Eva Bac Erfahrungen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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andi
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Re: Entwöhnungstherapie

Beitragvon andi » 20. Mai 2015, 09:10

Hallo Eva!
auch von mir alles Gute.
Gruß
andi

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DonQuixote
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon DonQuixote » 20. Mai 2015, 16:54

Hallo Eva

Eva hat geschrieben:Leider ist der ursprüngliche Beitrag nicht mehr auffindbar.

Doch, doch, der Beitrag ist noch da, nämlich hier. Ich habe ihn einfach in Deinen Erfahrungsbericht verschoben.

DonQuixote

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Eva
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 22. Mai 2015, 13:40

Grüß euch!
So nun bin ich in dieser Entwöhnungseinrichtung und hätte auf mein Bauchgefühl hören sollen (@100 - du hattest recht).
Eine Einlieferung in eine Haftanstalt könnte nicht militärischer sein:
Kein herzliches Willkommen - wie "schön, dass sie sich für dieses Haus entschieden haben .....
Nach einem AlkoTest (natürlich am Gang) musste ich gleich mal zu einer Psychologin. Sie stellte sich mit den lächerlichen Titel Magistra ... vor (als sie meinen gesehen hat, ist sie dann doch etwas unsicher geworden). Ohne einleitende nette Worte wollte sie den Grad der Eigenmotivation in % wissen. Dann wollte sie von mir eine Alkoholstatistik über die letzten 20 Jahre machen (wann, wie viel und was), sie wollte wissen, ob ich in einem Haus oder in einer Wohnung lebe und ob ich soziale Kontakte habe und wenn ja welche. Das wars. Beim Abschied meinte sie, am Dienstag sehen wir uns wieder. Anschließend ging es zu einer Ärztin, die ganz OK war. Bei der Urinprobe musste ich die WC Türe offen lassen - auf meine Frage warum bekam ich zur Antwort, dass es sich um einen Drogentest handelt und dies Vorschrift sei. Natürlich gibt es im Haus kein WLAN (Gott sei Dank habe ich in weiser Voraussicht ein mobiles Internet mitgenommen) und die Raucher müssen in eine Zelle im Freien, welche sich in einiger Entfernung vom Haupthaus befindet. Das beste Stück von Allen ist aber ein Typ, welcher offenbar für den reibungslosen Ablauf hier zuständig ist. Nachdem ich 2 Minuten vor der festgelegten Zeit zu einem Informationstreffen noch nicht erschienen war, bellte er ins Zimmertelefon: "kommen auch sie". Seine Informationsveranstaltung steht einer militärischen Übung in nichts nach. Auf diese Weise kommen auch die Frauen mit einem das Wohlbefinden hindernden Klima in Berührung, welches ich nur aus Erzählungen von Männern aus der Militärzeit kenne. Ihr kennt doch auch diesen Typus Mensch: IQ von -10 und Machtgehabe auf Grund einer beruflichen Position heraus. In Österreich sind diese menschlichen Kreaturen auch manchmal bei der Polizei zu finden. Ihr seht schon: Ich habe eine mordmäßige Wut im Bauch und überlege, ob ich diese Therapie nicht abbrechen soll. Danke, dass ich bei euch etwas Dampf ablassen durfte. Sonst geht es mir gut. Ich habe eine geheime Packung Bac bei mir und trotz Ärgernis kein Carving. Liebe Grüsse Eva
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 22. Mai 2015, 13:46

Nachtrag: Ich wollte natürlich niemand nahe treten, weil ich geschrieben habe: lächerlicher Titel. Ein Abschluss mit diesem Titel ist schon eine tolle Leistung. Er wird meiner Meinung nach nur dann lächerlich, wenn er bei der Vorstellung verwendet wird. Aber wir sind nun mal leider noch immer ein "Hofratstaat". Eva
Zuletzt geändert von Eva am 24. Mai 2015, 18:08, insgesamt 1-mal geändert.
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Papfl
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Papfl » 22. Mai 2015, 14:32

Hallo Eva!
Das erinnert mich ein Stück weit an eine meiner ersten Therapien. Im Nachhinein kann ich drüber lächeln [smile] , aber im ersten Moment hatte ich mich natürlich auch tierisch aufgeregt [shok] .

