Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Eigene Erfahrungsberichte zu Baclofen und Alkohol
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rotweinnase
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Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 23. Juni 2014, 19:36

Guten Abend zusammen,

vorgestellt hatte ich mich bereits an anderer Stelle, heut war mein erster Tag mit Bac und ich möchte in Zukunft mehr oder weniger regelmäßig von meinen Erfahrungen berichten, mich mit euch austauschen (gerne auch per PN) usw.

Ich starte wie empfohlen mit den 3x 5mg pro Tag und werde mich im Rhythmus von drei Tagen dann jeweils um 5mg steigern. Ich bin nicht sicher, ob ich gleich zu Anfang von 100 auf 0 runter kann, was den Alkohol-Konsum angeht. Persönlich bin ich der Überzeugung, dass ich mich nicht zu arg unter Druck setzen muss/darf/soll und von daher werd ich mir das "ein oder andere Bier" am Abend nicht krumm nehmen. Soll aber ganz sicher nicht heißen, dass ich Bac nehme und dann fröhlich weiter trinken will [wacko]

Ich starte also heute mit

12:00 = 5mg
17:00 = 5mg
22:00 = 5mg
Zusätzlich nehme ich täglich 75mg Venlafaxin (gegen Panikattacken).
TW ist heute noch da, aber das ist sicher auch nicht überraschend.

Bislang außer gesteigerter Müdigkeit keine relevanten NW zu verzeichnen, aber dafür ist es sicher auch noch zu früh.
Euch einen schönen Abend

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon teddybhv » 23. Juni 2014, 23:10

Los gehts, Du packst das schon!! [biggrin]

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Rigget » 25. Juni 2014, 20:12

Hallo,

Hört sich doch gut an, wenn du dich an den Dosierungs Plan hältst kann im Normalfall nix schief gehen. Sollten die NW dennoch etwas heftiger Ausfallen die Dosis halten und erst wenn die NW. Weg sind weiter steigern.

Das Bier am Abend wird dich nicht aus den Schuhen hauen, aber erleichtern wird es dir es auch nicht, ich denke das die Erfolgsaussichten ohne höher sind weil der Druck ist gerade am Anfang schon enorm [ireful]

Weiter so

Gruß

Klaus
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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 25. Juni 2014, 20:53

Hallo zusammen, hallo Klaus,

vielleicht noch einmal zur Erklärung, zu meinen Spitzenzeiten hatte ich im Schnitt etwa 700-800mg Alkohol pro Woche zu mir genommen. In den vergangenen Wochen konnte ich es auch ohne Bac schon mal auf etwa 400-500 runter schrauben. Klingt erst einmal nicht so viel, aber die Differenz bedeutet dann in der Anzahl von Bier immerhin, das ich rund zehn große Pils (in etwa) weniger hatte.

Nun nehm ich Bac erst seit zwei Tagen, bin bei rund 20mg und vertrage sie bislang recht gut. Kaum NW, lediglich Müdigkeit und verstärkten Harndrang so wie Schwitzen [black_eye]

Mein Ziel ist natürich jetzt, weiter ganz zügig meinen Konsum runter zu schrauben. Ich möchte gerne in zwei Wochen im Schnitt unter 200mg/Alk. pro Woche kommen und dann weiter reduzieren. Wie schon beschrieben, Abstinenz ist nicht mein primäres Ziel, wobei der Gedanke mir sehr gut gefällt, dass mir Alkohol irgendwann völlig egal sein könnte. [clapping]

Ich weiß, verglichen mit vielen anderen hier im Forum ist meine Herangehensweise ziemlich unorthodox und nicht jeder hier wird es nachvollziehen oder verstehen können. Ich glaube dennoch, dass es für mich ein Versuch wert ist. Zumal vollständige Abstinenz bei Alkoholabhängigen zunehmend ja auch unter Wissenschaftlern wenigstens in der Diskussion steht. Und nach Ameisen könnte ich theoretisch auch mit meinem Weg erfolgreich sein. Man wird sehen...

Sollte ich mit meinem Plan keinen Erfolg haben, dann muss ich das Ganze natürlich überdenken. Ich halte euch auf alle Fälle auf dem Laufenden und werde berichten.

Euch einen schönen Abend

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Suse » 25. Juni 2014, 21:43

Hi,

mach es wie du meinst, klappt es nicht, nochmal von vorne.

Alles Gute dabei,

Suse
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 25. Juni 2014, 22:54

Hi Suse, danke für deine Worte.
Suse hat geschrieben:mach es wie du meinst, klappt es nicht, nochmal von vorne.


genau so mach ich das [biggrin]

Liebe Grüße

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Suse » 26. Juni 2014, 01:44

Hi Oli,

ich gehe nicht gerne auf Konfrontationskurs, weil ich mich immer mit allen gut stellen möchte. Doch im Verlauf meiner Abstinenz habe ich mir fest vorgenommen, in Zukunft öfter zu sagen, was mir nicht passt.
Vielleicht gut, vielleicht nicht.
Aber du hast in deinem Vorstellungsthread etwas geschrieben, da ist mir im ersten Moment die Spucke weg geblieben und ich las es noch dreimal, um zu sehen, ob ich es nicht falsch verstanden habe. Natürlich könnte ich deinen Thread jetzt einfach meiden und die Klappe halten.

