r0bsw!Ft stellt sich vor.

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 11. Januar 2015, 17:36

Guten Abend alle zusammen,

zuerst einmal ein großes Dankeschön für die Bemühungen der Community, den Leuten wirklich helfen zu wollen, so etwas gibt es leider nicht mehr all zu oft.

Ich bin r0bsw!Ft, 30 Jahre alt, komme aus Neu-Ulm und kämpfe schon seit einiger Zeit mit einem großen Problem. Vor ca. 6 Jahren habe ich mich verleiten lassen, die blöde Substanz GBL zu probieren, natürlich hab ich gefallen daran gefunden, denn ich war wieder leistungsfähig in der Arbeit, die mich derzeit wirklich psychisch belastet hat. Nach ein par Monaten merkte ich allerdings, dass mich diese Substanz psychisch und physisch abhängig machte, davor wurde ich natürlich nicht gewarnt. Es war dann nach einem Jahr so weit, dass ich mich selber auf Entzug begab und der auch erfolgreich verlief, allerdings war meine Psyche an diese Gaba-Wirkung bereits sehr gewohnt und ich funktionierte nicht mehr wie ich es davor tat.

Alles kam wie es kommen musste, nachdem ich der GBL-Sucht entkam, wurde ich schnell durch Alkohol abhängig, da die Wirkung eben auch Gaba-ergen ist und ich begann zu trinken. Dies steigerte sich bis zu 1,5l Wein 12,5%vol pro Tag und dann geschah natürlich das, was wohl auch dazu gehört, ich verlor mein Job, war 10 Monate arbeitslos und ging dann auf Rat eines guten Freundes nach Serbien um einen ambulanten Entzug vom Alkohol zu machen, bekam diverse Antidepressiva, während des Entzugs Lorazepam und alles war ok soweit, desweiteren bekam ich dort Esperal, dass verhindert die Aufnahme von Alkohol und macht dies aus sehr gefährlich und lebensbedrohlich. Alles war soweit ok, bis ich dann wieder nach Deutschland kam und wieder dem Alkohol verfallen bin. Ich denke ich bin einfach ein typischer GABA-Junkie.

Mittlerweile habe ich seit Anfang 2014 wieder ein Job (bin sehr zufrieden damit, Bezahlung usw. stimmt und der Job passt auch zu mir), der mich weder psychisch noch körperlich belastet, die Kollegen sind Top im Gegensatz zum früheren Arbeitsverhältnis, doch allerdings bin ich immer noch dem Alkohol verfallen, allerdings anderst als früher, ich brauche tagsüber kein Alkohol, auch vom Wein bin ich komplett weg, allerdings trinke ich jeden Abend zwischen 6-10 Bier um überhaupt schlafen zu können, was mich jeden Morgen stark daran hindert, pünktlich aus dem Bett zu kommen, obwohl ich bei meiner neuen Arbeitsstelle sehr gerne arbeiten gehe.

Nun habe ich von einem bekannten diese Seite empfohlen bekommen, mit der Info, dass mir hier mit Baclofen geholfen werden kann. Mein Arzt ist sehr vorbehalten mit allem was in Richtung Gaba geht, da er weiß, dass ich darauf anspringe. Hilfe von seiner Seite brauche ich nicht zu erwarten, was neue Experimente angeht, ist er ohnehin nicht offen als Naturheilpraktiker. Ich muss etwas gegen die Situation unternehmen, denn ich kann meine Familie nicht ein drittes mal enttäuschen, denn sie würden mich fallen lassen.

Deshalb suche ich jetzt Hilfe hier bei euch und hoffe auf produktiven Einsatz der erfahrenen Leute hier.

Großen und besten Dank im Voraus!

