Probleme beim Absetzen von Baclofen

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gehirnwaschmaschiene
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Re: Hallo liebe Mitbetroffene

Beitragvon gehirnwaschmaschiene » 27. Juli 2014, 02:19

Hallo,

ich bin neu hier und nehme schon seit einiger Zeit Baclofen.

Bezüglich dieser Situation habe ich eine Frage an alle.
Hat jemand von euch jemals versucht Baclofen abzusetzen ?

Ich habe es versucht, und merke dass ich nicht mehr ohne kann.
Angeblich macht Baclofen nicht süchtig.

Hat jemand nach z.B. 1 oder 2 Jahren Einnahme das Medikament erfolgreich abgesetzt ?
Das würde mich echt interessieren.

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baclofino
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Re: Hallo liebe Mitbetroffene

Beitragvon baclofino » 27. Juli 2014, 10:57

Haha, du bist echt ne GehirnwaschmaschiEne [biggrin]
Maschine nicht gleich Schiene;)Wer mag das wohl sein mit einer gewissen Rechtschreibschwäche? @Don, mach dem Theater ein Ende.Bitte. LG Baclofino
PS.
übrigens ja, ich nehme seit ca. 4 Monaten kein Bac. mehr, habe es knapp 3 Jahre täglich genommen und habe es bis zu 300 mg am Tag hochdosiert, womit ich bei dieser Dosis wohl eher zur Ausnahme gehöre. Runterdosieren war zumindest für mich kein Problem. Die Antwort soll gar nicht Dir gelten, eher neuen Mitgliedern, denen Du versuchst Angst zu machen.

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GoldenTulip
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Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon GoldenTulip » 27. Juli 2014, 11:22

Hallo Gehirnwaschmaschine,

genauso, wie man Baclofen einschleichen sollte, kann man es ausschleichen. Abrupte Dosisveränderungen quittiert der Körper mit Anpassungsschwierigkeiten. Dauerhafter Schaden oder Entzugserscheinungen sind nicht zu erwarten.

Ich habe es versucht, und merke dass ich nicht mehr ohne kann.


Wie äußert sich das bei Dir? Körperliche oder psychische Veränderungen? Wieviel nimmst Du und wie hast Du runterdosiert? Trinkst Du währenddessen?

Conny
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Re: Hallo liebe Mitbetroffene

Beitragvon GoldenTulip » 27. Juli 2014, 11:32

@gehirnwaschmaschine:
Es wäre höflich, einen eigenen Thread aufzumachen. (Der Admin: Habe ich soeben gemacht [cool] ) Sunnys Thread für Deine Fragen zu nutzen, ist ihr gegenüber nicht so toll und hilfreich. Danke und

LG Conny
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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 27. Juli 2014, 16:37

Hallo Maschine

Baclofen kann jederzeit Problemlos abgesetzt (ausgeschlichen) werden. Zum Tempo des Ausschleichens von Baclofen empfiehlt der Leitfaden einen Zeitraum von 10 – 15 Tagen. Das Medikament gibt es seit 40 Jahren, eine Abhängigkeit wurde bei insgesamt mehreren Millionen mit Baclofen behandelten Patienten noch nie beobachtet. Dein Empfinden muss also andere Ursachen haben.

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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 28. Juli 2014, 20:13

Hi Betalbatim

Betalbatim hat geschrieben:Aber ich wäre gaaaanz vorsichtig mit der Behauptung, daß Baclofen soooo einfach auszuschleichen ist.

Ja, klar, wenn Baclofen eine zufriedenstellende Wirkung hat, setzt man es nicht einfach so ab, respektive schleicht es aus. Denn dann ist ja auch die segensreiche Wirkung futsch. Es ging mir einfach um die theoretische Möglichkeit, dass man es absetzen, respektive ausschleichen könnte, ohne dass sich da Nebenwirkungen oder gar Entzugserscheinungen, ähnlich wie bei einem Suchtstoff, einstellen. Aber eben: Die Wirkung die einem gut tat, ist dann eben auch nicht mehr da. Das gilt auch für den von Dir erwähnten ursprünglichen Anwendungsbereich, die Behandlung einer Spastizität: Medikament weg --> Wirkung weg.

