Erfahrungsbericht von Mellchen

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Mellchen
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 25. Juli 2015, 07:06

Hallo zusammen!

Freitag, Baclofen Tag 58: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Oh je. Gestern auf einer Grillparty habe ich festgestellt, dass es wirklich nicht vergnüglich ist, unter teilweise stark alkoholisierten Menschen der einzig Nüchterne zu sein - man schwingt eben nicht mit, und da kann es recht, mh, sagen wir mal "speziell" werden... Für mich war der Abend dann auch um 10 beendet.
Interessant finde ich, dass mich solche Situationen absolut gar nicht triggern (nach dem Motto "will auch haben"). Es ist eher so, dass es mich total abschreckt. Gruselig.

Ach ja, und dann etwas sehr erfreuliches!: gestern hat mein Therapeut angerufen. Ihm ist jemand abgesprungen, somit kann ich bereits kommenden Donnerstag meine Therapie starten, statt wie geschätzt erst September/Oktober rum!!!

Hallo Choklat!
Ich habe gestern noch vom Kinderarzt Unterlagen bekommen, mit denen ich bestimmte Rechtschreibübungen machen kann. Ein Termin bei einem Kinderpsychologen (und somit auch eine adäquate Förderung) bekommen wir erst in ca. 5 Monaten. Angesichts der Tatsache, dass das vierte Schuljahr, und somit die Entscheidung für die weiterführende Schule vor der Tür steht, macht mich das nicht gerade glücklich.
Ja, die Ärzte sind schnell an der Hand mit ADHS. Ist vermutlich einfacher, als ins Detail zu gehen und individueller zu schauen. Aber Dein Sohn hat es gepackt - das ist die Hauptsache!
"Mein Ex-Mann war da auch keine Hilfe, weil SEIN Sohn das ja auch mit Dsiziplin etc. schaffen sollte." Oh ja, DAS kenne ich gut. Ergänzt mit "der ist halt ein Träumer", "der will nur nicht", etc. Wirklich hilfreich. Manchmal denke ich, dass ich tatsächlich besser mit allem fahre, wenn ich es allein regel.

Die Benzogeschichten - "Ist dies denn ein Thema für Dich?"
Ich habe knapp 3 Jahre Citalopram genommen und es eigenmächtig Anfang diesen Jahres ausgeschlichen. Mein Neurologe hätte gern gehabt, dass ich es immer noch nehme. Weswegen er jetzt auch nicht mehr mein Neurologe ist. :-) Ansonsten habe ich immer Bromazepam im Haus als Bedarfsmedizin, wenn ich zum Zahnarzt muß. Die enorme Suchtgefahr wurde mir auch eingehend erläutert - ich habe trotzdem nie das Gefühl gehabt, man könne davon abhängig werden. Es berauscht mich ja nicht, sondern stellt nur ruhig. Vermutlich ist das anders, wenn man es kontinuierlich über einen längeren Zeitraum einnehmen muß.
Ich hatte mich halt gefragt, ob ich die Pillchen trotz gleichzeitiger Bac-Einnahme nehmen kann. (hatte ich auch irgendwann mal gefragt, und Papfl oder DonQ haben "entwarnt"). Ist mir auch sehr wichtig, denn tatsächlich würde ich "ohne" zu absolutem Fluchtverhalten beim Zahnarzt neigen. Diese Situation (parallele Einnahme) ist einmal bisher vorgekommen, und ich kann sagen, dass mir die halbe Menge an Bromazepam gereicht hat, um "den Mund aufmachen" zu können. Also: bestens!

Dir und allen anderen einen hoffentlich unwetterfreien Tag!
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen

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Mellchen
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 26. Juli 2015, 07:52

Guten Morgen!

Samstag, Baclofen Tag 59: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Heute Nacht (wieder) einen Atemaussetzer gehabt. Unschöne Sache, wenn man so unvermittelt im Bett sitzt und nach Luft schnappt. Ich frage mich immer noch, ob das mit der muskelentspannenden Wirkung von Baclofen zu tun hat. Zumindest hatte ich das vorher nie.
Aber sonst ist alles gut! Hauptsache.

Einen schönen Sonntag!
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Papfl » 26. Juli 2015, 10:20

Moin Mellchen!