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon DonQuixote » 11. Januar 2015, 19:18

Hi r0bs

Schön, dass Du zu uns gefunden hast. Du hast recht, Alkohol und GBL sind von ihrer pharmakologischen Wirkung her sehr verwandt und beide machen sie süchtig. Sie wirken auf den GABA-A Rezeptor ein und Baclofen kann genau da über einen anderen Rezeptor (GABA-B) Abhilfe schaffen. Kennst Du Dich mit der Baclofen-Therapie schon ein bisschen aus? Sonst lies mal hier …

Wir haben einen Pool von ca. 100 Ärzten, welche ihren Patienten Baclofen zur Behandlung ihrer Alkoholabhängigkeit verschreiben. Vorschläge aus dieser Liste und für Deinen Wohnort (Neu-Ulm) bringe ich noch heute per Mail an Dich auf den Weg.

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 11. Januar 2015, 19:46

Ja, leider habe ich zu spät darüber erfahren, dass Alkohol und GBL fast gleich wirken und fast gleich Abhängig machen, allerdings kann ich jedem der das mit ließt nur empfehlen, "lasst die finger von GBL" das ist das Teuefelszeug auf Erden und noch weit aus krasser los zu werden als Alkohol.

Bitte versucht nicht, eure Alkoholsucht mit GBL/GHB zu therapieren, es wird nur schlimmer...

Vielen Dank, für die erste Hilfe, nein ich habe nur Erfahrung vom hören-sagen über Baclofen, aber ich hoffe, dass mir damit geholfen werden kann.

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 11. Januar 2015, 20:38

Ich will mich jetzt nicht ins Rampenlicht stellen oder sonstiges, aber ich habe reichlich Erfahrung über Alkohol/GBL/GHB gesammelt, also scheut euch nicht, ich werde euch hier mit Rat zur Seite stehen.

Wenn Ihr Fragen über den genauen Verlauf von der ganzen Sache haben wollt, fragt, denn ich habe über 6-10 JAHRE mehr negative aber auch positiven Erfahrungen sammeln können und wäre jeder Zeit bereit, jedem zu helfen und Frage-Antwort zu geben.

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon DonQuixote » 12. Januar 2015, 17:30

Hi Rob

r0bsw!Ft hat geschrieben:Ich will mich jetzt nicht ins Rampenlicht stellen oder sonstiges, aber ich habe reichlich Erfahrung über Alkohol/GBL/GHB gesammelt, also scheut euch nicht, ich werde euch hier mit Rat zur Seite stehen. [..]

Doch, mach mal [good] .

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 12. Januar 2015, 19:38

Was genau wollt ihr denn wissen?

Ich kann bei Fragen gerne zur Seite stehen, aber in meiner momentanen Verfassung kein Roman schreiben, alleine mein Vorstellungstext hat mich fertig gemacht.

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon DonQuixote » 12. Januar 2015, 19:59

Hi Rob

Keine Eile, lass Dich nicht stressen. Sorry, wenn ich das getan haben sollte. Warte einfach, bis sich entsprechende Fragen ergeben. Das kann aber dauern, den GBL / GBA sind bei uns halt nur ein Rand-Thema.

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 12. Januar 2015, 20:35

Na dann bin ich mal froh, denn dass Zeug ist wirklich nicht zum Spassen, wenn es einen hat, dann aber richtig und der Entzug ist um Welten krasser als der von Alkohol, soviel vorweg.

Allerdings habe ich auch schon oft gehört, dass Baclofen sich für den Entzug auch sehr gut eignen soll. Ich weiß aber nicht, in wie weit da die Ärzte hier zu Lande schon informiert darüber sind, aber in Serbien ist es Substanz Nr. 1 dafür und soll sehr schonender und weniger abhängig machen, als die ganzen Benzos die man hier verwendet.

Dies soll keine Animation dazu sein, es jemals darauf ankommen zu lassen, wirklich, meiner Meinung nach:

"Niemals anfassen das Zeug."

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon DonQuixote » 12. Januar 2015, 21:43

Hallo Rob

Rob hat geschrieben:Allerdings habe ich auch schon oft gehört, dass Baclofen sich für den Entzug auch sehr gut eignen soll.

