Schokoladengeschichten

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Choklat1
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Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 19. Juli 2015, 13:14

Liebes Forum,

ich mache jetzt mal hier weiter, denn mein Austausch mit einigen von hier geht ja nun glücklicherweise über
meine Vorstellung hinaus.

@Papfl, @DonQuixote, @Eva, @Suse, @baclofino, @Mellchen,
an dieser Stelle ganz herzlichen Dank für eure Antworten, eure Begrüßungen und Eingehen auf meine ersten Berichte in der Vorstellung. Ich freue mich auf weiteren Austausch. Hier kommt richtig was 'rüber!

Ich habe noch kein Baclofen, weil es mir nach 1 1/2 Wochen Abstinenz eigentlich recht gut geht. Und das habe ich hauptsächlich diesem Forum zu verdanken. Hier habe ich in dieser Zeit ständig gelesen, wodurch die Auseinandersetzung mit meinem Konsum wieder Priorität vor sämtlichen Baustellen bekommt. Die Aussicht auf Baclofen und den Austausch hier haben mir den Mut gemacht, der Sucht die Stirn zu bieten. Irgendwie ist der Alkohol im Moment viel uninteressanter als das Thema Baclofen und Leben mit klarem Kopf. Wenn ich den nicht behalte, kriege ich mein Leben nicht mehr auf die Reihe - und davor habe ich Angst.

Nochmal zu meinem Konsum: Ich trank in den letzten 9 Jahren nicht täglich, aber alle 2-3 Tage 5-8 Flaschen Bier. Den Tag danach konnte ich stets "in die Kiste kloppen" (und mich auch). Das hat dazu geführt, dass ich mit meinen Alltagspflichten nicht mehr regelmäßig klar kam, was zu Unordnung, finanziellen Problemen und Vernachlässigung in meiner Selbstständigkeit führte.
Zwischendurch hatte ich dann auch immer mal ein paar Wochen ohne Alkohol, aber als Verdrängungskünstlerin/trinkerin kann ich Gefühle wie Ohnmacht, Leere, Frustration, Scham, Überforderung und Euphorie (sind bestimmt noch 'n paar andere Emotions) gar nicht gut ohne Betäubung aushalten.

Vor 2 Wochen hatte ich fiese Zahnprobleme mit Wurzelbehandlungen. Die Betäubung hatte mich so umgehauen, dass ich 3 Tage Kopfschmerzen hatte, aber keinen Alkohol zuhause. Da lag ich also leidend und nüchtern, dachte über vieles nach und sah die üblen Baustellen in meinem Leben. So ging das nicht weiter! Also gegoogelt, euch gefunden und alles gelesen, bis mir die Augen schmerzten. Ersteinmal, diese Möglichkeit mit Baclofen war für mich völlig neu.
Dann die ganzen Erfahrungsberichte - das war so spannend, dass mein Bedürfnis zu trinken schlichtweg in den Hintergrund trat, weil das Thema wieder wahnsinnig wichtig wurde.

Ich hatte zwischen 2004 und 2006 drei Kurzzeit-Therapien und einer 4-monatigen Langzeittherapie mit der Indikation 22-jährige Benzo-Abhängigkeit, Panikattacken, Depressionen und Alkoholmissbrauch. Verabschiedet wurde ich mit der Empfehlung, vollkommen abstinent zu bleiben. Die Benzo-Entwöhnung war so heftig, dass ich da nur noch im Notfall, bei aufkommender Panik, zugegriffen habe. Aber mit der Abstinenz war das eben nix. Habe viel gelernt in den Therapien und möchte diese nicht missen. Nur mit dem Umsetzen im Alltag war mir das nicht so möglich, wie es durch Übung erforderlich gewesen wäre. Nach der Langzeit kam die Trennung von Mann (nach 22 Jahren - entspricht der "Benzo-Zeit"....) und Kindern. Ich zog in die Nachbarstadt, fand dort gesellig trinkenden Anschluss, was der schlimmen Einsamkeit und den drückenden Schuldgefühlen zusammen mit Craving sehr entgegenkam. Nun sind meine Kinder auf einem guten Weg und das Verhältnis zu ihnen ist ebenfalls gut. Ich leide jedoch immer noch unter Schuldgefühlen. Habe den Kindern eine wichtige Zeit ihres Lebens durch die Sucht verdorben. Die Erinnerung daran tut weh und die Zukunftsängste (wegen finanzieller/beruflicher Probleme) lösen oft Ängst aus, obwohl mir mein jetziger Beruf grundsätzlich Spaß macht.

