ich auch ..

Es wird eigentlich erwartet, dass sich Mitglieder vorstellen und ihre Lebensumstände schildern, damit die anderen in Etwa wissen, mit wem sie es zu tun haben und ihm dann auch besser helfen können.
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Karin-Ute2014
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Mann oder Frau?: Ich habe keine AHNUNG

ich auch ..

Beitragvon Karin-Ute2014 » 26. Oktober 2014, 13:25

Ja, ich will mich auch vorstellen - da ich auch von diesem Laster weg möchte.
Ich bin 58J. habe immer gerne Wein getrunken - selten was stärkeres - nur vor
meiner Trennung von Ehemann war es relativ normal - was immer das auch heisst.
Jetzt bin ich bei täglich 1-2 Flaschen und das geht so nicht weiter.
Ich trinke um mich abzulenken - nicht aus Genuss - obwohl ich sehr gerne auch
eine Weinprobe mache - aber irgendwann kommt immer der Punkt wo Wein wie
Wasser getrunken wird. Und da muss ich weg - Zuhause trinke ich bis ich endlich
ins Bett falle und einschlafen kann.
Ich habe heute im Bri-forum darüber gelesen und schon davor viele, viele Seiten besucht
und ich - für mich denke ich - ich will nicht absolut abstinent sein - aber den Alkohol in Griff bekommen.
Wenn all das was ich über Baclofen gelesen habe so stimmt - ist es genau das was ich möchte.
Gerne hin und wieder mit Freunden was trinken - gerne auch mal "genügend" - aber dann kann auch
für Wochen/Monate Schluss sein .
Nur jetzt schaffe ich das nicht - da ist der Gedanke ob ich genügend Wein Zuhause habe immer noch zu groß.

Es wäre schön wenn es Ansprechstelle (Arzt) gäbe - oder auch einen Internetarzt der mir das baclofen verschreibt.
Ich lebe in Düsseldorf.


LG
Karin

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mare
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Re: ich auch ..

Beitragvon mare » 26. Oktober 2014, 19:08

Hallo Karin, herzlich willkommen kann ich da nur schreiben [hi_bye] sicherlich bekommst du bald eine Ärzteliste. Das mit dem kontrollierten Trinken ist jedoch so eine Sache, bestimmt liest du dich hier noch durch, die wenigsten koennen dies....aber erst mal anfangen....dann schau mal weiter...viel Glück wuenscht Mare
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Suse
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Re: ich auch ..

Beitragvon Suse » 26. Oktober 2014, 22:26

Hallo Karin-Ute,

Was Mare schrieb, kann ich nur unterschreiben.
Aber erstmal herzlich Willkommen.

Ich will dich auch nicht abschrecken. Nur ist die Sache mit dem kontrollierten Trinken eben so eine Sache.
Manchen mag es gelingen. Den meisten nicht. Nur Meine Einschätzung. Und durch meine eigene Erfahrung. Die Gefahr ist riesig, ganz schnell in alte Gewohnheiten abzuglitschen. Trinkt man einem Abend, ist es auch mit Baclofen am nächsten Abend schwer, zu sich selbst "nein" zu sagen.

Aber du wirst das für dich selber herausfinden. Auf jeden Fall ist das Medikament sehr hilfreich, diesen Zwang zum Alkohol zu durchbrechen!

Und mit jedem Tag / Abend ohne Alkohol geht es ja schon bergauf.

Alles Gute bei deinem Weg, Suse
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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GoldenTulip
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Re: ich auch ..

Beitragvon GoldenTulip » 27. Oktober 2014, 10:08

Liebe Karin,

ein liebes Willkommen auch von mir [hi_bye]
Ich finde es ganz spannend, dass sich hier im Forum viele Menschen anmelden, die schon ein gewisses Alter erreicht haben, jahre-/ jahrzehntelang auf hohem Niveau getrunken haben und die dann - endlich - sagen: Nun langt es mir, ich möchte das so nicht mehr.
Da gab es immer schon etliche Versuche, aus eigener Kraft wieder "normal" zu werden - und es ging nicht.

