Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

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Lucidare
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Lucidare » 19. Oktober 2015, 06:42

Hallo,

betalbatim hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige der positives über die Bac- Therapie zu berichten weiß ?


Die Berichte von: @Papfl, @Chinaski, @Gretikatz, @Mellchen, @Choklat, @Lisa, @arnimbr, @william, @Suchtreisender, @Simplyme, @Jazzgustl, @Syck82, meine Wenigkeit (auch wenn das vielleicht nicht wirklich interessiert) usw., sicher fehlen da noch einige, sind doch alle positiv.

Die Mitgliedszahl ist von 647 im März 2014 auf 1089 im Oktober 2015 gestiegen. Macht ein Plus von 442 Mitgliedern oder 23 Anmeldungen im Monat. Also nix los?

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon gretikatz » 19. Oktober 2015, 08:35

betalbatim hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige der positives über die Bac- Therapie zu berichten weiß ?


Nein, bist Du nicht! Ich mache zwar seit 28.6.15 Pause von Baclofen und trinke gelegentlich ein Glas Wein bei Einladungen, der Zwang zu trinken ist aber nicht mehr da.

betalbatim hat geschrieben:Ist der grandiose Gedanke, dass Baclofen gegen die Alkoholsucht wirklich helfen kann, tot ???


Mir hat Baclofen geholfen! Wie es bei anderen wirkt, will ich nicht beurteilen. Wir sind alle verschieden, auch die Motivation zur Abstinenz (oder kontrolliertem Trinken) sollte differenziert betrachtet werden.

betalbatim hat geschrieben:Ist Baclofen nicht doch nur eine Krücke ?


Für den Anfang aber eine gute und hilfreiche! Wenn Du Dein Bein gebrochen hast, wirst Du zu Anfang auch eine Krücke benötigen - aber nicht lebenslang.

betalbatim hat geschrieben:Also was ist hier los ??


Hier ist ganz schön was los - wenn ich andere Foren betrachte! Ich bin froh, dass ich hier gelandet und und nicht woanders.

Mach doch Du einmal eine Zusammenfassung von Deinem Erfolg mit Baclofen! Die vielen neuen Forumsteilnehmer haben vielleicht weder Zeit noch Lust, in alten Beiträgen zu grübeln.

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Papfl
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Papfl » 19. Oktober 2015, 10:16

Hallo betalbatim und alle!
Erstmal vielen Dank für Deinen Impuls [good] .

Baclofen - richtig angewendet - kann wirklich für ganz viele Menschen das entscheidende "Sprungbrett" für den Ausstieg aus der Abhängigkeit sein. Das zeigen nicht nur die Erfahrungen aus der Praxis (Erfolgsquote in meinem Umfeld etwa 70 Prozent, besonders bei den "schweren" Fällen mit starker "biologischer" Abhängigkeit sind die Ergebnisse im Vergleich zur herkömmlichen Suchttherapie enorm). Auch im Forum spiegelt sich das an der ein oder anderen Stelle wider (@lucidare hat ja schon einige "Erfolgsgeschichten" aufgelistet). Wie Du ganz richtig schreibst: Baclofen kann das entscheidende Quentchen sein, das bislang bei vielen zum Erfolg noch gefehlt hatte, weil es eben durch die Regulierung der Biochemie erst die Voraussetzungen schafft, damit die "Arbeit an sich selbst" resp. die therapeutischen Elemente Früchte tragen. Aber ohne die geht es halt auch mit Baclofen nicht. Als reine "Pille gegen die Pulle" funktioniert das Medikament nicht. Das ist "süchtiges" Wunschdenken.

Ich kann aber sehr gut verstehen, dass diejenigen, die das Forum als erste (oder im übertragenen Sinne letzte) Anlaufstelle fanden und mit unserer Hilfe den "Absprung" schafften, nicht ewig und nochmal hier weiter schreiben. Wenn jemand sich hier zurück zieht und nicht mehr schreibt, dann verbuche ich das eher unter Erfolg als unter "Nichtfunktionieren" von Baclofen.

Das beste, was einem (ehemals) Abhängigen passieren kann, ist doch, das Thema Alkohol ein und für allemal ad acta zu legen. Die Weiterbeschäftigung damit im Forum ist für manche unter diesem Gesichtspunkt da vielleicht eher kontraproduktiv. Dazu kommt - das kennen wir alle aus dem Alltag: "Wo nichts weh tut, wird auch nicht gejammert". Was soll ich groß schreiben, wenn es mit super geht [pardon] ? Ich freue mich ja auch nicht 358 Tage im Jahr, dass ich keine Erkältung habe...aber die eine Woche, in der es mich erwischt hat, kann ich gar nicht aufhören zu betonen, wie "mies" es mir geht... :wink: .