Wegen der Ängste/Depression nehme ich seit 2006 150 mg Venlaflaxin. Baclofen soll hierbei auch helfen. Ich habe die von @DonQuixote genannten Ärzte noch nicht kontaktiert, weil ich eine Odyssee durch die Praxen hinter mir habe und diese Gespräche noch scheue. Mal nächste Woche sehen, ob ich mich damit konfrontieren kann.

@Papfl, @DonQuixote, @Suse, @Eva, @baclofino, @Mellchen,

ich bekomme das mit dem Zitieren noch nicht hin und bedanke mich jetzt erstmal so für eure umfangreiche Anteilnahme in der Vorstellung. Ich antworte euch bestimmt noch dazu im Einzelnen. Zunächstmal hat eure Reaktion mir Hoffnung und Stütze gegeben. Danke!!!

In der Hoffnung, dass es bergauf geht,

einen schönen Sonntag in die Runde!

LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon DonQuixote » 19. Juli 2015, 14:37

Hallo Choklat

Ganz herzlichen Dank für Deinen sehr offenen und schonungslosen Bericht und für die Eröffnung dieses neuen Threads in „Erfahrungsberichte“.

Was soll ich dazu sagen? In Sachen Psychologie bin ich kein guter Ratgeber, ich bin ja mehr so der „Techniker“ in der Baclofen-Familie [mocking] . Aber als „Techniker“ sehe ich schon, dass bei Dir was vorwärts geht, nimm also diesen Schwung unbedingt mit!

1 ½ Wochen Abstinenz sind super! Unbedingt weitermachen! Und wenn es Rückschläge gibt, dann lasse Dich davon nicht entmutigen, Du weißt ja jetzt, wie es funktioniert. Und Notfalls hast Du immer noch die „Option Baclofen“. Doch wenn es ohne Medikament geht, ist es noch besser!

Hey, ich freu mich für Dich ...

DonQuixote

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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Lisa » 19. Juli 2015, 15:53

Hallo Choklat, (was für ein süßer Name [biggrin] )

finde es toll, dass du es bisher aus eigener Kraft schon 1 1/2 Wochen ohne Alkohol geschafft hast. Gerade wenn du gleichzeitig auch unter Ängsten/Panik leidest, ist der Weg in eine schwere Abhängigkeit schon fast vorprogrammiert, wenn du nicht rechtzeitig die Notbremse ziehst. Spreche aus Erfahrung. Mach weiter so! Und solltest du doch noch auf Baclofen zurückgreifen wollen, dann brauchst du davor echt keine Angst haben, kannst einem alten Angsthasen glauben [biggrin] Mir hat es wahnsinnig gut geholfen, auch gegen meine Ängste.

Liebe Grüße
Lisa
Wer neues Land entdecken möchte, muss das sichere Ufer verlassen....

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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon DonQuixote » 19. Juli 2015, 16:51

Hallo Choklat

Choklat hat geschrieben:Ich bekomme das mit dem Zitieren noch nicht hin.

Ja, das ist am Anfang etwas knifflig. Aber guck mal hier oder hier, vielleicht hilft das …

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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 19. Juli 2015, 22:12

@DonQuixote, @Lisa,

danke für eure posts - gehe da noch drauf ein, weil es mir sehr wichtig ist. Das sind schließlich meine Themen!

