Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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teddybhv
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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 28. Juni 2014, 19:25

Hallo Ihr Lieben,

wieder sind ein paar Tage vergangen, und ich möchte berichten...

Bin jetzt bei 75mg/d seit ein paar Tagen, Craving weiterhin keins, bis kaum spürbar...die Drömmeligkeit im Kopf hat nachgelassen.
Einzigste NW die ich habe(ob es vom Bac kommt, wer weiß) ist die Schlaflosigkeit, und die ist echt heftig, oftmals 3-4 Stunden bis zum einschlafen, und dann nur oberflächlicher Schlaf, das geht so langsam an die Substanz und ich habe mittlerweile wieder eine extreme Tagesmüdigkeit. Mirtazapin habe ich abgesetzt, da es nur bei der ersten Einnahme gewirkt hat.
Seit gestern Zopiclon, die erste Einnahme gestern 7,5 mg machte mich schön müde, kaum lag ich im Bett, lag ich wieder sehr lange wach... Werde heute mal 1,5 Tabletten versuchen....

Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich mit dem Bac nochmal auf 100 mg hochgehen soll, in der Hoffnung, die Schlaflosigkeit wird gebessert.Gegen das Craving brauche ich nicht hochzudosieren, da hatte ich schon mit 60 mg die besten Ergebnisse.

Heute die erste "triggersituation" außerhalb der 4 Wände, mit Freunden den Weinstand auf dem mWochenmarkt besucht, die beiden tranken Wein, ich Traubensaft...kurz am Wein genippt, hat mir nichts gegeben, wobei ich denke, nach 2 normalen Schlucken hätte es mich schon mal wieder angemacht, aber eher die Lust am Wein, nicht das kleine Männchen das sagt, DU MUSST JETZT TRINKEN.

Als Fazit kann ich sagen, ich bin jetzt fast 3 Wochen dabei, bin trocken, kein bis ein nur shr geringes bis kaum spürbares Craving.

Mal schauen, ob ich es schaffe, das Bac zum herbst hin wieder auszuschleichen.

Euch ein schönes Restwochenende

der Teddy

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DonQuixote
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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon DonQuixote » 28. Juni 2014, 20:33

Hallo Teddy
Das läuft ja super bei Dir [good]

Teddy hat geschrieben: Ich stelle mir gerade die Frage, ob ich mit dem Bac nochmal auf 100 mg hochgehen soll, in der Hoffnung, die Schlaflosigkeit wird gebessert.

Also ich weiß nicht. Grundsätzlich ist Baclofen ja ein Anticraving-Medikament und keine Schlaftablette *hihi* Aber wenn Du das Medikament ansonsten gut verträgst, kannst Du eine Erhöhung der Dosis ja mal versuchen. Besser wäre hingegen, zunächst einmal Dosisanteile in die Abendstunden, bis hin in die Zubettgeh-Stunde zu verschieben, wenn Du tagsüber eh kein Problem mit Craving hast. Dieses Verschieben größerer Dosisanteile in den Abend hinein könnte möglicherweise auch die Tagesmüdigkeit verringern und diese in den Abend verlagern, dorthin, wo die Müdigkeit eigentlich erwünscht ist [pardon]

Meint DonQuixote

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 28. Juni 2014, 22:48

Hallo Don,

Ja, Vielen Dank, ich bin auch recht glücklich, dass es so gut läuft...

Ich tue auch einiges dafür, zur Verarbeitung schreibe ich auch gerade an einem Buch, so in Richtung Biographie/Erfahrungsbericht, und bin erstaunt, manchmal auch erschüttert, wie früh in meiner Kindheit Alkohol schon eine Rolle spielte, zwar nicht als Trinker, wäre ja noch schöner..aber im Umfeld.