Ich möchte es dir aber mitteilen. Was du schriebst, war dieses als Antwort auf eine sehr herzliche Begrüßung von Agnesl:

rotweinnase schrieb: Ich weiß nicht, ob man sagen kann, ich sei noch nicht so tief gesunken oder so weit unten wie du (sinngemäß). Ehrlich gesagt, wenn ich verschiedene Beiträge im Forum lese, dann denk ich auch manchmal "na, so weit bin ich aber noch nicht".
Aber ein besser oder ein schlechter unter uns gibt es wohl nicht, ich meine, wenn man erst einmal bemerkt hat, dass man alleine nicht mehr da raus kommt....na spätestens da geht es uns doch allen irgend wie ähnlich. Aber ich würde lügen wenn ich nicht zugebe, dass ich irgendwo eine Hoffnung in mir habe, mein Problem alleine deshalb schon in den Griff zu bekommen, weil ich a) im vergleich zu vielen anderen hier relativ wenig brauche, um total fertig zu sein, b) ich "erst" seit fünf Jahren zunehmend Kontrollverluste habe und c) eine tolle Partnerschaft und ganz verständnisvolle Freunde habe.


Und Teddy gegenüber hast du dieses geschrieben:
Nicht, dass ich besser oder schlechter trinke als du. Aber wie ich einem anderen Post schon schrieb, wenn ich z. B. meine 1,5 L Rotwein getrunken habe, dann geht es mir am kommenden Tag dermaßen übel, dass an weitertrinken (noch) nicht zu denken ist. Das macht den Sachverhalt nicht besser, unterscheidet sich meiner Einschätzung nach aber ein wenig von deinem Trinkverhalten.


Ich hatte es zaghaft angedeutet, mich aber nicht getraut zu sagen: Ich persönlich und vielleicht nur ich empfand es als unmöglich, sich so über andere zu erheben. Menschen, die dir antworten, um dir hilfreich zur Seite zu stehen.

Vor allem, wenn man dieses noch im Kopf hat:

rotweinnase schrieb: Und schließlich habe ich auch meinen Job gekündigt, ich war im Top Management eines internationalen Unternehmens und irgendwann konnte ich den hohen Takt im Job nicht mehr halten. Ich war einfach zu häufig richtig verkatert, konnte mich nicht mehr konzentrieren oder bin auch einfach mal nicht ins Büro gegangen.


Zugegeben, ich bin aller-, allerhöchstsensibel. Möglicherweise empfand wirklich nur ich so.
Du musst dich dazu auch nicht äußern. Solltest allerdings zur Kenntnis nehmen, dass wir alle in einem Boot sitzen, ob jemand ein Glas mehr trinkt oder weniger, seinen Job verliert oder nicht...

Und wenn ich schon dabei bin:

Du schriebst: Ich weiß, verglichen mit vielen anderen hier im Forum ist meine Herangehensweise ziemlich unorthodox und nicht jeder hier wird es nachvollziehen oder verstehen können.


Jeder hier wird es nachvollziehen und verstehen können, weil wahrscheinlich fast jeder hier anfangs den Wunsch hatte, vielleicht ja doch irgendwie weitertrinken zu können und fast jeder hier damit mehrmals gehörig auf die Schnauze gefallen ist und deswegen fast jeder hier dir das Gleiche sagen würde wie ich:

Mach es, wenn du meinst.
Es wird eine Weile lang gut gehen, weil du glaubst, du hättest die Macht über den Alkohol gewonnen. Und die Sucht ist schlau wie der Teufel. Sie macht dich Glauben, dass das stimmt. Eine Weile. Aber zu 95% wirst du über kurz oder lang wieder in den Strudel geraten - und ganz von vorne anfangen müssen. Wenn du es dann noch willst. Oder kannst.
Hart? Ja.
Aber ich habe es ebenso versucht, ob mit Bac oder ohne. Und kein einziges Mal hat es geklappt, jeder Rückfall danach war länger und schlimmer als zuvor. Ich habe Baclofen das erste Mal 2009 genommen. Schnell habe ich gemerkt, dass man dann durchaus mal was trinken konnte, ohne sofort abzusinken. Dann aber ging es rasant bergab. Obwohl ich bereits bei 100 mg war. Ich habe lieber mit Bac aufgehört als mit dem Alkohol. Dieser Rückfall dauerte bis zum letzten Jahr.

Sorry für die harten Worte,
lass trotzdem dich nicht unterkriegen,
mach einfach weiter,
ich wünsche dir trotz allem viel Erfolg, ganz ehrlich,
Suse
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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 26. Juni 2014, 02:51

Hallo Suse,

bei allem Respekt, du nimmst Zitate aus dem Kontext und stellst sie völlig falsch dar. Ich antworte dir privat und morgen öffentlich.


Liebe Grüße
Oli

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Rigget » 26. Juni 2014, 11:22

Hallo zusammen,

Möchte dir es mal aus meine Sicht erklären warum ich meine Abstinenz so vierteilige.

Es war nach ca.einem halben Jahr ohne Alkohol, war mit meiner Frau essen am wohl schönsten Ort hier in GC.
Am Nachbartisch aßen zwei Pärchen, und machten gerade die zweite Flasche Wein auf und ich vor meinem Aqua con Gas,
Da dachte ich ein Himmelreich für ein glas Wein, aber es blieb beim Aqua.

Später auf meiner Terrasse dachte ich, ok alkoholfreies Bier ist im Haus ich trank und trank und irgendwann Kam diese Gier, genau das Gefühl wie nachdem ersten glas Wein bloß der Effekt setzte nicht ein.