ABER :
Jetzt habe ich aber die 2. Flasche Bier auf, weil die alte Eselin auf's Eis gegangen und darauf ausgerutscht ist.
(Hörte sich ja auch zu gut an mit der 1 1/2 - wöchigen Abstinenz).

Bevor ich ganz abstürze, schreibe ich das jetzt ganz schnell - auch um mir über die heutigen Auslöser klar zu werden.

1. Schwieriges Gespräch mit meiner Mom (94 Jahre alt aber noch fit).
2. Bin so dünnhäutig und in einer Klärungsphase, die eigentlich Raum braucht und nicht die Probleme anderer.
3. Tochter hätte mich heute gebraucht.
4. Habe selber total viel um die Ohren - finanzielle Probleme, weil wenig Aufträge und viel liegengebliebene Arbeit (durch Alk und Vernachlässigung)
5. Gerade kam die Nachricht, dass das Lager unserer Partnerfirma vor wenigen Stunden abgebrannt und hier steht das Telefon nicht still.

Auslöser: Hoffnungslose Überforderung, Gefühle, Ängste spielen verrückt.

Ich möchte im angetrunkenen Zustand nicht weiter schreiben (Boooaah, da kommt die Perfektionistin mit der Maske durch).

Übrigens, ich bekomme wohl in der kommenden Woche Baclofen. Über den "Beschaffungsweg" werde ich euch unterrichten und dann fängt ja hoffentlich auch etwas Neues bei mir an. Denn, ich sehe ja heute wieder, dass ich bei Gefühls-Chaos wieder trinken will/muss oder wie auch immer.

Keep you informed, guys!

LG
Choklat (übrigens, die Schreibweise ist richtig, weil spanisch und es ist der Name eines meiner Hunde - also hat nix mit "süß" im Zusammenhang mit meiner Person zu tun.
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Papfl » 20. Juli 2015, 09:34

Moin Choklat!

Choklat1 hat geschrieben:Jetzt habe ich aber die 2. Flasche Bier auf, weil die alte Eselin auf's Eis gegangen und darauf ausgerutscht ist.

Das hat mit "Eselin" überhaupt nichts zu tun. Bei dem "Chaos", das gestern urplötzlich über Dich herein gebrochen ist, hätte es mich eher gewundert, wenn Du nicht zum Bier gegriffen hättest.

Choklat1 hat geschrieben:Ich habe noch kein Baclofen, weil es mir nach 1 1/2 Wochen Abstinenz eigentlich recht gut geht.

Anderthalb Wochen Abstinenz ist eine klasse Leistung, aber ich wollte Dir gestern schon empfehlen, unbedingt trotzdem mit Baclofen zu beginnen. Auch wenn es Dir im Moment gut geht/ging.

Um aus alten Verhaltensmustern ausbrechen zu können; zu lernen, Problemen, unguten Gefühlen, Spannungen etc. anderweitig entgegenzutreten als mit Alkohol, braucht es einen klaren, freien Kopf. Das meint nicht nur "alkfrei", sondern auch "cravingfrei" (s. hier).

Und da kann Baclofen ein ganz großes Stück weit helfen. Lass' den Kopf jetzt nicht hängen und ärgere Dich bitte nicht über die "Eselin"...wie gesagt: Alles andere hätte mich gewundert...

Wenn Du nächste Woche Baclofen bekommen hast, gehen wir (das Forum und Du) die ganze Sache gemeinsam an, wenn Du möchtest. Wäre gut, wenn Du vor dem Baclofen-Beginn nochmal ein paar abstinente Tage hinbekommen würdest.

Das wird schon [smile] !

Papfl
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 21. Juli 2015, 14:05

Hallo @Papfl,

vielen Dank für deine verständnisvolle Antwort. Ich hoffe, dass ich das mit dem Zitieren jetzt hinbekomme:

Das hat mit "Eselin" überhaupt nichts zu tun. Bei dem "Chaos", das gestern urplötzlich über Dich herein gebrochen ist, hätte es mich eher gewundert, wenn Du nicht zum Bier gegriffen hättest.
.

