Auf der Suche...

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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Suse
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Suse » 2. November 2014, 23:25

Liebe Marina,

ich habe deinen Vorstellungs- und auch diesen Thread gelesen, allerdings über Tage verteilt. Ich verstehe das doch richtig, dass du (noch) kein Baclofen nimmst, oder?
Was ich bei dir ohnehin schon bewundernstwert finde, dass du "nur" jeden zweiten Tag trinkst. Nun hattest du einmal auch den zweiten Tag geschafft, im Zusammensein mit deinem Mann, dem Hörspiel und Obstsalat;-)

Und das ohne Baclofen.
Eine Möglichkeit hast du also schon entdeckt, wie es ohne leicht möglich ist. Suche und finde noch weitere. Vielleicht ein längst vergessenes Interesse, ein liegen gelassenes Hobby...?
Etwas, was dir einmal richtig Spaß gemacht hat?
Am Anfang habe ich mir Listen geschrieben mit Dingen, die ich tun, ausprobieren könnte, an den Abenden, an denen ich nicht trinke. Da kam eine Menge zusammen. Neben "nützlichen Tätigkeiten", die liegen geblieben waren, begann ich mit Acryl zu malen, habe es mir mehr schlecht als recht selbst beigebracht, aber es hat mich eine Weile lang so erfüllt, dass dadurch (+Baclofen!) jeglicher Trinkwunsch gar keine Chance hatte.

Nun bin ich recht wankelmütig. Eine andere Weile war es das Nähen. Ich habe meinen halben Kleiderschrank umgenäht, nicht ausnahmslos zum Guten der Klamotten ;-)

Das alles passierte aber gar nicht, weil ich mich vom Druck ablenken musste, wie es bei früheren Versuchen immer war. Der Suchtdruck verschwand recht schnell durch Baclofen. Trotz meines vorherigen Konsums von 2-3 Flaschen Wein täglich, reichten schon 37,5 mg, dass kein DRUCK mehr da war.
Zunächst blieb die Gewohnheit. Die Menge reduzierte sich, die Dosis steigerte sich und plötzlich kam ein Abend, da sich mir der völlig ungewohnte Gedanke aufdrängte, ich könne ja mal an diesem einen Abend nichts trinken.

Was ich sagen will: Hätte ich mir das vorgenommen, hätte es nicht geklappt.

Ich denke, du solltest dich mit dem Abstinenzgedanken nicht unter Druck setzen. Wenn ich richtig gelesen habe und du nimmst das Medikament noch nicht, dann beginne damit und schau, was mit dir passiert. Insbesondere in deiner Situation, da du jeden zweiten Abend ohne Probleme alkoholfrei lebst, könnte ich mir gut vorstellen, dass dir dann der dritte, vielleicht sogar vierte, fünfte....ebenso leicht fällt. Und wenn nicht sofort, dann vielleicht ab einer gewissen Dosierung.
Niemand zwingt dich zur Abstinenz, wie Conny, glaube ich schon schrieb, hier herrscht kein Wettkampf. Aber je mehr Abende du ohne Alkohol verleben wirst, desto mehr wird dir bewusst, wieviel besser sich der nächste Tag anfühlt.

Du selbst hattest ja beschrieben, wie schön das Aufwachen an den Morgenden ist, wenn man nichts getrunken hat.

Ach ja: Auch auf die Gefahr hin, dass manche die Augen verdrehen [blus]

B Vitamine sind gut, Gerstengraspulver super, auch wenn ich jeden Morgen dagegen ansehe, das Zeug runterzuwürgen. Ich weiß nicht, wie gesund und ausgewogen du dich ernährst. Doch selbst wenn, ist es sicher hilfreich, den gesamten Mineralstoffhaushalt eine Weile lang zu unterstützen. Heißt: Magnesium, Calcium, Kalium...sicher gibt es noch mehr.