Am nächsten Morgen zählte ich 8 leere Dosen, und da wurde mir klar wenn das nur ein glas Wein gewesen wäre hätte es für mich kein halten mehr gegeben, aber nicht weil ich es nicht will sondern weil ich es nicht KANN.

Von da war mir klar Sekt oder Selters

Ich gehe mit meiner Krankheit auch offen um, die, die es wissen müßen wissen es.

DEN ICH KANN NACH EINEM GLAS NICHT AUFHÖREN !!!!!!!!


Gruß

Klaus
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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 26. Juni 2014, 16:17

Hallo Suse,

ich habe dir bereits eine PN geschickt und möchte hier auch kurz auf das eingehen, was du geschrieben hast.

Es tut mir leid, wenn du beim Lesen meiner Beiträge das Gefühl hattest, dass ich mich hier gegenüber anderen "Mitstreitern" erheben oder mich gar als besser darstellen will.

Sei dir sicher, dem ist absolut nicht so. Wie käme ich auch dazu? Ich bin ein Leidender, wie die meisten hier im Forum....


Suse: Teddy gegenüber hast du dieses geschrieben:
rotweinnase: Nicht, dass ich besser oder schlechter trinke als du. Aber wie ich einem anderen Post schon schrieb, wenn ich z. B. meine 1,5 L Rotwein getrunken habe, dann geht es mir am kommenden Tag dermaßen übel, dass an weitertrinken (noch) nicht zu denken ist. Das macht den Sachverhalt nicht besser, unterscheidet sich meiner Einschätzung nach aber ein wenig von deinem Trinkverhalten.

Suse:Ich hatte es zaghaft angedeutet, mich aber nicht getraut zu sagen: Ich persönlich und vielleicht nur ich empfand es als unmöglich, sich so über andere zu erheben. Menschen, die dir antworten, um dir hilfreich zur Seite zu stehen.


Richtig ist, ich habe an einer Stelle darauf hingedeutet, dass mein Trinkverhalten sich von Teddys Konsum unterscheidet. Das ist nicht wertend, sondern einfach ein Fakt. Wenn du noch einmal liest, dann fällt die vielleicht auch speziell dieser Satz dabei auf:

rotweinnase: Das macht den Sachverhalt nicht besser, unterscheidet sich meiner Einschätzung nach aber ein wenig von deinem Trinkverhalten.


Aus meinem Threat mit Agnesl hattest du folgendes kommentiert:

rotweinnase schrieb: Ich weiß nicht, ob man sagen kann, ich sei noch nicht so tief gesunken oder so weit unten wie du (sinngemäß). Ehrlich gesagt, wenn ich verschiedene Beiträge im Forum lese, dann denk ich auch manchmal "na, so weit bin ich aber noch nicht".
Aber ein besser oder ein schlechter unter uns gibt es wohl nicht, ich meine, wenn man erst einmal bemerkt hat, dass man alleine nicht mehr da raus kommt....na spätestens da geht es uns doch allen irgend wie ähnlich. Aber ich würde lügen wenn ich nicht zugebe, dass ich irgendwo eine Hoffnung in mir habe, mein Problem alleine deshalb schon in den Griff zu bekommen, weil ich a) im vergleich zu vielen anderen hier relativ wenig brauche, um total fertig zu sein, b) ich "erst" seit fünf Jahren zunehmend Kontrollverluste habe und c) eine tolle Partnerschaft und ganz verständnisvolle Freunde habe.

Suse: Ich hatte es zaghaft angedeutet, mich aber nicht getraut zu sagen: Ich persönlich und vielleicht nur ich empfand es als unmöglich, sich so über andere zu erheben. Menschen, die dir antworten, um dir hilfreich zur Seite zu stehen.

Dazu kann ich dir sagen, dass ich hier einfach schildere, wie es in mir aussieht, ich schreibe doch eindeutig darüber, was in mir vorgeht und wie ich mich fühle. Wo siehst du darin eine Wertung über andere? Ich glaube auch, folgender Satz von mir sagt alles:
rotweinnase: Aber ein besser oder ein schlechter unter uns gibt es wohl nicht, ich meine, wenn man erst einmal bemerkt hat, dass man alleine nicht mehr da raus kommt....na spätestens da geht es uns doch allen irgend wie ähnlich.


Gleiches gilt übrigens im Zusammenhang mit der Beschreibung meiner Jobsituation. Ich habe mir meinen Beitrag jetzt öfter durchgelesen, verstehe aber nicht, was es daran wertend oder arrogant sein kann!? Mitglieder stellen sich vor heißt die Rubrik. Das habe ich getan, und damit andere Mitglieder hier wissen, mit wem sie es zu tun haben, schrieb ich auch über die Situation in meinem Job.....Schade, dass das bei dir derart negative Assoziationen hervor gerufen hat. Aber das akzeptiere ich natürlich.

Ich habe mir auch deine Geschichte angeschaut, du hattest doch auch nicht gleich den Weg der Weisheit gefunden.

rotweinnase: Ich weiß, verglichen mit vielen anderen hier im Forum ist meine Herangehensweise ziemlich unorthodox und nicht jeder hier wird es nachvollziehen oder verstehen können.