Und dann geht es ja auch um die Frage, wie lange man das Medikament einnehmen soll. Da mache ich es mir einfach und zitiere den Baclofen-Leitfaden:

Baclofen-Leitfaden hat geschrieben:Lebenslanges Fortführen der Behandlung?
Baclofen wird bei Alkoholabhängigkeit noch nicht lange genug angewandt, um hier eine belastbare Aussage machen zu können. Die Erfahrung hat uns gezeigt, dass es für einige Personen möglich war, die Medikamenteneinnahme nach einigen Monaten oder Jahren einzustellen, aber es handelt sich dabei um eine Minderheit. Für die anderen heißt es abwarten.

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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon stinger » 28. Juli 2014, 21:29

Infos zu abruptem Absetzen und Ausschleichen von Baclofen:

Abruptes Absetzen von Baclofen: Nach mehrmonatiger, hochdosierter Baclofen-Behandlung kann es nach plötzlichem Absetzen der Therapie oder abrupter Dosisreduktion zu Konzentrationsstörungen, Verwirrtheit, visuellen und akustischen Halluzinationen, körperlicher Unruhe (Agitiertheit) bis hin zu psychotischen, manischen oder paranoiden Zuständen, zum Auftreten lokaler oder generalisierter Krampfanfälle bis hin zum Status epilepticus, zu Dyskinesie, Tachykardie, Hyperthermie sowie - als Rebound-Erscheinung - zu einer zeitweisen Verstärkung der Spastizität kommen.

Außer bei Auftreten schwerwiegender Nebenwirkungen sollte Baclofen nach längerer Anwendungsdauer (länger als 2 bis 3 Monate) nur ausschleichend innerhalb von etwa 3 Wochen abgesetzt werden

Quelle : apotheken-umschau.de

stinger
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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon DonQuixote » 28. Juli 2014, 22:00

Danke, stinger. Aber bitte immer direkt zur Quelle verlinken. Man darf hier nämlich ausgehende Links einsetzten [cool]

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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon gehirnwaschmaschiene » 12. August 2014, 06:58

Ich nehme seit 2 Jahren um die 200mg Baclofen am Tag.
Ich habe versucht weniger zu nehmen, merke dann aber wie ich depressiv werde.
Es ist nicht einmal möglich die Menge zu reduzieren.

Vielleicht sind es posttraumatische Belastungen,
die ich nicht verarbeiten kann.

Es ist aber auch so, dass Baclofen erst nach einem Halben Jahr anfängt zu wirken,
so war es zumindest bei mir.

Wenn ich es ausschleiche und in 3 Wochen erfolgreich sein sollte,
dann dauert es wahrscheinlich wieder ein Halbes Jahr bis ich anfange wieder normal zu werden.

Ich habe unangenehme Nebenwirkungen von Baclofen.
Ich möchte für 1 Jahr wieder Feiern und dann wieder Baclofen einschleichen.
Nur das dauert wieder ein Halbes Jahr,
in diesen Zeitraum können unangenehme Dinge passieren, wenn man keine Kontrolle mehr hat.

Ich muss den Mist irgendwie absetzten.
Das ist doch kein Leben.

Ich trinke 4 Liter Bier und werde nicht betrunken,
und meine Libido ist absolut hin.

Ausserdem erhöht Baclofen in so hohen Dosierungen den Rededrang,
so dass ich nur noch labere.

Gibt es denn keine Substitution für Baclofen ?
Habs mit Valium versucht, bringt aber nichts.

Wie ich hier herauslese nimmt ihr alle nur geringe Mengen,
das ist für euch dann wahrscheinlich nicht so ein Problem für euch wie für mich.

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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon gehirnwaschmaschiene » 12. August 2014, 07:00

Ihr habt von einem Leitfaden zum Absetzen geredet, wo ist er.
Lasst ihn mir bitte zukommen.

