andi 2.0

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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andi
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andi 2.0

Beitragvon andi » 17. Februar 2015, 16:15

Hallo Allerseits,
weiß gar nicht wo ich anfangen soll, ja die Sauferei ist zum kotzen im Wahrsten Sinne des Wortes.
Arbeitslos 34J/M, verheiratet, Kinder, antriebslos, lustlos, Alkohol! So in etwa [help]
Entzug -> Klinik nein, weil ich mich eingeschlossen 'fülle', weil schon zwei mal dort gewesen
Fünf Jahre ohne Job, nur Absagen (hab mich schon daran gewöhnt), macht keine gute Laune.
Joooou, hab im Auto einen guten Abschleppseil, dachte mir schon naja ...... und vom Balkon ......

Vorgestern hatte ich meinen ersten alkfreien Tag seit ??????????

Bin eigentlich rein Biertrinker, jedoch gester war ich bei einem Bekannten und es gab Wodka&Bier

Der Herr DonQuixote-Admin hat mir bereits ein Adressen durchgegeben und wie es der Zufall so will (oder nicht), hat der Arzt wegen Renovierungsarbeiten bis Mitte nächster Woche geschlossen.
Bin jetzt voller Überzeugung mit dem Bac richtig anzufangen :!:


Gruß vom Alkoholiker

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GoldenTulip
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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 17. Februar 2015, 17:34

Hallo Andi,

ein liebes Willkommen hier im Forum,

gut, dass Du einen Neustart wagst. Du bist ein "Eins-A" Kandidat für Baclofen, das wird Dir gehörig den Druck nehmen und man bekommt ganz neue Energie, anzupacken, was so nicht mehr zu schaffen war..
Aufhängen kannst Du Dich nach diesem Versuch immer noch [cool]
Schreib eine PN an unseren Admin DQ mit Deiner Postleitzahl, dann bekommst Du Bac-verschreibende Ärzte in der Umgebung genannt.

Hier haben es schon einige geschafft, vom Alkohol loszukommen, denen es ähnlich miserabel ging,

also: Auf geht's,

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: andi 2.0

Beitragvon Papfl » 17. Februar 2015, 19:41

Hallo Andi!

Auch von mir ein herzliches Willkommen [hi_bye] ... zurück - Deine erste Anmeldung hier liegt ja über 4 Jahre zurück [smile]

Schön, dass Du nochmal einen Versuch mit Baclofen wagen möchtest. Ich denke, Du hast Dich in der Zwischenzeit über das Medikament ausführlich informiert und weißt in etwa, wie Du bei der Baclofen-Therapie vorgehen solltest.

Falls Du aber Fragen hast, immer gerne [smile] !

Was eventuell wichtig sein könnte für Dich: Inzwischen gibt es auch Studien die darauf hindeuten, dass Baclofen nicht nur eine craving-lindernde und angstlösende sondern auch eine antidepressive Wirkung hat.

Angesichts Deiner momentanen Stimmungschilderung vielleicht ein weiteres Argument, warum Du dem Medikament nochmal eine Chance geben solltest.

Vielleicht hat @DonQuixote ja auch noch einen alternativen Arztvorschlag für Dich, wenn der jetzige momentan nicht verfügbar ist. Wie Du ihm eine Private Nachricht (PN) schicken kannst, weißt Du ja.

Alles Gute einstweilen,
Papfl
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 19. Februar 2015, 06:54

Hallo zusammen,

danke für die Unterstützung; mir geht es im Moment echt schlimm, Craving (hab kein Alk) und zum Arzt gehe ich nächste Woche, weil der in unmittelbarer Nähe ist.

Das mit Bac habe ich mir jetzt wirklich ernst vorgenommen, es reicht jetzt einfach sich permanent so kaputt zufüllen. Wenn ich kein Suchtdruck habe, dann die Gedanke wo ich mir jetzt Alk besorge [sad] . Macht auf die Dauer keinen Sinn.

Euch noch alles Gute ich melde mich
Gruß Andi

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Re: andi 2.0

Beitragvon DonQuixote » 19. Februar 2015, 20:35

Durchhalten, Andi!

Notfalls kannst Du mit Baclofen auch beginnen, wenn Du noch nicht vollständig trocken bist.