Suse:
Jeder hier wird es nachvollziehen und verstehen können, weil wahrscheinlich fast jeder hier anfangs den Wunsch hatte, vielleicht ja doch irgendwie weitertrinken zu können und fast jeder hier damit mehrmals gehörig auf die Schnauze gefallen ist und deswegen fast jeder hier dir das Gleiche sagen würde wie ich:

Mach es, wenn du meinst.
Es wird eine Weile lang gut gehen, weil du glaubst, du hättest die Macht über den Alkohol gewonnen. Und die Sucht ist schlau wie der Teufel. Sie macht dich Glauben, dass das stimmt. Eine Weile. Aber zu 95% wirst du über kurz oder lang wieder in den Strudel geraten - und ganz von vorne anfangen müssen. Wenn du es dann noch willst. Oder kannst.
Hart? Ja.
Aber ich habe es ebenso versucht, ob mit Bac oder ohne. Und kein einziges Mal hat es geklappt, jeder Rückfall danach war länger und schlimmer als zuvor. Ich habe Baclofen das erste Mal 2009 genommen. Schnell habe ich gemerkt, dass man dann durchaus mal was trinken konnte, ohne sofort abzusinken. Dann aber ging es rasant bergab. Obwohl ich bereits bei 100 mg war. Ich habe lieber mit Bac aufgehört als mit dem Alkohol. Dieser Rückfall dauerte bis zum letzten Jahr.


Liebe Suse, auch hier hab ich doch ganz klar geschrieben, ich weiß, dass nicht jeder meine Herangehensweise verstehen oder nachvollziehen kann. Das ist doch auch völlig ok. Aber Toleranz wünsch ich mir auf meinem Weg schon, vor allem in einem Forum wie diesem hier.

Ich hoffe, ich konnte hier etwas Klarheit rein bringen.

Liebe Grüße
Oli

P.S. Zu Teddy und Agnesl hab ich auch per PN produktiven Kontakt. Soll heißen, ich glaube, sie haben genau verstanden, was ich wie und weshalb geschrieben habe.

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon teddybhv » 26. Juni 2014, 22:58

Also, da ich ja auch mit angesprochen wurde, hänge ich mich da auch mal mit rein.....

Ich gebe zu, ich habe die ein oder andere Passage von Oli`s Posts auch zweimal gelesen...

Wie bei so vielem gilt, der Ton macht die Musik, und da wir hier keinen Ton haben, kann man nur lesen, und hat nicht die Betonung, als wenn man es hören würde, denn da sehe ich schon einen Unterschied.
Außerdem ist es so(ertappe mich selbst oft dabei), die Dinge über die wir hier schreiben, sind für die meisten auch mit, wahrscheinlich nicht sehr schönen, Emotionen behaftet, und man schreibt nicht immer unbedingt auf der Sachebene sondern auch mal wie einem der Schnabel gewachsen ist....wie man so schön sagt.

Also, ich fühlte mich in keinster Weise angegriffen, und wenn ja, hätte ich Oli sowieso per PN den Marsch geblasen.... [runner] [runner]

Lieben Gruß

der Teddy

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Suse » 27. Juni 2014, 13:10

Hallo rotweinnase,

mir scheint, wir reden aneinander vorbei. Zuallererst sei gesagt, ich habe von dir keine PN erhalten. Macht aber nix. Da es soviel ist, rolle mal von hinten auf:

Oli schrieb: Ich habe mir auch deine Geschichte angeschaut, du hattest doch auch nicht gleich den Weg der Weisheit gefunden.


Genau!!! und deshalb nur deshalb habe ich auf diesen Spruch....

Oli: ich weiß, dass nicht jeder meine Herangehensweise verstehen oder nachvollziehen kann. Das ist doch auch völlig ok. Aber Toleranz wünsch ich mir auf meinem Weg schon, vor allem in einem Forum wie diesem hier.


folgendes geantwortet:

Suse: Jeder hier wird es (deinen Weg) nachvollziehen und verstehen können, weil wahrscheinlich fast jeder hier anfangs den Wunsch hatte, vielleicht ja doch irgendwie weitertrinken zu können und fast jeder hier damit mehrmals gehörig auf die Schnauze gefallen ist und deswegen fast jeder hier dir das Gleiche sagen würde wie ich:


Es war der wohlgemeinte erhobene Zeigefinger und keinesfalls so gemeint, dass ich deinen Versuch nicht tolerieren würde. KURZ gefasst: JA, wir sind alle in einem Boot und wir sind nicht blöd. ICH verstehe deinen Weg durchaus, Toleranz wird bei mir und den meisten hier ganz groß geschrieben und deshalb hatte ich das ABER hinzugefügt:

Suse: Mach es, wenn du meinst.
Es wird eine Weile lang gut gehen, weil du glaubst, du hättest die Macht über den Alkohol gewonnen. Und die Sucht ist schlau wie der Teufel. Sie macht dich Glauben, dass das stimmt. Eine Weile. Aber zu 95% wirst du über kurz oder lang wieder in den Strudel geraten - und ganz von vorne anfangen müssen. Wenn du es dann noch willst. Oder kannst.
Hart? Ja.
Aber ich habe es ebenso versucht, ob mit Bac oder ohne. Und kein einziges Mal hat es geklappt, jeder Rückfall danach war länger und schlimmer als zuvor. I............


Verstehst du? Gerade weil mein Weg so strumpelig war, wollte ich warnen, auch wenn das natürlich wertlos ist. Ich wollte nicht werten, richten, sondern nur sagen ICH wie soviele hier verstehen, dass du diesen Weg versuchst durchaus, warnen dich aber, weil er höchstwahrscheinlich nicht klappen wird.