Mit der Passionsblume wäre ich insofern vorsichtig, da der Wirkstoff ein MAO Hemmer ist. Muss nicht aber kann Wechselwirkungen machen laut Wikipedia mit:

Lebensmittel (Auswahl) die bedenkliche Wechselwirkungen in Kombination mit MAO-Hemmern zeigen, falls eine Regel Ausnahmen erlaubt sind sie in gleicher Zeile angegeben:[9] [7]

Gereifter Käse (Tyramin), nicht jedoch Frischkäse. Parmesan und Pecorino nur in sehr kleinen Mengen.
Hefeextrakte (Tyramin), nicht jedoch Backhefe
Durch (Luft-)Trocknen, Altern, Räuchern oder Fermentieren gereifte Produkte wie Fisch oder Fleisch (Tyramin), nicht jedoch frisch zubereitetes/r Fleisch oder Fisch.
Ackerbohnen (Levodopa, synergistische Wirkung mit MAO-Hemmern), Kefeschoten, nicht jedoch Linsen oder Erbsen im Allgemeinen.
Viele Weinsorten (Tyramin), es gibt auch zahlreiche Ausnahmen z. B. Chianti.
Unpasteurisierte Biersorten
Sauerkraut (Tyramin).
Tofu, Soyabohnen oder Produkte daraus, nicht jedoch Soya- oder Teriyakisauce bis zu einem Viertel Glas am Tag.
Schokolade oder andere kakaohaltige Produkte sollen auf kleinere Mengen begrenzt werden.
Tee und Kaffee (Koffein, synergistische Wirkung mit MAO-Hemmern) sollen auf kleinere Mengen begrenzt werden.
Hochkonzentrierte Auszüge, Öle o.ä. sollen ohne vorherige Information nicht konsumiert werden, da der Konzentrationsprozess sonst unbedenkliche Lebensmittel auf kritische Tyramin, Tyrosin, Phenylethylamin oder Levodopa Mengen anreichern kann.


Ich will dir keine Angst machen, um Himmels Willen. Vielleicht hast du auch Interesse, dich mal über Rhodioloa rosae (Rosenwurz) zu informieren.
Zu Rosenwurz (muss selber immer lachen über den Namen):

Der Rosenwurz werden stimulierende und adaptogene Eigenschaften zugeschrieben, d.h. das Arzneimittel gibt einerseits mehr Energie und erhöht andererseits die Stresstoleranz. Ferner wurden unter anderem kardioprotektive, antioxidative, antidepressive und angstlösende Effekte nachgewiesen. Als Wirkmechanismus wird ein Einfluss auf die Monoamine, Opioidpeptide und Neurotransmitter und eine verminderte Ausschüttung von Stresshormonen angegeben. Die Anwendung beruht auf Traditionen und Überlieferungen, ist aber auch durch eine Reihe klinischer Studien abgestützt.


Bei mir wirkt es super. Und bei mir wirkt sonst fast nichts "Pflanzliches".

Aber das nur am Rande.
Ich wünsche dir alles Gute!
herzlichen Gruß, Suse
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 3. November 2014, 18:50

@Sue. Ganz lieben Dank für deine ausführliche Antwort!
Ich schaffe es leider nicht immer, das ich nur jeden 2.Tag trinke. Im Urlaub oder auch sonst mal gibt es auch mehrere zusammenhängende Tage und dabei bin ich wohl schon auf 10 Tage gekommen. Ist mir wichtig klarzustellen, das ich da nicht bewunderswert bin.
Seit dem ich dieses Forum hier gefunden habe und sich mir die Möglichkeite mit Bac eröffnet hat, merke ich, das ich zum 1.Mal seit langem wirklich an mir und meinem Alkoholkonsum arbeite. Aus dieser "Arbeit" sind auch die 2 alkfreien Tage entstanden, die ich jetzt am Sa/So auch nochmals geschafft habe.
Es ist mir peinlich, stolz/fraoh darüber zu sein, das ich 2x 2 Tage ohne Alk war - aber es ist so!!!!
JA, mein Mann, Hörspiel und Obstsalat waren mir eine große Hilfe. Mein Mann ist es zur Zeit übrigens auch sehr. Erf freut sich super darüber, das ich mich endlich mit dem Thema auseinandersetze und offen mit ihm drüber rede. Er setzt mich in keinem Fall unter Druck. Erfreut sich an jedem Abend, den wir zusammen verbringen. Toll!!!
Bis jetzt nehme ich kein Bac, aber Anfang des Jahres werde ich damit anfangen. Die Zeit bis dahin will ich nutzen nacn anderen Beschäftigungen für den Abend zu suchen und das ist verdammt schwer.
Meine Interesseren beziehen sich mehr auf den Tag - Garten, Geocaching, Hund, - einfach draußen sein. Mit Kreativem habe ich es nicht, weil mir alles nicht gut genug aussieht und ich keinerlei Talent habe. "Nützliches" bleibt bei mir nicht liegen, weil ich den ganzen Tag Zeit habe. Lese tue ich gern, aber das geht auch nicht jeden Abend.
Früher habe ich viel Sport gemacht, bin Motorrad gefahren. Ersteres musste ich einschränken und nun habe ich die Lust verloren. Motorrad gibt es nicht mehr und es wäre eh nichts für den Abend - zumindest jetzt in den nächsten Monaten.
So richtig weiß ich also noch nicht, wie ich meine Abende gestalten kann. Vor längerer ZEit habe ich mal Geschichten geschrieben, aber ob ich das Gefühl dafür wieder finde???? Vielleicht stelle ich hier ja mal eine Geschichte rein....