Und jeh mehr ich mich damit beschäftige, abarbeite, desto mehr Bilder, Szenen und Vorkommnisse tauchen in mir auf....Baclofen soll auch ein Baustein dieses Buches werden, um einfach mehr Menschen, sprich Ärzte, Therapeuten , Krankenkassen und letztendlich auch die Entscheider in den Ministerien wachzurütteln....Ob es jemals veröffentlcht wird, steht auf einem anderen Blatt, aber es hilft ungemein bei der Verarbeitung!

Was die Dosierung angeht, hast Du Recht und ich werde es mal versuchen, muß zu meiner Schande gestehen, ich habe schon 2x eine Dosis vergessen, und dadurch auch kein besonderes Craving bekommen....

Schönes restwochenende

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 1. Juli 2014, 17:28

Hallo zusammen,


3 Wochen und 1 Tag sind rum, ich dümpel immer noch bei meinen 75mg/d rum, Craving=0, Trinkwunsch, ab und zu da, schlafen weiterhin miserabel.....

Ich habe heute meine aktuellen Leberwerte bekommen, und bin sehr überrascht, 1. Blutabnahme am 06.06. die zweite am 27.06.
And here are the Results......
- GOT, von 62 runter auf 36
- GPT von 126 runter auf 71
- Gamma GT von 112 runter auf 54....
Da scheint der Lappen sich ja gerade richtig zu erholen.......

Dann heute auch Besuch beim Hausarzt zwecks Outing und eventueller Weiterführung der Therapie(der wußte noch nichts von seinem Glück), auch hier ein sehr offener Umgang mit dem Thema, und ja, auch er würde mir Baclofen verordnen, wenn die Therapie bei der Internistin beendet ist....

Besser kann es nicht laufen, Oder???

Liebe Grüße

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon agnesl » 1. Juli 2014, 17:40

hey teddy,
das ist mal eine super Neuigkeit da bekommst eine ganz dickes [biggrin] von mir.
Ich drück dir auch ganz fest die [good] .
Weiter so [clappin] [clappin]
lg
agnesl

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon rotweinnase » 1. Juli 2014, 17:42

Hey mein Lieber,

klingt doch alles super....Also ich für meinen Teil würde nach deiner Schilderung sagen: Nein, es kann nicht besser laufen:-)

Du entwickelst dich zu einem wahren Vorbild für mich.... [blum]

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 4. Juli 2014, 15:22

Hallo @ All,

nach den letzten, recht heftigen tagen möchte ich mal wieder berichten.....

Dosierung, normal 75mg/d, kann aber nicht genau sagen was ich wie genommen habe, da einfach alles über mich zusammengebrochen ist, Craving, auch keine genaue Angabe.

Gestern dann der ersehnte Termin beim Arbeitsamt, und rumms, 3 Monate Sperre, verwiesen ans Jobcenter, ich lebe nun schon seit Anfang der Woche mit 0 €, da mein letzter Arbeitgeber 4 Wochen brauchte, um mir die Arbeitsbescheinigung zu schicken, darauf nochmal 1 Woche warten bis zum Termin, Vorschuss, dafür ist das Jobcenter zuständig..
Ich also zum Jobcenter, 3 Stunden gesessen...um zu erfahren, stellen Sie erst mal einen Antrag, und Vorschuss, den gibts hier nicht, dafür ist das Arbeitsamt zuständig, so stand ich da, mitten in meiner Entzugsphase, 0 €, keine Lebensmittel mehr, Tabak mittlerweile auch keinen mehr...
Trigger genug, um sich mit einem 99 cent Tetrapack Pennerglück einen hinter die Binde zu kippen...hätte halt ein paar Pfandflaschen suchen müßen...
Aber...(aufdieschulterklopf)...ich habe es durchgehalten....nach Paragraphen gegoogelt, nochmal mit dem Arbeitsamt telefoniert...und heute wieder aufs Jobcenter, mit dem festen Vorhaben, hier gehst Du heute nicht raus, bevor irgendwas passiert ist....
Und siehe da, heute andere sachbearbeiterin, habe Ihr direkt die Paragraphen auf den Tisch gelegt, und nach etwas hin und her wenigstens einen Lebensmittelgutschein über 25€ erhalten..