Sö, jetzt zu den anderen Kommentaren meinerseits. Nochmals betont, ich bin eine HSP, definitiv, höre womöglich Sachen heraus, die andere wohl nicht hören, wobei ich niemals den Anspruch erheben würde, damit im Recht zu liegen!
Kurz zur HSP (high sensitive perons)

Wikipedia: Aber auch im privaten Bereich ist Hochsensibilität nicht unbedingt ein Vorteil; zwar bringt HS sehr enge zwischenmenschliche Beziehungen mit sich, dennoch ist es häufig der Fall, dass HSP bei Nicht-Hochsensiblen auf Unverständnis stoßen, nicht zuletzt, weil Hochsensible dem Verhalten des Anderen oft zu viel Bedeutung beimessen und daraus mitunter sehr weitreichende Schlüsse ziehen................Oft korreliert HSP mit hohem Einfühlungsvermögen (Empathie).[18] Dabei besteht immer die Gefahr der Entfremdung von anderen Menschen, da diese die Sichtweise der HSP selten nachvollziehen können, so dass oft die Vereinsamung der HSP schon relativ früh einsetzt.


Heißt, mag sein, dass deine Kommentare nur so gemeint waren wie von dir geschildert. Ich aber habe herausgelesen, dass du viel trinkst, wie wir alle, dass du dadurch sogar deinen Job an der Nagel hängen musstest, wie längst nicht alle hier, dich aber wenige Postings später dadurch von anderen hier abzugrenzen versuchtest durch Sätze wie diese von mir und nun auch von dir zizierten.

Dass du eben glaubst, noch längst NICHT so schlimm dran zu sein wie viele hier, weil du schließlich weniger brauchen würdest (als andere hier), um voll zu sein, dass du glaubst deshalb bessere Heilungschancen zu haben, und auch, weil du eine Partnerin hast und Freunde, wie übrigens die meisten hier.

Schreibst du an Teddy, ...
Nicht, dass ich besser oder schlechter trinke als du. Aber wie ich einem anderen Post schon schrieb, wenn ich z. B. meine 1,5 L Rotwein getrunken habe, dann geht es mir am kommenden Tag dermaßen übel, dass an weitertrinken (noch) nicht zu denken ist. Das macht den Sachverhalt nicht besser, unterscheidet sich meiner Einschätzung nach aber ein wenig von deinem Trinkverhalten.


ist die Aussage klar, logisch. Nicht dass besser oder schlechter...ABER, für mich und wie es scheint nur für mich, drängte sich die Konnotation auf, ich bin zwar nicht besser oder schlechter, aber herrjeh, ich trinke weiß Gott nicht jeden Tag....so wie du....(Teddy)

Schreibst du an Agnesl I
ch weiß nicht, ob man sagen kann, ich sei noch nicht so tief gesunken oder so weit unten wie du (sinngemäß).


höre ich und wie gesagt wohl nur ich heraus, dass du durchaus glaubst, du seist noch nicht so tief gesunken wie sie. Allerdings hat Agnesl noch ihren Job...

Oli: Ehrlich gesagt, wenn ich verschiedene Beiträge im Forum lese, dann denk ich auch manchmal "na, so weit bin ich aber noch nicht".


Möglicherweise nicht, auch ich habe das längere Zeit gedacht, wie geschrieben. ABER: du hast deinen Job verloren, 10 kg zugenommen, weshalb solltest du denken, du wärest nicht so tief gesunken? (wie andere hier???)

Oli: ich "erst" seit fünf Jahren zunehmend Kontrollverluste habe


5 Jahre Kontrollverluste sind eine verdammt lange Zeit, wieso das "erst"? Glaubst du tatsächlich, wir anderen hier haben 10 oder 20 Jahre Kontrollverluste gehabt?

Verstehst du? Ich verdiene übrigens mit Schreiben mein Geld. Daher sind insbesondere scheinbar achtlos gesetzte Füllwörter für mich sehr aussagekräftig. So wie hier:

Oli: Aber ein besser oder ein schlechter unter uns gibt es wohl nicht, ich meine, wenn man erst einmal bemerkt hat, dass man alleine nicht mehr da raus kommt....na spätestens da geht es uns doch allen irgend wie ähnlich.


Aussage klar. Was mich störte, war das "gibt es WOHL nicht". Impliziert für mich, sehr fokussiert auf jedes richtig gesetzte Wort, du stellst in Frage, ob es das gibt oder nicht. Ähnlich wie das IRGENDWIE. Das lässt bei mir klingeln, es geht uns zwar ähnlich, aber was dich betrifft nur "irgendwie" ähnlich geht.

Verzeih, ich muss grad selber lachen über jene Spitzfindigkeiten, die aber habe eben ICH herausgelesen, und so, kommen Texte bei mir an.

Für mich und zum 1000sten Mal betont, für MICH, kam es so an, wie beschrieben. Aber wenn dem wirklich nicht so gemeint war, entschuldige ich mich aufrichtig, für meine penible Betrachtungsweise. Muss allerdings hinzufügen, dass mir das in dieser Form noch nie bei jemandem aufgefallen ist. So dass ich mich noch nie bemüßigt fühlte, so viel Zeit in eine solche rein interpretatorische Angelegenheit zu stecken.