Eigentlich wollte ich nur kurz antworten...und nun????

Hätte nie gedacht, das es hier jemand gibt, die noch das gräßlich grüne Pulver trinkt [biggrin]

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Papfl » 3. November 2014, 19:56

Hallo Marina,

es ist natürlich ganz Dir überlassen, aber ich an Deiner Stelle würde nicht bis nächstes Jahr mit dem Beginn der Baclofen-Therapie warten. Hat das einen bestimmten Grund, außer "erst mal neue Abendbeschäftigungen" zu suchen?

Ich frage mich gerade ein bisschen, warum Du Dich bis zum Jahreswechsel "unnötig quälen" willst ?!? Oder habe ich da irgendwo was überlesen?

Nix für ungut!
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 3. November 2014, 20:24

@Papfl. Es gibt wohl mehrere Gründe, warum ich mit Bac erst im nächsten Jahr anfangen möchte und ich schreibe sie ohne Wertung auf.......
Ich traue mich noch nicht, den Schritt zu machen dazu zu stehen, das ich alkoholkerin bin. Ich weiß es, aber...

Ich habe in den nächsten Wochen Familienfeste, wo es auffallen würde, das ich nichts trinke. Ich werde mich dort aber auf keinen Fall outen, warum ich nichts trinke und ein "nee, ich möchte nicht" wird nicht akzeptiert.

Viele positive Verknüpfungen mit Alk wie Weihnachtsmärkte...... will da nicht triggern und noch mehr aufschreiben.

Der Janaur ist für mich andere gefühlsbesetzte Zeit, in der ich leichter ohne - mit weniger Alk - starten könnte.

Keine Ahnung, ob ich mich so ausgedrückt habe, das es veständlich ist.

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Papfl » 3. November 2014, 20:34

Hi Marina,

das sind natürlich nachvollziehbare Argumente. Wenn es für Dich so okay ist, dann ist alles gut. Ich dachte mir nur gerade, als ich Deinen Thread nochmal durchgelesen hatte: "Warum macht Marina es sich selbst so schwer...?"

Aber irgendwie leuchtet's natürlich schon ein...

LG Papfl
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon H1977 » 3. November 2014, 20:54

Hallo Marina,

es ist schön zu lesen wie du auf dem Weg zu dir selbst bist. Und das bisher ganz ohne Bac. Klopf dir dafür mal auf die Schulter. Es geht (glaube ich zumindest) nicht darum einfach nur an die Wirkung von Bac zu glauben, sondern sich mit sich und diesem "Problem" auseinander zu setzen. Und das tust du. Und du nutzt dieses Forum um uns daran teil haben zu lassen und ich finde das sehr mutig und schön... Es geht für mich hier auch nicht nur darum "medizinische" und "technische" Daten abzugleichen in Bezug auf die Wirkung von einem Medikament. Sondern vie mehr um Möglichkeiten zu schaffen sich mit seinem Alkoholproblem auseinander zu setzen. Dieses Problem ist so unterschiedlich und vielschichtig wie wir Menschen es auch eben sind. Du bist in meinen Augen auf einem guten Weg und wenn ich dir einen Rat"schlag" geben darf, dann finde deine kreative Seite. Ohne Wertung und ohne Vergleiche. Es geht dabei nicht um das Ergebnis sondern um den Weg dahin...
Ich würde gerne "Geschichten" von dir lesen. Trau dich kreativ zu sein. Du wirst dich wundern wie gut es dir damit geht....