DonQuixote

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 20. Februar 2015, 08:42

Morgen zusammen,
warte jetzt bis zum 24.02, weil der Arzt erst dann wieder aufmacht. Hoffe nur, dass es klappt Baclofen verschrieben zu bekommen. Heute gehts mir schon etwas besser als gestern, hab gemerkt dass der Wodka vom Dienstag doch lange anhält im Körper, das ist mir früher nie aufgefallen, okay ist auch selten Hartes nur Bier; heute noch keinen Schluck

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2015, 08:55

Hallo andi,

wenn Du unbegleitet "runterfährst", ist Sicherheit das erste Gebot. Schnaps weg, aber abends ruhig 2 Bier trinken. Darauf kommt es nach Jahren echt nicht mehr an. Das ist kein Wettbewerb zum besten Nichttrinker aller Zeiten.
Und wenn Du durchdrehst oder es körperlich richtig eng wird, ruf den Notarzt.
Tote haben keine Pläne [nea]

Lieben Gruß und Dir alles Gute,
Conny
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 20. Februar 2015, 09:50

Ja Conny, ich bin mit Entzug schon etwas vertraut. Hartes kommt jetzt nicht in Frage, ist ja richtig schlimm im vgl. zum Bier.Werde jetzt versuchen soweit runter zugehen mit dem Bier, wie es geht bis ich Bac habe. Gerade was gegessen, was um die Urzeit selten vorkommt und trinke meinen dritten Kaffee, es ist auszuhalten auch wenn mein Kopf mit über 50% mit Alkgedanken überfüllt ist

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2015, 11:19

noch einen Tipp:
Lass den Kaffee ganz weg (bestelle Dir Lupinenkaffee; ist ohne Koffein), und iss übergangsweise was Süßes, das dockt dopaminmäßig an , ohne den Wunsch zu Trinken anzukurbeln. Das ist kein Scherz, ich kann die Uhr danach stellen, dass ich extremes Craving habe, wenn ich normalen Kaffee trinke.
Mal versuchen?!

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 20. Februar 2015, 11:36

Gut zu wissen, dass mit dem L-Kaffee. Hab jetzt eine große Tasse schlaf- und Nerventee mal zur Abwächslung.

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 20. Februar 2015, 11:41

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 25. Februar 2015, 12:41

Kleiners update,

ab heute ist der vom Don vorgeschlagene Psychiater (der Bac verschreiben soll) wieder im Dienst, doch der vergibt keine Termine für auswärtig Ansässige, weil er jetzt schon zu viele Patienten hat [shok]

Versuche jetzt mal bei unserem Neurologen einen auszumachen; so was, so was hab mir schon voll die Hoffnung gemacht, egal die Hoffnung habe ich immer noch Bac zu bekommen ...

so long

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Re: andi 2.0

Beitragvon Papfl » 25. Februar 2015, 13:37

Hallo Andi!

Kein Grund, die Flinte ins Korn zu werfen...Neurologe ist schon mal eine ganz gute Adresse, Du kannst es aber auch bei Deinem Hausarzt (Allgemeinarzt) mal versuchen. Als Off-Label-Verschreibung halt und auf Privatrezept.

Hilfe für die Argumentation findest Du z.B. hier. Eventuell ist es auch sinnvoll, folgende Studien/Artikel ausgedruckt mit zu nehmen:

Ist Alkoholismus doch heilbar?

Baclofen zur Behandlung der Alkoholabhängigkeit

Wenn alle Stricke reißen, hat @DonQuixote vielleicht auch noch weitere Adressen aus Deiner Umgebung für Dich.

Viel Glück einstweilen!
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 25. Februar 2015, 13:44

Thanks @Papfl,

nee ich werd' jetzt das Handtuch nicht werfen - versuchs weiter!

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Re: andi 2.0

Beitragvon DonQuixote » 25. Februar 2015, 20:28

Hallo Andi

Papfl hat geschrieben:Wenn alle Stricke reißen, hat @DonQuixote vielleicht auch noch weitere Adressen aus Deiner Umgebung für Dich.

Sicher doch [good]

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 25. Februar 2015, 22:12

@Don&Papfl Danke!
Vielleicht auch noch etwas: meine Frau hat mir vor ca. 1,5J meine Giro weg genommen, so dass ich nicht frei Alk kaufen kann. Fülle mich immer wieder wie ein 14 Jähriger, obwohl es ja schon zwanzig mehr sind.
Bekomme nur 1€/d = 2 Bier; mein Alk-Laden hat jetzt irgend so ein Bier für 3€/0,5l mit einem ami Hopfen egal... (Gesprächsthema).
Zum Satz oben: es regt mich voll auf, wenn ich mehr Bier will, gibt es Ärger (was ich jetzt nicht brauche). Bin schon auf der Bac-auslauf Geraden (Entschieden)
Alles in allem - selber schuld [ireful] ,

Nochmal zu mir: dreimal FS-Verlust, zwei mal MPU, geboren in Kasachstan ´80 sein 92 in DE und hier angefangen mit rauchen und ...... [ireful] [shok]
R
Hab jetzt auch schon mein 4/5 Bier hinter mir, es kann irgendwie so weiter gehen. AABBEERR - - NEIN, GENUG