Egal. Ich glaube dir mal, dass du deine Füllwörter nicht so gemeint hast, wie sie bei mir angekommen sind.
Und verbleibe mir weiterhin vielen guten Wünschen und von mir aus gesehen, weiterhin gutem Kontakt.

liebe Grüße, Suse
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Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 27. Juni 2014, 14:11

Hallo Suse,

keine Ahnung, warum du meine PN nicht bekommen hast. Ich hatte dir ausführlich dau geschrieben. Na, sei es drum.

Ich respektiere deine Ansichten. Aus meiner Sicht habe ich in meinem vorangegangen Beitrag alles geschrieben, was es dazu zu sagen gibt. Jedenfalls fast alles.

Du schreibst an einer Stelle, diverse Begrifflichkeiten oder Sätze von mir implizieren bei dir, dass ich mich abgrenzen möchte von anderen. Im Detail stimmt das sogar, denn jeder von uns hat schließlich eine andere Persönlichkeit mit ganz individuellen Problematiken, Gründen oder Alltagssituationen. Natürlich unterscheide ich mich dann von anderen Mitgliedern hier. Wie du vermutlich auch, wenns um Details geht.

Ich verdiene mein Geld auf ähnliche Weise wie du, also weißt du sicherlich auch, dass man das auch ganz gut als "Freier" machen kann. Ich hatte mich gegen meinen alten Job entschieden, weil mir dort die Schlagzahl zu hoch wurde. Und ja, das hat sicher etwas mit meinem Zustand zu dieser Zeit zu tun.

Im Übrigen schreibe ich hier keine Beiträge, die einem journalistischen oder gar schriftstellerischen Anspruch genügen sollen/müssen. Ich drücke meine Erfahrungen und meine Gefühle aus.

Auf eines möchte ich noch hinweisen: In Bezug auf Schilderungen zu meiner Person benutze ich Verben wie fühlen, denken, glauben, usw....Nirgendwo steht also "Ich bin noch nicht so weit unten wie ihr".

Ich verstehe, du bist sehr sensibel und das berücksichtige ich. Ich frage mich allerdings, warum du mir nicht einfach eine PN dazu geschrieben hast, sondern deine Eindrücke gleich hier in aller Öffentlichkeit so schilderst. Für mich sehr drastisch und zu unrecht (du schreibst ja, möglicherweise geht es nur dir mit dem von mir geschriebenen so....)....Ehrlich gesagt, ich fühle mich - trotz deiner Zusicherung, mich nicht persönlich angreifen zu wollen - sehr verunsichert und falsch verstanden.

Sei es drum, ich nehme deine Kommentare auf und auch an. Quintessenz meines vorangegangene Beitrags war jedenfalls:

Ich bin nicht besser oder schlechter dran als vermutlich jeder andere hier im Forum. Und ich denke das auch nicht!

Im öffentlichen Bereich war es das dazu von meiner Seite. Ich würde diesen gerne weiterhin dazu nutzen, um mich produktiv mit anderen auszutauschen. Wir können aber sehr gerne über PN weiter diskutieren. Es ist nämlich schon so, dass ich an deinen Erfahrungen sehr interessiert bin.

Liebe Grüße
Oli

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon teddybhv » 27. Juni 2014, 18:42

Hallo Oli, hallo Suse,

Sorry, aber wenn ich diese Geschichten hier so lese, drängt es mich innerlich, mich nochmal einzuklinken..

@ Suse,

Kritik ist gut,Kritk ist nützlich, Kritik kann aber auch verletzen, und eine unnötige Diskussion auslösen.

Ich habe mich ja schon geäussert, und ich finde es schade, dass dies in Deinem letzten Beitrag keinerlei Beachtung findet.

Du schriebst : suse: Mach es, wenn du meinst.
Es wird eine Weile lang gut gehen, weil du glaubst, du hättest die Macht über den Alkohol gewonnen. Und die Sucht ist schlau wie der Teufel. Sie macht dich Glauben, dass das stimmt. Eine Weile. Aber zu 95% wirst du über kurz oder lang wieder in den Strudel geraten - und ganz von vorne anfangen müssen. Wenn du es dann noch willst. Oder kannst.
Hart? Ja.
Aber ich habe es ebenso versucht, ob mit Bac oder ohne. Und kein einziges Mal hat es geklappt, jeder Rückfall danach war länger und schlimmer als zuvor. I............

Und im Nachhinein...Verstehst du? Gerade weil mein Weg so strumpelig war, wollte ich warnen, auch wenn das natürlich wertlos ist. Ich wollte nicht werten, richten, sondern nur sagen ICH wie soviele hier verstehen, dass du diesen Weg versuchst durchaus, warnen dich aber, weil er höchstwahrscheinlich nicht klappen wird.

Wie kommst Du auf die Iddee, dass es höchtswahrscheinlich nicht klappen wird????? Jeder Mensch hat einen anderen Leidensdruck, eine andere Motivation, und Baclofen wirkt auch bei jedem anders.

Zu den anderen Beispielen möchte ich gar nicht erst Stellung beziehen um die für mich sowieso unnötige Diskussion noch weiter anzufachen.

Ich möchte jedoch betonen, und der ein oder andere wird mir vielleicht! zustimmen, solche eine Diskussion ist einfach so nötig wie ein Kropf.
Und gerade in der momentanen Situation die im Forum herrscht, werden die noch frischen User, wie Oli und ich eher verschreckt, als dass dieses Forum für diese Leute etwas bringt, nämlich Wissen, Erfahrungsaustausch und Unterstützung!