Lass' Dich bitte nicht gleich wieder entmutigen...wenn die erste Woche (da wurde uns seinerzeit sogar das Handy abgenommen und sämtlicher Kontakt nach draußen untersagt) vorbei ist und die ersten Kontakte zu den Mitpatienten geknüpft sind, siehst Du das vielleicht etwas entspannter. Falls nicht, kannst Du immer noch gehen...

Weißt Du, in der Regel sind nicht alle Patienten "freiwillig" in solchen Therapien. Für manche ist so eine Therapie zum Beispiel eine Voraussetzung dafür, den Führerschein wieder zu bekommen. Andere haben von ihrem Arbeitgeber quasi die "Pistole auf die Brust gesetzt" bekommen: "Du machst das, oder Du fliegst". Wieder andere haben gar kein richtiges Alkoholproblem und wollen sich so eine Frührente "erschleichen" und so weiter...Da sind zum Teil Patienten dabei, die das alles so gut es geht absitzen wollen, um dann danach wieder so weiter zu machen, wie bisher.

Da ist es mit der Motivation oft nicht weit her...

Deshalb wird von vornherein gleich mal "generalverdächtigt" und klar gemacht: Völlig "wurscht", ob Du motiviert bist oder nicht...hier gibt's Regeln...und die gelten für alle. Ein Hintergedanke ist dabei natürlich auch, dass solche "Störenfriede" den Therapieerfolg der anderen motivierten Patienten massiv bremsen und negativ beeinflussen können. Wenn ständig jemand zu spät kommt bzw. nicht mitmacht, hält er/sie die ganze Gruppe auf. Und gegebenenfalls braucht man auch Argumente, um so jemanden dann vorzeitig heim schicken zu können (z.B. ständiges Zuspätkommen, mangelnde Kooperation etc.).

Dass die Tür beim Urintest offen bleibt [smile] , ist normal. Bei Männern ist häufig sogar die Decke des WC-Raums verspiegelt, damit der "Aufsichtsperson" auch wirklich nichts entgehen kann. "Normale" Menschen können sich das gar nicht vorstellen, aber was beim Urintest zum Teil getrickst wird, geht auf keine Kuhhaut.

Der versteckte Urinbeutel mit Fremdurin samt Schläuchlein oder ein mit Fremdurin gefüllter "Plastikpenis" oder ein bestimmtes Extrakt, das noch schnell in den Urinbecher gekippt wird, um die Probe unbrauchbar zu machen sind nur ein paar Beispiele...

Für Patientinnen wie Dich, die motiviert und ohne böse Absichten dorthin kommen, ist so ein Empfang natürlich sehr befremdlich. Aber Du wirst sehen: Die Ärzte und Therapeuten können in der Regel sehr schnell einschätzen, mit welcher Art von Patient sie es zu tun haben und entsprechend respektvoll wird der Umgang miteinander im weiteren Verlauf der Therapie auch sein.

Manchmal ist auch ein bisschen Provokation und Schikane am Anfang bereits Teil des Konzepts, einfach um zu sehen, wie jede/r einzelne Patient darauf reagiert.

Deshalb Kopf hoch...und wenn's nach ein paar Tagen wirklich nicht besser ist: "Baba!"

Ich denk' an Dich!
Papfl
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Hundertkilo » 22. Mai 2015, 21:29

Hi Eva,

was willst Du eigentlich dort? [shok] Offensichtlich fühlst Du Dich dort nicht angesprochen oder Du steigst trotzdem wie Dr. Ameisen im Therapiebereich immer weiter die Leiter runter. [blum] Aber gehen kannst Du dort natürlich nur, wenn Du auch wirklich das Ziel hast, dass es für Dich auffi gehen muss. [smile] Und das kann aus meiner Sicht auch bei Dir nur mit einer intellektuellen, also anstrengenden Aufgabe funktionieren. Hast Du die oder könnte es die geben? [whistle] Wenn die klug sind, wollen sie sogar diese Antwort aus Dir "herauskitzeln". Und wahrscheinlich kennen Sie schon die Antwort. [dance] Ich bin mir sicher, dass Du es packst!