Aufgrund der Besucherstatistik des Forums ist aber davon auszugehen, dass sehr viele der "Ehemaligen" hier ab und an immernoch als "Gäste" (also nicht eingeloggt) mitlesen. Ich habe schon längere Zeit überlegt, wie wir das möglichst unkompliziert mal einigermaßen "greifbar" machen könnten.

Eine externe Kurzumfrage (mit einem Link auf eine separate Seite unabhängig vom Forum, damit man sich auch nicht extra einloggen muss) wäre vielleicht eine Möglichkeit:

Ich war alkoholabhängig, habe Baclofen genommen und damit

O die Abstinenz erreicht.
O meine Trinkmenge deutlich reduziert.
O keinen Erfolg gehabt.

Das ist jetzt nur mal so dahin geschrieben und noch nicht abschließend durchgedacht (man müsste auch IP-basiert Mehrfachabstimmungen unterbinden etc.), aber anhand der Teilnehmerzahl könnte man schon mal Schlüsse ziehen, wie viele Baclofenuser hier noch "unerkannt" herumschwirren und anhand der Antworten, wie in etwa die Erfolgsquote aussieht.

Sowas ist natürlich wissenschaftlich nicht verwertbar, aber es könnte ein kleines Stimmungsbarometer für uns sein. Und ich denke, der "Klick" auf einen Link und das Setzen eines Kreuzchens (ohne Einloggen etc.) ist jetzt auch vom Zeitaufwand für alle hier Mitlesenden machbar... [mocking] .

Ich werde das bei Gelegenheit mal mit @DonQuixote und Co. besprechen.

Cheerio!
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon WilloTse » 19. Oktober 2015, 14:01

Tach zusammen!

Ergänzend zu @Papfls Beitrag ( [good] ) möchte ich noch ein paar Gedanken anfügen:
die Diskussionen um viele Details der Baclofen-Therapie sind weitgehend verstummt, das ist richtig. Nichtsdestotrotz erlebe ich die Baclofen-Therapie selbst als lebendiger denn je.
Es wird halt nicht mehr alles und jedes bis zum Erbrechen durchdiskutiert, einfach, weil vieles mittlerweile als halbwegs gesichert gelten kann, was wir "alten Hasen" uns noch mühsam erarbeiten mussten.

Einiges bleibt noch ungeklärt, z.B.:

- gibt es tatsächlich kein Dosierungsmuster oder ist es nur noch nicht gefunden?

- der französische Weg ("nasser" Beginn, aufdosieren bis zum Erreichen einer "Gleichgültigkeit gegenüber Alkohol", Therapieziel: verantwortungsbewusster Umgang mit Alkohol) führt scheinbar zu ähnlichen Zahlen (ganz grob etwa 50% Abstinenz, 25% Trinkmengenreduzierung, 25% Misserfolg) wie der deutsche Weg ("trockener" Beginn, aufdosieren bis zum Therapieziel: müheloser Erhalt der Abstinenz). Warum?

- ist ein Moderationsziel gegenüber der Abstinenz gleichwertig?

Hier erwarte ich aber keine Klärung mehr über Internetforen.

Zudem gibt es (@Anniebae) eine politische und eine individuelle Dimension der Baclofen-Therapie: in Deutschland ist das Abstinenzziel bei den potenziellen Behandlern sehr viel leichter durchsetzbar als ein Moderationsziel. Und es ist gegenwärtig einfach wichtiger, die Informationen über die Möglichkeiten der Baclofen-Therapie weiter zu verbreiten, als sich in endlosen und leider oft polemisierenden Debatten ("Weitersaufen mit Baclofen") darüber zu verlieren, ob und wie ein Moderationsziel erreichbar ist.

Also lässt man im Dienst der Sache das Diskutieren sein - und macht in aller Ruhe sein Ding - dankbar dafür, dass es auch weiterhin Menschen gibt, die für andere die Arbeit machen und Informationen ausgraben, aufbereiten und Neueinsteiger auf deren ersten Metern begleiten. :-!?

Viele Grüße

Willo

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Papfl » 19. Oktober 2015, 14:54

Hallo nochmal!

Als ich gerade @Willos Beitrag gelesen habe, ist mir noch ein wichtiger Aspekt hinsichtlich Abstinenz/Trinkmengenreduktion eingefallen:

Bei den Behandlungen, die ich begleite, ist das Therapieziel immer Abstinenz. Meist beginnen die Patienten unmittelbar nach einer Entgiftung resp. Entziehung abstinent mit Baclofen und dosieren langsam in Anlehnung an das bekannte Schema aus dem Leitfaden auf, bis sie ihre ideale individuelle Erhaltungsdosis erreicht haben. Sollte eine Abstinenz zu Beginn der Behandlung aus irgendwelchen Gründen nicht möglich sein, dann gilt: "Alkohol langsam kontrolliert ausschleichen, Baclofen langsam einschleichen". Dieses Prozedere sollte aber binnen max. 14 Tagen vollzogen sein - also danach: Null Alkohol - Baclofen aufdosieren bis zur Erhaltungsdosis. Und diese wird dann mindestens für sechs Monate beibehalten.

