Elektrische Zigarette

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DonQuixote
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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 13. Februar 2015, 23:38

Seid gegrüßt, liebe Freunde des gepflegten Dampfens [good] .

In letzter Zeit liest man vermehrt negative Medienberichte über die E-Zigarette. Da sollen „unbekannte Stoffe“ drin sein und der Dampf enthalte den krebserregenden Stoff Formaldehyd. Schlimmer noch: Die E-Zigarette sei so etwas wie eine Einstiegsdroge in noch viel Bösartigeres. Beklagt wird auch, dass es zur E-Zigarette „bisher so gut wie keine Studien“ gebe. Im E-Zigaretten-Dampf glaubt man sogar, „Freie Radikale“ entdeckt zu haben, wahrscheinlich nach den „Terroristische Radikale“ die größte Bedrohung unserer Zeit. Oder soll‘s ein bisschen Schwermetall sein? Kein Problem, das lässt sich alles in den E-Dampf hinein mediatisieren. Hier ein entsprechender Beitrag im „Dampfer-Magazin“:

Und passend dazu die letzten Beiträge von @Rursus:

Daraus folgendes Zitat:

@Rursus hat geschrieben:Um hier ein wenig Licht ins Dunkel zu bringen, werde ich den Versuchsaufbau erklären, um dann über die tatsächlichen Auswirkungen des untersuchten Dampfs zum größten Lacher in der angeführten Studie zu kommen: Den freien Radikalen. […]
Irgendwie sieht das für mich nicht gerade nach einem Beweis für eine besondere Schädlichkeit der E-Zigarette aus. Im Gegenteil: Wieder einmal wurde hier der Beweis erbracht, dass die E-Zigarette sehr viel unschädlicher als die Tabakzigarette ist.

Und auch daraus ein Zitat:

@Rursus hat geschrieben:Immer wieder hört und liest man in den Medien, dass “so gut wie keine wissenschaftlichen Studien zu E-Zigaretten existieren.” bzw. “eine zu dürftige Datenlage zu E-Zigaretten” vorherrscht, um “eine abschließende Beurteilung vorzunehmen”.
[…]
Um die eingangs aufgeführten Behauptungen ad absurdum zu führen, will ich hier eine Auswahl der (meiner Meinung nach) wichtigsten wissenschaftlichen Veröffentlichungen zum Thema E-Zigarette aufführen, die sich während der letzten Jahre auf meiner Festplatte angesammelt haben: […]

Es folgt dort eine Aufzählung von 154 Studien. Und @Rursus dann weiter:

@Rursus hat geschrieben:Dies ist lediglich eine kleine Auswahl der bisher veröffentlichten wissenschaftlichen Arbeiten. Im Juli 2014 wurde eine Übersichtsarbeit veröffentlicht, in der die bisher publizierten Artikel zum Thema “E-Zigarette” betrachtet wurden. Die Forscher kamen zu dem Ergebnis, dass bis Juni 2014 insgesamt 356 wissenschaftliche Studien und andere wissenschaftliche Arbeiten veröffentlicht worden sind. Nicht berücksichtigt haben Zyoud und Kollegen Forschungsarbeiten zu den Inhaltsstoffen (z.B. Propylenglykol, Glycerin, Nicotin, usw.). Wer aufgrund dieser Datenlage behauptet: “Es gibt nicht genügend Studien”, hat vermutlich ein Augenproblem.

Und wie man im in einem „wissenschaftlichen“ Versuch jede E-Zigarette und jegliches technisches Gerät dazu bringen kann, beliebig viele Schadstoffe zu produzieren, schreibt insbesondere zu den „Formaldehydabspaltern“ @Rursus dazu:

@Rursus hat geschrieben:Wenn man nun einen gewürzten Hähnchenschenkel in einen 1000° C heißen Backofen legt und nach 12 Minuten aus dem Backofen holt, ist das Ergebnis für Jedermann: Ein dunkles, verbranntes und ungenießbares Stück „Kohle“ (welches allerlei krebserregende Stoffe enthält).
[…]
Die Schlussfolgerung der Autoren, dass bei E-Zigaretten das Krebsrisiko gegenüber Tabakzigaretten bis zu 15 mal erhöht sei, ist nicht nur falsch, weil sie Formaldehydhaltige Halbacetale mit reinem Formaldehyd gleichsetzen, sondern insbesondere auch, da kein normaler Konsument denken würde „Mmmmh, Lecker – Das schmeckt aber ungenießbar“ und dann hustend, würgend 3 ml Liquid auf diese Weise inhaliert.

Genauso gut müsste man auf den Verpackungen von z.B. Fertigpizzas davor warnen, dass solche Lebensmittel ab einem gewissen Grad der Backofen-Schwärze (sprich: Verkohlung) nicht mehr zum Verzehr geeignet sind.

