Wie trocken sein in einer nassen Gesellschaft?

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Papfl
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Re: Wie trocken sein in einer nassen Gesellschaft?

Beitragvon Papfl » 3. Mai 2015, 09:38

Hi 100!

Dein Wunsch, auch mit "Wasser" Teil der Klique zu bleiben, ist absolut verständlich und nachvollziehbar. Vielleicht machst Du Dir darüber aber auch jetzt im Vorfeld gerade viel zu viele Gedanken, weil sich das "Problem" eventuell von ganz alleine erledigt:

Papfl hat geschrieben:Ganz abgesehen davon hielt ich es "nüchtern" keine halbe Stunde mehr in meiner damaligen "Stammkneipe" aus. Die Konversation war sowas von daneben...und ohne Alk erschien der Aufenthalt dort absolut sinnlos. Dabei war das in meinen besten Zeiten mein zweites "Wohnzimmer"...

Muss nicht zwingend sein, aber ich könnte mir vorstellen, dass Du irgendwann vor der selben Entscheidung stehen wirst, wie ich damals: Entweder wieder mittrinken, oder nicht mehr hingehen.

Eben weil solche "Zusammenkünfte" als einziger "Nüchterner" nur schwer nachvollziehbar bzw. auszuhalten sind. Und da meine ich jetzt nicht nur den Craving-Aspekt, sondern auch Fragen wie: "Bin ich angetrunken auch so?" oder "Wie konnte ich es seinerzeit stundenlang hier aushalten?" etc..

Deshalb ist Deine gewählte Strategie für Dich im Moment - denke ich - ganz okay: Lass' Dir irgendeine Krankheit einfallen, aufgrund derer Du nichts trinken darfst/sollst und versuche ein paar Mal, diese Situationen "nüchtern" auszuhalten...wie gesagt: Viele Dinge erledigen sich dann mitunter ganz von selbst...

...oder eben nicht :wink: . Ich fürchte nur, dass "gelegentliches Mittrinken" in Deinem Fall nicht funktionieren wird. Das schreibst Du ja selbst...

Time will tell [unknown] !

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Re: Wie trocken sein in einer nassen Gesellschaft?

Beitragvon Mary » 4. Mai 2015, 17:22

Hallo 100,

ob Ausrede oder nicht, es geht um meine Gesundheit und mein Glücklichsein. Da ist mir auch eine "Ausrede" recht.
Davon abgesehen, darf ich wegen Medis tatsächlich eigentlich nichts trinken, schlimm genug das ich es trotzdem tue.
Und ohne schwarz zu malen, früher oder später muß sich wahrscheinlich keiner von uns mehr eine Krankheit "ausdenken",
denn das Alk in Mengen nicht wirklich gesund ist, wissen wir doch Alle.
Übrigens hat mir beim Aufhören (was ich ja leider nicht durchgehalten habe) extrem geholfen, dies in einer anderen Umgebung und ohne meine Bezugspersonen (außer meinem Kind, der für mich ja der wichtigste Grund zum Aufhören ist) anzufangen. Konkret war es eine Mutter Kind Kur, also auch arbeitstechnisch nicht verdächtig o.ä. Kommt für Dich wohl eher nicht in Frage, aber vielleicht ja Kur, Wellnessurlaub, Sporthotel usw. Damit war der Einstieg in der Ausstieg viel leichter und ich habe dann auch zu Hause die Feiertage usw. durchziehen können (ganz selbstbewußt).
Wie weit bist Du denn jetzt mit Bac gekommen, hast Du schon welches ?
Ich drück Dir die Daumen !

LG Mary [hi_bye]
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne, der uns beschützt und der uns hilft zu leben.............

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Re: Wie trocken sein in einer nassen Gesellschaft?

Beitragvon Hundertkilo » 9. Mai 2015, 03:11

Mary hat geschrieben:Hallo 100,

ob Ausrede oder nicht, es geht um meine Gesundheit und mein Glücklichsein. Da ist mir auch eine "Ausrede" recht.


Das sehe ich inzwischen auch so. Mir geht es aber eher darum, wie man sich in einer nassen Gesellschaft verhält, ohne dass man durch seinen Entzug Nachteile erfährt. Und zwar dann, wenn der Entzug innerhalb einer "intakten" Gesellschaft und im Beruf, also ohne Klinik oder sonstige therapeutischen "Auszeiten", erfolgt.

Konkret war es eine Mutter Kind Kur, also auch arbeitstechnisch nicht verdächtig o.ä. Kommt für Dich wohl eher nicht in Frage, aber vielleicht ja Kur, Wellnessurlaub, Sporthotel usw. Damit war der Einstieg in der Ausstieg viel leichter und ich habe dann auch zu Hause die Feiertage usw. durchziehen können


Wenn ich auf Entzug gehe, muss das im normalen Leben passieren. Ein Urlaub ist aber sicher eine gute Gelegenheit, um damit zu beginnen.

Wie weit bist Du denn jetzt mit Bac gekommen, hast Du schon welches ?


Ich arbeite daran. Sobald ich es habe und einnehme, werde ich hier auch von meinen Erfahrungen berichten. Das versteht sich meiner Meinung nach von selbst, weil die (selbst betroffenen) Forumsbetreiber hier einen super Job machen und diese Erfahrungen ganz wichtig für alle Betroffenen sein können.

Vielen Fank für Dein Interesse und Gruss - 100

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Re: Wie trocken sein in einer nassen Gesellschaft?

Beitragvon Hundertkilo » 12. Mai 2015, 12:42

Hallo Community,

heute habe ich mit Bac begonnen. Ich werde in diesem Faden davon berichten, wie ich mit diesen brenzligen Situationen umgehe, in denen "eigentlich" jeder saufen muss und Abstinenz zu sehr lästigen Unterstellungen führen kann, die man bewältigen oder kontern muss, wenn man nicht wieder extrem rückfällig werden will...

100


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