In diesem Sinne

Prost Gänsewein

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DonQuixote
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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon DonQuixote » 27. Juni 2014, 19:07

Hallo erst mal, und Achtung, das wird jetzt wahrscheinlich etwas OT [biggrin]

Suse hat geschrieben:Verstehst du? Ich verdiene übrigens mit Schreiben mein Geld. Daher sind insbesondere scheinbar achtlos gesetzte Füllwörter für mich sehr aussagekräftig.

Bravo, Suse, für mich auch. Aber sind sie achtlos gesetzt? Scheinbar achtlos gesetzt? Absichtlich gesetzt? Mit böser Absicht gesetzt? Mit guter Absicht gesetzt? Aus Hilflosigkeit oder Ratlosigkeit gesetzt? Oder werden solche Füllwörter auch mal falsch gelesen, mal links-, mal rechtsrum-gedreht?

Ich war (oder bin?) mit solchen Sachen nicht so geübt, drehte meine sprachlichen „krummen Dinger“, privat oder beruflich, immer irgendwie intuitiv. Ein gewisses Erweckungserlebnis hatte ich dann allerding mit den öffentlichen Vorträgen von Prof. Martin „Maha“ Haase. Seither gehe ich vorsichtiger, oder auch manchmal berechnender mit Sprache um.

In Foren wie dem unseren ist die Sache doppelt schwierig. Es gibt eine „schriftliche Aussage“, und es gibt das „Empfängerverständnis“ (Ich glaube so nennt man das). Man muss sehr vorsichtig sein, was und wie man etwas schreibt, weil es vom Empfänger manchmal ganz anders verstanden werden kann. Es fehlen uns Gestik, Mimik, Blicke, mithin die ganze Körpersprache. Und darum ist, Schwuppediewupps, auch bald mal ein ganzer falscher Hals voll. Als Leser muss man aber auch mal Verständnis für ungeschickte Ausdrucksweisen haben, nicht jeder Schreiber und Absender hat die Klarheit und die Ausdruckskraft eines Goethes.

Ich für mich selbst habe mir vorgenommen: Eher kurz, einfach und verständlich schreiben, sich immer in den Empfänger hineinversetzen, präzise schreiben, Meinung nur dann machen, wenn ich selber dazu stehe. Und wenn Missverständnisse bestehen, sie aufzuklären.

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Loki » 27. Juni 2014, 19:24

Hallöchen [hi_bye]

Suse hat geschrieben:Hi Oli,
ich gehe nicht gerne auf Konfrontationskurs, weil ich mich immer mit allen gut stellen möchte. Doch im Verlauf meiner Abstinenz habe ich mir fest vorgenommen, in Zukunft öfter zu sagen, was mir nicht passt.


Hallo Suse.
Ich denke, ich bin auch ein "HSP", und wir HSPler bilden uns gerne ein, etwas Besonderes zu sein.
Ob das gerechtfertigt ist, oder nicht, wissen wir nicht genau. Ich persönlich neige dazu, zu sagen, dass man mit einer höher ausgeprägten Sensibilität Dinge wahrnehmen kann, die andere Leute nicht wahrnehmen.

Ob das ein Fluch oder ein Segen für uns ist, kann ich leider (noch) nicht beurteilen.
Meistens empfinde ich es als Segen. An manchen Tagen jedoch erscheint mir die Fähigkeit, andere Menschen direkt zu erkennen, nicht schön. Manche Dinge will man gar nicht wissen!

Es ist unglaublich, auf welche Weise Du Oli hier angegriffen hast. Als selbst ernannte HSPlerin sowieso!
Deine Angriffe gegen ihn sind nicht einmal begründet.
Und Dein Vorgehen in diesem Forum sowieso nicht.

Vielleicht (nur meine Vermutung) hat Oli hier nur geschrieben, um etwas Aufmerksamkeit zu bekommen.
Wahrscheinlich hat er nicht damit gerechnet, hier heruntergemacht zu werden. Olis Geschichte ist der Aufmerksamkeit wert. Dein Heruntergemache jedoch nicht.

mfg, Loki
Heutzutage ist es ziemlich hart, ein Irrer im mittleren Alter zu sein.
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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon rotweinnase » 27. Juni 2014, 21:34

Einen schönen guten Abend an euch,

erst einmal Danke für die zahlreichen Zusprüche, auch per PN.

Nun zum eigentlichen Thema: Hier ein kurzer Zwischenbericht von mir. Heute geht der fünfte Tag mit Bac zu Ende. Durch eine Unachtsamkeit meinerseits habe ich gleich am zweiten Tag hoch dosiert und bin jetzt bei 30mg. Da ich die Dosierung relativ gut vertrage, werde ich sie jetzt die kommenden Tag beibehalten und spätestens am Montag auf 35mg steigern.

Mir geht es gut, allerdings bin ich leider nicht abstinent geblieben [black_eye] . Bislang liege ich bei rund 200gr Alkohol für diese Woche.
Ich persönlich mit damit ganz zufrieden, „früher“ hätte ich sicher mindestens das Doppelte gehabt. Natürlich habe ich gleich Montag versucht, komplett abstinent zu bleiben. Wie erwähnt, es ist mir nicht gelungen.