Von der Seite habe ich das noch nicht gesehen. Ha, das habe ich mir mind. 3 mal durchgelesen. Ich kenne, viele sicherlich, ja nur die Version "das ist doch kein Grund zu trinken, jeder hat Probleme etc." stimmt, aber ich habe eben noch wein weiteres Problem, welches nicht Betroffene eben auch nicht haben - und dazu passt dein Kommentar:

Um aus alten Verhaltensmustern ausbrechen zu können; zu lernen, Problemen, unguten Gefühlen, Spannungen etc. anderweitig entgegenzutreten als mit Alkohol, braucht es einen klaren, freien Kopf. Das meint nicht nur "alkfrei", sondern auch "cravingfrei" (s. hier).
.

Also habe ich mich während meines gestrigen Durchhängers damit "trösten" können, dass das Hauptproblem - Behandlung von Craving und Klarheit im Kopf - ersteinmal die Basis für den Umgang mit Reaktionen/Gefühlen auf Alltagskrisen schaffen kann. So hat sich aus meinem Fokus auf mein Versagen im Hinblick auf Bewältigung in Richtung Ausblick auf Lösung verschoben. D.h., sobald das Baclofen (evtl. schon morgen - falls die Post schnell ist) da ist, geht es los. Habe seit Sonntag auch nichts getrunken. Gerne spreche komme ich auf die Unterstützung des Forums zurück.

LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 21. Juli 2015, 14:15

..... ohje, vielleicht sollte ich meine Beiträge erst nochmal durchlesen, bevor ich sie schicke. Die Formulierungen sind ja z.Z. recht missversändlich.

... nochmal den letzten Absatz:

Also habe ich mich während meines gestrigen Durchhängers damit "trösten" können, dass das Hauptproblem - Behandlung von Craving und Klarheit im Kopf - als oberste Proiorität erstmal angegangen werden muss, damit die Basis für den Umgang mit Reaktionen/Gefühlen auf Alltagskrisen geschaffen wird . So hat sich mein Fokus - von Versagen im Hinblick auf Bewältigung - in Richtung Ausblick auf Lösung verschoben. D.h., sobald das Baclofen (evtl. schon morgen - falls die Post schnell ist) da ist, geht es los. Habe seit Sonntag auch nichts getrunken. Gerne komme ich auf die Unterstützung des Forums zurück.

(Vielleicht sollte ich von Schachtelsätzen auf klare, kurze Hauptsätze umstellen. Kafka konnte das eindeutig besser "verschachteln").
:grbl
LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon GoldenTulip » 21. Juli 2015, 14:21

Hi Choklat,

Was sich überhaupt sagen lässt, lässt sich klar sagen; und wovon man nicht reden kann, darüber muss man schweigen.


https://de.wikipedia.org/wiki/Wittgensteins_Leiter

Ins Alltagsdeutsch übersetzt: Sag einfach, was Du denkst, dann passt das schon [hi_bye]

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 21. Juli 2015, 14:32

Hi Conny,

danke! Mach ich gerne und ich weiß, dass ihr versteht, wass ich sagen will ! Es stört mich nur selber, wenn ich mir den Satz-/Nebensatzsalat anschließend durchlese. Aber ich bin ganz groß darin erst zu handeln (in dem Fall zu schreiben) und dann zu denken - Impulsstreuerungsproblem!
[blus]

LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 21. Juli 2015, 14:51

Hallo @Lisa,

vielen Dank auch für deine mutmachenden Worte.

Gerade wenn du gleichzeitig auch unter Ängsten/Panik leidest, ist der Weg in eine schwere Abhängigkeit schon fast vorprogrammiert, wenn du nicht rechtzeitig die Notbremse ziehst. Spreche aus Erfahrung.