Alles Gute, 100

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 22. Mai 2015, 22:07

Hi 100!
Also dass es für mich hier intelligente Tätigkeiten im Rahmen der Therapie geben könnte, kann ich beinahe ausschließen. Ergo, Sport etc. tun aber auch gut und stärken die Körperwahrnehmung. Ich habe jetzt nach meiner Bac Dosis gut geschlafen und bin jetzt ruhiger. Wenn sie mich hier mit den Bac erwischen, ist dies das gleiche Verbrechen, wie wenn sie Alkoholika bei mir fänden. Verstehe ich auch, weil hier auch Medikamentenabhängigkeit "therapiert" wird und Baclofen unbekannt ist bzw. wenn bekannt nicht verwendet wird. Beides führt zum sofortigen Therapieabbruch. In unserer ersten Gruppenrunde (Vorstellungsrunde) hat der Gruppenleiter auf sehr charmante Art und Weise erklärt, warum er sooft "warum" sagt und gemeint: "Wenn ihr euch hier nicht öffnet und nach den sechs Wochen nicht aus ganzen Herzen sagen könnt: "Ich möchte abstinent leben" hat die ganze Therapie keinen Sinn. Wobei er ja sicherlich recht hat - nur, durch den Befehl "sich zu öffnen" erfolgt ja therapeutisch gesehen nur in seltenen Fällen eine Öffnung. Die meisten Betroffenen spielen das Spiel mit und man hört dann flüstern "Wir werden hier entmündigt ...". Ich war die einzige in dieser 12 köpfigen Runde, die im etwas Parole geboten hat, weil ich bei der Vorstellungsrunde sagte, dass ich zwar zur Mitarbeit bereit sei, aber hier auf diese Art und Weise sicher nicht mein ganzes Leben ausbreiten werde. Darauf meinte er, dass es so nicht geht, nur nehmen und nichts geben ...
Ich habe genug interessanten Lesestoff mit und Internet. Jetzt kommt das Pfingstwochenende und ich werde viel in der Natur spazieren gehen, schreiben (u. a. im Forum hier) und lesen. Außerdem gibt es sicher ein paar nette Betroffene hier, mit denen ich mich gut austauschen kann. Wie @Papfl schon gemeint hat: Nichts überstürzen, Ruhe bewahren und zielorientiert handeln. Vielen lieben Dank für den Austausch mit euch - das tut echt gut. Gute Nacht Eva
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Mary » 22. Mai 2015, 22:19

Hallo Eva,
gib der Einrichtung doch eine Chance! Vielleicht hat sie Dir ja mehr zu bieten, als Du nach nur einem Tag beurteilen kannst?!
Ich war schon in Reha Einrichtungen, die mich am Anfang total abgeschreckt haben und die mir letztendlich viel gebracht haben und in anderen die ich spontan "toll" fand und die mich dann, um 1 Jahr zurückgeworfen haben. Ich glaube an dem Text von Papfl ist viel dran.
LG Mary
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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Entwöhnungstherapie

Beitragvon Eva » 5. Juni 2015, 18:59

Grüß euch!