Ja, sehr vieles deutet darauf hin. Wobei die Erfahrungen mit Baclofen als Medikament gegen die GBL- / GBA-Abhängigkeit natürlich noch gering sind, da diese Abhängigkeit im Vergleich zur Alkoholabhängigkeit nur sehr wenig verbreitet ist.

Rob hat geschrieben:Ich weiß aber nicht, in wie weit da die Ärzte hier zu Lande schon informiert darüber sind, aber in Serbien ist es Substanz Nr. 1 dafür [..]

Kannst Du das näher erläutern was da in Serbien Sache ist?

Rob hat geschrieben:[…] und soll sehr schonender und weniger abhängig machen, als die ganzen Benzos die man hier verwendet.

Das ist richtig. Baclofen macht nicht im Geringsten abhängig, und es gibt auch keine sog. Toleranzentwicklung (Bedarf nach immer höheren Dosierungen). Baclofen kann man jederzeit und problemlos ohne Entzugserscheinungen absetzen. Nicht abrupt gleich von Hundert auf Null, aber ausschleichend über einen Zeitraum von ca. 10 bis 20 Tagen.

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 13. Januar 2015, 00:57

Tja, seht ihr. 0.45 Uhr, 8 Bier und schlafen kann ich trotzdem nicht, eine echte Problematik...

Also in Serbien kenne ich einen sehr hoch angesehen Neurologe-Psychologe der unter anderem auch Neuropsychologe in der Gerichtsmedizin ist. Er hat bereits Angebote der Uni Berlin, München und Stuttgart bekommen, dort zu arbeiten, doch er kann nicht aus Serbien weg, da er noch seinen kranken Vater pflegen muss.

Er selbst setzt Baclofen zur Bekämpfung von Alkoholismus ein, denn in diesere Stadt gibt es massenhaft viele deprimierte Arbeitslose, die einfach keinen Job finden und zum Alkohol greifen.

Als ich damals mit ihm sprach, über die Sucht von GHB/GBL sagte er, dass dagegen sowohl dort als auch hier Lorazepam (in manchen Fällen auch Diazepam) in Kombination von "Halcinol" (soll angeblich gegen die Halluzinationen wirken), eingesetzt wird. Bei meinem damaligen stationären Entzug von GBL bekam ich auch Lorazepam + Halcinol, das Lorazepam war meiner Meinung nach ganz Okay, allerdings könnte ich darauf schwören, dass dieses "Halcinol" die ganz Sache schlimmer machte, als sie eigentlich ist.

Er bestätigte mir, das gerade das Halcinol die Halluzinationen erst richtig auslösen würde, was ich nur bestätigen kann (tut mir leid, dass ich jetzt nicht darüber sprechen kann, aber ich werde dies mal in geraumer Zeit genauer erläutern) und meinte, das der Entzug mit Baclofen zwar etwas länger anhält als mit der Kombi Lora+Halco, allerdings nur das man einfach ca. 96h schläft, anstatt 48h zu halluzinieren und dann 48h zu schlafen.

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 13. Januar 2015, 01:02

Dazu seit gesagt, dass er mir auch erzählt hat, dass ca. 65% der Fälle (sei es Alkohol oder GHB/GBL) danach abhängig von Lorazepam wurden, bei Baclofen waren es nur 5% seiner Patienten, die länger als 1 Jahr nach Entzug weiter zu Baclofen griffen.