Genau, das war am Sonntag wieder der Auslöser für Konsum: Die hochkommende Panik angesichts eines Problembergs.
Ich sehe dann nur den ganzen Berg und nicht mehr die einzelnen Teilbereiche, welche für sich genommen, sicher lösbar sind.
Ich fühle mich einfach nur erdrückt. Wenn ich mich da hinein steigere, geht der Automatismus los: Fokussieren auf Problemberg - aufkommende Panik - Rettungsversuch durch schnellstmöglichen Alkoholkonsum, bevor es mit der Hyperventilation etc. nicht mehr auszuhalten ist. Alkohol (und früher auch Benzos) haben das immerhin unterbunden - und in die schwere Abhängigkeit geführt.
Es tut gut, zu hören, dass du dies nachvollziehen kannst. Bekomme bald erstmalig Baclofen und hoffe hier auch auf die angstlösende Wirkung.

LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 21. Juli 2015, 14:59

@Conny,

danke für den Link.
https://de.wikipedia.org/wiki/Wittgensteins_Leiter


Das klingt sehr interessant. Guter Tipp für mein lese-versessenes Hirn.

LG
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Papfl » 23. Juli 2015, 08:38

Moin Choklat!

Choklat1 hat geschrieben:Ich bekomme - hoffentlich morgen - 25 mg Tabletten. Dann melde ich mich wieder. So wie ich das verstanden habe, kann ich dann mit 5 mg anfangen?! Bei mir ist das Craving gegen Abend am Stärksten (Belohnung nach getaner Arbeit). Müdigkeit am Tage möchte ich gar nicht - da möchte ich "funktionieren"/einen klaren Kopf haben.

O.K., das wäre dann das Thema für meinen Bereich.

von hier

Den Leitfaden für die Anwendung kennst Du ja bestimmt schon. Dort findest Du auf Seite 10 auch eine Dosierungstabelle. An die solltest Du Dich zunächst halten. In dieser Tabelle wird von 10-mg-Tabletten ausgegangen. Wenn dort also 1/2 steht, sind 5 mg gemeint, wenn 1 steht 10 mg usw..

Da Du 25-mg-Tabletten hast, kannst Du statt 5 mg ruhig 6,25 mg (also eine Viertel 25-mg-Tablette) nehmen. Aus 25 mg exakt 5 mg "rauszubröseln" - das brauchst Du Dir nicht antun [smile] .

Du würdest also wie folgt beginnen:


usw.

Je nachdem, wie "gut" Du das Medikament verträgst, kannst Du gegebenenfalls auch etwas schneller oder langsamer vorgehen. Das wird sich zeigen.

Renaud de Beaurepaire, einer der führenden Baclofen-Wissenschaftler aus Frankreich, meint:

Renaud de Beaurepaire hat geschrieben:Eine gleichmäßige Verteilung im Tagesverlauf während des ersten Monats, um das Gehirn an das Medikament zu gewöhnen. Danach erfolgt eine Verschiebung hin zu den Craving-Zeiten, bis hin zu einer einzigen Dosis ca. eine Stunde vor der üblichen Trinkzeit, sofern der Patient das verträgt. Dies ist insbesondere für diejenigen geeignet, welche nur abends Craving verspüren. Vorteil: Tagsüber gibt es keine Nebenwirkungen.

von hier

Diese gleichmäßige Verteilung über den Tagesverlauf hinweg ist wichtig, damit sich ein konstanter "Baclofenspiegel" aufbauen kann. Wenn Dein "Hirn-/Stoffwechselsystem" den ganzen Tag über immer genügend Baclofen zur Verfügung hat, ist eine gewisse Grundentspannung gegeben. Die Idee dahinter ist, dass Du ja dann im Idealfall gar keinen Alkohol zur Entspannung, Beruhigung bzw. gegen die innere Unruhe mehr brauchst, weil Du ja quasi dank Baclofen "von Haus aus" schon entspannt bist [smile] .