Was ich damit sagen möchte, liebe Mitstreiter, bleibt stark, es lohnt sich, zu anderen Zeiten wäre ich wahrscheinlich durch die gegend gezogen, hätte Pfandflaschen gesucht und die dann in Alk umgesetzt...

Ein schönes Wochenende wünscht

der Teddy

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon agnesl » 4. Juli 2014, 16:02

Hey Teddy,
sorry wenn ichs mal so sage,aber da kann man mal sehen,was kein Geld zu haben auch für Gutes an sich hat.
Drück dir die Daumen,daß es nächste Woche besser für dich wird.
Auch schöööö WE
agnesl

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 4. Juli 2014, 17:28

Ach Agnesl,

denke an dem kein Geld hatte es nicht gelegen....wenn ich wirklich gewollt hätte, hätte es mich vielleicht einen halbstündigen Spaziergang mit offenen Augen gekostet, um ausreichend Pfandflaschen zu finden für einen kleinen TetraPack Wein...alleine nur um die Sorgen ein wenig zu vergessen....
Ja ich wollte auch, aber in meinem Kopf waren 2 Stimmen, die abwechselnd auf mich einwirkten...die bessere hat wohl gewonnen...ansonsten hätte ich nicht am PC gesessen, nach den Paragraphen gegoogelt, und wäre heute wahrscheinlich wieder unvorbereitet aufs Amt.....

Vor 4 Wochen noch hätte ich dem Spaziergang den Vorrang gegeben.....

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon WilloTse » 8. Juli 2014, 11:56

Moin Teddy,

normalerweise bin ich ja mit Deutschland ganz zufrieden. Klar, es gibt immer was zu verbessern, aber wir motzen eigentlich auf hohem Niveau.

Aber wenn ich dann sowas lese:
teddybhv hat geschrieben:Ich also zum Jobcenter, 3 Stunden gesessen...um zu erfahren, stellen Sie erst mal einen Antrag, und Vorschuss, den gibts hier nicht, dafür ist das Arbeitsamt zuständig, so stand ich da, mitten in meiner Entzugsphase, 0 €, keine Lebensmittel mehr, Tabak mittlerweile auch keinen mehr...
(...)
Und siehe da, heute andere sachbearbeiterin, habe Ihr direkt die Paragraphen auf den Tisch gelegt, und nach etwas hin und her wenigstens einen Lebensmittelgutschein über 25€ erhalten..

...dann wächst mir echt 'ne Feder.

Das hast Du super hinbekommen, kein Alk, obwohl das wohl jeder hier verstanden hätte, und dafür gut gerüstet zum nächsten Gespräch! [good]

Weiter so viel Kraft und alle guten Wünsche,

Willo

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 9. Juli 2014, 13:32

Hallo WilloTse, hallo @ all,

Ja Willo, da gebe ich Dir völlig recht, ich könnte noch mehr erzählen,was ich dort erleben durfte, aber das würde den Rahmen sprengen, aber als Beispiel, dass man mich zu einer Maßnahme zwingt, die mir völlig sinnlos erscheint, zumal ich schon einen Job in Aussicht habe......

Nun aber zum eigentlichen Bericht....
Bin immer noch bei 75mg/d, Craving weiterhin bei 0, Trinkwunsch manchmal leicht vorhanden, aber kaum spürbar.

Nebenwirkungen keine, bis auf Schlaflosigkeit, wobei ich die nicht unbedingt dem Bac zuordne.