Eingeschränkte Atemfunktion (Atemdepression) ist als mögliche Nebenwirkung von Baclofen bekannt. Im Beipackzettel von dura wird sie sogar als "häufig" (weniger als 1 von 10, aber mehr als 1 von 100 Behandelten) angegeben. Das könnte sich mitunter vielleicht im Schlaf, wenn der Körper ohnehin runtergefahren ist, in einem kurzen "Aussetzer" äußern. Ist also schon möglich, dass das mit Baclofen zusammen hängt, wenn Du das vorher nicht hattest.

Bis jetzt gab's diese "Atemaussetzer" bei Dir in zwei Monaten erst zweimal, oder? Ich würd's auf jeden Fall beobachten. Nebenwirkungen sind dosisabhängig. Im Zweifelsfall müsstest Du halt die Dosis (zurzeit 50 mg/d) wieder etwas runterfahren.

Wobei ich momentan - wenn sich's einigermaßen machen lässt - noch eine Zeit lang bei der jetzigen Dosierung bleiben würde (aus den bekannten Gründen).

Einen schönen Sonntag wünscht
Papfl
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 27. Juli 2015, 06:54

Hallo Zusammen!

Sonntag, Baclofen Tag 60: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Ja, genau, 2 Aussetzer in all der Zeit. Das ist wirklich aushaltbar. Auf Grund dessen würde ich keine Reduktion in Betracht ziehen. Es ist zwar sehr unangenehm, aber man wird ja letztendlich wach :-).

Sagt mal, sind unsere ganzen Erfahrungsberichte nicht eigentlich auch hilfreich für diverse Auswertungen? Natürlich ist nichts hiervon studientauglich, weil wir keine gleichen Bedingungen/Voraussetzungen haben - aber es wäre doch schade, all das Wissen nicht zu nutzen. (fiel mir gestern so ein)

Hier regnet's wie aus Eimern. Ein totaler Verkriechtag.
Allen das Beste!
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 28. Juli 2015, 05:55

Guten Morgen!

Montag, Baclofen Tag 61: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Das Leben ist schön!! Es ist nicht problemlos, es ist oft nicht einfach, es hat seine komischen und seine tragischen Momente, es kann einen auch umhauen - aber es ist schön!
Liebe Grüße und Drücker an alle!
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 29. Juli 2015, 06:26

Hallo Zusammen!

Dienstag, Baclofen Tag 62: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Ganz schleichend verändert sich meine Welt... Da ist es schön, wenn es Momente gibt, die einem das richtig bewußt machen. So wie gestern: eine gute Bekannte will heute vorbeikommen. Freut mich. Also denke ich daran, ob ich die kleinen Häppchen mache, die sie so gerne ißt, ob ich den Kindern das aufwendige Spiel aufbaue, wie wohl ihr Urlaub war und ob sie sich dort wieder mal mit ihrem Mann in die Haare gekriegt hat.... solche Sachen. Erst Stunden später, im Bett, ist mir eingefallen, dass ich noch eine Flasche Weißwein besorgen muß - sie ist leidenschaftliche Weißweintrinkerin. Klar, mache ich natürlich.
Entscheidend und spannend aber ist folgendes: der Wein war nicht mein erster Gedanke, was er noch vor 2-3 Monaten definitiv gewesen wäre. DAS ist schon vergleichbar mit einer Art "Umprogrammierung" in meinem Denken - und hat mich tatsächlich erstaunt! Er ist nicht mehr Thema Nummer 1.
Also starte ich mit einem ganz fetten Grinser in diesen Tag!
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 30. Juli 2015, 05:54

Guten Morgen!

Mittwoch, Baclofen Tag 63: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr gut
Trinkverlangen: null

Grüße und Drücker,
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 31. Juli 2015, 06:13

Hallo Zusammen!

Donnerstag, Baclofen Tag 64: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: sehr durchwachsen
Trinkverlangen: null