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon Suse » 14. Januar 2015, 22:56

Hi rObs,

herzlich Willkommen dann auch jetzt von mir und

r0bsw!Ft hat geschrieben:Dazu seit gesagt, dass er mir auch erzählt hat, dass ca. 65% der Fälle (sei es Alkohol oder GHB/GBL) danach abhängig von Lorazepam wurden, bei Baclofen waren es nur 5% seiner Patienten, die länger als 1 Jahr nach Entzug weiter zu Baclofen griffen.


eben das wollte ich grade anmerken. Das Benzodiazepin Lorazepam macht schnell und schwer abhängig, insbesondere für unsereiner. Und die Benzo Abhängigkeit, ähnlich wie die es von GBL/GBA beschreibst, ist nochmal viel schwerer "abzuschütteln" als es die vom Alkohol ist. Und das, finde ich, ist schon schwer genug.

Baclofen macht nicht abhängig, nimmt den Suchtdruck, den Wunsch allerdings nicht. Versuche es. Wenn du aufhören willst, kann es damit prima klappen.

Dafür wünsche ich dir alles Gute, lieben Gruß, Suse
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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 19. Januar 2015, 22:22

Hi Suse,

klar werde ich es damit versuchen, falls ein Arzt mir dies ermöglicht. Ich habe zu 95% nur positive Erfahrungen dazu gelesen und deswegen habe ich mich auch zu dieser Methode entschieden.

Der Arzt aus Serbien meint, wenn man den Entzug mit Baclofen durchzieht, wird man nicht, wie bei den meißten anderen Methoden, vorübergehend unvorhersehbar lange zum Sozialkrüppel und bekommt nichts auf die Reihe.

Das ist wäre meine größte Angst, muss ich ehrlich zugeben, denn momentan bin ich zumindest noch so weit, dass ich zwar jeden Abend trinke, aber zumindest mein Job und meine Kollegen nicht darunter leiden, ich weiß aber, dass das früher oder später auch der Fall sein wird, deshalb muss vorher etwas passieren.

Der Arzt berichtete auch, dass man während dem Entzug auf Baclofen sogar sozialer und kommunikativer ist, ich kann mir das zwar noch nicht so richtig vorstellen, aber genau aus dem Grund, scheint es ein recht guter Weg zu sein, das Problem los zu werden.

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon Suse » 19. Januar 2015, 23:57

Hey Robby,
r0bsw!Ft hat geschrieben:
Der Arzt berichtete auch, dass man während dem Entzug auf Baclofen sogar sozialer und kommunikativer ist, ich kann mir das zwar noch nicht so richtig vorstellen, aber genau aus dem Grund, scheint es ein recht guter Weg zu sein, das Problem los zu werden.


Ein Sozialkrüppel wirst du durch Baclofen auf gar keinen Fall, weil es dich nicht benebelt oder süchtig macht. Bekommst du durch langsames Aufdosieren die möglichen Nebenwirkungen in den Griff, kann dir nichts passieren. Ich hatte niemals und habe keine Nebenwirkungen, scheine da aber eher die Ausnahme zu sein.

Wohingegen ich das "sozialer und kommunikativer" auch nur aus der ersten Aufdosierungsphase bestätigen kann, als ich das zu schnell angegangen bin und die einzige NW eine angenehme der Euphorie war. Hielt aber nur 2 Tage an, gut so, sonst hätte ich wohl ein Suchtpotenzial vermutet. Viele beschreiben, Baclofen würde die. Angst nehmen. Ich weiß nicht genau, um welche Ängste es sich handelt. Meine Ängste sind eher situationsbezogen und die mindern sich durch Baclofen nicht. Sind es aber alltägliche Ängste, die Menschen quälen und in den Alkohol treiben und werden diese durch Baclofen gelöst, dann ist doch ein gelösteres Verhältnis zu sozialer Kommunikation absolut denkbar.

Ich hoffe, du magst bald beginnen und verspürst Erleichterung und Erfolg dadurch,

Lieben Gruß, Suse
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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 19. Dezember 2015, 03:46

Hallo Jungs und Mädels,

ich habe nun unbegrenzten Zugriff auf Baclofen 25mg, aber irgendwie komme ich mit der Dosierung nicht klar. Ich habe sie, aber ich trinke genau so viel wie davor, obwohl ich jeden Abend 2-4 Stück nehme.