Fast schon ein Klassiker ist ja der, dass die E-Zigarette als quasi Einstiegsdroge für noch viel Bösartigeres, z.B. die „richtige“ Zigarette, vor allem für Jugendliche dargestellt wird. Dazu @Rursus:

@Rursus hat geschrieben:Fazit:

Alle bisher veröffentlichten Studien widerlegen die Behauptung, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt sein können. Mehr noch: Die Studien legen nahe, dass das Suchtpotenzial von E-Zigaretten niedrig ist, und dass Jugendliche Nichtraucher nicht an der E-Zigarette interessiert sind. Die Anzahl der Jugendlichen Nichtraucher, welche die E-Zigarette ausprobieren ist gering, aber selbst wenn Jugendliche Nichtraucher die E-Zigarette ausprobieren, werden diese danach nicht zu Tabakrauchern oder E-Zigarettenkonsumenten. Wer aufgrund der bisherigen Studien behauptet, dass E-Zigaretten ein Einstiegsprodukt sind, hat entweder keine Ahnung, wurde von den falschen Leuten beraten oder lügt ganz einfach.

Siehe auch den bereits in einem anderen Posting weiter oben verlinkten Beitrag hier.

Bis demnächst, auf diesem Dampfer-Kanal. DonQuixote

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GoldenTulip
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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon GoldenTulip » 14. Februar 2015, 08:42

Hi DQ,

danke für die Zusammenstellung. Altbewährt und weiterhin gut ist die Frage: Cui bono? (Zu wessen Nutzen). Wem nützt die scheinwissenschaftliche Untersuchung der E-Zigarette auf ihr Schadenspotential [twiddle]

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 14. Februar 2015, 09:05

Hi Conny

Die Antwort ist ziemlich einfach. Einerseits sind da die Pharma-Konzerne, die Ihre superteuren und nutzlosen Nikotin-Kaugummis und –Pflaster immer schlechter verkaufen. Die Tabak-Konzerne ihrerseits spielen ein doppeltes Spiel: Einerseits schwimmen ihnen mit ihrer Cash-Cow, der Tabak-Zigarette, allmählich die Felle davon, andererseits sind sie an einer höchstmöglichen Regulierung der E-Zigarette interessiert, weil sie selbst jetzt in das Geschäft eingestiegen sind (Links auf Anfrage), und angeblich nur sie, selbstverständlich mit ihrem finanziellen und sonstigem Power, diese „höchsten Anforderungen“ erfüllen können und damit alle anderen Anbieter aus dem Markt drängen möchten.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 14. Februar 2015, 09:22

Und dann sind da auch noch die Begehrlichkeiten diverser Finanzminister, wie im oben bereits verlinkten Artikel schon beschrieben:

Das Dampfermagazin hat geschrieben:Zigarette = Nikotin = Schlecht ==> Steuer
E-Zigarette = Nikotin+Chemie = Noch schlechter ==> Steuer

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon gretikatz » 22. Februar 2015, 06:28

Österreich: E-Zigarettenhändler ziehen vor Verfassungsgerichtshof

Übernommen von dieser Seite
Ab 1. Oktober dürfen die Flüssigkeiten für E-Zigaretten nur noch in Trafiken verkauft werden. Den rund 70 heimischen E-Zigarettenhändlern bricht so der Hauptgewinnbringer weg, der drei Viertel des Geschäfts ausmacht.

Auch der Gleichheitsgrundsatz werde verletzt, so Baburek. Er fragt sich, warum Trafikanten für Gesundheits- und Jugendschutz eher bürgen könnten als Händler. Die Inhaltsstoffe für das Dampfen seien in Apotheken, Drogerien und sogar Baumärkten erhältlich.

Der Artikel kann auch als Gast kommentiert werden.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 24. März 2015, 23:44

Seid gegrüßt

Hier ein äußerst interessantes Papier zur E-Zigarette. Es räumt erst mal gründlich mit der in den Medien verbreiteten Panikmache und Halbwahrheiten auf. Den Kontext findet Ihr hier, und direkt downloaden könnt Ihr das 25-seitige PDF hier. Als Appetithappen nachstehend schon mal das Inhaltsverzeichnis:

Bild

Wie Ihr seht, ist das Papier sehr umfassend und lässt so gut wie keinen Aspekt außen vor. Gespickt ist es außerdem mit insgesamt 71 Fußnoten, dabei handelt es sich allermeist um Verweise zu wissenschaftliche Fachartikel. Nachstehend noch ein Auszug, d.h. das Kapitel „Über den Autor“:

Über den Autor hat geschrieben:Clive Bates betreibt Counterfactual, eine gemeinnützige Consulting- und Interessengruppe mit einem weitgefassten Ansatz und dem Schwerpunkt auf Nachhaltigkeit, der Entwicklung von Langzeitrichtlinien und verantwortungsbewusster Führung. Er war vorher als Regierungsrat und Direktor von Action on Smoking and Health (ASH, London) und als Gründungsmitglied der NGO Framework Convention Alliance tätig, die zur Unterstützung der WHO Framework Convention on Tobacco Control geschaffen wurde. Er ist ein langjähriger Verfechter der Tabak-Schadensbegrenzung, ein Kritiker des Ansatzes des etablierten Gesundheitswesens zur Schadensbegrenzung und beschrieb die erforderliche Veränderung der Richtlinien zum Thema E-Zigaretten lange bevor diese überhaupt erfunden wurden.

Disclaimer: Die in dieser Zusammenfassung geäußerten Ansichten widerspiegeln nicht notwendigerweise die Ansichten früherer Auftraggeber oder Partner. Clive Bates hat keine Interessenkonflikte bezüglich der Tabak-, Pharma- oder E-Zigarettenindustrie

Weiterhin frohes Dampfen wünscht DonQuixote

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Österreich: Aus für E-Zigarette ab Mai 2018

Beitragvon gretikatz » 14. Juni 2015, 07:07

Rauchverbot

Die Ministerin (Sabine Oberhauser (SPÖ) bekräftigte überdies, dass auch die sogenannten E-Zigaretten unter das Rauchverbot fallen.