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GoldenTulip
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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon GoldenTulip » 12. August 2014, 10:03

Hallo Gehirnwaschmaschine,

für massive Absetzungsprobleme gibt es keine Tipps im Internet oder einen Leitfaden. Das gehört individuell in die Hände von Fachleuten. Bitte wende Dich an jivaro per PN http://www.forum-baclofen.com/member/jivaro/ vom Nachbarforum, die auch in diesem Forum zu finden ist.

Es ist nämlich äußerst knifflig, wann welche Wechselwirkungen bei höherer Dosierung individuell eintreten (Bac, Alkohol, Benzos, Psychostress).
Und die Neurologen sind oft nicht mit der Kombination Baclofen/ Alkohol vertraut.

Wenn Du akut Angst, Kreislauf, Entzugserscheinungen etc. hast, begib Dich in die nächste Klinik, und lege alles, was Du einnimmst, offen.

Lieben Gruß
Conny
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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon Suse » 14. August 2014, 01:22

gwm: Ich habe unangenehme Nebenwirkungen von Baclofen.
Ich möchte für 1 Jahr wieder Feiern und dann wieder Baclofen einschleichen.
Nur das dauert wieder ein Halbes Jahr,
in diesen Zeitraum können unangenehme Dinge passieren, wenn man keine Kontrolle mehr hat.


gwm: Ich muss den Mist irgendwie absetzten.
Das ist doch kein Leben.
Ich trinke 4 Liter Bier und werde nicht betrunken,
und meine Libido ist absolut hin.


Ohne weitere Worte, Suse
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon m0rnus » 27. Februar 2018, 18:26

ich habe baclofen vor 3-4 wochen abgesetzt, ausgeschlichen innerhalb von 4 wochen - zusammen mit einem mittel gegen epilepsie und zwei opioiden - die hab ich aber nur um 30%, bzw. 50% reduziert.
allerdings mag ich auch keinen alkohol, viel zu schädlich - da war noch eher methamphetamin und heroin für mich, ist ja eigentlich alles weniger giftig als alk...leider.
meine dosis war halt pipikram ggn. die dosen die ggn. alksucht verordnet werden. max, 90mg/tag! aber auch in meiner gebrauchsanweisung wird ausdrücklich vor dem absetzen gewarnt!

das baclofen nahm ih anfangs gegen spastik der beine, aber ich spürte null wirkung auf die spastik.
aber weil ich wusste dass das mittel ggn alksucht genutzt wird um suchtdruck zu vermindern, hab ich es dazu probiert.
funktioniert mit opioiden leider null, dafür verstärkt das baclofen ein bisschen die wirkung...dachte ich jdfls.

es geht mir komisch aber ich hab auch einen infekt und bin auch sonst schwerkrank. ;) ob der "entzug" vom baclofen sich bemerkbar macht, oder das gabapentin, ich kann es nicht sagen. ist jedoch ertragbar und meine geschwollenen beine sind auch abgeschwollen - war also wahrsch. vom baclofen.

ich glaube immer noch, dass dieses medikament nützlich sein, bloß ich will es einfach nicht mehr nehmen, waren sicher 8-9 jahre.

hab eigentlich schauen wollen nach den absetzerscheinungen, weil iwas mit meinen augen nicht zu stimmen scheint, aber das könnte daran liegen dass ichh friere und zzitter ohne es zu merken. ;)

edit: sorry, hab net das datum beachtet, das fiel mir hinterher ein...

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Lucidare
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Re: Probleme beim Absetzen von Baclofen

Beitragvon Lucidare » 27. Februar 2018, 19:06

Hallo mürnus,

willkommen im Forum! [hi_bye] Schön, das Du da bist! [good]

mürnus hat geschrieben:hab eigentlich schauen wollen nach den absetzerscheinungen, weil iwas mit meinen augen nicht zu stimmen scheint, aber das könnte daran liegen dass ichh friere und zzitter ohne es zu merken. ;)


Das sind Akkomodationsprobleme! Hatte ich unter Alkohol auch.

LG
Wer aus meinen Texten nicht herauslesen kann, dass ich aus persönlicher Erfahrung schreibe, wird mich sowieso missverstehen. Ronja von Rönne


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