Also ich weiß ja nicht, warum immer mir Menschen begegnen, die vollkommen unsortiert und unzuverlässig sind. Nein, das spiegelt auch nicht meinen eigenen Schatten, denn beides bin ich nicht.
Gestern sollte meine erste Therapiesitzung sein. Ich bin wie ausgemacht um kurz vor 9 da und er öffnet. Da hat es mich zum ersten Mal umgehauen. So eine ungepflegte Erscheinung habe ich selten gesehen. Ein Vollbart, der so zersauselt war, dass ich spontan dachte, darin muß irgendetwas leben, total verdreckte Jeans und ein Karohemd, das teilweise in, teilweise außerhalb der Hose hing.... Aber gut, man schließe nicht vom Äußeren auf den Menschen.
Mich traf sofort eine Wand aus Räucherstäbchenduft - was an sich ok ist, benutze ich auch. Aber im Rahmen therapeutischer Räume doch irgendwie seltsam. Ich komme dann in einen Raum, in dem zwei wirklich schöne Sessel stehen. Schummriges Licht. Und dann dachte ich, hier hat sich ein tollwütiger Dachs ausgetobt. Überall auf der Erde liegen verschiedene Stapel an Papieren, zwischendrin eine Kaffeetasse, ein Pizza-Karton... Und während ich das alles zu ordnen versuche, meint er dann plötzlich, er hätte wohl einen Fehler gemacht, er hat bereits einen 9 Uhr Termin und war gedanklich bei mir für 10 Uhr. Während er das sagt, schellt es auch schon und sein 9 Uhr Termin ist da.
Mein Zeitfenster ließ es nicht zu, eine weitere Stunde zu warten, also bin ich los und wir wollen nun nächste Woche, dann um 10, "weiter"machen. Für einen Einstieg war das alles andere als vertrauenserweckend und es hat mich doch ziemlich deprimiert und aus der Bahn geschmissen.
Äußerlichkeiten sind mir nicht wichtig, aber Sauberkeit schon. Es hat etwas mit Wertschätzung und Respekt zu tun, dass ich zumindest saubere Kleidung trage und dass keine Essensreste auf dem Boden liegen. Er kann ja gerne im 80er-Grunge-look rumlaufen - sehr cool. Aber waschen kann man das Zeugs schon. (Seufz)
Jetzt warte ich ab. Möglicherweise ist er ja der Einstein unter den Therapeuten.
Euch allen einen fabelhaften, hoffentlich sonnigen Tag!
Drücker,
Mellchen

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Papfl
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Papfl » 31. Juli 2015, 08:36

Moin Mellchen!

Nimm's mit Humor... [mocking]...der Mann lebt sein Klischee [pardon] ! Nicht umsonst hatte ich Dir vor einigen Wochen empfohlen, was Therapeuten betrifft "mehrgleisig" zu fahren.

Eine psychotherapeutische Begleitung macht nur ernsthaft Sinn, wenn die Chemie zwischen Patient und Therapeut stimmt. Wenn Dir vor jeder nächsten Sitzen "graut", ist das Ganze wenig zielführend.

Du machst ja zurzeit einen recht stabilen Eindruck, weshalb Du so eine "kuriose Begegnung" wahrscheinlich locker mit einem Lächeln weg stecken kannst. Andere mit einer labileren seelischen Verfassung kann sowas schon aus der Bahn werfen. Leider.

Nichtsdestotrotz kann Psychotherapie (v. a. verhaltens- und lösungsorientiert) gerade bei Abhängigkeit natürlich enorm helfen. Deshalb würde ich an Deiner Stelle die Flinte diesbezüglich noch nicht ins Korn werfen. Wer weiß: Vielleicht ist der gestrige Therapeut auf den zweiten Blick ja doch noch ganz okay und Du hast ihn nur auf dem falschen Fuß erwischt [unknown] ? Kannst dem "komischen Kauz" :skl ja nächste Woche nochmal 'ne Chance geben... [twiddle] ...aber - mehr oder weniger aus Bequemlichkeit festklammern ("Ich bin froh, dass ich einen Therapeuten gefunden habe") - würde ich mich daran jetzt nicht.
Wie gesagt: Aktuell bist Du ja ganz gut drauf... [good] ...ich denke mal, das bisschen Wartezeit bei einem neuen Versuch sitzt Du locker ab. War ja - wenn ich das richtig erinnere - sowieso Zufall, dass es jetzt doch plötzlich so schnell ging [unknown] ?!?

Und irgendwie habe ich das Gefühl (kann mich natürlich täuschen), dass Du eventuell bei einer Therapeutin besser aufgehoben wärst :wink: .

Einen schönen Tag wünscht
Papfl

P.S. Ui, das sind aber heute viele Smileys geworden... [smile] .
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gretikatz
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon gretikatz » 31. Juli 2015, 09:04

Mellchen hat geschrieben:Da hat es mich zum ersten Mal umgehauen. So eine ungepflegte Erscheinung habe ich selten gesehen. Ein Vollbart, der so zersauselt war, dass ich spontan dachte, darin muß irgendetwas leben, total verdreckte Jeans und ein Karohemd, das teilweise in, teilweise außerhalb der Hose hing....