Ich bin nicht weltfremd und mache mir da auch nichts vor: Klar probiert nahezu jede/r irgendwann mal, ob das "eine Gläschen zwischendurch" parallel zu Baclofen nicht doch vielleicht möglich ist...aber 1) muss man das nicht von Anfang an propagieren und 2) fallen die meisten damit ohnehin früher oder später auf die Schnauze. Die Frage erledigt sich also ohnehin von selbst. Man kann es sich also auch gleich von Beginn an leichter machen... :wink: .

Ein schöner Nebeneffekt, wenn man von Anfang an die Abstinenz als Therapieziel definiert, ist übrigens, dass viele diesen Zustand schon während der Aufdosierungsphase als so angenehm empfinden, dass der Gedanke, diese neu gewonnene Freiheit aufs Spiel zu setzen, ganz schnell wieder verworfen wird. Wichtig ist in diesem Zusammenhang halt, dass man sich in dieser ersten Zeit, wo die Euphorie am größten ist, schon möglichst viele neue Räume, Hobbies, Alternativen etc. schafft und sein Leben so umgestaltet, dass der Alkohol darin keinen Platz mehr hat. Dazu gehören natürlich auch Strategien, was man in Situationen, in denen man früher zum Alkohol gegriffen hat, alternativ tun könnte. Oder anders ausgedrückt: Psychotherapeutische/verhaltenstherapeutische Elemente eben.

Bei dieser Vorgehensweise kommen übrigens die meisten Patienten langfristig mit Dosierungen unter 100 mg/Tag aus. Es kann zwar schon mal vorkommen, dass +/- 200 mg/Tag notwendig sind, um erstmalig cravingfrei zu werden - diese hohe Dosis kann aber sehr häufig schon nach wenigen Wochen wieder unter die 100er Schwelle reduziert werden.

Die vergleichsweise recht hohen Dosierungen in Frankreich sind meines Erachtens zu einem großen Teil dem Umstand geschuldet, dass der anhaltende Beikonsum von Alkohol dort viel häufiger ist.

Wollte ich nur der Vollständigkeit halber noch ergänzen.

Papfl
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon WilloTse » 19. Oktober 2015, 16:06

Hoi Papfl @ all!

Wenn Du noch einen nachlegst, tu' ich das auch [blum] [biggrin] :

den Beginn meiner Baclofen-Therapie vor nunmehr fünfeinhalb Jahren hätte es nie gegeben, wenn die Forderung "Abstinenz nach spätestes 14 Tagen" seinerzeit im Raum gestanden hätte. Selbst die klassische Psychotherapie lässt Dir dafür 10 Behandlungsstunden Zeit.

Von daher bin ich nach wie vor der Meinung, dass wir mit solchen Forderungen an der Lebenswirklichkeit vieler Abhängiger vorbeitherapieren und - wie alle anderen bisherigen Therapieansätze auch - einen Großteil der therapiefähigen Abhängigen gar nicht erst erreichen.
Ebenso denke ich nach wie vor, dass die strikte Abstinenzforderung eines der höchsten Risiken für "echte" Rückfälle darstellt. Wenn im Kopf nach einem Bier bereits der Rückfall stattfindet, stellt sich sehr schnell ein Gefühl der Hilf- und Hoffnungslosigkeit ein, was dem Absturz Tür und Tor öffnet, obwohl zu diesem Zeitpunkt wahrscheinlich die Möglichkeit bestanden hätte, das zweite Bier doch noch stehen zu lassen.

Das bedeutet natürlich nicht, dass die Abstinenzforderung nicht für viele Patienten richtig und wichtig sei, das stellt niemand in Abrede. Das heißt auch nicht, dass kontrollierter Konsum jedermann/-frau gelänge. Ich sehe nur, dass diese Möglichkeit existiert und dementsprechend auch genutzt werden sollte und dass der eigentlich niederschwellige Einstieg, den gerade die ursprüngliche ("französische") Baclofen-Therapie bietet, mit dieser Forderung sinnlos verspielt wird.
Die Franzosen erreichen erheblich mehr Patienten als wir, und sie haben eine absolut vergleichbare Erfolgsquote, ohne dafür die strikte Abstinenz zu fordern. Hier wird aktuell in Deutschland viel Potenzial von Baclofen einfach nicht genutzt.