Eine Verschiebung hin zu den Cravingzeiten kannst Du dann nach den ersten Wochen mal in Erwägung ziehen, erstmal gilt es, ein bisserl Basisarbeit zu leisten.

Meint
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 23. Juli 2015, 16:25

Hi Papfl,

so, Bac 25 mg ist da. Habe jetzt um 16h mit 6,25mg angefangen, weil ich so ungeduldig bin. Mal sehen was passiert. Ich bin mega gespannt (legt sich dan vielleicht und ich werde hoffentlich auch mal mega entspannt).
Danke für deine Infos. Vor allem dies ist sehr interessant für mich:

Renaud de Beaurepaire hat geschrieben:
Eine gleichmäßige Verteilung im Tagesverlauf während des ersten Monats, um das Gehirn an das Medikament zu gewöhnen. Danach erfolgt eine Verschiebung hin zu den Craving-Zeiten, bis hin zu einer einzigen Dosis ca. eine Stunde vor der üblichen Trinkzeit, sofern der Patient das verträgt. Dies ist insbesondere für diejenigen geeignet, welche nur abends Craving verspüren. Vorteil: Tagsüber gibt es keine Nebenwirkungen.


und aufgrund deiner Anmerkung.......

Diese gleichmäßige Verteilung über den Tagesverlauf hinweg ist wichtig, damit sich ein konstanter "Baclofenspiegel" aufbauen kann. Wenn Dein "Hirn-/Stoffwechselsystem" den ganzen Tag über immer genügend Baclofen zur Verfügung hat, ist eine gewisse Grundentspannung gegeben. Die Idee dahinter ist, dass Du ja dann im Idealfall gar keinen Alkohol zur Entspannung, Beruhigung bzw. gegen die innere Unruhe mehr brauchst, weil Du ja quasi dank Baclofen "von Haus aus" schon entspannt bist [smile] .

Eine Verschiebung hin zu den Cravingzeiten kannst Du dann nach den ersten Wochen mal in Erwägung ziehen, erstmal gilt es, ein bisserl Basisarbeit zu leisten.


...........denke ich an folgende Einnahmezeiten :
8h, 12h, 16h, 20h, 24h im Anschluss an die ersten 5 Tage, in denen ich erstmal nur Morgens und Nachts 6,25mg einnehmen werde.

Ich hatte gelesen, dass die Einnahme on Blutdrucksenkern eine große Rolle spielen könnte. Ich nehme Tonotec und bin damit sowieso nicht glücklich. Hoffe, dass Bac, Abstinenz, Bewegung und Gewichtsreduktion helfen, den Blutdurck zu senken.

Jetzt schau ich erstmal, wie die erste Einnahme wirkt.

LG
Choklat
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 28. Juli 2015, 09:41

Hallo Zusammen,

ich nehme seit letzten Donnerstag Bac :

Do - So. : 2 x 6,25 mg
Mo : 3 x 6,25 mg

UAW :
Müdigkeit, die nach ca. 2 Std. besser wird. Allerdings nach der gestrigen Mittagsdosis war es so heftig, dass es mich ziemlich runtergezogen hat. Da ich zuhause bleiben konnte, war das zu managen, geht aber gar nicht, wenn ich
arbeiten muss. Habe heute ab Mittag wichtige Gespräche und werde wohl erst heute Abend wieder eine Dosis
nehmen.

Positiv:
Schlaf - Kann endlich wieder früher einschlafen und wache ausgeruht auf
Blutdruck - ist wesentlich - wenn auch nicht optimal - besser geworden, was der Blutdrucksenker nicht schaffte.
Verspannungen - in linker Schulter (psychosomatisch wegen Ängsten) lösen sich.
Psyche - Sorgen/Gedankenkarussel ließen nach, da ich mich distanzierter fühle.
Alkohol - Sonntagabend Craving nach Autobahnfahrt und Stehen im Stau. Ich kam gegen 23h nach Hause und
Belohnungssystem wollte "bedient" werden. Hätte ich drüber hinwegkommen können, war aber doch
zu neugierig, ob das überhaupt geht. Habe lange an 2 Flaschen Bier 'rumgenuckelt, weil ich mich
total satt fühlte. Es passte einfach nicht mehr 'rein und ich wurde todmüde. Sonst wären 4-6 Flaschen
kein Thema geswesen.