Das ist natürlich auch kein "Wundermittel" gegen den Alkohol aber das ist Bac auch nicht.Von allem ein bisschen könnte doch helfen?!
Oder? Was meinst du?

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon gretikatz » 4. November 2014, 06:35

Marina hat geschrieben:Es ist mir peinlich, stolz/froh darüber zu sein, das ich 2 x 2 Tage ohne Alk war - aber es ist so!!!!

Das muss Dir absolut nicht peinlich sein! Sei stolz auf Dich! Jeder alkoholfreie Tag ist ein Schritt nach vorne.
Meine besten Wünsche auf Deinen Weg!

LG gretikatz

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 4. November 2014, 08:44

@Papfl. Warum meinst du, das ich es mir schwer mache?
@H1977. Ich danke dir für deine Unterstützung! Mit deiner/eurer Unterstützung kann ich lernen, mich selber auf die Schulter zu klopfen - noch komme ich nicht wirklich dran.
@Gretikatz. Ich denke auch, das jeder Tag ohne Alk ein guter Scchritt ist.

Heute morgen sind mir noch 2 "Dinge" bewusster geworden.

Ich habe Angst davor, wie mein Leben ohne - mit weniger - Alk aussieht. Ich bin nicht so blauäugig zu glauben, das dann alles viel bunter und schöner ist.
Ich lese bei vielen von euch, das es für euch eine Bereicherung ist, das ihr nicht mehr trinkt, ihr euch frei fühlt etc. Ich kann aber heute nicht wissen, wie es bei mir aussehen wird. Davor habe ich Angst. Angst, dann den Mut zu verlieren, mich weiter mit mir auseinanderzusetzen und nicht mehr den leichten Weg zu gehen, mich abzuschalten.
Ich werde auch im Januar Angst davor haben, aber vielleicht bin ich bis dahin einen Millimeter weiter mit mir und das hilft mir dann für den weiteren Weg.
Dann habe ich heute morgen noch gedacht, das ich auch Angst davor habe, mich zu sehr auf Bac zu verlassen. Jetzt nehme ich das und alles ist gut - jetzt kann platt ausgedrückt. Ein Aspirin und das Kopfweh ist weg. Eine Bac und die Flasche ist weg. Ich weiß, das dem nicht so ist - ganz klar - aber weiß ich das ganz und gar?

Die Gedanken (s.Dateianhang) von früher passen ganz gut für den Januar. Ich werde auch mal meine alten Geschichten suchen und hier anhängen, wenn ihr lesen mögt.
Dateianhänge
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GoldenTulip
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon GoldenTulip » 4. November 2014, 10:30

Liebe Marina,

Dein Sonnentext ist sehr schön! Voller Sehnsucht, Hoffnung, Kontemplation und einem Blick für's Detail; Du bist ja dem kleinen Regentropfen nicht ganz unähnlich, nicht wahr. Lieben Dank für's einstellen.
Und ja, knüpfe gern daran an, auch mit älteren Texten, wenn Du Zeit brauchst, wieder neue zu schreiben.
Aus einer ähnlichen Motivation heraus finden sich von mir hier immer mal wieder Bilder meiner Katze - sie und unser Verhältnis zueinander wiederspiegeln alles Gute, Vertrauensvolle, Zärtliche in mir.
Ich lese bei vielen von euch, das es für euch eine Bereicherung ist, das ihr nicht mehr trinkt, ihr euch frei fühlt etc. Ich kann aber heute nicht wissen, wie es bei mir aussehen wird. Davor habe ich Angst. Angst, dann den Mut zu verlieren, mich weiter mit mir auseinanderzusetzen und nicht mehr den leichten Weg zu gehen, mich abzuschalten.


Das kann ich gut nachvollziehen. Bac ist oft wie der letzte Strohhalm, weil bislang nichts anderes geklappt hat. Das kann zu großer Angst vor der Einnahme führen, denn was, wenn auch dieses "letzte Mittel" zu keiner Änderung führt?!!
Dann endete auch dieser Versuch in Verzweiflung und Versagensgefühlen. Verständlich, dass man diese Möglichkeit nicht unbedingt sofort Realität werden lassen möchte.

Davon ab machst Du das jetzt ohne Bac super! Reihe einfach soviele 2 - 3 trinkfreie Tage aneinander, wie Du hinbekommst. Dass es geht, weißt Du jetzt aus eigenem Erleben. Führe ein Trinktagebuch und male z.B. für jeden alkfreien Tag eine Sonne darein.