Woran liegt das?

Ich mein, wozu habe ich die Dinger dann?

MFG

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon Papfl » 19. Dezember 2015, 08:11

Moin Rob!

Schön, wieder mal von Dir zu hören [good] . Kannst Du ein bisschen konkreter werden? Was heißt...

r0bsw!Ft hat geschrieben:Ich habe sie, aber ich trinke genau so viel wie davor, obwohl ich jeden Abend 2-4 Stück nehme.

Wie viel trinkst Du zurzeit? Und nimmst Du abends einfach auf den Alkohol noch pi mal Daumen 2-4 Baclofentabletten (à 25 mg) oben drauf [unknown] ?

Nicht wirklich, oder?

Fragt
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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 23. Dezember 2015, 00:40

Hi ihr Lieben,

doch leider sieht es genau so aus.

Man sagte mir, ich solle die Baclos nehmen und mir wird dann automatisch der Spass am Alk vergehen, doch leider ist das nicht so.

Ich bin immer noch bei 6-8 Bier am Abend.

Aber ich verstehe das nicht....

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon r0bsw!Ft » 23. Dezember 2015, 00:44

Anderseits, was soll ich den machen, wenn ich selbst nach 3-4 x 25mg Baclo immer noch so wach bin wie davor.

Ich mein ich will ja irgendwie schlafen, aber die baclos helfen nicht dabei, in keinster weise, doch ich muss schlafen, denn ich muss ja aufstehen zur Arbeit!
m i
ich habe momentan 15 Streifen á 10 x 25mg hier, also falls es da eine lösung gibt, bitte helft mir!!!

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Re: r0bsw!Ft stellt sich vor.

Beitragvon Papfl » 23. Dezember 2015, 10:40

Moin Rob!

Ich fürchte, mit Deiner Herangehensweise (wer auch immer Dir das so gesagt hat) funktioniert das nicht. Baclofen ist kein Schlafmittel. Und: Baclofen ist auch kein Alkoholersatz, den Du anstelle des Alkohols einnimmst und dann is' gut.

Ziel der Baclofen-Therapie ist es, zunächst einmal die Biochemie (die durch den Suchtmittelkonsum mächtig aus den Fugen geraten ist), wieder ein Stück weit einzurenken. Vereinfacht gesagt ist Dein Hirn/Stoffwechsel im Moment auf bestimmte Abläufe programmiert, zum Beispiel:

Ich kann nicht schlafen --> Suchtmittel
Mit geht's nicht gut --> Suchtmittel
Ich bin nervös, unruhig --> Suchtmittel
...
...
...

Weil die vermeintliche "Beseitigung" dieser unguten Situationen mit dem Suchtmittel eine Zeit lang ganz prima funktioniert, passt sich der Körper an. Klar. Er ist ja nicht blöd :wink: . Warum soll er sich die Mühe machen, selbst noch körpereigene Botenstoffen für Entspannung oder für ein gutes Gefühl zu produzieren? Kommt ja alles "von außen" durch das Suchtmittel.

Nun haben Suchtmittel die blöde Eigenschaft, dass "genug nicht genug" ist. Der Körper gewöhnt sich daran und braucht immer mehr. Und irgendwann geht ohne das Suchtmittel halt gar nichts mehr. Man ist vom Suchtmittel im wahren Wortsinn "abhängig" geworden.

Und dann steht man vor dem Dilemma: Lasse ich das Suchtmittel weg, geht's mir schlecht (z. B. kann ich nicht schlafen, bin unruhig, gereizt, nervös, etc.). Früher hatte der Körper da seine eigenen Mittelchen, um diese Zustände einigermaßen auszugleichen. Aber das ist ja (erstmal) vorbei (siehe oben).