Nach diesem Deinem ersten Eindruck ist er meiner Meinung nach nicht der Richtige für Dich.

Mellchen hat geschrieben:Aber gut, man schließe nicht vom Äußeren auf den Menschen.

Das habe ich früher auch gedacht! Ohne auf mein Bauchgefühl zu achten, habe ich immer draufgezahlt.

Bitte erzähle weiter, wie es Dir bei ihm ergangen ist.
Vielleicht ist es ein Messie und bräuchte selbst eine entsprechende Therapie?

LG gretikatz

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GoldenTulip
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon GoldenTulip » 31. Juli 2015, 10:05

Hallo Mellchen,

mein erster Gedanke zu Deinen Schilderungen war: "Nimm die Beine in die Hand und lauf so schnell und weit Du kannst [shok] "

Wie sich jemand - nicht nur beruflich, sondern auch privat - in Kleidung und Wohnumfeld präsentiert, drückt durchaus die eigene Persönlichkeit aus, und seine Darstellung empfinde ich als zutiefst respektlos. Wie wird so jemand wohl mit mir als Mensch umgehen?!
Ganz krass gesagt, für mich steht da in sichtbaren Lettern "emotionaler Missbrauch ist garantiert" drüber.
Ich würde keinen Fuß mehr in die Bude setzen.
Selbstverständlich ist das allein meine subjektive Haltung dazu.

Übrigens zum Thema Schatten: Soweit ich es verstanden habe, bedeutet es nicht, dass jemand die eigenen "negativen" Seiten spiegelt, sondern im Gegenteil gerade die Anteile, die man bei sich unterdrückt/verdrängt hat, und nun so dazu angehalten wird, sich damit zu konfrontieren.

Was immer Du entscheidest, verlass Dich bitte auf Dein Bauchgefühl, und wenn es Dir unwohl ist, lass es besser mit dieser Type sein,

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Eva
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Eva » 31. Juli 2015, 11:05

[blus] Grüß Euch!
Also da bin ich ganz bei @GoldenTulip. Ich finde es auch absolut respektlos und ich würde mich mit höflichem Feedback sofort verabschieden. Zum Thema Schatten: Natürlich können wir auf Reize, die von unserem Umfeld kommen, nur dann "nichtrelaxed" reagieren, wenn sie in unserem Inneren eine entsprechende unangenehme Reaktion auslösen. Die Schatten bestehen in vielen verschieden Ebenen und sie können uns, was sie auch häufig tun, auf einer anderen Ebene, das heißt verkleidet, gegenübertreten. Für mich bedeutet das, ich werde mit einem Feld konfrontiert, mit dem ich sozusagen nicht in Harmonie schwinge. Am Beispiel "verwahrloster Therapeut": Eine gute Chance, "Nein" zu einer weiteren Konfrontation zu seinem Feld zu sagen um die so notwenigen Abgrenzungen zu üben. Der Schatz an den Schatten besteht darin, dass ich anstehende Entwicklungschancen als solche erkenne und zu einem Zeitpunkt reagieren kann, wo ich noch relativ ruhig eine angenehmere Richtig einschlagen kann. Ich habe diese Strategie in den letzten Monaten häufig ausprobiert und es wirkt auf wunderbare Art und Weise.
Es grüßt dich von Herzen Eva
Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe, bereit zum Abschied sein und Neubeginne, um sich in Tapferkeit und ohne Trauern in Andere, neue Bindungen zu geben. Und jeden Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben (aus Hesse' Stufenlied).

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 1. August 2015, 06:55

Guten Morgen!

Freitag, Baclofen Tag 65: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
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Ihr Lieben!! Dank Eures feedbacks kann ich tatsächlich gerade über diese Situation lächeln!! Dafür vielen vielen Dank!!!
:-)
Zunächst mal habe ich etwas "recherchiert" und herausgefunden, dass dieser Typ mit der einzige hier vor Ort ist, der verhaltenstherapeutisch mit unserer psychiatrischen Klinik zusammenarbeitet - und in diesem Bereich auch sehr geschätzt ist. Was immer das heißt. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Freitagstermin wahrnehmen und schauen, ob das für mich in Ordnung ist mit ihm. Meines Wissens nach hat man eh ein paar "Probesitzungen", in denen beide entscheiden können, ob eine Zusammenarbeit Sinn macht.