Hier genau setzt die Chance mit Baclofen ein: Ohne körperlichen Suchtdruck wieder ein Gespür für's nüchterne Leben zu entwickeln.
Wieso schreibe ich so ein ausführliches Vorwort?
Weil dazu auch die Entwicklung neuer Gewohnheiten gehört. Alles in einem ist darauf gepolt, sich im Zweifelsfall wieder an die "unkomplizierteste Problemlösung" zu halten - einfach, weil man nichts anderes mehr im Repertoire hat. Das muss man erst wieder neu erlernen.
Und eben diese Lernchance nimmt man sich gleich wieder weg, wenn man von Anfang an Baclofen und Alkohol kombiniert.
Erstens reduziert der Alkohol die Wirkung von Baclofen, und zweiten ist man kaum gefordert, sich ernsthaft nach neuen Strategien umzusehen, wenn es im Alltag so richtig hakt.

Um andererseits diesem fürchterlichen "Nie wieder" die entmutigende Kraft und sich selbst den Druck zu nehmen, darf es eine Option geben, doch mal wieder was zu trinken. "Kontrolliertes Trinken" macht allerdings logischerweise erst Sinn, wenn man ein gewisses Maß an Kontrolle bereits wieder zurückerlangt hat.

Darum überlege mal, ob Du nicht beides zusammenbringen kannst: Eine Zeit lang trinkfrei, nur mit Baclofen durchzustarten (sagen wir mal, 8 Wochen, das ist schon ordentlich, aber keine Ewigkeit), und dann neu drauf zu schauen, wie Deine aktuellen Wünsche und Bedürfnisse sind.

Das würde auch einen Raum geben, Dich mit aufkommenden Trinkwünschen (ohne Craving!) bewusst auseinanderzusetzen.
Und Du müsstest Dir nicht vorwerfen, es nicht wenigstens mal ernsthaft versucht zu haben.

Zu verlieren hast Du bei so einem Experiment gar nichts: Es steht niemand neben Dir und meckert, wenn Du mittendrin doch anders entscheidest.

Das ist übrigens nicht nur meine persönliche Meinung, sondern auch ein allgemeinerer Erfahrungswert, dass die "Baclofen-Kur" so begonnen die größten Erfolgschancen hat.

Wie auch immer, komm hier erstmal in Ruhe an; Hilfe und Unterstützung bekommst Du im Forum unabhängig davon, welchen Weg Du einschlägst,

Liebe Grüße
Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
Wenn Du nichts tun kannst, tu, was Du tun kannst. Conny.

In respektvollem Gedenken an Aaron Swartz http://de.wikipedia.org/wiki/Aaron_Swartz

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Re: ich auch ..

Beitragvon GoldenTulip » 27. Oktober 2014, 16:56

Hallo Marina;

Und da muss ich weg - Zuhause trinke ich bis ich endlich
ins Bett falle und einschlafen kann.


Da scheibe ich Dir noch mal extra was zu. Da bin ich ähnlich.

LG Conny
Siegreiche Krieger siegen bevor sie in den Krieg ziehen, während Verlierer erst in den Krieg ziehen und dann versuchen, zu gewinnen. Sunzi.
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DonQuixote
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Re: ich auch ..

Beitragvon DonQuixote » 27. Oktober 2014, 19:46

Hi Karin

Auch von mir ein herzliches Willkommen hier im Forum.

Laut dieser Untersuchung erreichten viele Patienten mit Baclofen eine Abstinenz, andere reduzierten ihren Konsum bis auf ein unbedenkliches Niveau oder wurden von höheren in tiefere Risikoklassen herabgestuft.

Jede Reduzierung des Alkoholkonsums darf als Erfolg gewertet werden. Für manche kann jedoch nur die völlige Abstinenz eine taugliche Lösung sein. Wieder andere sind aber auch mit einer markanten Reduktion der Trinkmenge sehr gut unterwegs. Vieles hängt dabei auch von der Schwere der Sucht, den Trinkgewohnheiten und den psychosozialen Lebensumständen eines Jeden ab. Welches der für Dich richtige Weg ist, weißt Du erst, wenn Du es versucht hast. Wer weiß, wenn Du gut auf das Medikament ansprichst, fühlst Du Dich vielleicht plötzlich auch mit einer Abstinenz sauwohl :wink:.

Wie auch immer, Arztvorschläge aus unserer Liste sind per Mail an Dich unterwegs.

DonQuixote


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