GoldenTulip hat geschrieben:Ich vermute, es ist ganz einfach: Mit Baclofen ist im großen Stil kein Geld mehr zu machen. That's all. Sich darüber aufzuregen, nützt auch wenig. Da hilft nur Aufklärung und www.
Oder abwarten : Nachdem die Firmen XenoPort® und Reckitt Benckiser Pharmaceuticals vergangenen Mai eine Kooperation bezüglich der Weiterentwicklung und Anwendung von Arbaclofen Placarbil (das ist die Hälfte des Baclofen-Enantiomers, von der die "Wirkung" ausgeht) beschlossen haben, finden derzeit Forschungen für verschiedene Anwendungsgebiete statt (u.a. Spasmen, Autismus, Reflux und eben auch Suchtmittelabhängigkeit).
Entscheidend ist dabei, dass das vermeintlich "neue" Arbaclofen Placarbil im Gegensatz zu unserem "alten" Baclofen wieder Patentschutz genießt. Sollte sich bei den Studien von XenoPort® und Reckitt Benckiser Pharmaceuticals heraus stellen, dass Arbaclofen Placarbil bei der Therapie von Alkoholabhängigkeit hilft, und sollte es am Ende dafür sogar eine Zulassung bekommen, gäbe es keinen plausiblen Grund mehr für eine "Off-Label"-Verschreibung des ursprünglichen Ausgangsmoleküls Baclofen.
Es gäbe dann im Idealfall eben das teure (wahrscheinlich etwas nebenwirkungsärmere) patentgeschützte Arbaclofen Placarbil und das günstige Baclofen.
Ein schönes Wochenende wünscht
Papfl