Ich erlebe mich derzeit auch als sehr stabil - dennoch hat es mich aus der Bahn geworfen. Was an sich auch seltsam ist, oder?

Mein Verhältnis zu Therapeuten an sich ist recht gespalten. Die 2, die wir im Bekanntenkreis haben, sind wirklich gestörte Leute.
Ich wollte unbedingt einen männlichen Therapeut haben, einfach weil ich denke, dass mir diese "andere" (Verzeihung :-)) Art zu denken, dieses stärker strukturorientierte, besser hilft.
Letztes Jahr habe ich eine Therapie bzgl. meiner Ängste begonnen und bin an eine Therapeutin geraten, die es richtig in den Sand gesetzt hat. (über meine Alkoholprobleme habe ich damals nicht mit ihr gesprochen, das war mir zu dieser Zeit gar nicht so klar). Jedenfalls waren wir uns zunächst sehr sympathisch, was dazu führte, dass wir schnell beim "Du" waren. Es führte auch dazu, dass sich die Gespräche immer mehr verlagerten dahingehend, dass ich mir ihre Probleme habe anhören dürfen. Noch ärger wurde es, als sie anfing zu malen, und von mir in jeder Therapiestunde eine ausführliche Expertise zu ihren neusten Werken verlangte. Kurz vor Stundenende kam dann oft so was wie "oh, jetzt haben wir so lange geredet.... hast Du denn akut was auf dem Herzen?" Die "Therapiestunden" wurden dann irgendwann in ihr Haus verlegt - ist bei mir um die Ecke, und ich dachte, das sei praktischer. Dort hat sie mich dann auch immer um kleine Gefälligkeiten gebeten - ob ich mal eben die Außenbeleuchtung abnehmen könnte, sie käme da nicht dran, etc. Auch Quittungen könne ich ihr jederzeit geben - Büromaterial und Kaffee könne sie alles absetzen. Den letzten Termin mußte ich ganz kurzfristig absagen, weil mein Sohn mit Fieber aus der Schule kam. Sie hat ziemlich prattig gesagt "wenn du meinst", und mir dann den Hörer aufgeknallt. Seitdem war das beendet. Ob sie die Therapie bei der Kasse als "abgebrochen" deklariert hat, oder ob ich formell immer noch als ihre Patienten gelte, weiß ich nicht. Ist auch egal.
Rückblickend war das alles andere als normal oder gesund. Es war, als sei sie eine fette Spinne, die mich mehr und mehr in ihr Netz eingesponnen hat. Ich habe Wochen gebraucht, um mich davon frei zu schaufeln.
Vielleicht hätte ich das der Kasse mitteilen sollen. Aber ich mag auch niemanden in die Pfanne hauen. Und ich war einfach nur froh, dass es vorbei war.
Soviel zu mir und Therapeuten! :-) Läuft gar nicht. Und irgendeinen Anteil werde ich daran sicherlich haben. Nur welchen?
Aber nun ist erstmal Wochenende, und es verspricht sommerlich zu werden!
Also an alle ganz warme und lichte Grüße!
Fetter Drücker,
Mellchen

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon GoldenTulip » 1. August 2015, 08:02

Moin Mellchen,

danke für die og. Schilderung der vorherigen therapeutischen Beziehung.

Tust Du mir/Dir den Gefallen, das mal von außen zu betrachten (am besten auch für den aktuellen Therapeuten), indem Du Dir vorstellst, Deine Tochter oder beste Freundin würde Dir von solcherlei Settings berichten und fragte Dich um Rat, was Du davon hältst.

Nur wenn Du magst, vielleicht auch erst nach der nächsten Sitzung. Ich will's Dir nicht vermiesen, Kompetenz hat viele Kleider und Gesichter, am wichtigsten ist, dass es passt und Vertrauen entstehen kann - und Du selbst scheinst recht wahrnehmungsstark zu sein, wenn ich lese, wie Du die Übergriffe so klar benennen kannst.
Vielleicht hätte ich das der Kasse mitteilen sollen. Aber ich mag auch niemanden in die Pfanne hauen. Und ich war einfach nur froh, dass es vorbei war.