Ich glaube allerdings einen Unterschied festzustellen (oder ich bilde es mir ein, was egal ist :-? ), denn nach drei großen Bieren konnte ich das vierte ohne Probleme stehen lassen und nicht weiter trinken.
Mittwoch hatte ich dann etwas Rotwein, da fiel es mir nicht ganz so leicht, klappte letztlich aber doch mit dem aufhören. Ich merke halt , dass ich nach relativ geringen Mengen Alkohol super müde werde und mir Bier oder aber auch Wein einfach nicht mehr schmeckt. Wäre ja wünschenswert, wenn das so bleiben würde. Man wird sehen...

Was die Nebenwirkungen angeht, so bin ich regelrecht euphorisch und sehr guter Stimmung. Probleme beim Einschlafen, so wie noch vergangene Woche ohne Bac, hatte ich überhaupt nicht. Allerdings sind meine Nächte recht kurz, ich schlafe max. 5-6 Stunden, was für mich sehr wenig ist. Dafür habe ich dann am kommenden Tag um die Mittagszeit regelrechte Einbrüche und kann dann kaum noch die Augen aufhalten. Hinzu gesellen sich außerdem gelegentliche Schweißausbrüche (nur in der Öffentlichkeit), heute ein leichter Schwindel und eine Art Muskelkater – es darf gelacht werden – im Po [unknown] . Ach ja, seltsamerweise rauche ich jetzt mehr…Statt rund 15 Zigaretten am Tag bin ich jetzt bei etwa 25! Finde ich in sofern paradox, als dass ich normalerweise mehr rauche, wenn ich trinke.

Fazit: Leider hab ich es nicht geschafft, meinen Konsum ganz auf Null zu setzen. Trotzdem verbuche ich diese Woche als ersten, wenn auch kleinen, Erfolg für mich. Die negativen Nebenwirkungen halten sich in Grenzen und werden von den positiven übertroffen. Mein Ziel in der kommenden Woche ist eine weitere Reduktion oder wenigstens (fürs Erste) ein Gleichbleiben meines Alkoholkonsums. Spätestens in der übernächsten Woche möchte ich dann allerdings eine deutliche Senkung verzeichnen können. Ich bin guter Dinge, dass ich das schaffen kann.

Ich weiß, die Woche ist noch nicht zu Ende, aber heute Abend wird sicher nicht mehr viel passieren. Und selbst WENN ich mich morgen und übermorgen sinnlos betrinken würde, bleibe ich unter dem, was ich sonst so pro Woche habe (grob 600-700gr Alkohol). Und nein, ich werde es nicht tun [cool]

Viele Grüße und einen schönen Abend an euch alle wünscht euch ein hoffnungsvoller
Oli
Zuletzt geändert von rotweinnase am 28. Juni 2014, 14:43, insgesamt 1-mal geändert.

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Suse » 27. Juni 2014, 21:36

@all, insbesondere Oli,

ich sehe ein, ich lag wohl falsch. Da versuche ich mal, ehrlich meine Meinung zu posten, und dann komme ich mit der Gegenwehr doch nicht klar.
Muss ich noch üben,

bitte ernsthaft um Verzeihung, und damit

[crazy_pilot]
Früherer Name: Desperatio

Plötzlich konnte ich sehen und ich war froh. Doch was ich sah, gefiel mir nicht. Ich lerne, neu zu sehen. Suse

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon Loki » 27. Juni 2014, 22:50

Hallöchen [hi_bye]

Suse hat geschrieben:Da versuche ich mal, ehrlich meine Meinung zu posten, und dann komme ich mit der Gegenwehr doch nicht klar. Muss ich noch üben...


O Suse.
Nicht, dass ich etwas zurücknehmen möchte, was ich geschrieben habe.

Suse hat geschrieben:Da versuche ich mal, ehrlich meine Meinung zu posten, und dann komme ich mit der Gegenwehr doch nicht klar. Muss ich noch üben...

Das nenne ich demütig. [cray]

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Re: Los gehts...meine Erfahrungen mit Bac ab dem ersten Tag

Beitragvon WilloTse » 28. Juni 2014, 07:58

Hi suse @all,

Suse hat geschrieben:Da versuche ich mal, ehrlich meine Meinung zu posten, und dann komme ich mit der Gegenwehr doch nicht klar.

Kein Grund, seine Meinung nicht zu sagen. Eher, das Aushalten der Gegenwehr zu trainieren. [biggrin]

Ich habe es mir längst abgewöhnt, mir allzuviele Gedanken darüber zu machen, was "der andere" wohl verstehen könnte, wenn ich was schreibe. Bei sieben Milliarden anderen ein sinnloses Unterfangen.
Ich fand Deine Botschaft "sei nicht zu unbekümmert wegen Deines geringeren Alkoholkonsums als der Durchschnitt hier" und "die Sucht ist gewitzt wie Teufel" angebracht und - gerade aus Deiner eigenen Erfahrung heraus - verständlich.

Das heißt jetzt nicht, dass @Oli nicht versuchen darf, seinen Weg zu gehen. Aber, hättest Du es nicht getan, hätte ich's gesagt: gegangen sind den schon viele, weit gekommen die wenigsten davon. Mich eingeschlossen.

Und ein Bitte @Oli: ein Liter Bier mit 5% alc enthält 50 ml Reinalkohol zu 0,8 Gramm pro ml. Das sind 40 Gramm Reinalkohol, nicht Milligramm. [smile]

LG
Willo


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