Vielleicht schmeißt Du noch für jeden Tag, den Du nicht trinkst, das Äquivalent an Geld das Du eingespart hast, in eine Kasse. Holst Dir zu Weihnachten davon etwas, das Dir Freude bereitet.

Diese Maßnahmen helfen Deinem Belohnungssystem, sich langsam umzustellen.

Mir war weiterhin hilfreich, für die Tage, an denen ich trinke, kurz zu vermerken, aus welchem Antrieb, Bedürfnis ich denn nun konkret zur Flasche geriffen habe. Langeweile, Frust, Geselligkeit (Furcht vor sozialer Ausgrenzung), Ärger, Traurigkeit, Ängste, Anspannung, Bedürfnis sich für etwas zu belohnen. Schnauze voll von allem (Wegbeamen wollen), Bedürfnis nach Leichtigkeit/ Spaß, andere Trigger etc. pp.

Wichtig ist, diese Dinge zu notieren vor dem ersten Schluck. Das Innehalten allein nimmt den Gefühlen schon mal ein wenig den Schwung [smile] . Dann zwingst Du Dich (wenn Du möchtest) dazu, erst mal etwas zu essen. Oft ist es nämlich die reine Unterzuckerung, der man begegnen möchte. Falls Du Bananen magst, sind die Ideal: Schnell verfügbar, gut für den BZ-Spiegel.
Und dann trinkst Du halt, falls noch gewünscht. Ohne Reue, ohne Selbstvorwürfe. Wenn Du schon trinkst, darfst Du das auch genießen! Lernen funktioniert nur über positive Bestärkung, nicht über Angst und Strafe.

Alles Liebe
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Lisa » 4. November 2014, 12:01

Hallo Marina,

Marina hat geschrieben:Ich traue mich noch nicht, den Schritt zu machen dazu zu stehen, das ich alkoholkerin bin. Ich weiß es, aber...


Ich war mir nie sicher, ob ich tatsächlich Alkoholikerin bin. Auch nicht, als ich mich bei meinem Arzt outete. Aber sicher war ich mir, dass ich unter meinem Alkoholkonsum gelitten habe. Ich wollte weniger trinken, aber ich konnte nicht. Mein Leidensdruck am Schluss war enorm.

Wie groß ist Dein Leidensdruck? Wenn Du darunter nicht leiden würdest, wärst Du nicht hier. Ich denke, Du hast momentan einfach nur Angst vor dem, was auf Dich zukommt, das Du nicht einschätzen kannst.... kann ich als Angsthase gut verstehen!!

Und in diesem Moment fällt mir ein Spruch für meine Signatur ein....

Liebe Grüße
Lisa
Wer neues Land entdecken möchte, muss das sichere Ufer verlassen....

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Suse » 5. November 2014, 00:04

Liebe Marina,

Marina hat geschrieben: Hätte nie gedacht, das es hier jemand gibt, die noch das gräßlich grüne Pulver trinkt [biggrin]


Oh, oh, da kann ich noch mehr aufwarten. Mein Mann lacht sich immer schlapp, wenn ich abends meine diversen Becherchen vorbereite:Gerstengras also soll super für die Leber sein, hab ich in einem Buch gelesen. Und sowieso für alles. Also 2 Teelöfel davon plus einen Teelöffel Cholin, verhindert Leberverfettung und ist ebenfalls wichtig für alles mögliche;-)

Falls du Interesse hast: Wirkstofflexikon Cholin


In den zweiten Becher kommen 2 Teelöffel Flohsamenschalen, gut für die Verdauung und entlastet somit den gesamten Organsimus.

In den dritten Becher Grüntee (4. Becher Schwarztee). Manchmal kommt noch ein Becher hinzu, 2 Teelöffel Heilerde.

Dann mein Pillendöschen, weiß Gott nicht nur Baclofen.
also: 3 mal täglich Kieselerde plus Biotin für die Fingernägel, 3 mal täglich Mariendistelkapseln, wofür wohl, für die Leber klar ;). Morgens eine B-Vitamin Komplex, eine Vitamin D Tablette und je nachdem entweder 2 Rosenwurzkapseln oder als Tee.
Phasenweise lasse ich Rosenwurz weg und nehme stattdessen Maca Pulver, ebenfalls gut für die Seele, sagt man, vielleicht nehme ich es nicht dauerhaft genug.