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Re: Österreich: Aus für E-Zigarette ab Mai 2018

Beitragvon DonQuixote » 14. Juni 2015, 19:55

Hallo Gretikatz

„Aus für die E-Zigarette in Österreich ab Mai 2018“ ist sicher übertrieben formuliert. Die E-Zigarette wird lediglich hinsichtlich des Nichtraucherschutzes (sog. Passivrauchen) der Tabakzigarette gleichgestellt, ein Nichtraucherschutz, welcher in Österreich übrigens nach Jahren und Jahrzehnten Verspätung überhaupt erst eingeführt wird.

Die Gleichstellung der E-Zigarette mit der Tabakzigarette hinsichtlich Nichtraucherschutz ist wissenschaftlich nicht haltbar. In dem zitierten Artikel geht es hauptsächlich um Nikotin im Passivdampf, welches tatsächlich in homöopathischen Dosen im Passivdampf gefunden wurde. Andere Schadstoffe konnten im Passivdampf nicht gefunden werden. Die in den E-Zigaretten verdampften Trägerflüssigkeiten (Propylenglykol und pflanzliches Glyzerin) sind nebenbei auch in unzähligen Lebensmitteln und Kosmetika enthalten und werden klaglos auch zur Dampferzeugung in medizinischen Inhalationsgeräten und Disco-Nebelmaschinen verwendet.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 20. Juni 2015, 01:00

Seid gegrüßt

Hier mal wieder einige News von der „Dampferfront“. Möglicherweise ist Euch auch aufgefallen, dass es in den Mainstream-Medien in letzter Zeit vermehrt Beiträge zur „Schädlichkeit“ von E-Zigaretten gibt. Lasst mich da also mal ein paar Gegenargumente zitieren:

Aber auch, als kleines Gegengewicht:

Ja, die „Propaganda-Maschine“, so könnte man das durchaus nennen, arbeitet zurzeit gegen die E-Zigarette. Aus aktuellem Anlass stieß ich bei meiner Recherche auf diesen Artikel von Spiegel-Online:

Es ist sicher löblich, dass Spiegel-Online vom Urteil des Bundesverwaltungsgerichts berichtet, die Redaktion kommt dann aber doch nicht umhin, dem Artikel den „richtigen Spin“ zu geben:

Spiegel-Online hat geschrieben:Auch das Nikotin in den Liquids hat eine Reihe von Wirkungen: […] und es verengt die Gefäße.

Da wird die die Angst vor Blutgefäßverengung geschürt, einer Nebenwirkung von Tabakzigaretten, welche man zur Genüge kennt. Einfach ausgeblendet wird die Tatsache, dass der E-Zigarette keinerlei die Arteriosklerose fördernden Eigenschaften (Ablagerungen) innewohnen, welche zu den gefürchteten Folgen des Rauchens führen, wie „Raucherbein“, Herzinfarkt etc.

Ja, Nikotin als solches, und damit auch der Dampf in der E-Zigarette, führt zu einer „Verengung der Gefäße“, nicht jedoch zu einer Verengung im Sinne dieser oben genannter gefährlicher Ablagerungen, sondern „nur“ zu einer spontanen Verengung, wie sie z.B. die Augenpupille bei Lichteinwirkung erfährt. Solche Verengungen sind im Gegensatz zu Ablagerungen wortwörtlich augenblicklich reversibel, sobald die Ursache wegfällt, bei Nikotin, mit seiner extrem kurzen Halbwertszeit schon innerhalb sehr kurzer Zeit (10 Minuten oder so …).

Aber Hauptsache, aus Sicht der Medien, dass man da gehörig auf Panik machen kann. Und das wird auch gezielt gefördert. Von Wem und Warum ist in den oben zitierten Links genügend beschrieben. Ich kann nur jedem empfehlen, sich das Dokument „E-Zigaretten, Dampfen und das Gesundheitswesen. Eine Zusammenfassung für Entscheider“ ab und zu mal anzuschauen.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 20. Juni 2015, 01:34

Ach, und noch was …

Mein Lieblings-Dampf-Blogger @Rursus erhielt soeben am zweiten „Global Forum on Nicotine“, Warschau, 05. - 06.06.2015, den Preis für den „Vaping Advocate of the Year“. Herzlichen Glückwunsch [good] .

Vom DonQuixote

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 26. Juni 2015, 18:23

Seid gegrüßt

DonQuixote hat geschrieben:Da wird die die Angst vor Blutgefäßverengung geschürt, einer Nebenwirkung von Tabakzigaretten, welche man zur Genüge kennt. Einfach ausgeblendet wird die Tatsache, dass der E-Zigarette keinerlei die Arteriosklerose fördernden Eigenschaften (Ablagerungen) innewohnen, welche zu den gefürchteten Folgen des Rauchens führen, wie „Raucherbein“, Herzinfarkt etc.

