Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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DonQuixote
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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon DonQuixote » 25. März 2014, 22:50

Hallo Dr_Domuch

Herzlichen Dank für diesen Zwischenbericht. Und Ja, eine Dissertation aus Wien hat selbstverständlich Vorrang, da warte ich gerne. Ich bin natürlich auch neugierig, darf ich Dir deshalb ein paar Fragen stellen:

  • Gab es eine maximale Dosis, die nicht überschritten werden durfte?
  • Wie viele Patienten nehmen an der Untersuchung teil?
  • Wie lange ist der Beobachtungszeitraum für die einzelnen Patienten?
  • Wann wird die Dissertation voraussichtlich veröffentlicht?
Weiterhin erfolgreiches Schaffen wünscht DonQuixote

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Dr_Domuch
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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 26. März 2014, 08:28

Guten Morgen DonQuixote,

danke für Dein Interesse!
DonQuixote hat geschrieben:Gab es eine maximale Dosis, die nicht überschritten werden durfte?

Jein. Offiziell war die Maximaldosis, die von den begleitenden Medizinern unterstützt wurde, 150 mg/d. Inoffiziell waren und sind aber mindestens zwei der Mediziner bereit, bei entsprechender Indikation (erkennbare aber unzureichende Wirkung, keine oder zumutbare Nebenwirkung) und enger Begleitung, Ameisen'sche Hochdosierung zu unterstützen und dies wurde auch in einigen Fällen in Anspruch genommen. Die Klienten müssen allerdings ausdrücklich danach verlangen.

DonQuixote hat geschrieben:Wie viele Patienten nehmen an der Untersuchung teil?

60 Personen
DonQuixote hat geschrieben:Wie lange ist der Beobachtungszeitraum für die einzelnen Patienten?

Mindestens zwei Jahre seit Behandlungsbeginn
DonQuixote hat geschrieben:Wann wird die Dissertation voraussichtlich veröffentlicht?

Wenn sie fertig ist:-)
Meiner Einschätzung nach nicht vor 2016.

LGDD

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WilloTse
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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon WilloTse » 26. März 2014, 10:50

Hallo DD!
Dr_Domuch hat geschrieben:bei entsprechender Indikation (erkennbare aber unzureichende Wirkung, keine oder zumutbare Nebenwirkung)

Bitte entschuldige meine Frage, ich möchte Dich nicht belämmern. Ich bin Dir sehr dankbar, dass Du hier schreibst.
Aber das hat mich doch neugierig gemacht. Heißt das, dass wer bis 150 mg/d keine "erkennbare" Wirkung hat, als Therapieversager eingestuft wird? Was passiert mit denen? Was ist in diesem Zusammenhang "erkennbar"? Objektiv über Laborwerte oder self-reported?

Ich würde mich über Deine Antwort freuen.

LG
Willo

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 26. März 2014, 12:53

Hallo WilloTse!
WilloTse hat geschrieben:Heißt das, dass wer bis 150 mg/d keine "erkennbare" Wirkung hat, als Therapieversager eingestuft wird?

Ja (1). Wer bis 150 mg/d keine erkennbare Wirkung zeigt, gilt als non-responder. Diese Zuteilung ist notwendigerweise willkürlich gesetzt, da die bestehenden Daten noch keine sinnvollere Einstufung zulassen.

WilloTse hat geschrieben:Was ist in diesem Zusammenhang "erkennbar"? Objektiv über Laborwerte oder self-reported?

Eine Kombination daraus. Die Mediziner werten vierteljährlich erhobene Labordaten aus, die Psychologen die weitgehend auf Selbstauskunft und Fremdbewertung basierenden Daten.

WilloTse hat geschrieben:Was passiert mit denen? [Anmerkung DD: "Therapieversagern"]

Diese Personen gehen in die etablierte Therapie zurück.

(1) "Therapieversager" ist ein Begriff, den ich nicht unterstütze. Im Versagensfall hat die Therapie versagt, nicht der Therapierte. Es müsste korrekt "Therapieversagen" heißen.

LGDD

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon WilloTse » 26. März 2014, 13:23

Dr_Domuch hat geschrieben: Im Versagensfall hat die Therapie versagt, nicht der Therapierte
[good] [good]

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon WilloTse » 26. März 2014, 13:54

Lieber Dr_Domuch,
Dr_Domuch hat geschrieben: Im Versagensfall hat die Therapie versagt, nicht der Therapierte.