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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 25. Februar 2015, 23:09

z.Zt. schlucke ich noch die letzten (wahrscheinlich abgelaufene) Diclo 50 - 1A Pharma und Demetrin; ja ob es hilft, vielleicht etwas. Die Pillen gehen aus und in irgend einer Weise sich Alk zu verschaffen macht kein Sinn außer zu betteln

Will klar denken und leben [smile]

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Re: andi 2.0

Beitragvon GoldenTulip » 26. Februar 2015, 10:15

Hello Andi,

es ist keine gute Idee, Deiner Frau die Finanzverwaltung zu überlassen. Unter solch einem Druck steigt der Wunsch nach Alkohol= Befreiung ins Unermessliche. Das ist selbstgemachter Suchtdruck.
Disziplin kommt von innen. Du bist mit 34 Jahren kein Kind mehr, lass Dich nicht zu einem machen "nur weil Du trinkst".
Solch eine Art von Verhältnis macht mehr abhängig, als es der Alkohol kann. Der hat Dich nämlich nicht lieb, da fällt die Trennung leichter....

Hol Dir bitte die Finanzhoheit zurück [ireful]

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Re: andi 2.0

Beitragvon Papfl » 26. Februar 2015, 12:13

Hallo Andi,

ich stimme @GoldenTulip zu: Dir das Geld wegzunehmen ist keine Lösung. Wahrscheinlich eher ein Akt der Verzweiflung und Hilflosigkeit Deiner Frau.

Aus Deinen jüngsten Zeilen werde ich nicht ganz schlau: Was konkret gedenkst Du jetzt zu tun? Die restlichen (zum Teil abgelaufenen) Tabletten Diclo (hast Du Schmerzen?) und Demetrin (Prazepam --> Benzo), die Du noch findest, mehr oder weniger sinnlos in Dich reinzustopfen und Baclofen komplett abzusetzen, um Dich dann mit Deinem verbliebenen Euro und einem Ami-Hopfen über den Tag zu retten [wacko] ?

andi hat geschrieben:Alles in allem - selber schuld [ireful]

So ein Quatsch. Man kann an einer Krankheit nicht schuld sein. Unser Mitglied @Dr_Domuch hat mal geschrieben:

Dr_Domuch hat geschrieben:"Therapieversager" ist ein Begriff, den ich nicht unterstütze. Im Versagensfall hat die Therapie versagt, nicht der Therapierte. Es müsste korrekt "Therapieversagen" heißen.

Genau da liegt m. E. Dein Problem: Du hast es noch nie mit einer für Dich richtigen Therapie versucht. Wie die konkret aussehen könnte:

1) Gemeinsam ganz sachlich und ruhig (sofern das möglich ist) mit Deiner Frau besprechen, welche konkreten Schritte Du/Ihr jetzt in Angriff nehmt, um Dein Alkoholproblem zu lösen.
2) Einen Arzt finden, der Dir Baclofen verschreibt (Möglichkeiten dafür gibt es, s. o.)
3) Genau nach Schema und mit Geduld mit der Baclofentherapie beginnen. Der Leitfaden kann dabei helfen.
4) Kleine Fortschritte würdigen. Es geht halt nicht von heute auf morgen. Aber jeder kleine Schritt ist ein Erfolg. Vielleicht schaffst Du ja demnächst mal einen Tag ohne Zwischenstopp bei Deinem Alk-Laden...

andi hat geschrieben:...nee ich werd' jetzt das Handtuch nicht werfen - versuchs weiter!

Also hör' auf mit dem Selbstmitleid...(daran kann man Schuld haben [smile] , an der Krankheit nicht) und geh's an. Was hast Du denn konkret für eine Alternative? Wer sich nach über viereinhalb Jahren an ein Baclofen-Forum erinnert und sich wieder dort meldet, sucht Hilfe und ist kein Aufgeber-Typ!

Das wird schon!

Meint
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Re: andi 2.0

Beitragvon andi » 26. Februar 2015, 12:27

Hallo Conny,
ja, das mit Druck kenne ich zu gut! Problem ist hausgemacht meiner Seits. Sobald ich früher zu Geld kam, ging die Sauferei richtig los und nach zwei Tagen war nicht mehr vom Geld übrig, nur schwerer Kater und und und. Kann meine Frau auch verstehen, wenn ich mich aus Ihrer Perspektive betrachte.

Update:
Gute Nachricht von einem Arzt, den mir Don vorgeschlagen hat. Ich kann mich jetzt mal langsam auf ein Gespräch mit Ihm vorbereiten; sollte eine Statistik aufstelle, mit Zeit und Alk über die Tage. So, es gibt Hoffnung [smile]

Gruß @ all


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