Jetzt hier noch die Quelle:

Daraus folgendes Zitat:

Das Deutsche Krebsforschungszentrum hat geschrieben:Die schweren, oftmals tödlich endenden gesundheitlichen Schäden, die Rauchen verursachen kann, wie Krebs, Herzinfarkt, Schlaganfall, chronisch obstruktive Lungenerkrankungen (COPD) entstehen nicht durch Nikotin (bei der Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen spielt es lediglich eine untergeordnete Rolle), sondern durch die Vielzahl der giftigen und krebserzeugenden Substanzen im Tabakrauch.
(Hervorhebung von mir. Und massiv inspiriert von @Rursus: Zukünftige Halb- und Unwahrheiten zur E-Zigarette, 3. Mai 2014.)

„Ja Aber“, wird jetzt vielleicht jemand sagen, „im Dampf der E-Zigarette ist ja nicht nur Nikotin drin, sondern eben auch die oben beschriebene „Vielzahl der giftigen und krebserzeugenden Substanzen“, genauso wie im Tabakrauch. Eben genau nicht! Auch wenn einige Medien immer wieder das Gegenteil herbeizuschreiben versuchen *grmpf*.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 14. Juli 2015, 20:55

Hallo liebe Dampfer, Hallo liebe Förderer des Gesundheitswesens

Im „Dampfermagazin“ erschien soeben ein sehr honoriger Beitrag eines Gast-Autors namens Horst Winkler:

Ja, zugegeben, Horst Winklers Beitrag ist sehr lang, und die Überschrift meines Erachtens auch irgendwie schlecht gewählt. Der eigentlich von Niemandem bestrittene Aspekt „E-Zigarette nur für Personen über 18“ wird in dem Beitrag denn auch recht schnell abgehakt, doch danach kommt’s knüppeldicke: Die vollkommen irregeleiteten Einschätzungen des „Bundesinstitut für Risikobewertung“ (BfR) und des „Deutsches Krebsforschungszentrum“ (DKFZ) werden einmal mehr ad absurdum geführt. Denn wieder und wieder berufen sich diese Institutionen, selbst bis hinauf zur WHO, und, man muss es inzwischen so sagen, offenbar entgegen besseren Wissens, auf Studien, die nicht länger haltbar und längst widerlegt sind. Und die „Qualitäts-“ und die Boulevardpresse spielen munter mit und verbreitet den ganzen Unsinn weiter. Und dies nicht nur in Deutschland, sondern unter anderem auch in Frankreich, wie der uns bereits bekannte und im besten Wortsinne umtriebige französische Arzt und Medizin-Journalist Jean-Yves Nau in seinem Blog-Beitrag vom 9. Juli 2015 nicht zum ersten Mal beklagt. Dennoch läuft munter und rund um die Welt die Propaganda gegen die E-Zigarette weiter.

Aber so läuft das nicht, meint jedenfalls Horst Winkler in seinem oben bereits verlinkten Beitrag in der „Dampferzeitung“ und nimmt wieder einmal die gängigsten Falschinformationen des BfR und des DKFZ auf’s Korn. Hier eine Inhaltszusammenstellung:

  • Die Pläne
  • Die Politik
  • BAM
  • Die Bewertung des Bundesinstitutes für Risikobewertung (BfR)
  • Vernebelungsmittel
  • Aromen
  • Schwermetalle
  • Das Cherry Picking
  • Die Carbonylverbindungen
  • Das Formaldehyd
  • Das „Direct Dripping“
  • Die Methode
  • Der Feinstaub
  • Die Aromen
  • Das Resultat
  • Die Zufälle
  • Die Konsequenzen
  • Sicher ist nur eins: Die Ruhe vor dem Sturm ist vorbei!
Absolut lesenswert, was Horst Winkler da schreibt! Und bitte auch immer an diesen Beitrag denken:

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 16. Juli 2015, 18:48

Seid gegrüßt

Von meinem Lieblings-Dampfer-Blogger @Rursus gibt es leider nur selten Updates. Aber wenn, dann sind diese Updates äußerst wertvoll. Hier nun also @Rursus‘ (zweit-) neuester Beitrag vom 14. Juli 2015:

Daraus folgendes Zitat:

Rursus hat geschrieben:Die E-Zigarette ist bereits seit 10 Jahren auf dem freien Markt verfügbar. Trotzdem hört und liest man immer wieder, dass „so gut wie keine wissenschaftlichen Studien zu E-Zigaretten existieren.“ bzw. „eine zu dürftige Datenlage zu E-Zigaretten“ vorherrscht, um „eine abschließende Beurteilung vorzunehmen“. Wer aufgrund dieser [von mir oben dargelegten] Datenlage behauptet: „Es gibt nicht genügend Studien“, hat vermutlich ein Augenproblem.
Weiterlesen hier …

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon DonQuixote » 24. August 2015, 18:58

Hallo Mellchen

Mellchen hat geschrieben:E-Zigarette. Ok, ist einen Versuch wert! Gibt es da Empfehlungen? (Marke, Preis) […] Also für Empfehlungen bin ich sehr dankbar!

Mache ich gerne. Zuvor noch eine Frage: Wie viele Zigaretten rauchst Du pro Tag und welche (stark, mittel leicht)?

Mellchen hat geschrieben:[…] und: gibt ja noch keine Langzeitstudien - ist es wirklich weniger schädlich? Oder erwartet uns in ein paar Jahren die Erkenntnis: ups, das ist ja sogar noch schlimmer?