Dann, wie geschrieben, 2 mal täglich eine Brausetablette Calcium, abends Magnesium…was vergessen? Kann sein.

Ich habe keinen Schimmer, ob das was bringt. Rosenwurz wie gesagt, da merke ich was. Nicht zu vergessen, abends nehme ich einen Teelöffel Mulungu Pulver, eine halbe Stunde bin ich sehr angenehm bettschwer.

Igendwie gibt mir allein das Ritual ein gutes „gesundes“ Gefühl.

So hat so jeder seine Macken und ich die meinen.

Lieben Gruß, Suse
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon DonQuixote » 5. November 2014, 00:33

Wenns schee macht?



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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Lisa » 5. November 2014, 10:22

ja so ein Frechdachs [lol]
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 5. November 2014, 11:56

Eine kleine Zwischenbermerkung.... mein Mann darf NIE in diesen Thread schauen!!!! Wenn er diese Werbung sieht, packt er mich bestimmt in eine Badewanne voller Buttermilch und ich bin erst wieder im Trocknen, wenn alles leer getrunken ist. [blus] [shok] [biggrin]

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon GoldenTulip » 5. November 2014, 12:25

Hi Marina,

wie Du den Verlauf (auch selektiv) im Browser löschen kannst, weißt Du, oderß!

LG Conny
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Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Suse » 5. November 2014, 12:34

DonQ hat geschrieben:Wenns schee macht?


Und wie! Du würdest staunen.

Gruß von Suse, die auch mit 120 noch "schee" ist [dance]
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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 7. November 2014, 21:51

@Conny. Schön, das dir mein Sonnentext gefällt und ja, ich bin wohl auch so ein Regentropfen. Ich finde immer wieder, das deine Worte sehr aufbauend und unterstützend sind und dafür ein ganz tolles Danke schön!!!! Deine Idee mit dem Trinktagebuch finde ich supi und ich habe meien Trink - und Nichttrinktage nun aufgeschrieben. Habe mir auch einen Jahresplaner 2015 gekauft, wo ich das dann übersichtlich eintragen kann.
Die Gründe aufzuschreiben, warum ich nun heute unbedingt trinken muss, ist für mich eine neue gute Idee. Bei mir wird es wohl meistens auf ein wegbeamen hinaus laufen. Egal, aber was es ist - es in mein Bewusstsein zu transferien, warum ich jetzt trinken muss, kann mir beim nächsten Mal vielleicht helfen, was anderes auszuprobieren.
@Lisa. Deine Signatur gefällt mir sehr und ich möchte auch gern neue Länder entdecken!!!
@Suse. Ich muss zugeben, das wäre mir doch ein wenig zu viel an Pillen und Säften. Mir reicht mein Pulver und seit ein paar Tagen nehme ich b-Vitamine. Mehr muss für mich nicht sein. Wenn dir die deinigen Rituale gut tun - dann ist es gut für dich!!!
@Conny. Zum glück muss ich den Verlauf nicht löschen, da ich absolutes Vertrauen zu meinem Mann habe und er mir nie nachspionieren würde.

Die Tage hatte ich ein wunderbares "Erlebnis". Meine Morgenspaziergänge mit Tom mache ich oft nach dem Motto - Hund muss raus - und wähle daher immer eine kurze Runde. Nun dachte ich mir, wenn schon raus, dann bitte mit Ruhe und Zeit und ich Musse. Ich habe mir dann eine 3km Runde gewählt und zum 1.Mal seit wohl 4 Jahren meinen MP3Player aufgesetzt. Es war einfach wunderbar. Ich bin doch tatsächlich morgens um 9:00 auf der Straße am dancen. ;-) So toll habe ich mich ohne Alk schon lange nicht mehr gefühlt - vielleicht auch, weil ich den Vorabend wieder nüchtern ins Bett gegangen bin. Es war so schön, mich mit meiner guten Laune zu spüren. Kurz vor meinem zu Hause kam noch das Lied von Udo Jürgens "Die Sonne und du" und ich habe an meinem Mann gedacht und war glücklich. Welch ein schönes Gefühl!!!
Heute waren mein Mann und ich in einem Möbelgeschäft und haben für mich einen Schreibtisch gekauft. In einem Zimmer haben wir nun für mich eine Bastel-Kreativ-Was-auch-immer-Ecke eingerichtet, die ich sau gemütlich finde. Da will ich nun das eine oder andere ausprobieren, um mir den Abend anders zu gestalten als mit Alk. Ich freue mich drauf!!!!!