Habe mich dann gestern zu dem, schon länger geplanten Experiment entschlossen...
In meiner Wohnung dümpelte noch eine Mini-Flasche Merlot, 0,25 l, mein Winter-Wein, und den wollte ich versuchen, was macht es mit mir, spüre ich was, kommt das Craving mit voller Wucht zurück und so weiter, zumal es bei mir ja mehr als gut läuft. Und ich habe absichtlich die jetzige Zeit gewählt, wo es mir emotional(der aufmerksame Leser hat es mitbekommen) nicht so gut geht.
Der ein oder andere mag denken welch ein Leichtsinn, aber ich wollte es wissen.....
Also, zum Abendessen, eines der mittlerweile angestaubten Weingläser gezückt, ein Schluck eingegossen, genipptund es schmeckte seltsam, irgendwie muffig, säuerlich, kurzum, nicht gut, das hatte ich jedoch während der "nassen" Zeit auch dann und wann, und nach 1-2 Gläsern ging es dann, und hinein mit dem küheln Nass......

So trank ich tapfer während des essens ein Glas aus, und mußte feststellen...BÄÄHH, schmeckt nicht, bringt mir nichts und habe den rest des Glases und der Flasche in den Ausguss gekippt.....Ich hatte keine Lust weiterzutrinken, kein Craving, und auch heute verspüre ich nichts...ich würde sagen...Experiment gelungen...und das stimmt mich irgendwie froh..

So Ihr Lieben

Euch einen schönen Tag

der teddy

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon Loki » 9. Juli 2014, 21:44

Hallöchen [hi_bye]

Ich war nur kurz weg und dann so was (!)

teddybhv hat geschrieben:... Habe mich dann gestern zu dem, schon länger geplanten Experiment entschlossen...


Was war denn das für ein Experiment? Ich habe wieder mal nix mitbekommen.

Ich nenne es mal nicht Leichtsinn, sondern Schwachsinn.
Ja, ja, und uns jetzt erzählen, dass es nicht geschmeckt hat. (Und ich bin der Weihnachtsmann.) [blus]
Heutzutage ist es ziemlich hart, ein Irrer im mittleren Alter zu sein.
(John Katzenbach)

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon teddybhv » 9. Juli 2014, 22:14

Loki, muß ich Dich schon wieder verwarnen!!!!

Ausserdem steht das Experiment im Thread....so, Bäh!!!

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon Suse » 22. Juli 2014, 01:49

..hört sich doch gut an.

Ging mir auch stets so, bei jedem meiner Trocken - Versuche, wenn ich dann absurderweise meinte, es doch nochmal versuchen zu wollen, können, dürfen. Das erste Glas schmeckt halt wirklich nicht.

Aber, genau wie du geschrieben hast: Trinkt man dann aber weiter, relativiert sich das und die "wohltuende Wirkung" überwiegt.

Trotzalledem muss ich Loki ausnahmsweise in einem Punkt recht geben:
Ich nenne es mal nicht Leichtsinn, sondern Schwachsinn.


Hätte ich den Versuch gestartet, hätte ich für den Fall des Nicht Funktionierens noch eine Flasche im Keller gehabt! Oder wie weit wäre im Fall des Monster Cravings dein Weg zur nächsten Tanke gewesen? [twiddle]

Nee, aber im Ernst. Wahrscheinlich möchte jeder, der nicht absolut und für alle Zeiten die Schnauze voll hat, irgendwann wissen, ob irgend etwas in irgendeiner Menge noch ginge oder nicht....

Für deine Person bzw die Zeit, seitdem du erst hier bist, fand ich dieses Experiment doch sehr früh.

Gut gegangen. Für den einen Abend. Bleib wachsam und erhole dich nicht auf diesem Erfolg. Es könnte ein Abend in Gesellschaft kommen, an dem es doch irgendwann wieder schmeckt.

Andererseits muss vielleicht dieser Abend kommen und der Morgen danach. Der gerade mit Baclofen aus eigener Erfahrung 1000 mal übler aussieht als ohne.

Und nochmal andererseits musst du deine eigenen Erfahrungen machen. Mache sie - aber mach nicht den Fehler, Baclofen abzusetzen.

Inzwischen weißt du wieder, wie das Leben ohne Alkohol aussehen kann. Doch manchmal reicht das vielleicht nicht.