Die E-Zigarette ist um viele Größenordnungen weniger schädlich als die Tabak-Zigarette. Eine gute Zusammenstellung des aktuellen Wissensstandes gibt es hier. Ich selbst bin seit drei Jahren begeisterter Nutzer der E-Zigarette und konnte damals von einem Tag auf den anderen meinen Zigarettenkonsum von zwei Schachteln Camel pro Tag auf Null herunterfahren. Seither habe ich nie wieder eine Tabak-Zigarette angerührt, aber ich dampfe eben E-Zigarette.

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 25. August 2015, 06:32

Guten Morgen!

Montag, Baclofen Tag 88: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: besser
Trinkverlangen: null

Hallo DonQuixote!
Danke für den link - das klingt natürlich sehr gut. Demnach war meine erste E-Zigarette aus der ersten Generation (optisch zumindest). Die jüngste Generation finde ich schon beängstigend - erinnert einfach nicht mehr an eine Zigarette.
Also zu meinem Rauchverhalten: es ist ziemlich genau eine Schachtel täglich, wobei ich kaum Unterschiede merke zwischen light und normal - daher nehme ich, was halt da ist.
Ich wüßte einfach gern, welche Marke zu empfehlen ist. Wenn ich mir die Auslage in unserem Tabakladen anschaue, bin ich schon gnadenlos überfordert aufgrund der Vielfalt. Also bitte gerne eine Empfehlung!
Besten Dank im Voraus!!!
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 25. August 2015, 16:34

Hallo Mellchen

Ich habe die Diskussion zur E-Zigarette hierhin verschoben, denn hier passt es besser. Lasse mich Dir (und Euch allen) die E-Zigarette von Grund auf erklären, sie besteht nämlich aus drei Komponenten:

  • 1. Die Batterie, meist „Akku-Träger“ genannt:

    Der Akku-Träger liefert die notwendige Energie, um das Liquid (dazu später mehr) zu erhitzen und zu verdampfen. Um den Konsum nicht abrupt abreißen zu lassen, muss selbstverständlich immer genug Energie vorhanden sein, darauf muss man achten. Deshalb wird die Kapazität eines Akku-Trägers auch immer in mAh angegeben.
  • 2. Der Verdampfer:

    Mit Hilfe der zugeführten elektrischen Energie (Akku-Träger) erfolgt hier im Verdampfer durch Hitze die Verdampfung des Liquids. Der Verdampfer ist eine rein mechanische Einheit und besteht in erster Linie aus einer Drahtwicklung, welche sich beim Durchfließen elektrischen Stromes (Akku-Träger) erhitzt. Damit dieser Drahtwicklung immer genug Flüssigkeit zwecks Verdampfung zugeführt wird, werden hoch saugfähige, jedoch hitzebeständig Materialien verwendet, z.B. Glas- oder Silikatfaser. Verdampfer, respektive deren „Wicklungen“ oder deren „Verdampferköpfe“ sind Verschleißmaterial, d.h. man muss die in regelmäßigen Abständen auswechseln. Wie oft ein solches Auswechseln stattfinden muss, hängt von den eigenen Dampfgewohnheiten (Zeit, Menge etc.) ab.
  • 3. Das Liquid:

    Das ist eine Flüssigkeit, in welchem das Nikotin und allfällige Aromen „schwimmen“ und beim Verdampfen an den „Raucher“ respektive Dampfer abgegeben werden. Trotz aller Unkenrufe ist die Zusammensetzung des Liquids immer gleich: Propylenglycol, Pflanzliches Glyzerin und Lebensmittelaromen. Weitere Informationen gibt es wie bereits gesagt hier.
Alle diese drei Komponenten zusammen (Akku-Träger, Verdampfer, Liquid) ergeben eine E-Zigarette, oder sagen wir: Ein Dampfgerät. Welche E-Zigarette (Dampfgerät) mit all seinen oben genannten Komponenten ist nun optimal für welchen Benutzer? Das hängt hauptsächlich von folgenden Kriterien ab:

Wie viele Zigaretten pro Tag und mit welcher Stärke (stark, mittel, leicht) hat der Umstiegswillige vorher geraucht?

Daraus ergeben sich Anforderungen an die drei oben genannten Komponenten:

  • Akku-Träger:

    Er muss, ausgedrückt in mAh, über genügend Kapazität verfügen, um den Raucher, respektive den Dampfer, „über den Tag“ zu bringen? Denn was nützt das beste Dampfgerät, wenn am frühen Nachmittag schon die Batterie (Akku-Träger) leer ist?

  • Verdampfer:

    Über „Dampfmenge“ und „Geschmacksentwicklung“ kann man sich jetzt echt streiten. Der aktuelle Hype ist: Sub-Ohm- respektive Hoch-Watt-Dampfen sowie Verdampfer mit angeblicher Temperatur-Kontrolle. Das ist meiner Meinung nach nicht nötig, alle Verdampfer-Typen ab 2013 oder 2014 sind für einen erfolgreichen Umstieg auf die E-Zigarette genauso geeignet. Wichtig beim Verdampfer ist hingegen die Kapazität. Wie viele ml Liquid kann das Gerät (der Verdampfer) aufnehmen, um den Raucher, respektive Dampfer, sicher über den Tag zu bringen? Denn was nützt das beste Dampfgerät, wenn am frühen Nachmittag schon der Verdampfer (das Liquid) leer ist?
  • Das Liquid:

    Jetzt kommen wir zum Kern der Sache. Das Liquid sollte Nikotin enthalten (es gibt die Liquids nämlich auch ohne Nikotin). Das Dampfen ohne nikotinhaltiges Liquid kann man etwa vergleichen mit dem Lutschen von Kaugummi-Zigaretten oder von Menthol-Bonbons. Das bringt gar nichts, außer, dass der Dampfer sehr schnell in Frustration verfällt und alsbald wieder zur Tabak-Zigarette greift. Welche Nikotinkonzentration sollte man nun aber wählen? Es gibt sie, abgestuft in ca. 3mg/ml-Schritten, in den Konzentrationen 24 bis Null mg/ml. Für einen erfolgreichen Umstieg auf die E-Zigarette gilt die Regel: Je mehr Zigaretten der Umstiegswillige rauchte, und je stärker die Zigaretten waren, umso höher sollte auch die Nikotinkonzentration im Liquid sein. Ich empfehle am Anfang immer die höchste Konzentration von 24mg/ml. Der ehemalige Raucher (und jetzt Neudampfer) soll deutlich spüren, dass ihm die E-Zigarette genau so viel erhofftes Nikotin-Flash bringt, wie die Tabak-Zigarette. Im späteren Verlauf werden die allermeisten Dampfer die Nikotinkonzentration dann senken.
Mellchen hat geschrieben:Wenn ich mir die Auslage in unserem Tabakladen anschaue, bin ich schon gnadenlos überfordert aufgrund der Vielfalt.

Herkömmliche Tabakläden sind so ziemlich der ungeeignetste Ort, um sich über die E-Zigarette zu informieren oder dort etwas zu kaufen. Die verkaufen dort in der Regel auch nur sogenannte „ciga-likes“, d.h. E-Zigaretten, die so aussehen wollen, wie „echte Tabakzigaretten“. Solche Geräte sind allesamt untauglich und viel zu teuer. Stelle denen (im Tabakladen) nur mal einige Fragen aus den von mir oben genannten Thesen, und Du wirst sehr schnell sehen, dass die dort (im Tabakladen) heillos überfordert sind.

Wende Dich stattdessen an einen „richtigen“ E-Zigaretten-Shop in Deiner Nähe, und lasse Dich dort beraten. Solche Shops findest Du sicher mit Google. Sehr viele, vor allem bereits erfahrene Dampfer, bestellen nur noch in anonymen Internet-Shops. Doch das Angebot ist dort leider kaum noch überschaubar, die Auswahl riesig und dementsprechend sehr schwierig. Wenn Du also keinen real existierenden E-Zigaretten-Shop in Deiner Nähe findest, oder Dich dort schlecht beraten fühlst (stelle denen ruhig ein paar Fragen zu meinen oben genannten Thesen), dann melde Dich wieder in diesem Thread, und dann werde ich versuchen, Dir ein paar „knallharte“ Einkaufstipps zu geben.

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon Mellchen » 29. August 2015, 06:23

Hallo DonQuixote!
Vorab vielen Dank für die umfassenden Infos!
Natürlich hat Remscheid nichts dergleichen (an Shops), weswegen ich die letzten Tage hier und da im Netz unterwegs war und mir Erfahrungsberichte angelesen habe. Selbst das scheint ein Fass ohne Boden, denn jeder ist nunmal anders und hat andere Vorlieben.
Also "knallharte" Einkaufstips wären schön!!
Liebe Grüße,
Mellchen

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon DonQuixote » 6. September 2015, 19:47

Hallo Mellchen

Dann lege ich also mit meinen Empfehlungen los:

  • Akkuträger: Joyetech eCom-C 1300 mAh Twist Akku (Euro 29,95)

    Mit 1300 mAh wirst Du da gut über den Tag kommen. „Twist“ bedeutet, dass Du die Leistung von 5.1 bis 10 Watt einstellen kannst. Leider kann ich die ungeregelte, etwas günstigere Version, so wie ich sie habe (siehe auch Foto), nicht mehr finden. Regelbar muss der Akkuträger nämlich nicht unbedingt sein, wenn man den passenden Verdampfer mit dem richtigen Widerstand (Ohm) nimmt. Aber egal, nehmen wir halt den um ein paar Euro teureren regelbaren Akkuträger. Nutze das Teil im mittleren Bereich, d.h. ca. 6,5 bis 8,5 Watt. Mehr ist nicht Besser und verbraucht nur unnötig Strom (Akku) und Liquid.

    Ganz wichtig: Das Teil ist ein sogenannter „Passtrough“, d.h. man kann das Dampfgerät sogar während des Aufladens benutzen. Ein unschätzbarer Vorteil! Das Teil gibt es in dem Shop auch in verschiedenen Farben. Lebensdauer von mir geschätzt: 1 bis 2 Jahre. Danach könnte es Probleme mit der Akku-Kapazität geben.
  • Verdampfer: KangerTech Aerotank MOW (EMOW) Clearomizer (Euro 19,95)