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon gretikatz » 8. November 2014, 06:29

Marina hat geschrieben:Egal, aber was es ist - es in mein Bewusstsein zu transferieren, warum ich jetzt trinken muss, kann mir beim nächsten Mal vielleicht helfen, was anderes auszuprobieren.

Versuch's mal mit der Übung aus dem Programm "Rückfallvorbeugung durch Achtsamkeit" (MBRP - Mindfulness-Based-Relapsed-Prevention von Jon Kabat-Zinn) zum Thema Achtsamkeit in Rückfallrisikosituationen:

KLAAR-Atempause

K steht für Kurz innehalten:
L steht für Lauschen
A steht für Atem
A steht für Ausdehnung der Aufmerksamkeit
R steht für Reagieren Sie bewusst

Genau erklärt findest Du die Übung im Forum Seele / Lebenshilfen / Alltagstipps

LG gretikatz

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon Marina » 17. November 2014, 17:59

@Gretikatz. Danke für den Hinweis auf die Übung!

Jetzt dauert es nicht mehr so lange bis zum Gespräch mit meiner Ärztin. Das Warten ist mir noch nie so lang geworden.

Die Zeit nutze ich, um mich weiter über Bac zu informieren. Das Buch von Olivier A. ist mir eine große Hilfe gewesen. Jetzt lese ich das Buch von D.Hellmann, was mich aber nicht so wirklich weiterbringt.
Die Gespräche mit meinem Mann überAlk waren noch nie so offen wie jetzt. Ich traue mich nun zum 1.Mal, ihm zu sagen, das ich nicht einfach nicht trinken kann. Es ist eine erhebliche Erleichterung für mich, da offen sein zu können. Die Abende, an denen ich nicht trinke, verbringen wir nun irgendwie intensiver, was ich ganz super finde - wir genießen es beide.

Ein Gedanke/Problem, was ich im Moment habe, wenn ich daran denke, Bac einzunehmen, das ist die Müdigkeit, die als Nebenwirkung wohl bei den Meisten eintritt. Kann ich da abends noch was machen, was meine Konzentration/Aufmerksamkeit bedarf oder wird mir die Energie dazu fehlen? Wenn ich abends was vorhabe, kann ich dann eine evtl Müdigkeit durch Bac hervorgerufen, dadurch vermeiden, das ich die Tabs dann später nehme?

Fragende Grüße von Marina

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Re: Auf der Suche...

Beitragvon GoldenTulip » 17. November 2014, 19:29

Hallo Marina,

wie schön, dass Dein Mann Dich unterstützt. Die Heimlichtuerei belastet einen schon sehr, das fand ich auch.

Was die Müdigkeit angeht, würde ich das über eigene Erfahrungen angehen. Nicht jeder ist gleich müde, wenn Du niedrig aufdosierst, sollte die sich auch mit der Zeit legen. Lass das Deinen Körper entscheiden.
Du hast ja quasi immer einen Aufdosierungstag und dann ein paar Tage, in denen Du auf gleichem Niveau bleibst.
Für den ersten Tag würde ich keine sportlichen Höchstleistungen planen, an denen danach aber durchaus moderat zu Bewegung oder Aktivitäten tendieren.
Bei mir war es so, dass ich insgesamt weniger Trouble vertragen konnte und mehr für mich sein wollte. Mich haben gesellschaftliche Begegnungen ziemlich angestrengt. Aber, wie ich heute weiß, nicht, weil mich Baclofen außer Gefecht gesetzt hat, sondern weil ich die Anstrengungen, die das mit sich brachte, zuvor mit Alkohol überspielt habe, um keine Spielverderberin zu sein.
Das ist Teil der neuen Selbstwahrnehmung, auf eigene Grenzen zu achten. Man darf ruhig irgendwo hin gehen, und genauso gut darf man gehen, wenn es einem reicht. Das kann man ja sozialkompatibel formulieren/ ankündigen, damit die anderen sich nicht gekränkt fühlen.

Lieben Gruß
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz


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