So weit, so gut.... aber... ich habe in dem anderen Forum eine heftige Diskussion über Absetzerscheinungen (bei abruptem Absetzen verfolgt und diese machen mir Angst, weil ich vor Jahren nach regelmäßigem Benzokonsum heftige Entzugserscheinungen hatte. Ich weiß, dass dies zu unterscheiden ist aber unangehmen ist es, egal ob es Absetz- oder Entzugserscheinungen heißt. Das hat meine Freude doch ziemlich ausgebremst und ich fange an zu zweifeln, ob ich mich wieder an ein Medikament gewöhnen soll. Daher möchte ich versuchen, mit kleinen Dosierungen auszukommen. Außerdem sprach man in dem anderen Forum davon, evtl. 2 Tage mit der Einnahme zu pausieren. Wie seht Ihr das?

Einen schönen Tag wünscht Euch
Choklat
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 28. Juli 2015, 09:49

..... habe vergessen noch zu sagen, dass ich nächste Woche einen ersten Termin bei einem, von DonQ vorgeschlagenen
Arzt habe. Habe das Thema Bac am Telefon natürlich nicht angesprochen. Der Arzt will mich wohl ziemlich auf den Kopf stellen und ich soll Impfbuch (habe ich gar nicht mehr) und evtl. vorhandene Klinikberichte zum ersten Rundum-Check mitbringen. Ich hoffe, er ist Bac-positiv gestimmt. Bei meinem "Weißkittelsyndrom" mache ich mich schon im Vorfeld verrückt.

So long
Choklat
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Papfl » 28. Juli 2015, 10:28

Moin Choklat!

Choklat1 hat geschrieben:aber... ich habe in dem anderen Forum eine heftige Diskussion über Absetzerscheinungen (bei abruptem Absetzen verfolgt und diese machen mir Angst, weil ich vor Jahren nach regelmäßigem Benzokonsum heftige Entzugserscheinungen hatte. Ich weiß, dass dies zu unterscheiden ist aber unangehmen ist es, egal ob es Absetz- oder Entzugserscheinungen heißt.

Zwischen Absetz- und Entzugserscheinungen gibt es einen Unterschied. Es gibt Substanzen, von denen wird man abhängig. Dazu gehören Alkohol, viele "illegale" Drogen, Benzos etc.. Das liegt mitunter daran, dass diese Substanzen im GABA-A-System wirken, wo eine Toleranzentwicklung ("man braucht immer mehr, um die gleiche Wirkung zu erzielen") stattfinden und sich Suchtpotential entwickeln kann. Wenn man solche Substanzen absetzt, kommt es zu Entzugserscheinungen (wie Du sie beim Benzoentzug kennen gelernt hast).

Im Gegensatz dazu gibt es Medikamente (wie Antidepressiva, Neuroleptika, etc.) und eben auch Baclofen, bei denen es zu keiner Toleranzentwicklung kommt und die auch nicht abhängig machen. Trotzdem sollte man diese Medikamente nicht abrupt absetzen, weil es sonst zu Absetzerscheinungen kommen kann. Das liegt einfach daran, dass diese Medikamente in biochemische Prozesse in Hirn und Stoffwechsel eingreifen, und es unseren Körper schlichtweg "verwirrt", wenn er sich über einen längeren Zeitraum auf etwas eingestellt hat, das plötzlich nicht mehr da ist [smile] .

Über mögliche Absetzerscheinungen im Zusammenhang mit Baclofen würde ich mir weniger Gedanken...eher über das wieder aufflammende Craving nach Alkohol, wenn die beruhigende Wirkung des Medikaments nicht mehr vorhanden ist.