Baclofen "nur" zur Aufrechterhaltung der Abstinenz einzusetzen, entspricht
nicht exakt dem Leistungsspektrum des Medikaments (...), wie erfahrene [Anm. WilloTse: französische] Ärzte und erfolgreich behandelte Patienten berichten.

von hier
Und das ist irgendwie schade.

Aber, wie gesagt, ich diskutiere derlei nicht mehr in Internetforen, da ich das zusehends als Energieverschwendung wahrnehme, und füge das hier nur auf Grund @bb's Nachfrage an. Dass Gedanken nicht mehr hier diskutiert werden, heißt nicht, dass sie nicht mehr diskutiert werden.

LG
Willo

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon DonQuixote » 19. Oktober 2015, 16:57

Hallo Betalbatim

Danke für Deinen Input. Alles verstanden habe ich aber noch nicht. Denn einerseits schreibst Du von „Baclofen mit seiner hochpotenten Wirkung“, welches Dir „geholfen hat den Weg aus der Alkoholsucht zu finden“, wenig später stellst Du dann diese Medikamentenwirkung aber auch wieder auf den Prüfstand und fragst, ob nicht „wir (Du meinst wohl die Patienten, Anm. DonQ) das entscheidende Hindernis sind?“

Also ein „hochpotentes“ Medikament, das entscheidende Hindernis ist nur der Patient? Welchen Sinn würde ein solches „Medikament“ denn eigentlich machen? Baclofen als Medikament zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit hat jedenfalls seine sehr gute Wirksamkeit (ich vermeide das Wort „hochpotent“) bereits unzählige Male bewiesen. Blättere Dich mal durch das Baclofen.Wiki und dort durch die internationalen und deutschen Studien und Vorträge.

Betalbatim hat geschrieben:Bin ich eigentlich der Einzige der positives über die Bac- Therapie zu berichten weiß?

Nein, natürlich nicht. Vielleicht liegt Deine Wahrnemung daran, dass Du „nur mit einer gewissen Distanz […] ab und an“ hier mitliest. @Lucidare hat Dir darauf eine gute Antwort gegeben, ich zitiere sie hier deshalb nochmal:

Lucidare hat geschrieben:Die Berichte von: @Papfl, @Chinaski, @Gretikatz, @Mellchen, @Choklat, @Lisa, @arnimbr, @william, @Suchtreisender, @Simplyme, @Jazzgustl, @Syck82, meine Wenigkeit (auch wenn das vielleicht nicht wirklich interessiert) usw., sicher fehlen da noch einige, sind doch alle positiv.

Das deckt sich sehr genau mit der „Liste“, die ich auch für mich selbst führe. Einzig hätte ich vielleicht noch den Erfahrungsbericht von @Rigget anzufügen. Aber gewiss haben wir noch einige weitere vergessen, vielleicht auch einen Erfahrungsbericht von @Betalbatim, wenn es ihn denn gäbe.

Betalbatim hat geschrieben:Baclofen als unterstützendes Medikament gegen die Alkoholsucht ist in Ärztekreisen bekannter als hier offiziell kommuniziert wird.

Es wäre tatsächlich sehr schön, wenn dem in Deutschland so wäre. Alle Anzeichen sprechen jedoch dagegen. Oder kannst Du da mehr darüber sagen? Schön wäre auch, wenn Baclofen als unterstützendes Medikament gegen die Alkoholsucht in Ärztekreisen nicht nur „bekannt“ wäre, sondern auch angewendet würde.

Noch etwas zum Verhalten der Forums-Mitglieder und zur Entwicklung des forum-baclofen.com ganz allgemein. Unser @Papfl hat Dir da ja schon ein paar Hinweise gegeben. Ergänzend dazu gestatte ich mir, mich selbst vom 15. August 2014 zu zitieren:

DonQuixote am 15. August 2014 hat geschrieben:Warum zum Beispiel schreiben hier im Forum – mehr oder weniger - immer die Gleichen? Wo sind die übrigen 700 Mitglieder? Warum melden sich hier so viele neu an, werden an einen Arzt vermittelt und dann hört man nichts mehr von ihnen?

Ich drücke es jetzt mal ganz krass aus: Weil sie hier fehl am Platz sind. In der Tat ist so mancher ausstiegswillige Alkoholabhängige bei seiner Familie, seinem Arzt / Therapeuten, bei Arbeit und Hobby oder auch nur Freizeit, sehr viel besser aufgehoben als hier im Forum. Informationen abgreifen, "verduften" und dann Umsetzen, werte ich nicht negativ. Manchen hilft die Auseinandersetzung mit Gleichgesinnten hier im Forum, Andere belastet es.
Weiterlesen hier …

Zum eigentlichen Forumsbetrieb jetzt noch ein paar Fakten und Zahlen, zum Beispiel zu den Neuanmeldungen. @Lucidare hat das sehr richtig beobachtet und schrieb:

Lucidare hat geschrieben:Die Mitgliedszahl ist von 647 im März 2014 auf 1089 im Oktober 2015 gestiegen. Macht ein Plus von 442 Mitgliedern oder 23 Anmeldungen im Monat. Also nix los?