Ja, davon profitieren diese Spinnen. Ich finde es zwar falsch, das nicht zu melden, hätte es jedoch ebensowenig fertiggebracht, jemanden anzuzeigen.

Verrückte Welt,

lieben gruß
Conny
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Eva » 1. August 2015, 16:28

Hi Mellchen!

Soviel zu mir und Therapeuten! :-) Läuft gar nicht. Und irgendeinen Anteil werde ich daran sicherlich haben. Nur welchen?


Ich denke, dass hier das wichtige der Thema der Abgrenzung eine große Rolle spielt, also das "Nein, nicht mit mir". Du hast doch geschrieben, dass Du wochenlang gebraucht hast, um Dich von der "fetten Spinne" zu befreien (soviel vergeudete Energie!). Ich hätte auch kein Problem, wie @GodlenTulip, diese Vorgehensweise den zuständigen Behörden zu melden. Das hat zweierlei Vorteile: Erstens bewahrst Du damit viele hilfesuchende Menschen vor einer großen Enttäuschung und tust obendrein deren "Geldbörserl" einen Gefallen und zweites zwingst du diese sogenannten "Therapeuten" zu einer gewissen Selbstreflexion, wenn sie nicht ihr ganzes Klientel oder die Lizenz verlieren wollen. Aber das ist halt meine "Denke". Ich wünsche Dir ein schönes Wochenende. Eva
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon DonQuixote » 1. August 2015, 18:24

Hallo Mellchen

Mellchen hat geschrieben:Zunächst mal habe ich etwas "recherchiert" und herausgefunden, dass dieser Typ mit der einzige hier vor Ort ist, der verhaltenstherapeutisch mit unserer psychiatrischen Klinik zusammenarbeitet - und in diesem Bereich auch sehr geschätzt ist. Was immer das heißt. Ich werde auf jeden Fall den nächsten Freitagstermin wahrnehmen und schauen, ob das für mich in Ordnung ist mit ihm. Meines Wissens nach hat man eh ein paar "Probesitzungen", in denen beide entscheiden können, ob eine Zusammenarbeit Sinn macht.

Ja, der erste Eindruck war ja nicht so toll *seufz*. Aber ich würde da trotzdem mal dran bleiben, gewisse positive Referenzen hat der Therapeut ja. Und wenn es gar nicht passt, kannst Du ja immer noch abspringen.

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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 2. August 2015, 07:25

Hallo Zusammen!

Samstag, Baclofen Tag 66: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: ok
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Conny, das werde ich, versprochen! Nochmal so einen Horrortanz mache ich nicht mit.
Und Eva: Abgrenzung ist tatsächlich eines meiner Hauptthemen. Bis ich mal eine Grenze ziehe, vergeht viel Zeit....Ich versuche immer, Erklärungen zu finden, warum Leute dies oder jenes sagen und tun. Immer nach dem Motto "alles darf sein". Ich sollte das mal ergänzen in "alles darf sein - aber nicht mit mir."
Wenn man sich immer alles zu Herzen nimmt, bis einem die Themen anderer über die eigene Bettdecke laufen, sollte man einen Schlußstrich ziehen. Schlußendlich, unterstelle ich mal, laufen denen meine Probleme ja auch nicht hinterher...

Eine offizielle Meldung wäre sinnvoll gewesen, vor allem unter dem Aspekt, dass man andere vor womöglich ähnlichen Erfahrungen schützt. Mit dem heutigen Abstand (und Eurem feedback!) kann ich das so sehen. Letzteres hat mir vor allem die "Schuld"frage genommen. Ich bin als Hilfesuchender einfach nicht verantwortlich dafür, dass mein geschultes Gegenüber seine Ausnutzungstendenzen an mir auslebt - was immer auch meine Anteile daran sein mögen.
Das nehme ich als Rückenstärkung mit und werde mir das "Zauselchen" kommenden Donnerstag genau anschauen. Und ich werde es auch zum Thema machen, wenn es in Richtungen geht, die mir nicht gefallen oder bei denen ich mich nicht wohlfühle. (Letztendlich will ich ja auch im Rahmen der Therapie das "Nein-Sagen" lernen- da ist das ein guter Anfang!)

