Individualised Treatment of Alcohol Dependent Patients with

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gretikatz
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Individualised Treatment of Alcohol Dependent Patients with

Beitragvon gretikatz » 22. Dezember 2014, 06:41

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Individualised Treatment of Alcohol Dependent Patients with Baclofen: A Clinical Observation. Clinical & Experimental Pharmacology

Objective: The objective of this observational study was to investigate the effectiveness, safety and tolerability of baclofen in individualised doses for the treatment of alcohol dependence in a sample of patients suffering from additional co-occurring mental disorders.

Methods: Fifteen subjects requesting baclofen treatment to achieve abstinence from, or reduction of, alcohol consumption, were included in the study. Baclofen was titrated individually responding to the participants' reports of drug side effects and reductions in drinking and craving. At the start and the end of the observation period (24 weeks) patients self-reported their number of standard drinks per day and rated their alcohol craving by means of the Obsessive Compulsive Drinking Scale (OCD-S). Liver enzymes, Carbohydrate Deficient Transferrin (CDT) and Ethyl Glucuronide in Hair (HEtG) were measured twice.

Results: At the end of the observation period eleven patients were abstinent or low-risk drinking. Mean baclofen dose was 116 mg/d (range 30-225 mg/d). Baclofen was well tolerated and did not interfere with pre-existing pharmacotherapy. Three patients did not benefit from the treatment. The clinical presentation of one patient improved although his alcohol consumption remained higher than the NIAAA recommendations. We observed indications of baclofen misuse in one patient.

Conclusion: Baclofen treatment with individually titrated doses between 30 mg/d to 200 mg/d was associated with suppression of, or reduction in, alcohol consumption and craving in the majority of patients. In view of the small sample size, high motivation of the participants, and absence of a control group we caution against an overestimation of our findings.

pdf-Dokument: Individualised Treatment of Alcohol Dependent Patients with Baclofen

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DonQuixote
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Re: Individualised Treatment of Alcohol Dependent Patients with

Beitragvon DonQuixote » 22. Dezember 2014, 20:04

Hi Gretikatz

Und schon wieder hast Du einen kleinen Goldschatz gehoben. Es geht im Grunde um eine Studie aus Zürich (Schweiz), von der ich auch schon berichtete. Jetzt gibt es da aber eine Diskrepanz bei den Teilnehmerzahlen (25 Patienten vormals, 15 Patienten jetzt in der von Dir verlinkten Veröffentlichung). Ich kann das Problem im Moment nicht auflösen, nur vermuten, dass es sich bei der aktuellen Veröffentlichung um eine Art Nachfolgestudie handelt, denn die Anfänge der ersten Untersuchung, damals noch unter Federführung von Prof. Rudolf Stohler, seit ca. 1,5 Jahren pensioniert, gehen bis ins Jahr 2011 zurück.

Ok, lasst mich zu Sache kommen und ein paar Eckdaten der Veröffentlichung nennen:

  • Anzahl Patienten: 15 (10 Männer, 5 Frauen)
  • Beobachtungszeitraum 24 Wochen (ca. 6 Monate)
  • Baclofen-Dosis von 30 bis 225 mg / Tag, im Mittel 116 mg / Tag
  • Baclofen-Dosis bei 10 Patienten zwischen 75 und 125 mg / Tag
  • Dauer der Abhängigkeit: 2 bis 28 Jahre, Mittelwert 10 Jahre.
  • 11 der 15 Patienten waren danach entweder abstinent oder reduzierten ihren Konsum auf ein
    unbedenkliches Niveau.
  • 3 der 15 Patienten konnten gar keinen Profit aus der Behandlung ziehen.
  • Ärztliche Konsultationen fanden wöchentlich statt, es gab keine Patienten, welche die Behandlung im Beobachtungszeitraum (24 Wochen) abgebrochen hatten.
Die Angaben beruhten, wie eigentlich immer, auf Selbstangaben und –Einschätzungen der Patienten. Neu ist in dieser Untersuchung hingegen, dass diese Patientenangaben zusätzlich mit Haarproben überprüft und größtenteils bestätigt werden konnten. Auch die üblichen Blutwerte wurden zu Beginn und zum Ende der Studie erhoben, daraus ließen sich jedoch keine statistisch relevante Rückschlüsse ziehen.

Was sind die Schwächen dieser Studie:

  • Ganz bestimmt die geringe Teilnehmerzahl.
  • Alle Patienten waren sehr motiviert und verlangten von sich aus, mit Baclofen behandelt zu werden. Der „Placebo-Anteil“ an den positiven Resultaten dürfte also ziemlich hoch sein.
Und das Gute an der Veröffentlichung? Sie bestätigt alle bisherigen Resultate und regt zu weiteren Untersuchungen und Therapieplänen an, insbesondere mit Baclofen in hoher Dosierung.

DonQuixote


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