Ich selbst führe schon etwas länger „Buch“ über die Mitgliederzahlen. Hier die die entsprechende Grafik vom 25. Juni 2013 bis 17. Oktober 2015:

Bild

Ich glaube da zumindest ab ca. Oktober 2014 eine spürbar höhere „Steilheit der Zunahmequote“ (sagt man dem so?) erkennen zu können. Natürlich ist die reine Mitgliederzahl nicht alles, man muss auch sehen, wie viele von den Neumitgliedern sich dann auch tatsächlich im Forum melden, d.h. um Hilfe suchen oder von ihren Erfahrungen berichten oder sogar handfeste Hilfe anbieten. Da haben wir eine Quote von knapp 50 %, d.h. von 100 Neumitgliedern haben deren knapp 50 auch tatsächlich Forums-Beiträge verfasst. Mit dieser Quote liegen wir übrigens weit vor anderen vergleichbaren Foren.

Betalbatim hat geschrieben:Ist der grandiose Gedanke, daß Baclofen gegen die Alkoholsucht wirklich helfen kann, tot ???
[…]
Also was ist hier los ??

Nein, dieser Gedanke ist überhaupt nicht tot. Und um zu wissen, was „hier los“ ist, schau einfach regelmäßig ins Forum rein. Und Willo hat natürlich auch recht, wenn er schreibt:

Willo hat geschrieben:Also lässt man im Dienst der Sache das Diskutieren sein - und macht in aller Ruhe sein Ding - dankbar dafür, dass es auch weiterhin Menschen gibt, die für andere die Arbeit machen und Informationen ausgraben, aufbereiten und Neueinsteiger auf deren ersten Metern begleiten. :-!?

In diesem Sinne und bis demnächst,

DonQuixote

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon gretikatz » 21. Oktober 2015, 09:44

DonQuixote hat geschrieben:... vielleicht auch einen Erfahrungsbericht von @Betalbatim, wenn es ihn denn gäbe.

Vorstellung von betalbatim - im Nachbarforum am 11.9.2011 unter benaulim, siehe hier
Weitere Vorstellung im obgenannten Forum als luzifer am 13.10.12 hier

Hier schreibt er auch über seine Erfahrungen. Ist aber schon länger her! In unserem Forum "Erfahrungsberichte" finde ich nichts.

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon gretikatz » 23. Oktober 2015, 07:25

betalbatim hat geschrieben:Nur zu deiner Info, willo, Conny, warzo und benaulim sind zum gleichen Zeitpunkt "drüben" rausgeflogen.

Ich wusste das!

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Lucidare » 23. Oktober 2015, 17:51

Hallo,

für Zahlenfreaks. Die Schreibquote im Forum, also mindestens 1 Beitrag, liegt übrigens bei exakt 57,3%. Die Grafik zeigt die Neuanmeldungen pro Jahr.

K640_mg.JPG

Quelle:

LG
P.S: LG, wie Langeweile gehabt [morning]
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon DonQuixote » 23. Oktober 2015, 19:12

Hallo Lucidare

WOW, tolle Arbeit! Da lag ich mit meiner vorsichtigen Schätzung von „knapp 50 %“ ja noch deutlich drunter. Das ist sehr erfreulich, und nochmals Danke für die Mühe :vic .

Vom DonQuixote

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Lucidare » 23. Oktober 2015, 19:47

Hi DonQ,

wie gesagt, Langeweile und Fingerübung. Ich wollte auch mal schauen, ob ich auch eine Tabelle erstellen kann:



Der aufmerksame Beobachter wird natürlich jetzt fragen, warum im "Gesamt" nur 1088 statt (Stand heute, 20:00) 1091 Mitglieder stehen. Ich weiß es nicht. Ich hab's zweimal nachgezählt. Wenn Du den Admin siehst kannste ja mal fragen wo die Leutchen abgeblieben sind. Vielleicht gelöschte?

LG
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon DQA (Administrator) » 23. Oktober 2015, 20:03

Hallo Lucidare

Ja, die Differenz von 3 (1088 zu 1091) könnte an gelöschten Mitgliedern liegen, welche auf der Statistik der Hauptseite zwar noch mitgezählt werden, aber in der Mitgliederliste nicht mehr aufgeführt sind. Aber ganz genau weiß ich es auch nicht. Die Forums-Software macht da eben manchmal ihr ganz eigenes Ding [pardon] .