Ich bin seit 3 Tagen zu Hause. Kurzer Bericht von dieser Entwöhnngseinrichtung: Bei geringen Vergehen bekommen alle Patienten dort eine Ausgangssperre verhängt. Es ist wirklich unglaublich, was dort mit den Patienten gemacht wird. Das Abschlussgespräch (hat sich im Laufe der Interaktion dazu entwickelt) mit Primarius ....., jener Mann, der das Klima und die Therapie in dieser „Anstalt“ zu verantworten hat, war etwas explosiv. Ich habe ihm erzählt, dass ich die Baclofen - Therapie mit Hilfe einer hervorragenden deutschen Ärztin (ich habe ihren Namen nicht genannt) gepaart mit einer Psychotherapie mache. Er kannte natürlich das Medikament und auch die Verschreibungspraxis in Frankreich und in Deutschland, meinte aber, dass dieses Medikament süchtig mache, weil es im GABA System seine Wirkung entfalte. Er veranlasste daraufhin, dass im Schlussbefund folgender Satz steht; Durch Baclofen-Therapie besteht die Gefahr einer Medikamentenabhängigkeit. Ich konnte es mir nicht verkneifen auf süchtig machende Medikamente einzugehen und auf die Verschreibungspraxis von Tranquilizer in Österreich hinzuweisen. Die Tranquilizer werden von vielen Hausärzten ohne Hinweis auf das Suchtpotential längere Zeit verschrieben und viele landen dann zum Entzug in der Psychiatrie. Freundlicherweise hat er mir tatsächlich zugestimmt, indem er meinte, dass sei schlichtweg eine Katastrophe.
Weiters hat er mich kritisiert, weil ihm zu Ohren gekommen sei (in der Einrichtung existiert tatsächlich ein Spitzelwesen, sogar das Reinigungspersonal ist angewiesen, Verfehlungen zu melden bzw. manche Patienten machen das auch), dass ich in Gruppengesprächen zu wenig auf mich konzentriert sei und so den therapeutischen Effekt verfehle, ja sogar die Gruppengespräche störe. Nach Rücksprache mit meiner Gruppe bekam ich das Gegenteil zu hören, nämlich dass mein Mitwirken in der Gruppe als Bereicherung empfunden wurde. Das Personal in dieser Anstalt will offenbar nur Jasager, die dankbar sind für jeden Bissen, der ihnen im Namen der Therapie hingeworfen wird, egal, ob es Sinn macht oder nicht. So musste ich als Beispiel für viele therapeutisch Sitzungen im Rahmen der Ergotherapie zwei Stunden lang verschiedene Geräusche (ca. 100 an der Zahl) erkennen (z. Bsp. Haarföhn, Kuh, Esel, LKW, Flugzeug …).
Alkoholmäßig geht es mir sehr gut. Ich trinke seit den 02.05 .2015 keinen Tropfen Alkohol. Ich habe absolut kein Craving, im Gegenteil, ich kann mir momentan gar nicht vorstellen, dass Wein, Bier oder Schnaps überhaupt schmecken kann. Ich bleibe konstant auf 3 x 20 mg Bac, praktisch ohne unangenehme Nebenwirkungen. Fast ein bisschen unheimlich. Ich habe in der Familie momentan die größten Probleme, weil ich die Kraft habe, klare Grenzen zu setzen und nicht mehr der "Hinterherräumtrottel" bin. Außerdem lasse ich es nicht mehr zu, daß mein Mann meine Erziehngsautorität in Bezug auf die Tochter untergräbt, indem er ihr das kauft, was ich verboten habe. Lange Rede kurzer Sinn: Viel Pathologischen in Bezug auf Familie und sogenannte "Freunde" kommt an die Oberfläche, wenn man den Mut und die Kraft hat, sich diese Dinge klar und ehrlich anzuschauen. Diese Kraft habe ich aber nur dann, wenn ich am Steuer meines Lebensschiffes sitze und nicht die Droge namens "Ruin".
Danke euch allen nochmals für eure Unterstützung. Das Lesen im Forum tut der Seele wahrhaf gut. Ich werde auch in der Zukunft aktiv im Forum präsent sein.
Eva
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon GoldenTulip » 6. Juni 2015, 16:57

Liebe Eva,

Deine Schilderungen klingen total grauenhaft. In solchen Institutionen werden offenbar die "Klienten" eher wie Straftäter, denn als Kranke behandelt. Der Sadismus der "Normalen", die mit der Spiegelung eigener Ängste nicht umzugehen imstande sind. Ich empfinde einen solchen Umgang mit Schutzbefohlenen als zutiefst pathologisch.
"War beim Arzt und bin trotzdem gesund geworden."

Jedem Kleinkind wird hierzulande eingebläut, dass Unwissenheit nicht vor Strafe schützt - es sei denn, man ist Arzt.
Ich kenne Ausnahmen, wo Ärzte redlicher mit Fachwissen und Unkenntnis umgehen, nur wovon Du erzählst, scheint ja nicht mal ein Basic wie "süchtig machend" klar kommunizierbar zu sein.

So denkfaules Pack ist echt 'ne Schande. Und ein Sorry an die Ärzte, die sich um echtes Verständnis bemühen, die sind hier logischerweise nicht gemeint.