Choklat1 hat geschrieben:Außerdem sprach man in dem anderen Forum davon, evtl. 2 Tage mit der Einnahme zu pausieren. Wie seht Ihr das?

In welchem Zusammenhang diese Aussage gefallen ist, kann ich jetzt natürlich nicht nachvollziehen. Allgemein gilt, dass es von Vorteil ist, einen gleichmäßigen Baclofenspiegel über den Tag verteilt zu halten. So dass immer genügend Baclofen "vorhanden" ist und das Verlangen nach Alkohol im Idealfall erst gar nicht aufkommt.

Papfl
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 30. Juli 2015, 19:32

Hallo Papfl,

vielen Dank, dass du mir die Unterschiede Absetz - Entzugssymptome nochmal deutlich gemacht hast. Ist jetzt angekommen und nachvollziehbar.
Bacdosierung ist jetzt bei 2 x 6,25 und 1 x 12,5 mg (Abends). Die 6,25 mg während des Tages "krümele" ich mir noch klein und nehme zeitverzögert ganz kleine Mengen, damit ich tagsüber nicht allzu müde bin und auch Auto fahren kann. Alkohol trinke ich keinen und das Minicraving zum Abend hin wird dann mit 12,5 mg gut abgedeckt.

Ich schlafe danach recht früh und tief. Das ist super. Auch konnte ich Venlaflaxin von 150 mg direkt auf 75 mg runterfahren. Zum ersten mal ohne davon die fiesen Absetzerscheinungen zu haben. Das schafft Bac also auch. Mein Blutdruck ist ebenfalls endlich auf 130/80 runter gegangen, OBWOHL ich mega Stress habe (Mutter gestern ins KH eingeliefert worden, was mit ihren 94 Jahren ja ständig passieren kann. Sie ist noch so fit, dass sie alleine lebt aber das Damokles Schwert, dass sich dass täglich ändern kann, schwebt eben über uns. Mein Partner schleppte vorgestern einen "Notfall-Hund" an, sodass wir jetzt drei Hunde rumlaufen haben).
TROTZ DIESER ZUSATZBELASTUNG konnte ich ohne Alkohol klarkommen.

Was mich jedoch irritiert, ist diese sehr große Distanziertheit. Bin manchmal total gleichgültig, was absolut untypisch für mich ist. Meine Empathie ist irgendwie weg. Überlege mir aber gerade, ob dies nicht doch meinem Blutdruck zugute kommt, denn wenn mir alles Schnuppe ist, rege ich mich auch nicht auf. Allerdings fehlt mir auch die Motivation zu unbequemen Arbeiten, wie Buchführung und Steuern. Dennoch überwiegt der Nutzen, und das zählt!

Einen schönen Abend wünscht
Choklat
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Papfl » 30. Juli 2015, 19:49

Hoi Choklat!

Choklat1 hat geschrieben:Allerdings fehlt mir auch die Motivation zu unbequemen Arbeiten, wie Buchführung und Steuern.

Wem fehlt die nicht... [mocking] ?!?

Ansonsten hört sich das doch ganz gut an [good] . Schon möglich, dass sich die "Gleichgültigkeit" bei Dir im Moment nicht nur gegenüber Alkohol bemerkbar macht, sondern auch im Alltag ein bisserl festsetzt...ich bin mir aber sicher, dass Du Deine Empathie nicht verlieren wirst. Das pendelt sich wieder ein...

Ich bin eigentlich ganz froh drüber, dass ich die Dinge inzwischen etwas gelassener als früher betrachten kann...war doch so mancher Aufreger immer wieder ein willkommener Grund und Anlass, zum Glas zu greifen :wink: .

Auch Dir einen schönen Abend!
Papfl
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Re: Schokoladengeschichten

Beitragvon Choklat1 » 30. Juli 2015, 20:00

Hi Papfl,

genau .......welcome to relaxation [biggrin] !!!

[hi_bye]
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