Ich gehe da leider so oft von mir aus, die ich diese alkoholfreie Luft auch oft geschnuppert habe, aber diesen Duft bei jedem Rückfall recht schnell vergessen hatte. Auch mit Baclofen - vor 5 Jahren.
Das Medikament ist hilfreich, ohne Frage - aber kein Sicherheitskissen. Es schlägt dir das Glas nicht aus der Hand.
In diesem Fall mag es bei dir so gewesen sein. Und das ist gut. Ich wäre bei diesem Experiment für einen Abend abgestürzt - aber am nächsten Tag wieder aufgestanden - das weiß ich für mich.

Dir alles Beste weiterhin, von Herzen, Suse
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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon DonQuixote » 22. Juli 2014, 22:03

Suse hat geschrieben:Andererseits muss vielleicht dieser Abend kommen und der Morgen danach. Der gerade mit Baclofen aus eigener Erfahrung 1000 mal übler aussieht als ohne.

Verstehe ich jetzt nicht [shok]

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon Suse » 23. Juli 2014, 00:50

Hi,
Beitrag von DonQuixote » 22. Jul 2014, 22:03
Suse hat geschrieben:Andererseits muss vielleicht dieser Abend kommen und der Morgen danach. Der gerade mit Baclofen aus eigener Erfahrung 1000 mal übler aussieht als ohne.

Antwort DonQ; Verstehe ich jetzt nicht [shok]


Don Q, du magst in diese Situation nicht gekommen sein. Ich aber hatte, wie gepostet, ein paar Trink Vorfälle seit und trotz meiner Baclofen Einnahme in hoher Dosierung.

Nun mag der Horror am nächsten Tag mit Sicherheit daran liegen, den Alkohol nicht mehr so gewohnt zu sein - andererseits war der erste Vorfall kurz nachdem ich noch regelmäßig, - aber gemäßigt, trank.

Vielleicht ja nur bei mir so, aber der nächste Tag überstieg alles, was ein schlimmster Kater so zu bieten hat.
Außerdem steht doch überall, dass sich die Wirkungen addieren oder verstärken oder so etwas in der Richtung...

Demnach verstehe ich nicht, was du nicht verstehst?

lG Suse
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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon DonQuixote » 23. Juli 2014, 19:42

Alles klar, Suse

In der Regel werden alkoholische Vor- und Rückfälle mit Baclofen schon besser verkraftet als ohne Baclofen. Aber keine Regel ohne Ausnahme ...

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon rotweinnase » 24. Juli 2014, 22:48

Dazu mal eine Bemerkung von mir: Ich hatte vergangene Woche einen kleineren Absturz (mehr dazu unter meinen Erfahrungsberichten)....Ich hatte am kommenden Tag einen Kater, natürlich. Allerdings war der bei weitem nicht so ausgeprägt wie sonst. Schieb ich durchaus auch aufs Bac.

Grüße

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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon Suse » 24. Juli 2014, 23:08

...tja, wohl bei jedem anders...
bei meinen Vorfällen hatte ich etwa die Hälfte des vorher üblichen Pensums getrunken, dafür aber mindestens den doppelten Kater...

eigentlich schien mir das auch logisch, fummeln doch beide Wirkstoffe an gleichen und ähnlichen Synapsen herum...

Egal, ist ja nicht so wichtig. Dann scheine ich eben ein Müllschlucker zu sein, was Baclofen alleine betrifft, aber in Kombi mit Alkohol supersensibel.
Ein Glück!!!
Das hält mich nämlich manches Mal ab, wenn auch nur das Fünkchen eines Trinkwunsches angeflogen kommt ;)
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Re: Erfahrung2.0, es geht ans Eingemachte

Beitragvon rotweinnase » 24. Juli 2014, 23:10

Eben! Sei froh, dann fällt es dir noch leichter, die Finger vom bösen Alk zu lassen.....Liebe Grüße


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