    Nicht ganz der billigste, aber eine absolut sichere Bank. Lebensdauer: ca. 1 - 2 Jahre. Das Fassungsvermögen ist mit 1,8 ml nicht üppig, sollte Dir aber als nicht wirklich extreme Raucherin (eine Schachtel pro Tag) ausreichen. Die Farbe kannst Du auf den Akkuträger abstimmen. Abschrauben und Befüllen erfolgt immer „über Kopf“, d.h. Mundstück nach unten. Beim Befüllen aufpassen, dass man den Verdampfer nicht falsch füllt oder überfüllt, d.h. es darf kein Liquid in das zentrale Luftröhrchen gelangen. Falls das doch geschehen sollte, hast Du das überschüssige Liquid im Mund. Das ist zwar völlig unbedenklich, schmeckt aber total ekelig. Falls Liquid ins Luftrörchen des Verdampfers gelangt sein sollte, dann das Teil mit dem Mundstück nach unten einfach kräftig ausschütteln.
So, jetzt haben wir das eigentliche Dampfgerät (Akkuträger plus Verdampfer) beisammen. Kostenpunkt: Euro 49,90. Beides zusammen ergibt ein sehr handliches, elegantes Teil. Mit einer „richtigen“ Zigarette hat das natürlich nichts mehr zu tun, aber wie ich bereits in einem früheren Posting sagte, taugen Dampfgeräte, die aussehen wollen wie eine „richtige“ Zigarette, allesamt Nichts und Nada!

Damit Du Dir mal ein Bild von den Größenverhältnissen machen kannst, poste ich folgendes Foto:

Bild

Von links nach rechts:

  • Sonnenbrille
  • Zigarettenschachtel
  • Dein zukünftiges Dampfgerät
  • Eines meiner diversen anderen Dampfgeräte. Verdampfer: SQuape; Akkuträger: Billiger Vamo. Beides zusammen kostet ca. 170 Euro. Klar, das kann man alles machen, aber erst dann, wenn man sich seiner Sache sicher ist, d.h. wenn der Umstieg auf die E-Zigarette definitiv gelungen ist und man auch Spaß an der Sache hat. Und natürlich auch das nötige Kleingeld. Für den Erfolg, d.h. für den Umstieg von der Tabak- zur E-Zigarette, sind solche „Monstergeräte“ jedoch nicht notwendig.
War’s das? Nein noch nicht ganz. Wie ich bereits gesagt hatte, sind die „Wicklungen“ respektive die Verdampferköpfe Verschleißteile. Deshalb solltest Du Dir auch gleich passende Verdampferköpfe besorgen, nämlich diese hier:

  • KangerTech / Innocigs 5er Pack Dual Coil Clearomizer Heads (Version 2)

    Fünf Stück zu Euro 9.95, d.h. 2,0 Euro pro Stück. Ich schätze, dass Du bei Deinem Rauchverhalten den Verdampferkopf ca. alle zwei bis drei Wochen auswechseln musst. Entscheide also selbst, wie viele Verdampferköpfe Du im ersten Rutsch bestellen möchtest. Wie merkt man, dass man den Verdampferkopf auswechseln sollte? Der von mir empfohlene Verdampfer (KangerTech Aerotank MOW (EMOW) Clearomizer) ist da relativ gutmütig, d.h. es gibt kaum Geschmacksveränderungen (sog. „Kokeln“). Der Verdampfer „zieht“ einfach nicht mehr richtig, bringt keine Leistung mehr. Dann ist es Zeit, den Verdampferkopf zu wechseln. Du wirst das automatisch selber merken, wenn es so weit ist. Da Du einen in Watt regelbaren Akkuträger hast, kommt es auch auf die Ohm-Zahl der Verdampfer nicht wirklich an. Nimm 1,8 Ohm, das passt schon. Oder 1,5 Ohm passt auch.
Sind wir fertig? Nein, noch nicht, denn es fehlt jetzt noch das Wichtigste, nämlich das sogenannte „Liquid“, die Flüssigkeit, welche verdampft wird und in welchem auch das Nikotin „schwimmt“. Das kannst Du gleich im selben Shop bestellen, hier der Link dazu.

  • Liquid bestellen: http://www.dampfer-galaxie.de/Liquids.html

    Die eigentlich von mir am Anfang empfohlene Nikotinkonzentration von 24 mg / ml gibt es dort leider nicht. Das ist aber nicht schlimm, dann beginne halt mit 18 mg / ml. Deinen Verbrauch schätze ich auf ca. 1,0 bis 2,0 ml pro Tag. So, und jetzt bist Du gefragt: Wie viel Liquid möchtest Du bestellen? Auf der oben verlinkten Page werden auf den ersten Seiten in erster Linie „Multipacks“ angeboten, d.h. „Sets“ von jeweils 10 Fläschchen à 10 ml mit wählbarem Nikotingehalt. Aber warum gleich ein Set mit 10 identischen Fläschchen à 10 ml bestellen, wenn man nicht weiß, was man will? Blättere Dich einfach mal im Angebot weiter und bestelle dann einzeln Fläschchen für Fläschchen à 10 ml. Zur Erinnerung: Deinen Verbrauch schätze ich auf ca. 1,0 bis 2,0 ml pro Tag. Nachbestellen kannst (respektive musst) Du immer, dann vielleicht auch in anderen Shops, wo es vielleicht günstiger ist. Ich habe wegen der Versandkosten jetzt einfach mal Kaufempfehlungen abgegeben, bei denen alles aus einer Hand (dampfer-galaxie.de) kommt.
  • Wichtiges Thema: Geschmack des Liquids

