen. Der konsum von gbl hat mich körperlich nicht so fertig gemacht und ich bin viel offener anderen Menschen gegenüber...doch irgendwann ist der 24 /7 konsum sehr anstrengend, Familie und Freunde haben kein Verständnis - das man "felgenreiniger" konsumiert.....und ich bin mir sicher das die körperlichen und psychischen Nebenwirkungen viel geringer sind als die des Alkohol s. Ich möchte nichts verherrlichen...was leider oft angenommen wird, wenn ich mein meinen Konsum anderen gegenüber rechtfertige ...ich bin nur realistisch..meiner Meinung nach. Lieber bewusst und kontrolliert konsumieren und sich selbst ehrlich gegenüber sein.

Ich lasse das jetzt einfach mal unkommentiert so stehen...hab's nur nochmal heraus gegriffen, damit Du diese Zeilen zu gegebener Zeit für Dich eventuell nochmal Revue passieren lassen kannst. Gut möglich, dass Du die Dinge dann vielleicht anders siehst [unknown] ?!?

Festzuhalten bleibt jedenfalls: Jede Form von Suchtmittelkonsum ist auf Dauer anstrengend und bringt Probleme im sozialen Umfeld mit sich. Von den gesundheitlichen Konsequenzen ganz zu schweigen. Und dass ein GHB-Entzug um einiges heftiger ist, als der von Alkohol, muss ich Dir nach fünf Entzügen wahrscheinlich nicht sagen.

Super ist jedenfalls, dass Du etwas an Deiner Situation ändern möchtest und die Gefahr, von der einen Sucht in die andere rein zu rutschen, erkennst [good] . Da kann ich Deiner Betreuerin nur beipflichten. Was mich allerdings etwas verwirrt ist, dass Du von einem Krankenhaus berichtest, das Dich mit Disulfiram (was in Deutschland inzwischen nicht mehr zugelassen ist) behandeln würde, aber Baclofen nach vorheriger Zusage plötzlich verweigert [unknown] ?!?

Sei's drum. Wichtig ist in erster Linie, dass Du jetzt nicht aus lauter Verzweiflung wieder zu GHB/GBL greifst und womöglich in einen sechsten Entzug musst. Deshalb wäre es wahrscheinlich das beste, erstmal einen baclofenerfahrenen Ansprechpartner in Deiner Umgebung zu finden.

Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.

Bis Du einen Arzttermin resp. ein Rezept für Baclofen hast, kannst Du eventuell schon mal versuchen - wenn möglich - den Alkohol etwas herunter zu fahren (bitte nicht abrupt absetzen, wegen Krampf- oder Delirgefahr). So viel Alkohol wie nötig, so wenig wie möglich.

Ein Beginn mit Baclofen könnte in Deinem Fall dann so aussehen, dass Du den Alkohol langsam ausschleichst und Baclofen parallel dazu gemäß dem Leitfaden für die Anwendung bzw. den Dosierungstabellen hier im Forum langsam einschleichst.

Da Alkohol und Baclofen vereinfacht gesagt biochemische Gegenspieler sind und sich zum Teil antagonisieren ("neutralisieren", gegenseitig aufheben), kann es mit Beikonsum eventuell etwas länger dauern, bis erste Erfolge mit Baclofen einsetzen.

Hast Du denn schon mal eine Psychotherapie oder etwas in der Richtung gemacht? Das würde sich als begleitende Maßnahme zusätzlich zur Baclofen-Behandlung anbieten.

Naja, alles zu seiner Zeit. Auf jeden Fall super, dass Du Dir helfen lassen möchtest :-!? .

Alles Gute einstweilen!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)


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