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Lucidare » 24. Oktober 2015, 06:50

Moin,


Betalbatim hat geschrieben:
gretikatz verwendet, ich will nicht sagen verschleudert, wahnsinnig viel Zeit damit, hier solche Dinge einzustellen, die mit Verlaub gesagt, einem Alki der Hilfe sucht, einen feuchten Kehricht interessieren.


Wen es nicht interessiert, braucht es nicht zu lesen. Ich persönlich finde es recht informativ, auch wenn ich vielleicht schon einiges kenne. Macht die Sache ein wenig bunter.

Ihr solltet euch mal wieder auf das Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren. Ärztelisten so wie Don sie verschickt. Empathische Hilfe wie papfl und jivaro sie praktizieren !


Also, Ärztelisten kann nur @DonQuixote verschicken und neben der emphatischen Hilfe von @Papfl und @Jivaro bewundere ich vor allem deren Fachkompetenz. Die hat leider auch nicht jeder. Für mein Empfinden helfen sich, wenn nötig, die Mitglieder auch untereinander.

batalbatim hat geschrieben:
In welchen Sphären schwebst du? Entspricht dieses Forum nicht mehr deinem intellektuellem Niveau ?


Für mich hat @WilloTse die Frage beantwortet:

WilloTse hat geschrieben:
Aber, wie gesagt, ich diskutiere derlei nicht mehr in Internetforen, da ich das zusehends als Energieverschwendung wahrnehme, und füge das hier nur auf Grund @bb's Nachfrage an. Dass Gedanken nicht mehr hier diskutiert werden, heißt nicht, dass sie nicht mehr diskutiert werden.


Allen noch einen fröhlichen Tag.

LG
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon WilloTse » 24. Oktober 2015, 09:05

Danke @lucidare! [good]

Und eins noch:
betalbatim hat geschrieben:Ihr solltet euch mal wieder auf das Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren. Ärztelisten so wie Don sie verschickt. Empathische Hilfe wie papfl und jivaro sie praktizieren !

Wieso "Ihr"? Ich höre immer "Ihr solltet..."
Das ist ein freies Forum, wir sind alle auf Augenhöhe und im gleichen Boot. Unabhängig davon, wie die fachliche Bildung aussieht oder wo der eigene Interessenschwerpunkt liegt.
Machen, betalbatim. Wenn es Deiner Meinung nach was zu verbessern gibt, dann nicht "Ihr solltet...". Einfach hinsetzen und machen.

LG
Willo

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon DonQuixote » 24. Oktober 2015, 20:01

Hallo Betalbatim

Was soll ich sagen, was soll ich schreiben, was nicht meine Vor-Schreiber (Willo, Lucidare) schon getan hatten? Vielleicht erst mal Dich zitieren:

Betalbatim hat geschrieben:Ihr solltet euch mal wieder auf das Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren.

Aber das machen wir doch die ganze Zeit! Oder auf was Anderes konzentrieren wir uns Deiner Meinung nach sonst? Sag es ruhig, wenn wir uns auf etwas Falsches konzentrieren.

Etwas anderes, worauf wir uns im Forum seit jeher nebst der Hilfe zur Selbsthilfe konzentrieren, ist die Verbreitung von aktuellen Informationen rund um die Therapie der Alkoholabhängigkeit mit Baclofen. Das war schon immer so, und das kann ja wahrscheinlich auch Deiner Meinung nach nicht verkehrt sein.

Unser Forum ist gut strukturiert. Es gibt unter anderem das Unterforum „Diverse Unterkategorien“ und dort die Unter-Unter-Foren: Diverses zur Alkoholabhängigkeit, Andere Süchte, Diverses aus der medizinischen und psychologischen Suchtforschung, Seele / Lebenshilfen / Alltagstipps, Selincro / Nalmefen / Naltrexon, Andere Medikamente und Heilmethoden, Glauben, Religion und andere Bekenntnisse, Sonstiges. Sollten wir Deiner Meinung nach das alles abschaffen?

Du liest ja nach Deinen eigenen Angaben nur noch „mit einer gewissen Distanz […] ab und an“ hier mit. Natürlich hat es seit 2010 / 2011 / 2012/ Veränderungen gegeben. Willo hat das sehr schön auf den Punkt gebracht:

Willo hat geschrieben:Es wird halt nicht mehr alles und jedes bis zum Erbrechen durchdiskutiert, einfach, weil vieles mittlerweile als halbwegs gesichert gelten kann, was wir "alten Hasen" uns noch mühsam erarbeiten mussten.