Entnervt wegen der "Heiler"fraktion und mit lieben Grüßen an Dich,
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon baclofino » 6. Juni 2015, 17:17

In diesem Falle ist sicherlich der Arzt schuld, meiner Meinung nach ist ein weiteres großes Problem ansonsten ein zu junges, un- bzw. schlechtausgebildetes Personal, was keine Ahnung vom Thema Sucht hat und sich auch kein Stück um die Patienten kümmert und sich in sie hinein versetzen kann. Ich bin ja selber noch keine 30, habe mir aber von Pflegern Anfang 20 dermaßen unqualifizierte, unseriöse Kommentare und Diagnosen anhören müssen, das mag man echt nicht glauben! Die Stationsärzte machen oft nur, was sie machenmüssen und was sie einem vorher erzählt haben und einem zustimmen ändert sich ganz schnell bei der Visite des Oberarztes. Teilweise echt unglaublich. Eva, ich drück Dir fest die Daumen! und über nen Monat ohne Alk, alle Achtung, weiter so! LG Andi

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 6. Juni 2015, 22:46

Grüß dich Andi!
Danke fürs Daumendrücken. Ich muß dir in allen Punkten recht geben. Ich glaube keine Patientengeuppe wird so schlecht behandelt wie die Suchtkranken. Nur in die Opferrolle zu verfallen bringt schon gar nichts. Wir müssen unser Leben selbst in die Hand nehmen und das können alle schaffen. Natürlich ist es manchmal verdammt schwer, wenn man in diesem Suchtzirkus drinnen steckt oder wie Allen Carr in "Endlch ohne Alkohol" schreibt, sind wir dann wie das Opfer einer fleischfressenden Pflanze, in der es kein Entrinnen zu geben scheint. Durch meine prekäre Familiensituation bin ich heute Morgen zutiefst deprimiert aufgewacht. Mein bester Freund hat das gespürt und hat mich in die Berge verschleppt. Wir sind knapp 8 Stunden 1200 Höhenmeter auf einen wunderschönen Berg im österreichischen Gesäuse hochbgestiegen. Ich hatte absolut ken Problem, dass auf der Hütte praktisch alle Leute Alkohol getrunken haben, außer mir. Im Gegenteil ich fühlte mich sooooo frei. Wie ich mich jetzt fühle kann ich keinen Menschen beschreiben. Körperlich ausgepauert und komplett frei im Gehirn liege ich im Bett und schreibe diese Zeilen.
Gute Nacht Eva
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Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 19. Juli 2015, 20:47

Grüß Euch alle Miteinander!

Mein Urlaub in Spanien geht dem Ende zu und er war einer der Schönsten meines Lebens. Ich denke wehmütig an die vielen verplemperten Stunden, welche ich mit Suff und seinen Nachwirkungen vergeudet habe. Das einzig Gute an meiner Alkoholkarriere ist die Tatsache, dass ich beide Welten kenne und den enormen Unterschied wahrzunehmen in der Lage bin. Leute, ich kann Euch gar nicht beschreiben, wie schön das Leben ohne Betäubung ist. Ich hatte Muse, Land und Leute auf dieser schönen Insel kennen und lieben zu lernen. Ich habe mich sehr viel mit mir selbst beschäftigt, auf der seelischen (Gesetzte der Anziehung, morphogenetische Felder (auch der Alkohol hat eines) ...), geistigen und körperlichen Ebene (Fitnessstudio) und fahre topfit und glücklich nach Hause. Ich nehme zur Zeit 3 x täglich 12,5 mg Bac, wobei ich fallweise die Morgendosis nochmals halbiere. Bei der Abdosierung achte ich natürlich besonders auf Cravinggefühle.
Um nicht ganz zu den Sternen abzutriften habe ich auch fallweise meine "Furche" (Österr. Zeitung der Entschleunigung mit gutem Journalismus, wie ich meine) gelesen und einen Spruch gefunden, denn ich Euch nicht vorenthalten möchte, da ja hier im Forum auch exzellente und amüsante politische Diskussionen im Gange sind: "Es ist die Urversuchung aller Politiker, ihren Wählern das 'Rendezvous mit der Realität' zu ersparen, um sich Stimmung und Stimmen zu erkaufen". So gesehen verdient sich jedes Volk die eigenen PolitikerInnen, zumindest in einer Demokratie (Anwesende sind natürlich ausgenommen :kst).
PS: Ich hoffe, ich gehe niemanden auf den Keks, weil es mir so geht geht. Dieses Forum hat natürlich auch seinen Anteil - nicht einmal im Urlaub habe ich es ohne Euch ausgehalten :-!?.

Es grüßt Euch Alle von Herzen Eva
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Mellchen » 21. Juli 2015, 06:29

Hallo Eva!