Es wundert mich nicht mehr, dass Du viel zu tun hast.

Für Dich, auch für praxx, für jivaro.
Ich, der den Hut vor keinem zieht.


LG
Willo

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 2. August 2014, 15:27

Autsch, jetzt muss ich mich beim Forum entschuldigen.

Ich hatte die letzten Monate einen Terminkalender, der für drei gereicht hätte und habe hier nur sporadisch mitgelesen. Ohne mich anzumelden, was für das Mitlesen dankenswerterweise ja nicht notwendig ist.
Allerdings habe ich die Mitteilungsfunktion ausgeschaltet, die mich informiert, wenn ich pn bekomme. Und sehe gerade, dass mein Briefkasten seit April voll ist... [blus]

War keine böse Absicht, sorry Leute. Ich werde die Post in den nächsten Tagen nach und nach beantworten?

Herzliche Grüße
DD

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Suse » 3. August 2014, 02:41

@ Dr. Domauch,

sorry, ich habe deinen Thread in deinem Thread gar nicht beachtet. Ich finde es beachtlich, dass und was du hier so schreibst.
Meist allerdings - muss ich zu meiner Schande gestehen - lese ich zunächst die Seite der Neuankömmlinge und versuche, sie Willkommen zu heißen. Dann ein paar Berichte bei den Erfahrungen.

Dabei sollte ich mich wohl eher um mich selbst kümmern und ein wenig mehr deiner Worte lesen.

Somit schließe ich mich Willo an und Reinhard Mey,

herzlichen Gruß, Suse
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon DonQuixote » 3. August 2014, 18:17

Dr_Domuch hat geschrieben:Autsch, jetzt muss ich mich beim Forum entschuldigen.

Aber nicht doch, Doc :wink:

DQ

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 13. August 2014, 12:09

Dr_Domuch hat geschrieben:Ich bin mit dem promovierenden Kollegen aber so verbleiben, dass ich in übergeordneter Verantwortung für alle Nutzer hier im Forum Nachricht gebe, wenn sich außergewöhnliche Änderungen oder Erkenntnisse ergeben, die mit bisherigem nicht vereinbar wären. Ich denke, das ist für alle die sinnvollste Lösung.

In Absprache mit dem Doktoranden und dem Erstprüfer darf ich dieses unmittelbar klientenrelevante Ergebnis vorab veröffentlichen:

Therapieabbruch (Baclofen) wegen nicht tolerierbarer Nebenwirkungen vor Erreichen einer bisher als therapeutisch wirksam angesehenen Dosis sollte zugunsten einer Therapiefortführung mit verringerter Dosis vermieden werden. Auch geringe Dosierungen in Verbindung mit motivationaler und kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichteter Therapie zur Aufhebung dysfunktionaler Denkmuster führen zu überzufällig erfolgreicher Behandlung, wobei in diesen Fällen dauerhafte Abstinenz als primäres Therapieziel zugunsten einer deutlichenTrinkmengenminderung aufzugeben ist.


LGDD

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Anne » 14. August 2014, 03:09

Also...mal ganz simpel...es ist sinnvoll, weiterzumachen, gell? Das Ziel, für immer ganz abstinent zu sein, scheint eher abschreckend+demotivierend? Besser ist es, darauf zu schauen, was einem momentan wirklich Lebensfreude bereitet, dies nach und nach herauszufinden, und dies zu leben???
Liebe Grüße
Anne [hi_bye]

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 14. August 2014, 11:35

Besser ist es, darauf zu schauen, was einem momentan wirklich Lebensfreude bereitet, dies nach und nach herauszufinden, und dies zu leben???


Hallo Anne!

Auf jeden Fall, ja. Lebensfreude bzw. eine allgemeine Lebenszufriedenheit ist ein erstklassiger Prädiktor für Bewältigung von Abhängigkeiten. Das ist im Grunde ja auch völlig logisch. Wenn ich mit meinem Leben im Großen und Ganzen zufrieden bin, dann habe ich auch weit weniger Gründe, mich in eine Parallelwelt zu versetzen.