Wohl war! Viele Wege sind kürzer und manch unnützes Geschriebsel ist seltener geworden. Im Fokus des Forums steht aber nach wie vor die Hilfe zur Selbsthilfe, auch wenn Dein Eindruck möglicherweise ein anderer ist. Vielleicht magst Du Dich ja zukünftig wieder vermehrt und auch konstruktiv im Forum und im Sinne einer Hilfe zur Selbsthilfe beteiligen, es ist jedenfalls nicht das erste Mal, dass ich Dich darum bitte.

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon GoldenTulip » 25. Oktober 2015, 15:54

Zunächst mal Dank @ gretikatz, dass Du uns ein langjähriges Forenmitglied zur Vorstellung gebracht hast, das es hier offenbar nicht für nötig hielt, dies selbst zu tun. Da hätte man ja lange suchen können im Netz, zumal er auch noch unter zwei anderslautenden Accounts schreibt.

Würde mich über eine rege und vor allem ehrliche Diskussion freuen. [...]
P.S. Suse, Chinaski, Argentina, Susann, Jivaro, Praxx, Federico, Papfl und viele andere mehr, ich zähle auf euch !!


Öhm, ja, argentina, Federico.... Ist ja ok, dass Du sie wertschätzt, aber hier im Forum sind sie seit längerer Zeit off. Kannst Du ja nicht wissen, Du liest ja nur noch sehr selten und selektiv mit.

Ich finde es dreist-ignorant, hier alle paar Monate mal als bester Antialkoholiker aller Zeiten ("Bin ich eigentlich der Einzige der positives über die Bac- Therapie zu berichten weiß ?") aufzuschlagen und ein Fass aufzumachen.

Was nützt es aufzuhören zu trinken, wenn man an Urteilskraft nichts gewillt ist dazu zu gewinnen. Du liest hier augenscheinlich nicht mal mehr mit, und dann sowas wie

betalbatim hat geschrieben: Ihr solltet euch mal wieder auf das Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren.


Diesen Satz hast Du kommentarlos aus Deinem Eingangspost gestrichen, oder?!

Würde mich über eine rege und vor allem ehrliche Diskussion freuen.


Ehrlichkeit fängt in der Regel bei einem selbst an, weißt schon, Splitter im Auge des anderen und Balken vor den eigenen,

missmutig,
Conny

edit: Richtigstellung:

betalbatim hat geschrieben: Ihr solltet euch mal wieder auf das Thema "Hilfe zur Selbsthilfe" konzentrieren.


Conny schrieb:

Diesen Satz hast Du kommentarlos aus Deinem Eingangspost gestrichen, oder?!

War auf Seite zwei, da hab ich mich vertan. BB hat nichts gestrichen, sondern ich hab ungenau gelesen. Sorry dafür.
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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fetsecht
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon fetsecht » 25. Oktober 2015, 17:55

betalbatim hat geschrieben:Liebe Forumsteilnehmer/innen,

mit einer gewissen Distanz lese ich ab und an hier und im befreundetem Nachbarforum noch mit. Als einer der wenigen, dem Baclofen mit seiner hochpotenten Wirkung geholfen hat den Weg aus der Alkoholsucht zu finden, erlaube ich mir zu fragen, was ist los ??
Federico hat eine selbstgewählte Auszeit genommen und ist nun fast der Alleinunterhalter im .de- Forum.
Hier füllt noch Gretikatz mit Beiträgen das Forum und selbstverständlich der unermüdliche papfl, der schreibt sich hier einen Wolf und es kommt eigentlich nix dabei rum. Don müht sich ab, weiß aber eigentlich auch nicht so ganz wieso, weshalb, warum.

Bin ich eigentlich der Einzige der positives über die Bac- Therapie zu berichten weiß ?

Ist der grandiose Gedanke, daß Baclofen gegen die Alkoholsucht wirklich helfen kann, tot ???

Ist Baclofen nicht doch nur eine Krücke ?

Müssen wir nicht alle eingestehen, daß Baclofen helfen kann, aber wir die entscheidenden Hindernisse sind ?

Also doch nicht nur die Pille und ein wenig Psychogerede ? (nein, nein Willo nix mit Pseudo... )

Baclofen als unterstützendes Medikament gegen die Alkoholsucht ist in Ärztekreisen bekannter als hier offiziell kommuniziert wird. Die Zurückhaltung der Ärzteschaft beruht auf den gleichen Erfahrungen die man auch hier im Forum machen kann. Baclofen hilft unterstützend, aber entscheidend sind immer noch wir selbst.
Früher wurde gesagt, vom Alkohol zu lassen sei überhaupt kein Problem, man muss nur "Willensstärke" haben. Daß das nicht so ist, wissen wir alle hier. Auch die versammelte Ärzteschaft.

Also was ist hier los ??

Baclofen doch nicht so toll ? Alle desillusioniert ??
Saufen mit Baclofen doch nicht der Bringer ??
Abstinenz mit Baclofen immer noch Teufelszeug ??
Abstinenz nur für kranke kleinkarierte Geister ??

