Vorstellung

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Barney
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Vorstellung

Beitragvon Barney » 22. Mai 2016, 13:42

Hi @ all,
ich bin 38 J und trinke ungefähr seid 15 Jahren.
Zur Zeit bin ich in einer Reha (Langzeit), und ich mach mir so meine Gedanken wie es hier nach weiter gehen soll.
Ich gehe zu hause regelmässig zur einer Gruppe und zur Caritas. Zusätlich möche ich gerne noch Baclofen einnehmen.
Wenn sich das mit meinen Tabletten verträgt, ich nehme Clozapin und Abilify noch ein.
Ich komme aus Düsseldorf und hab noch keinen Arzt der mir Baclofen verschreiben könnte.

Das war erst mal von mir...

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Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Papfl » 22. Mai 2016, 16:39

Hallo Barney!

Herzlich willkommen im Forum [hi_bye] . Schön, dass Du da bist [smile] .

Unmittelbar im Anschluss an Deine Langzeit-Reha mit Baclofen zu beginnen, ist eine gute Idee [good] ! Die besten Erfolge erzielt man erfahrungsgemäß nämlich mit Baclofen, wenn man abstinent beginnt ("Königsweg").

Inwiefern sich Baclofen mit den Neuroleptika verträgt, die Du momentan zusätzlich einnimmst, würde ich auf jeden Fall mit dem behandelnden Arzt (dazu später) nochmal abklären. Hängt auch ein bisschen davon ab, wogegen Du die Neuroleptika genau verschrieben bekommst. Wir wissen zum Beispiel von Einzelfällen mit bipolarer Störung, bei denen Baclofen paradox wirken kann (also anstelle zu "beruhigen" die manischen Phasen "verstärkt"). Aber wie gesagt: Das lässt sich abklären, die Wahrscheinlichkeit, dass Baclofen für Dich als Medikament komplett ausscheidet, ist eher gering.

Generell gilt: Baclofen langsam in kleinen Schritten aufdosieren, bis erste Nebenwirkungen auftreten oder das Craving verschwindet. Die Nebenwirkungen sind häufig "nur" erhöhte Müdigkeit, ein bisschen "Neben-Sich-Stehen"...also nichts Weltbewegendes.

Dann auf dieser Stufe (bei der erste Nebenwirkungen aufgetreten sind) verharren. In der Regel verschwinden die Nebenwirkungen nach wenigen Tagen wieder. Besteht nach wie vor Craving ("Trinkverlangen"), dann sollte die Dosis - nachdem die Nebenwirkungen abgeklungen sind - langsam weiter gesteigert werden, bis erneut Nebenwirkungen auftreten. Dann wieder innehalten und so weiter. Irgendwann kommt man an einen Punkt, an dem die Nebenwirkungen auch nach ein oder zwei Wochen nicht mehr verschwinden. Etwas unterhalb liegt dann die ideale individuelle Erhaltungsdosis .

Im Idealfall pendelt es sich so ein, dass man bei der idealen persönlichen Erhaltungsdosis kein oder kaum Craving ("Trinkverlangen") und keine oder kaum Nebenwirkungen hat.

Näheres zum Thema Craving und der Wirkungsweise von Baclofen findest Du hier. Was die Baclofen-Therapie von der traditionellen Suchttherapie unterscheidet, wird hier erklärt.

Einen ersten Überblick rund um das Medikament bietet unsere Rubrik Baclofen erste Schritte, konkreter im Baclofen-Arztkoffer und Alles Wichtige auf einen Blick. Genaueres zur Dosierung und Therapie findest Du im Leitfaden für die Anwendung.

Lesenswert und aufschlussreich ist auch der Artikel "Ist Alkoholsucht doch heilbar?", den man auch online im PTA-Forum finden kann. Und natürlich das Buch "Das Ende meiner Sucht" von Olivier Ameisen. Der Kardiologe Olivier Ameisen war selbst betroffen und hat Baclofen als Therapieoption bei Abhängigkeitserkrankungen (wieder)entdeckt. Das Buch ist spannend zu lesen! Du kannst die E-Book-Version des Buches auch kostenlos über dieses Forum "ausleihen". Bei Interesse schreibe das bitte einfach in die Private Nachricht (PN) an @DonQuixote mit rein, wenn Du ihn um eine Arztadresse bittest.

Da wir unsere Arztadressen aus naheliegenden Gründen nicht öffentlich rausgeben, möchte ich Dich bitten, @DonQuixote (er verwaltet unsere Arztadressen) kurz mit einer Privaten Nachricht (PN) anzuschreiben und ihm Deinen Wohnort samt Postleitzahl mitzuteilen. Er wird sich dann voraussichtlich gegen Abend bei Dir mit allen Infos melden.

In diesem Sinne wünsche ich einen guten Start!

Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Barney
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Re: Vorstellung

Beitragvon Barney » 22. Mai 2016, 17:20

Hallo Papfl,
danke für deine Antwort!
Ich lese schon seid ein paar Tage hier im Forum.
Und ich strebe eigentlich eine Abstinenz an.
ich werde in den nächsten Tage hier noch mehr schreiben.
Grüße Barney

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Papfl
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Re: Vorstellung

Beitragvon Papfl » 22. Mai 2016, 17:25

Hallo nochmal!

Barney hat geschrieben:Ich lese schon seid ein paar Tage hier im Forum.
Und ich strebe eigentlich eine Abstinenz an.
ich werde in den nächsten Tage hier noch mehr schreiben.

Super [good] !

Schreibe @DonQuixote auf alle Fälle bezüglich einer Arztadresse eine Private Nachricht (PN). Vielleicht kannst Du von der Reha aus schon einen Termin bei Deinem künftigen Baclofenarzt ausmachen. Ein nahtloser Übergang wäre nämlich optimal!

Papfl
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