Der Körper muss erst wieder lernen, selbst für Ausgeglichenheit, Entspannung, Ruhe etc. zu sorgen. Und genau hier kommt Baclofen ins Spiel. Als GABA-B-Agonist unterstützt das Medikament den Stoffwechsel dabei, den wichtigsten natürlichen beruhigenden (hemmenden, inhibitorischen) Botenstoff - nämlich Gamma-Amino-Buttersäure (GABA) - wieder verfügbar zu haben.

Daran kannst Du schon sehen, dass es sich bei Baclofen nicht um ein Substitut ("Ersatzstoff") für das Suchtmittel handelt. Vielmehr unterstützt es den Stoffwechsel dabei, wieder zu seiner "alten", "ursprünglichen" Funktion zurück zu finden. Das geht (leider) nicht von heute auf morgen. Ein bisserl Zeit sollte man dem Medikament schon geben. Die Sucht/Abhängigkeit kam ja auch nicht über Nacht :wink: .

Könntest Du Dir denn vorstellen, so eine Umstrukturierung der Biochemie anzugehen? Dafür wäre es notwendig, zumindest in der Anfangsphase einen einigermaßen konstanten Baclofenspiegel aufzubauen, so dass Dein Körper immer ausreichend Baclofen zur Verfügung hat. Die Idee dahinter ist, dass - wenn konsequent für eine entspannte Grundstimmung gesorgt ist - erst gar kein so starkes Trinkverlangen (Craving) aufkommen kann.

Nun ist es dummerweise so, dass Baclofen und Alkohol sich gegenseitig in der Wirkung ein Stück weit aufheben. Solange Du viel trinkst, tut sich das Medikament schwer. Es wäre also von Vorteil, wenn Du parallel zum Einschleichen von Baclofen Deinen Alkoholkonsum zurück schrauben könntest (bitte nicht abrupt abbrechen!). Zum Beispiel, in dem Du jeden Tag ein Bier weniger trinkst und Baclofen angelehnt an dieses Schema aus dem Leitfaden für die Anwendung langsam einschleichst. Für 25-mg-Tabletten sähe das in etwa so aus:


Ich denke, wenn Du das Ganze so angehst und die nötige Geduld mit bringst, wird eher ein Schuh draus. Du musst natürlich nicht zwingend die ganze Tabelle "abarbeiten" [mocking] . Sobald Du merkst, dass das Craving verschwindet, bleibst Du auf dieser Stufe stehen. Das ist dann Deine ganz persönliche Erhaltungsdosis.

Sollten ab irgendeiner Dosishöhe unerwünschte Arzneimittelwirkungen (UAWs, umgangssprachlich Nebenwirkungen) auftreten und nach wie vor Craving vorhanden sein, dann erstmal nicht weiter erhöhen. Auf dieser Stufe verharren, bis die Nebenwirkungen wieder verschwinden. In der Regel tun sie das nach wenigen Tagen. Erst dann weiter nach Schema aufdosieren, bis das Craving irgendwann verschwunden oder kaum mehr vorhanden ist.

r0bsw!Ft hat geschrieben:Man sagte mir, ich solle die Baclos nehmen und mir wird dann automatisch der Spass am Alk vergehen, doch leider ist das nicht so.

So schön das auch wäre, aber automatisch geht leider gar nichts. Baclofen schlägt Dir das Glas nicht aus der Hand. Ohne eine Portion Eigeninitiative und die Absicht, ein paar Dinge grundlegend im Leben zu verändern, wird's auch mit Baclofen echt schwer.

Wenn Du vorhaben solltest, diesen Vorschlag umzusetzen, dann denke bitte daran, immer ausreichend Baclofen verfügbar zu haben. 15 Streifen à 10 x 25 mg sind schnell aufgebraucht...und Baclofen darf man nicht abrupt absetzen. Es muss ebenfalls ausgeschlichen werden.

Was die Sache mit dem Schlaf anbelangt: Das hatten wir in diesem Thread schon mal aufgegriffen...

In der Hoffnung, Dir ein bisschen weiter geholfen zu haben...

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