    Es gibt sie in schier unendlicher Vielfalt. Meiner Meinung nach ist das völlig unwichtig. Erdbeer, Schokolade, Tira-Mi-Su, Whiskey, etc. etc. Es gibt nichts was es nicht gibt. Sogar die Geschmacksrichtungen „Schinken“ oder „Brathähnchen“ habe ich schon gesehen. Das ist imho alles schnurzpiepegal. Was der umstiegswillige Raucher und Neudampfer braucht, ist das Nikotin, und nichts anderes. Ich habe aber auch (für mich) bemerkt, dass sich die Wirkung des Nikotins am besten bei Fruchtaromen (Apfel, Birne, Erdbeere, Blaubeere, Aprikose etc.) entfaltet. Ja, klar, es gibt auch „Tabak-Aromen“ in Dutzenden Varianten. Aber mit „richtigem“ Tabak und „richtigen“ Tabakzigaretten hat das rein gar nichts zu tun. Das soll es aber auch gar nicht, der Umstieg gelingt mit „Erdbeere“ genau so gut oder so schlecht wie mit Tabakaroma. Und um abgewandelt Bill Clinton zu zitieren: „It’s the nikotin, stupid!“
  • Ein wichtiges Thema: Kosten

    Wenn Mellchen das jetzt alles zusammenrechnet, kommen für sie schon mal große Beträge zusammen. Nur schon das eigentliche Dampfgerät kostet rund 50 Euro. Sparfüchse können das unter Inkaufnahme gewisser Nachteile mit Billigstkomponenten sogar auf die Hälfte zusammenstreichen. Viel wichtiger sind allerdings die laufenden Kosten. Ich muss wohl niemandem vorrechnen, was eine Schachtel Zigaretten pro Tag umgerechnet auf einen Monat oder eine Jahr für Kosten verursacht. Mit der E-Zigarette kann man diese Kosten (nach Erstanschaffung des Dampfgeräts) um ca. 60 bis 80 % reduzieren. Und wenn man sich das genau anschaut, entstehen die hauptsächlichen Kosten durch das Liquid. Diese Kosten kann man nochmals massiv reduzieren, wenn man das Zeuchs nicht mehr in kleinen 10-ml-Fläschchen kauft, sondern sich das Liquid selber anmischt.

    Wie das ungefähr gemacht wird, steht ab hier. Da reden wir dann plötzlich von Kosteneinsparungen von 90 % und mehr gegenüber der Tabakzigarette. Aber immer schön eines nach dem anderen: Immer zuerst den „Umstieg“ mit Standardprodukten absichern und dann erst an weiteren Stellschrauben rumfummeln.

  • Ein wichtiges Thema: Umwelt

    Die Belastung für „Passivdampfer“ ist Null. Ich mag jetzt hier für diese Behauptung auch gar keine wissenschaftlichen Belege anführen, das habe ich bereits früher getan. Lasst mich bei Anekdoten bleiben: Ich selbst dampfe überall, auch dort, wo es manchmal sogar offiziell verboten ist, d.h. im Supermarkt, in der Straßenbahn, in der Bahn überhaupt, im Restaurant, im Wartezimmer meines Zahnarztes oder beim Optiker, im Flugzeug und sogar im Spitalbett. Und so lief das dort ab: Letztes Jahr musste ich mich einer Routine-Operation unterziehen, nichts wirklich gravierendes, aber trotzdem musste ich drei Tage stationär im Spital verbringen. Ich habe dann einfach mein Dampfgerät mitgebracht und auf dem Zimmer jederzeit nach Lust und Laune vor mich hin gedampft. Niemand hat etwas davon gemerkt, weder meine Bettnachbarn noch die Krankenschwestern mit ihren feinen Näschen. Macht das mal mit einer Tabak-Zigarette *kicher*

    Mit anderen Worten: Kein Geruch, kein Gestank, kein Mief, nichts, Null, Nada. Natürlich kann man prahlerisch als kleine „Nebelmaschine“ rumdampfen, wenn man möchte, aber man kann das auch so diskret tun, dass das nicht mal der Sitznachbar im Flugzeug merkt, und die Stewardess schon gar nicht.
So, das war’s jetzt erst mal, und dann macht eben das Beste draus.

DonQuixote

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon arnimbr » 6. September 2015, 21:55

Hallo
Ich finde toll was der Don hier leistet. Ich möchte nur dazu motivieren. Ich bin jetzt im vierten Jahr Dampfer . Habe meinen Dampfgeburtstag um den 15 Dezember. Für Don: Ich wickel selbst, mische selbst (so um die 40 Aromen).Zwei Eleaf Istick 50Watt und einen Xpro 50Watt. Ich bevorzuge Flash E vapors und und einen Kangertech.
Früher konsumierte ich knapp ein Päckchen halbschwarzen Tabak am Tag. Vielleicht wäre ich ohne die E.-dampfe nie zur Baclofentherapie gekommen.

Gruss Arnimbr

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Re: Elektrische Zigarette

Beitragvon Don » 7. September 2015, 22:26

Vielen Dank für die profunden Ausführungen, DonQ!

Ich ergänze noch, dass der Aerotank MOW auf dem Akkuträger "Vision Spinner II" (in Edelstahloptik) evt. besser aussieht. Kaufen kann man den z.B. hier:

http://www.dampfplanet.de/Vision-Spinne ... u-1600-mAh

LG Don.


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