Oder was ??


Was denkt ihr ?

Würde mich über eine rege und vor allem ehrliche Diskussion freuen.

Viele Grüße, betalbatim

P.S. Suse, Chinaski, Argentina, Susann, Jivaro, Praxx, Federico, Papfl und viele andere mehr, ich zähle auf euch !!



Also wenn ich dich so lese, koennten wir freunde sein [hi_bye]

Das Baclofen eine stuetze sein kann fuer menschen, ist doch schon ein wenig bewiesen, wie man hier im forum ab und an lesen kann.
aber es scheint nicht, DAS produkt gegen alkoholsucht zu sein...was meiner erachtens schon laenger zu sehen war.

es ist natuerlich schwer von seinem tiefem glauben abstand zu nehmen.
Aber gerade hier im offenen forum, sah man auch, wie menschen sich aenderten, die stats die mal da waren...die ehrlichkeit, da man ja hier auch nur ein medikament versuchte, was noch nicht wirklich anerkannt ist gegen alkohol.
und eigendlich noch immer nicht ist.
Aber das wort Sprungbrett finde ich sehr gut...Baclofen, hilft beim sprung zum reinen.

Olivier Ameisen, ist mir bis heute als einzigster bekannt, der seine dosis auf lange zeit so hochgehalten hatte...

Ich bin nicht gegen baclofen, wem es als sprungbrett hilft, sehr gerne, besser als sich zu ersaufen.

Aber was dem forum fehlt sind wirklich neue impulse die auch andere moeglichkeiten die tuer oeffnen.

sich verteifen auf eine sache, hat noch nie geholfen, siehe Frederico, der mir mittlerweile schon fast leid tut.
Aber hier sieht die zukunft auch nicht rosig aus, wie man sehen kann.

es wurde selbst eine art baclofen wikipedia aufgebaut....letztes update war wann?


es wird gewerkelt und gefuscht, aber nicht wirklich am thema alkohol, sondern um das thema baclofen.
das wohl nicht wirklich allen hilft.

warum oeffnet sich das forum nicht fuer alle?
neue ideen, neue koepfe...das waere mal ein schritt *find*

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JazzGustl
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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon JazzGustl » 25. Oktober 2015, 18:28

Verehrtes Publikum,

sagt mal, spinnt denn Ihr??
Baclofen rettet Leben!
Nicht alle, aber viele.
Foren der Fraktion, man müsse ja nur wollen, gibt es nun bei Gott genug, und wer Ibogain oder LSD oder sonstwelche "Medikamente" vom "Apotheker" hinter'm Hauptbahnhof testen will, der klicke sich halt durch die Zwiebel.

Dieses Forum rettet Leben. Nicht alle, aber viele. Wer soll denn hier arbeiten und alle retten? Götter?
Dieses Forum rettet Leben. Nicht alle, aber meins.

Herzliche Grüße aus den Staaten,
ich erzähle Euch mehr, wenn ich Weihnachten wieder daheeme bin.

Herzliche Grüße und lasst Euch bloß nichts madig machen.
Ihr seid spitze und jeden Abend in meinem Nachtgebet vertreten!

Gustl
If the brain were so simple we could understand it, we would be so simple we couldn't. (Lyall Watson)

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Re: Quo vadis Baclofen- Therapie vs. Alkoholmissbrauch

Beitragvon Papfl » 25. Oktober 2015, 18:47

Hi Gustl [hi_bye] !

Schön, wieder mal was von Dir zu hören bzw. zu lesen [good] !

Lass' es Dir gut gehen!

:wink: Papfl

Edit:

fetsecht hat geschrieben:es wurde selbst eine art baclofen wikipedia aufgebaut....letztes update war wann?

Das Baclofen.Wiki wird aktualisiert, wenn es neue Studien zum Thema gibt. Zuletzt war das am 12.09.2015 der Fall.

Es ist zwar inzwischen schon eine weitere Veröffentlichung hinsichtlich Baclofen bei Alkoholabhängigkeit und komorbider Bulimie erschienen, in der Baclofen gegen Alkoholcraving funktionierte, mit Blick auf Bulimie allerdings keine Erfolge zeigte - da es sich dabei aber lediglich um die nicht-repräsentative Beschreibung eines Einzelfalles handelt, wurde diese Studie (noch?) nicht ins Baclofen.Wiki aufgenommen.
Zuletzt geändert von Papfl am 26. Oktober 2015, 12:57, insgesamt 2-mal geändert.
„Der Hori­zont vie­ler Men­schen ist wie ein Kreis mit Radius Null. Und das nen­nen sie dann ihren Stand­punkt."
Albert Ein­stein (1879 - 1955)


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