Es ist richtig schön zu lesen, wie gut es Dir geht!!!
:-)
Ich kann mir schon vorstellen, dass es für manche, je nach dem, wo sie sich gerade auf ihrem Weg befinden, schwierig ist, so viel geballte positive Stimmung auszuhalten. Nichts desto trotz finde ich es enorm wichtig, eben genau dies mitzuteilen, und das so oft es geht. Es motiviert und bestärkt, und letztendlich wollen wir alle genau dorthin. Also warum nicht (vorab) schon mal lesen, wie es sich anfühlt?? :-)
(mit dem Gesetz der Anziehung und der Resonanz beschäftige ich mich auch gerade. Kannst Du da was empfehlen?)

Drifte ruhig zu den Sternen! Nach all der Zeit der Sucht ist das mehr als verdient! Ich komme mit!
Drücker,
Mellchen

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 24. Juli 2015, 20:02

Grüß Dich Mellchen!
Danke für Deine lieben Worte, ich habe mich von Herzen darüber gefreut und lächle noch immer [hi_bye] .
Ich kann Dir bezüglich der Resonanzgesetze folgende Literatur empfehlen:

Das Gesetz der Polarität
Das Bewusstseinsfeld
Das Gesetz der Anziehung
Schattenarbeit

Die Bücher, DVD's und CD's sind alle von Rüdiger Dahlke. Es gibt aber auch andere Autoren, die diese Themen sehr gut bearbeiten (in YouTube reinschmöckern). Ich habe Rüdiger Dahlke auch deswegen gewählt, weil er ein umfassendes ganzheitliches Konzept anbietet, welches für mich sehr schlüssig ist. Besonders die CD "Das Bewusstseinsfeld" hat mir geholfen, meinen Werdegang vom Kind bis jetzt in meiner Schablone oder in meinem Feld nachvollziehen zu können. Durch die Kenntnis der Wirkungsgefüge der Felder kann ich nun nicht nur die Jetztsituation viel besser verstehen sondern ich weiß auch, wie ich darauf einwirken kann. Das Resultat ist erstaunlich - wer nicht daran glaubt, wird kurzfristig eines besseren belehrt meint zumindest Eva (sorry DonQ - diese Ausdrucksweise stammt von Dir, aber da sie mir so gut gefallen hat, habe ich sie mir mal ausgeborgt). Mellchen, ich wünsche Dir nicht nur viele erkenntnisreiche Augenblicke sondern viiiiiiele glückliche Momente in Deinem Leben. Einen schönen Abend noch und einen erholsamen Schlaf. Eva
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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Mellchen » 25. Juli 2015, 06:31

Liebe Eva!

Danke für die Tipps! Ich halte Dahlke wirklich für jemanden, der es auf sehr sanfte und doch klare Art und Weise schafft, eine umfassende Sicht auf die Dinge zu vermitteln. "das Schattenprinzip" lese ich gerade :-), Deine Empfehlungen kommen sicher bald dazu. Nicht zuletzt durch ihn habe ich auch meine Ernährung umgestellt. ...
Witzig ist übrigens, dass ich eine Bekannte habe, die mir seit Jahren in den Ohren liegt, ich solle etwas von ihm lesen. (Sie selbst hat bei ihm die Ausbildung zur Atemtherapeutin gemacht.) Aber erst mit Einstieg in mein Alkoholthema habe ich mich mit ihm beschäftigt - alles kommt eben doch immer zur rechten Zeit, gell? :-)
Ich wünsche Dir auch alles erdenklich Gute - nur das Beste vom Besten!
Fühl Dich fest gedrückt!
MEllchen

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Eva's Erfolgsgeschichte

Beitragvon Eva » 16. Dezember 2015, 23:03

Grüß Euch!
Ich melde mich wieder zurück. Einige von Euch kennen mich ja noch und ich habe mich über bekannte Namen sehr gefreut.
Erfolgsgeschichte zurecht: Seit 02.05.2015 nach wie vor keinen Tropfen Alkohol. Mir geht es wirklich blendend. Meine Bacdosis liegt bei 3 x 12,5 mg. Eine Abdosierung veruche ich mal, wenn ich das Gefühl habe, dass es an der Zeit ist. Ich hatte im letzten halben Jahr die Kraft viele Bereiche meines Lebens buchstäblich ins Lot zu bringen. Der Schlüssel liegt sicher darin, dass ich gelernt habe, Grenzen zu setzen. Das war manchmal sehr schmerzhaft und meine Therapeutin meinte, dass dieser Prozess einer Trauerphase gleichzustellen ist. Trauer auch um die Zeit, in der ich erfolglos versucht habe, meine Umwelt meinen Bedürfnissen anzupassen. Vergebene Liebesmüh, wie ich heute weiß. Ich habe eine sehr aktive Initiative gegründet, die sich den Bürgerrechten in Österreich widmet. Eine spannende Sache. Ja, das war es vorerst mal. Ich wünsche Euch gesegnete Weihnachten. Herzliche Grüße von Eva
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon GoldenTulip » 17. Dezember 2015, 12:49