Therapieabbruch (Baclofen) wegen nicht tolerierbarer Nebenwirkungen vor Erreichen einer bisher als therapeutisch wirksam angesehenen Dosis sollte zugunsten einer Therapiefortführung mit verringerter Dosis vermieden werden. Auch geringe Dosierungen in Verbindung mit motivationaler und kognitiv-verhaltenstherapeutisch ausgerichteter Therapie zur Aufhebung dysfunktionaler Denkmuster führen zu überzufällig erfolgreicher Behandlung, wobei in diesen Fällen dauerhafte Abstinenz als primäres Therapieziel zugunsten einer deutlichenTrinkmengenminderung aufzugeben ist.

Um die obige Aussage zu erläutern, muss ich etwas ausholen. Innerhalb der Baclofentherapie lassen sich drei Klientengruppen unterscheiden, das geben ja auch die Erfahrungsberichte hier im Forum wieder. Einmal die, bei denen Baclofen wunschgemäß wirkt, dann die, die auf die Behandlung überhaupt nicht ansprechen und die, die eine deutliche Wirkung verzeichnen, die aber auf Grund nicht tolerierbarer Nebenwirkungen nicht die erforderliche Dosierung erreichen.

Um diese letztgenannte Gruppe geht es in diesem Falle. Hier wird bisher die Behandlung meist abgebrochen, weil sowohl Klient wie Arzt bzw. Therapeut die Therapie als gescheitert einordnen. Das geschieht bei beiden angesprochenen Gruppen nicht unbedingt bewusst, es ist oft ein unbewusstes, inneres Abrücken.

Uns ist aber aufgefallen, dass es hier eine Untergruppe gibt, die damit relativ unbesorgt umgeht. Baclofen wird dann vor Erreichen des Therpiezieles wieder abdosiert auf eine gut verträgliche Dosis und das Abstinenzziel wird erst mal nicht so hochgehängt. Wichtig ist dabei, sich eine Trinkmengenminderung als wirklichen Erfolg anzurechnen. Innerhalb dieser Untergruppe gibt es dann einen sehr hohen Prozentsatz Klienten, die im Fortgang der Therapie Stück für Stück und ohne das groß als Ziel definiert zu haben, in den Bereich Abstinenz oder Minimalkonsum rutschen.

Man muss bei der Wahl Abstinenz als Therapieziel sorgfältig abwägen. Prinzipiell ist es das am einfachsten selbst zu kontrollierende und gesündeste Ziel. Und natürlich das gesellschaftlich anerkannteste. Es gibt eine große Gruppe von Menschen, die dies als Ziel angeben, für die das Erreichen des Ziels schon Motivation genug ist und die damit glücklich ist. Dann ist das schön und kann so bleiben.
Wer eine hohe biologische Abhängigkeit aufweist, dem wird ohnehin nichts anderes übrig bleiben, denn für diese Gruppe ist ein moderater Konsum bisher nicht erkennbar und da würde ich auch mit Baclofen noch die Finger von lassen. Vielleicht ändert sich das mit high dose, da warten wir aber die Ergebnisse der laufenden Studien ab. Das sind aber vielleicht 10 - 20% der Betroffenen.

Es gibt aber auch eine große Gruppe, die trotz einer dramatischen Trinkmengenminderung und damit einhergehender erheblicher Verbesserung ihres Gesamtzustandes furchtbar unglücklich sind, weil für sie das stolze Ziel der Abstinenz einfach unrealistisch hoch gesteckt ist. Die Abstinenz wird entweder gar nicht erst erreicht oder sie kann nur unter Aufbietung aller Reserven aufrechterhalten werden. Niemand kann auf Dauer alle Reserven aufbieten, der Zusammenbruch ist vorprogrammiert. Die ohnehin kippelige Selbstachtung geht natürlich zu Boden und der ganze Elendskreislauf beginnt von vorn. Da wirkt letztlich das Therapielziel als Grund dafür, es nicht zu erreichen.