Danke Euch allen!
Noch einen schönen Sonntag und liebe Grüße!
Drücker,
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Choklat1 » 2. August 2015, 09:52

Hallo Mellchen,

das hört sich sehr gut an:

Wenn man sich immer alles zu Herzen nimmt, bis einem die Themen anderer über die eigene Bettdecke laufen, sollte man einen Schlußstrich ziehen


Das ist eine enorme Energieverschwendung und oft spüren die "Blutsauger" recht genau, welche Persönlichkeiten sie anzapfen können. Vielleicht kennst du das ja auch, dass bestimmte Begegnungen einen platt und leer zurücklassen. Wie oft habe ich diese Leere dann mit Alkohol gefüllt.

Das nehme ich als Rückenstärkung mit und werde mir das "Zauselchen" kommenden Donnerstag genau anschauen. Und ich werde es auch zum Thema machen, wenn es in Richtungen geht, die mir nicht gefallen oder bei denen ich mich nicht wohlfühle. (Letztendlich will ich ja auch im Rahmen der Therapie das "Nein-Sagen" lernen- da ist das ein guter Anfang!)


Vielleicht gehst du sogar noch einen Schritt weiter und thematisierst deinen ersten Eindruck dem "Zausel" gegenüber, denn es hat dich verständlicherweise mächtig irritiert und abgeschreckt und er hat ja bereits eine Grenze bei dir (unbewusst?) überschritten. Damit würdest du vom passiven "Aushalten", bis eine weitere Grenze erreicht ist, aktiv werden. Ich kann mir vorstellen, dass er mit seinem Auftreten, sofern es denn öfter vorkommt, auch andere Klienten verunsichert.
Ich weiß nicht, ob das hierhin passt aber:
Therapeuten benutzen die Technik des "Spiegelns" ja auch zum Teil, um ihren Klienten Verhaltensweisen und deren Wirkung deutlich zu machen. Dies können wir auch in unseren Begegnungen zu wichtigen Bezugspersonen anwenden - also warum nicht als erste "Übung" bei dem Therapeuten?

Hier ist ein Link zu dieser Technik:

https://www.google.de/?gfe_rd=cr&ei=ZzL ... munikation

Auf jeden Fall bist du m.E. jetzt einen Riesenschritt weiter als in der vorigen Therapiesituation. Du gehst bereits gerüstet gegen Missbrauch/fragloses Erdulden dorthin.

Mit dieser Stärke im Gepäck wünsche ich dir ein sonniges Wochenende!

LG Choklat
Versöhnen heißt, dass ich ganz bei mir bin, dass ich mich spüre, dass ich mich freue über mich, so wie ich bin. So wie ich bin, bin ich einmalig
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Choklat1 » 2. August 2015, 09:56

..........sorry, ich meinte diesen Link:

http://www.frankwartenweiler.ch/downloads/3_2005.pdf
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Re: Erfahrungsbericht von Mellchen

Beitragvon Mellchen » 4. August 2015, 07:19

Guten Morgen!

Nachdem wir hier gestern mit einem Kabelbrand zu tun hatten :-(, der Bericht über 2 Tage:

So & Mo Baclofen Tag 67 & 68: morgens 12,5, mittags 12,5, abends 12,5, nachts 12,5
getrunkene Menge: 0,0l
Allgemeines Befinden: die ganze Palette
Trinkverlangen: null

Bin schon etwas traurig/ geknickt. Gibt einfach Zeiten, da kommt so viel unangenehmes Zeugs auf einen zu, dass man gar nicht weiß, wie man das alles stemmen soll. Und ich bin schon ein an sich optimistischer Mensch - trotzdem bleibt auch mir manchmal einfach die Luft weg.
Besonders belastet mich, dass ich es nicht schaffe, mit dem Rauchen aufzuhören. Die Rauchentwöhnung mit Tabex gehört eigentlich in einen anderen Bereich, sie gehört aber auch in meine Erfahrungen - daher hier kurz. Es frustet mich ohne Ende, dass es mir nicht gelingen will. Dabei ist die Idee an sich hervorragend: thematisch bin ich eh vollkommen im Thema Sucht, ihren ganzen Tricks und Finten, ich habe die Energie und ich habe die positive Rückenstärkung, dass es mir beim Alkohol gelungen ist. Leider stelle ich fest, dass Gegenspieler Nikotin ein härterer zu sein scheint als Gegenspieler Alkohol.
Heute scheint keine Sonne.
Liebe Grüße und Drücker,
Mellchen


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