Hallo Eva,

herzlichen Dank für diese erfreuliche Rückmeldung!

Über acht Monate trinkfrei - das ist schonmal 'ne Hausnummer. Und mit 37,5 mg Bac liegst Du, meine ich, in einem so niedrigen Bereich, dass Abdosieren ohne Not tatsächlich vorerst keine Option sein sollte, bevor Du Dich wirklich sozial und psychisch wieder sehr stabil fühlst.

Nicht so wirklich kapiert habe ich:

Trauer auch um die Zeit, in der ich erfolglos versucht habe, meine Umwelt meinen Bedürfnissen anzupassen. Vergebene Liebesmüh, wie ich heute weiß.


Meinst Du so etwas wie andere Menschen zu "ändern" und zu mehr Rücksichtnahme zu bewegen? Oder faktische Dinge wie einen Umzug, berufliche Situation etc.?

Die Initiative mit den Bürgerrechten in Österreich gefällt mir. Ein gutes Gefühl, wieder selbst etwas anzuschieben, statt geschoben zu werden. good

Das korrespondiert ja auch einigermaßen mit dem Grenzen setzen und sich neugierig-selbstannehmend wieder spüren zu können. Ich weiß, dass es dann verletzt, wenn andere aus welchen Gründen auch immer nicht willens sind, solchen Veränderungen Respekt zu zollen. Die eine oder andere Beziehung geht dabei schon baden. Andererseits schafft das Luft für neue Bekanntschaften, die die "neue" Eva so nehmen, wie sie ist.

Ich wünsche Dir ebenso eine gute (Vor)weihnachtszeit, und berichte bitte gern über Deine Erfahrungen mit den alkoholfreien Feiertagen,

herzlich
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Eva Bac Erfahrungen

Beitragvon Eva » 22. Dezember 2015, 20:44

Liebe Conny!
Ich meinte, wie Du richtig vermutet hast, andere Menschen ändern zu wollen. Mein Mann und meine pupertierende Tochter sind eine Nummer für sich puncto egozentrischem und rücksichtslosen Verhalten. Bei einer Pupertierenden sind die Hormone und der wild wuchernde Cortex dafür ausschlaggebend und das geht im Nomalfall vorüber. Bei meinem Mann ist sein bis jetzt gelebtes Machogehabe nicht mehr zu ändern. Sich diese Tatsachen anzuschauen erfordert Mut und vor allem Kraft und einen klaren Verstand, der nur ohne Alkoholkonsum möglich ist. Meine Therapeutin meinte, dieser Prozess ist mit den Trauerphasen zu vergleichen und sei sehr schmerzhaft (Abschied nehmen von einer Illusion). Ich kann jetzt besser reflektieren, das heißt die emotionalen Symtome von meinem Körper erkennen und rechtzeitig Gegenmaßnahmen ergreifen. Praktisch heißt das, wenn ich ihn schwer ertragen kann (er ist jahrzehntelanger Spiegeltrinker) Distanz suchen. Außerdem bin ich dabei, mir einen neuen Freundes- und Bekanntenkreis aufzubauen. Ich habe heute mit meiner Bac-Ärztin telefoniert und ihr frohe Weihnachten gewunschen. Das Gespräch war rührend. Sie hat sich über meinen Erfolg so gefreut und auch gemeint, dass sie sehr darum kämpft, diese Form der Therapie vielen Menschen zur Verfügung stellen zu können.
Ich möchte mich bei Euch für Eure Hilfe und Anteilnahme sehr herzlich bedanken. War echt notwendig beim startup.
Ich wünsche Euch gesegnete Weihnachten und für das Neue Jahr 2016 nur das Allerbeste. Mögen alle Eure Wünsche in Erfüllung gehen.
Eure Eva
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).


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