Hier müssen einfach die Ziele erreichbar gesteckt werden, nichts ist so demotivierend wie permanentes Scheitern an einem zu hoch gesteckten Ziel.
Und wichtig ist hier, die Klienten nicht unbewusst aufzugeben. Es gibt, und das ist eigentlich das einzig Neue an diesem Text, auch in Verbindung mit niedrig dosiertem Baclofen eine erhebliche Chance auf Heilung, wenn der Prozess unbeirrt, aber mit einer gewissen Unbeschwertheit fortgeführt wird. Es ist die Kunst des Arztes, Baclofen gegen die vorherrschende Skepsis auch diesen Patienten weiter zu verschreiben und es ist die Kunst der Therapeuten, genau diese Balance zwischen Motivation zur Zielerreichung auf der einen und einer gesunden Portion „Leck’ mich!“ auf der anderen Seite hinzubekommen.
Da haben wir leider noch einiges zu lernen.

LGDD

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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon WilloTse » 14. August 2014, 15:30

Lieber DD,

wieder einmal ein herzliches "Danke schön!" für Deine Erfahrungen und dass Du sie mit uns teilst! Und in diesem Falle gleich noch einen Dank unbekannterweise an Deinen Doktoranden, der bereit ist, wichtige Informationen vorab zu veröffentlichen, das ist weiß Gott auch keine Selbstverständlichkeit!

Ich habe eine Verständnisfrage:
Dr_Domuch hat geschrieben:Innerhalb der Baclofentherapie lassen sich drei Klientengruppen unterscheiden,(...)

Um diese letztgenannte Gruppe geht es in diesem Falle. Hier wird bisher die Behandlung meist abgebrochen, weil sowohl Klient wie Arzt bzw. Therapeut die Therapie als gescheitert einordnen. Das geschieht bei beiden angesprochenen Gruppen nicht unbedingt bewusst, es ist oft ein unbewusstes, inneres Abrücken.

Uns ist aber aufgefallen, dass es hier eine Untergruppe gibt, die damit relativ unbesorgt umgeht.


Das ist mir jetzt einmal "Gruppe" zuviel. [biggrin]

Verstehe ich das richtig: es gibt die drei Gruppen von Patienten, eine davon sind die, die eine deutliche Wirkung, aber zu viel Nebenwirkungen haben und daher abbrechen. Dieses Abbrechen geschieht (auch) im Rahmen einer "inneren Kündigung", (die nicht bewusst ablaufen muss), und zwar sowohl bei (der Gruppe der) Therapierten als auch bei (der Gruppe der) Therpeuten?
Und innerhalb der Gruppe mit den NW gibt es eine Untergruppe, die nicht abbricht, sondern "relativ unbesorgt" mit low-dose-Baclofen weiter macht und dabei auf der Langstrecke Erfolg hat?

So habe ich mir das jetzt auseinanderklamüsert, bitte korrigiere mich, wenn ich danebenliege.

Dr_Domuch hat geschrieben:Es ist die Kunst des Arztes, Baclofen gegen die vorherrschende Skepsis auch diesen Patienten weiter zu verschreiben und es ist die Kunst der Therapeuten, genau diese Balance zwischen Motivation zur Zielerreichung auf der einen und einer gesunden Portion „Leck’ mich!“ auf der anderen Seite hinzubekommen.

[good]

LG
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Re: Erfahrungen aus der Praxis Dr_Domuch

Beitragvon Dr_Domuch » 29. August 2014, 13:37

Hallo!
WilloTse hat geschrieben:es gibt die drei Gruppen von Patienten, eine davon sind die, die eine deutliche Wirkung, aber zu viel Nebenwirkungen haben und daher abbrechen. Dieses Abbrechen geschieht (auch) im Rahmen einer "inneren Kündigung", (die nicht bewusst ablaufen muss), und zwar sowohl bei (der Gruppe der) Therapierten als auch bei (der Gruppe der) Therpeuten?
Und innerhalb der Gruppe mit den NW gibt es eine Untergruppe, die nicht abbricht, sondern "relativ unbesorgt" mit low-dose-Baclofen weiter macht und dabei auf der Langstrecke Erfolg hat?

Ja, genau so war es gemeint. Bitte entschuldigt, dass ich mich da unscharf ausgedrückt habe.

WilloTse hat geschrieben:Und innerhalb der Gruppe mit den NW gibt es eine Untergruppe, die nicht abbricht, sondern "relativ unbesorgt" mit low-dose-Baclofen weiter macht und dabei auf der Langstrecke Erfolg hat?

Das ist dabei die mich interessierende Wendung.

LGDD


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